Lehramtstudium Mathematik Gymnasium NRW

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Milkaschokolade Auf diesen Beitrag antworten »
Lehramtstudium Mathematik Gymnasium NRW
Hallo,

ich interessiere mich für einen Studienwechsel und zwar vom Bachelor of Engineering "Chemieingenieurwesen" an einer FH zu einem Lehramtsstudium Chemie und Mathe (wahrscheinlich für Gymnasien). Chemie als Fach steht - wenn ich wechsle - definitiv fest. Beim Zweitfach bin ich mir noch leicht unsicher, aber Mathe ist mein momentaner Favorit.

Könnt ihr mir mal etwas über das Mathe-Lehramt-Studium erzählen? Inwieweit hat man gleiche Vorlesungen wie Diplom-/Bachelor-Mathematiker? Hat man nur einfach weniger Vorlesungen als diese oder hat man speziell auf Lehramt zugeschnittene Mathe-Vorlesungen?

Würdet ihr ein "normales" Lehramtsstudium empfehlen oder ein Lehramtsstudium im Bachelor-/Mastersystem?
In wieweit unterscheiden sich das Mathestudium wenn man auf Gymnasium studiert vom Realschul-/Hauptschullehramt?

Freue mich auf eure Erfahrungen und Antworten!
Milkaschokolade Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Lehramtstudium Mathematik Gymnasium NRW
Hallo nochmal,

gibt es hier keine Lehramtsstudenten bzw. ehemalige Lehramtsstudenten... Wo könnte ich sonst Antworten auf meine Fragen finden (erstmal im Internet)...

Ich will nicht nerven, aber vilt. antwortet jemand..
vektorraum Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Lehramtstudium Mathematik Gymnasium NRW
Zitat:
Original von Milkaschokolade
Könnt ihr mir mal etwas über das Mathe-Lehramt-Studium erzählen? Inwieweit hat man gleiche Vorlesungen wie Diplom-/Bachelor-Mathematiker? Hat man nur einfach weniger Vorlesungen als diese oder hat man speziell auf Lehramt zugeschnittene Mathe-Vorlesungen?


Es kommt auf die Universität an. Bei uns in Leipzig ist es so, dass die Lehrerstudenten im Grundstudium gemeinsam mit den Diplom-Studiengängen beinahe alle Vorlesungen besuchen. Nur Maß- und Integrationstheorie sowie Wahrscheinlichkeitstheorie gibt es als "Schonprogramm" für Lehrer. Ab dem vierten Semester beginnt die Didaktikausbildung und dann ist auch meist das gemeinsame Studium beendet - beinahe alles ist dann auf Lehrer zugeschnitten. Einige Fachvorlesungen sind dennoch auch im Hauptstudium gemeinsam mit den Diplomern zu besuchen.

Zitat:

Würdet ihr ein "normales" Lehramtsstudium empfehlen oder ein Lehramtsstudium im Bachelor-/Mastersystem?
In wieweit unterscheiden sich das Mathestudium wenn man auf Gymnasium studiert vom Realschul-/Hauptschullehramt?


Das ist die Frage, was es in deinem Bundesland noch gibt. Das "veraltete" Staatsexamen für Lehrer wird es in solcher Form nicht (mehr) geben. Nach und nach haben beinahe alle Universitäten diesen Studiengang geschlossen und es geht nur noch über den s.g. polyvalenten Bacchelor. Informiere dich an der Universität in deiner Nähe.

Unterschied Gymnasial- und die anderen Lehrer gibt es: zumindest bei uns bekommen die von Anfang an andere Vorlesungen in Analysis, Algebra usw. Beide Studiengänge finden fast nie zusammen.
Milkaschokolade Auf diesen Beitrag antworten »

Ok, bei mir kommt sowieso nur NRW in Frage, aber danke für die Infos aus Leipzig.

Soweit ich weiß hat ungefähr die Hälfte der Unis in NRW noch das alte Lehramts-Studium und die andere Hälfte das neue Bachelor-Master-System. An meiner momentanen Wunsch-Uni (Paderbron) soll wohl erst zum WS 09/10 umgestellt werden...
Werde mich da aber noch weiter informieren.

Für weitere Infos bzgl. "spezielle Lehramts-Vorlesungen oder nicht", Unterschied Gymnasial-/Realschullehramt und eben Bachelor-/Master-System bzgl. Lehramt bin ich sehr dankbar.
tigerbine Auf diesen Beitrag antworten »

Du könntest mal Snowfan fragen. Antwort kann aber ein bisserl dauern, da die nächste Woche kein Internetanschluss.
system-agent Auf diesen Beitrag antworten »

Ich kann dir sagen wie es in Basel ist:

Hier kann man nur noch mit dem Bachelor/Master etwas machen. Das Grundstudium ist gleich, nur soweit ich weiss müssen die Lehramtler keine Statistik im ersten Semester besuchen, aber da bin ich mir nicht ganz sicher.

