Radarschirm (mehrdim Zv'en)

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kingskid Auf diesen Beitrag antworten »
Radarschirm (mehrdim Zv'en)
Hallo,
hab mal wieder ein paar Fragen:

ein Objekt erscheint auf einem kreisförmigen Radarschirm K mit Radius r=1 als leuchtender Punkt mit den Koordinaten X und Y. Der Zufallsvektor (X,Y) wird als gleichverteilt in K angenommen.

Wie kann ich nun die Marginaldichten und die Verteilungen von X und Y berechnen? Brauch ich dazu die gemeinsame Verteilung von X und Y?

Gleichverteilung hat ja die Dichte aber wie ist das im mehrdimensionalen...?
AD Auf diesen Beitrag antworten »

Auch so, nur mit Fläche statt Intervall:

,

dabei ist die Fläche der Kreisscheibe .
kingskid Auf diesen Beitrag antworten »

ahso danke, d.h.

und ?

...hm, irgendwie komisch, ist dann die erste Marginaldichte das hier:

?

muss ich dann von -1 bis 1 integrieren??
AD Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von kingskid
...hm, irgendwie komisch, ist dann die erste Marginaldichte das hier:

?

Ja, ist richtig. Bei der konkreten Berechnung dann ist natürlich nur das Intervall interessant, wo die Dichte ungleich Null ist, was hier ja dann heißt.
kingskid Auf diesen Beitrag antworten »

das versteh ich nicht, was heißt ? weil wie bekomm ich einen kreis als intervall...?
AD Auf diesen Beitrag antworten »

Das ist der Konstantwert, über den integriert wird...

Manchmal denke ich, du verstehst alles absichtlich falsch. Denk doch mal mit!

EDIT: Alles schon mal dagewesen - lies es dir selbst durch:

Gleichverteilung auf dem Einheitskreis
 
 
kingskid Auf diesen Beitrag antworten »

danke für den link, das ist gut.
Gilt dann für die Verteilung folgendes:
?`nur komm ich damit nicht weiter...
AD Auf diesen Beitrag antworten »

Das ist falsch. unglücklich
kingskid Auf diesen Beitrag antworten »

also irgendwie weiß ich nicht was ich noch rechnen soll, die Verteilungen sind doch immer durch die Dichte definiert...?
AD Auf diesen Beitrag antworten »

Na setzen wir mal ein: in die vermeintliche Dichte



Eine komplexwertige Dichte? Was soll denn das sein?
kingskid Auf diesen Beitrag antworten »

ja, hast mich schon überzeugt dass es keinen sinn macht.

als marginaldichte hab ich das wie in dem andren thread für |x|<1 gerechnet:



aber mir ist der Unterschied ist zwischen den Marginaldichten von X und Y und den Verteilungen von X und Y nicht klar...?


in unsrem Skript steht, dass gilt, wobei das innere Integral ja die erste Marginaldichte ist. deshalb hab ich das nochmal eingesetzt verwirrt ... und dann kam die komplexe dichte raus... verwirrt
AD Auf diesen Beitrag antworten »

Das "für |x|<1" ist aber entscheidend: Da kannst doch nicht unkritisch denselben Ausdruck in ein Integral eínsetzen, dessen untere Grenze ist ...

Das hat einfach was mit nötiger Sorgfalt zu tun.
kingskid Auf diesen Beitrag antworten »

ja ist das dann überhaupt der richtige Weg, mit Beachtung von |x|< 1, oder wie können wir die Verteilung angeben?
Leopold Auf diesen Beitrag antworten »