Ansonsten gibt es danach meist nur zugeschnittene Vorlesungen und gerade deshalb würde ich hier jedem empfehlen den normalen Master zu machen und nebenher irgendwelche Didaktik zu hören, denn meiner Meinung nach sind die zugeschnittenen Vorlesungen zwar Recht und Gut, aber viel zu oberflächlich.
Aber das ist meine Meinung Augenzwinkern
 
 
Snowfan Auf diesen Beitrag antworten »

Hallo. Wink

Also, ich denke Tigerbine hat dich an mich verwiesen, da ichs grad hinter mich gebracht habe. Also Mathe auf Lehramt an der Uni Köln.
Allerdings befindet sich die Uni K grad im Umbruch, bzw es hat sich einiges geändert, sodass ich dir auch keine 100%igen Antworten geben kann.
Ob und in wie weit man das gleiche wie die Bachelorstudiengänge hört, weiss ich nicht. Aber soweit ich das noch mitbekommen habe, wird das über kurz oder lang auch auf Bachelor/Master umgestellt, daher wird das wohl bald das gleiche sein.
Im Grundstudium hört man die sogenannten "Grundzüge", die einen grundsätzlichen Überblick geben sollen. Dann erfolgt eine mündliche Zwischenprüfung, dann das Hauptstudium. Hier konnte ich relativ frei wählen, aber bestimmte Bereiche wurden z.B. nur im SoSe angeboten, sodass da die Wahl eigentlich auch wegfiel smile
Mein Studiengang ("Mathe auf Sek I") gibt es ja nun nicht mehr, daher ist das auch die Beschreibung für GHR. Vorlesungsangebote im Hauptstudium waren bei mir z.B. Geometrie, Arithmetik der Algebra, Zahlentheorie, Funktionentheorie, Numerik, Didaktik der Algebra, Didaktik der Geometrie und auch irgendwas mit Wahrscheinlichkeit. Es ist dann in verschiedene Bereiche (A,B und C) unterteilt und die Studienordnung schreibt genau vor, wie diese Bereiche zu studieren sind. Dazu kommen dann noch bestimmte Seminare, denn der "große Schein" setzt sich aus einer bestandenen Vorlesungsklausur und einer erfolgreichen Seminarteilnahme zusammen.
Solltest du fürs Gymi studieren, wärst du -zumindest in K- in komplett anderen Gebäuden (Hauptuni), anstelle einer ausgelagerten Fakultät. Daher hättest du da auch komplett andere Vorlesungen.
Nun mal zu deiner Frage, ob die Vorlesungen aufs Lehramt zugeschnitten sind: Meiner Meinung nach nicht. Ich habe eine Didaktik Vorlesung besuchen müssen. Das wars. Im Hinblick darauf, dass ich nun Unterricht selber planen und mir Wege überlegen muss, wie ich etwas erkläre, finde ich das viel zu wenig.
Soweit ich weiß, kommt die Didaktik bei einem Studium mit Gymi-Schwerpunkt noch kürzer.
Im Endeffekt hast du sehr wenig Didaktik, zumindest hier, und musst dir das im Ref dann alles selber beibringen.
Da ich mich aber in Paderborn nun überhaupt nicht auskenne was das angeht, würde ich dir raten, dich direkt an die Uni zu wenden und einfach mal hinzufahren.
Ich hoffe, ich konnte dir damit wenigstens etwas helfen, sollte noch etwas unklar sein, schreib mich ruhig wieder an.

Lieben Gruß Wink

PS: ich poste das auch mal im Thread, falls da noch jemand mitgelesen hat und die gleichen Fragen hatte wie du smile
Milkaschokolade Auf diesen Beitrag antworten »

Hallo Snowfan und alle anderen,

vielen Dank für die lange Antwort.

So wie ich das jetzt verstanden habe, hattest du spezielle Mathe-Sek I-Vorlesungen und warst zB nicht mit den Diplomern in einem Hörsaal/Seminarraum, oder?

Ja, es stimmt schon dass ich momentan wenn dann dahin tendiere auf Gymnasium zu studieren...

Was genau meintest du mit den verschiedenen Bereichen A, B, C?

Bist du jetzt schon im Refrendariat? Kann man da Wünsche angeben, wo man hin will?
Snowfan Auf diesen Beitrag antworten »

Null Problemo smile
Ob da Diplomer saßen kann ich nicht ausschließen, da es bis zu 400 Leuten in einer Vorl. waren und man bei uns an der Fakultät auch auf Diplom studieren kann. Also würde ich sagen, dass auch Diplomer das gehört haben.
Die Bereiche waren Fachwissenschaft, Fachdidaktik und noch irgendwas, was ich nun aber schon vergessen habe.
Jau, bin im Ref. Du kannst Wünsche angeben, aber ob du die bekommst... Ich hab 3 Wünsche angegeben, Erst- bis Drittwunsch und habe etwas komplett anderes erhalten traurig

Edit: Da ich im Ref bin und grade auf die Uhr geguckt habe, muss ich nun leider "Tschö" sagen, denn sonst gibt das morgen nix bei mir Big Laugh Das wäre ungünstig. Können aber die Tage gerne "weiterreden"

Gute Nacht Wink
Milkaschokolade Auf diesen Beitrag antworten »

Hey,

kann man als Wünsche bestimmte Schulen angeben? Oder Städte? Oder was sonst genau?

Würdest du mir jetzt eher empfehlen im "alten System" zu studieren (also was du gemacht hast) oder im neuen Bachelor-Master-System? Vielleicht kannst du das ja einschätzen.
So wie ich dich jetzt verstanden habe, konntest du dir ja einige Vorlesungen aussuchen?! Das ist im Bachelor glaub ich eher weniger der Fall. Da gibts meist nur wenige Wahlmodule, glaub ich.

Mmmh, ist hier vilt. auch jemand, der im Bachelor-Master-Studium auf Lehramt studiert? Würd mich sehr freuen!
Snowfan Auf diesen Beitrag antworten »

Hey.

Sorry wegen der verspäteten Antwort.
Also, du kannst nach dem Studium bestimmte Seminarorte angeben. In den Seminaren soll dir dann das nötige "pädagogische" Wissen vermittelt werden und es soll dir weiterhin beigebracht werden, wie du "kreativen" Unterricht (kooperatives Lernen, Gruppenarbeit, Museumsgang, Partnerarbeit, Cluster, Stationenlernen, stille Diskussion...) im Unterschied zum Frontalunterricht planst und durchführst. (Das ist besonders wichtig im Hinblick auf die Lehrproben, denn alle Fachleiter stehen auf so kreativen Kram...).
In diesen Seminarorten wirst du dann einer Schule zugeteilt. Da solltest du dich -wenn es soweit ist- mal im www informieren, wie groß die einzelnen Seminareinzugsgebiete sind. Denn das Seminar kann ist Stadt AB sein, deine Schule -die zu dem Seminargebiet gehört- in der Stadt XY. Wenn du dann noch in der Stadt CD wohnst, verbringst du quasi wichtige Zeit, die du für die Planung von Lehrproben oder "normalem" Unterricht, auf der Autobahn...
Allerdings: Wenn du deinen Wunsch-Seminarort bekommen hast, so ist es für Schulen möglich, dich anzufordern. Angenommen, du wählst Leverkusen als Seminarort, weil du da an einer Schule mal ein Praktikum gemacht und dich dort sehr wohlgefühlt hast, und bekommst diesen auch zugewiesen. Dann kann diese Schule dich beim Seminar anfordern und du wirst dieser Schule für das Referendariat zugeteilt.
Ich würde auf "meinen" Studiengang studieren, aber das ist halt auch nur meine Meinung. Man konnte aus einem bestimmen Angebot die Vorlesungen wählen, das stimmt. Aber bitte keine Illusion hierbei: Das waren keine zig-Vorlesungen und man konnte komplett nach belieben sich aussuchen was man macht. Oft genug wurde nur eine Vorlesung angeboten und damit war die "Wahl" auch schon wieder hinfällig - außer man wartete einfach 1 Jahr und hat geguckt, was dann so angeboten wird... Mit meinem Studiengang kann man das Examen zwar nicht splitten, sondern muss alle 7 Prüfungen in einer Phase runterreißen, aber es ist machbar (auch mit nem sehr guten Schnitt smile ). Ich persönlich hätte nun wenig Bock, in den Semesterferien eine "normale" Klausur, eine Hausarbeit für ein Seminar und dann noch Examensklausuren zu schreiben. Da hab ich lieber 6 Monate Streß als im Endeffekt mehrere Semester lang. Aber das musst du für dich entscheiden. Weiterhin scheint mir der Bachelor/Masterstudiengang vollkommen unausgereift, niemand weiß nichts genaues und keiner hat irgendeine Ahnung. Das kommt an der Uni zwar oft genug vor, aber man muss es ja nicht auch noch fördern Big Laugh
Soweit ich weiß -zumindest war das mal bei uns in K im Gespräch- sollte es durch den Bachelor/Masterstudiengang unmöglich werden, einige Fächerkombinationen zu studieren. Doch bei Mathe-Chemie sollte das wohl nicht zutreffen.