Daß die in der Wahrscheinlichkeitsrechnung immer von bis - oder so ähnlich - integrieren, liegt doch nur daran, daß sie so die Formeln ihrer Theorie hübscher schreiben können. Dafür stecken sie das Häßliche in die Definition ihrer Dichte (das fällt nur nicht auf, solange man keine praktischen Beispiele rechnet). Scheinbar rechnen sie also immer über dem Wahrscheinlichkeitsraum mit der Sigma-Algebra der Borelmengen, weil sie die Dichte einfach auf dem Teil, der sie nicht interessiert, zu 0 erklären. Wenn man sich das genauer ansieht und den Wahrscheinlichkeitsraum auf das zusammenzieht, was er wirklich ist (wo also eine "echte Dichte" vorliegt), dann erkennt man, daß mal dieses, mal jenes Intervall als Wahrscheinlichkeitsraum zugrunde liegt. Und hier kannst du statt dir einfach denken. Denn außerhalb dieses Intervalls ist die Dichte ja 0 und nicht durch eine andere Formel definiert.
AD Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Leopold
Daß die in der Wahrscheinlichkeitsrechnung immer von bis - oder so ähnlich - integrieren, liegt doch nur daran, daß sie so die Formeln ihrer Theorie hübscher schreiben können. Dafür stecken sie das Häßliche in die Definition ihrer Dichte (das fällt nur nicht auf, solange man keine praktischen Beispiele rechnet). Scheinbar rechnen sie also immer über dem Wahrscheinlichkeitsraum mit der Sigma-Algebra der Borelmengen, weil sie die Dichte einfach auf dem Teil, der sie nicht interessiert, zu 0 erklären. Wenn man sich das genauer ansieht und den Wahrscheinlichkeitsraum auf das zusammenzieht, was er wirklich ist (wo also eine "echte Dichte" vorliegt), dann erkennt man, daß mal dieses, mal jenes Intervall als Wahrscheinlichkeitsraum zugrunde liegt. Und hier kannst du statt dir einfach denken. Denn außerhalb dieses Intervalls ist die Dichte ja 0 und nicht durch eine andere Formel definiert.

Was haben dir eigentlich die Stochastiker getan, dass du sie immer wie Aussätzige behandelst. böse
kingskid Auf diesen Beitrag antworten »

hm gut dann hab ich das intervall, aber ich weiß immernoch nicht was ich jetzt konkret berechnen soll weil die eine integralgrenze ist doch variabel...?
Leopold Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Arthur Dent
Was haben dir eigentlich die Stochastiker getan, dass du sie immer wie Aussätzige behandelst. böse


Provokation hat geklappt - Kandidat hat angebissen! Big Laugh
AD Auf diesen Beitrag antworten »

Hat er. Und wenn du deine Genugtuung genug ausgekostet hast, kannst du dich ja bitte den Fragen von kingskid widmen. Wink
Leopold Auf diesen Beitrag antworten »

Einverstanden. Ein elementarer Zugang.

Bei einer zweidimensionalen Gleichverteilung geht es doch um nichts anderes, als eine Teilfläche zur Gesamtfläche ins Verhältnis zu setzen.



Diejenigen Punkte des Einheitskreises, für die gilt, wobei ist, bilden aber gerade die rote Fläche.

Wenn man den Winkel im Bogenmaß mißt, so entspricht diese Maßzahl genau der blau umrandeten Sektorfläche. In der Zeichnung gelten



(vorzeichengerecht)



Folglich ist



Wenn negativ ist, ist auch negativ, die Dreiecksfläche wird dann subtrahiert, ganz wie es von der Anschauung her sein muß.

Und schließlich wird für die Wahrscheinlichkeit als 0, für als 1 festgelegt.
AD Auf diesen Beitrag antworten »

Die zwei Stunden zum Malen haben sich wirklich gelohnt - schönes Bild. Freude

Trotzdem finde ich das obige besserwisserische Ablehnen der Definition einer Dichte auf ganz für äußerst kurzsichtig - Beispiel:

Seien zwei unabhängig, identisch gleichverteilte Zufallsgrößen auf , d.h. mit

für alle .

Wirklich hübsch anzusehen, wie man sich nicht mit Nullen rumschlagen muss - man definiert die Dichten einfach gar nicht dort, wo die Zufallsgröße "eigentlich" keine Werte hat. Bravo!

Dumm nur, wie man dann passend den Ansatz z.B. für Faltungsdichte von schreibt? Jedenfalls nicht

,

sondern gemäß Leopolds Diktion der "echten" Dichten als zerstückeltes Sammelsurium von Integralen über diverse Intervalle...


EDIT (Nachtrag nach 1½ ;Monaten):

Der Kandidat Oberlehrer hat keine Erwiderungen zu diesen Argumenten, ignoriert sie? "Nichts anderes habe ich erwartet." (um mal seinen Freund Poff zu zitieren)
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