damit alle Klarheiten beseitigt? Freust du dich schon auf das "Chaos Uni" ? Big Laugh Aber ehrlich, ich hab meine Studienzeit - so chaotisch es auch war- echt genossen Freude

Lieben Gruß Wink
Milkaschokolade Auf diesen Beitrag antworten »

Also, dann gratuliere ich dir erstmal zu deinem Schnitt Freude !

Also irgendwie - dieses "alte" System... Was hattest du denn dann während des Studiums für Klausuren? Keine? Oder "nur mal" ab und zu ne Hausarbeit?

Was ist dein zweites Fach?

7 Examensprüfungen - in was für Fächern?

Wie oft bzw. wann ist man denn dann eigentlich in diesem Seminar während des Referendariats? Nachmittags?
Snowfan Auf diesen Beitrag antworten »

Jupp, danke für die Glückwünsche, ich hab mir auch den A**** aufgerissen dafür Augenzwinkern

Mathe sind immer Klausuren. Du hörst ein Semester lang ne Vorlesung und dann schreibste ne Klausur dazu. Im Hauptstudium kommen dann noch Seminare dazu. Dazu musst du z.B. Zahlentheorie als Klausur bestehen und dann musst du auch noch ein Seminar zur Zahlentheorie besuchen. Dort hält man dann eine Seminarstunde (also ~ 1h30min), schreibt eine Ausarbeitung zu seinem Thema und erhält dann -für bestandene Klausur und erfolgreiche Seminarteilnahme- den Schein.
Ich hab unter anderem Zahlentheorie, Numerik, Geometrie, Did. der Geometrie gehört. Da war sicherlich noch mehr, aber ich weiß grad die Titel der Vorlesungen nicht mehr. Ist schon was her Big Laugh

Die 7 Examensprüfungen:
Du hast zwei Fächer (in deinem Fall Mathe und Chemie) und musst selbverständlich auch noch Pädagogik studieren und darin auch Examen machen. Demnach sind die 7 Prüfungen:
1 Klausur in Mathe
1 Klausur in Chemie
1 Klausur in Pädagogik
1 mündliche Prüfung in Mathe
1 mündliche Prüfung in Chemie
1 mündliche Prüfung in Pädagogik
1 Examensarbeit.
Macht insgesamt 7 Prüfungen Big Laugh Btw, noch ein Vorteil meines "alten" Studienganges ist, dass du im Examen ausgleichen kannst. Bestehst du eine Klausur nicht, so kannst du über eine entsprechend gute Note im Mündlichen die nicht bestandene Klausur ausgleichen und bist nicht komplett durchgefallen. Andersrum geht natürlich auch: Eine Klausur, die 2 oder besser ist, gleiche eine Mündliche 5 aus. Ich weiss nicht, ob das mit der neuen Studienmethode auch noch möglich ist.

Seminar:
Kommt drauf an, in welchem Seminarort du bist. Man hat das Hauptseminar (wo es hauptsächlich um Päda geht) und dann eben Fachseminar, also in deinem Fall Mathe und Chemieseminar. Es gibt zwei Seminartage in der Woche, es kann sein, dass du an beiden auch zum Seminar musst. Das kommt auf die Verteilung an.

Mögliche Beispiele:
Montags morgens Hauptseminar (~9-12Uhr), dann Pause bis 15 Uhr, dann Matheseminar (bis ~17Uhr), dann Chemieseminar (~17-19 Uhr).
Montags morgens Hauptseminar (~9-12Uhr) dann frei. Mittwochs ist Seminartag Nr. 2, da hast du dann z.B. von 15-17 Uhr Mathe und von 17-19 Uhr Chemie.
Montags morgens Hauptseminar (~9-12Uhr), dann um 13Uhr Chemieseminar bis 15Uhr und dann Mittwochs irgendwann eben noch Matheseminar.
Das sind aber nur wahllos gewählte Beispiele, das kann auch anders aussehen.

Nu muss ich aber gleich los, sonst komm ich zu spät smile
Wink
Milkaschokolade Auf diesen Beitrag antworten »

Hallo Snowfan und alle anderen,

vielen Dank mal wieder für die lange Antwort.
Mir fallen momentan keine neuen Fragen ein, aber ich werde mich hier bestimmt nochmal melden.

Wink
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