p-adische Zahl

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VIS Auf diesen Beitrag antworten »
p-adische Zahl
Moin. Wink
Wie kann ich zeigen: Es gibt ein i aus Z_5 mit i² = -1.

Aus der VL weiss ich dies ist äquivalent zu:
i² = -1 mod 5^r (für alle r aus IN).
Konnte das nun rechnerisch bis r=5 nachweisen, womit aber noch nicht die Existenz folgt!!!
i = 2 + 1 * 5 + 2* 5² + 1*5³ + 3*5^4 + ...
weiss jemand wie ich nun die existenz zeige?. Ggf kann ich Teile der Rechnung wiedergeben...

Danke im Vorraus.
AD Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von VIS
Wie kann ich zeigen: Es gibt ein i aus Z_5 mit i² = -1.

Indem du es einfach angibst: , denn dann ist .
VIS Auf diesen Beitrag antworten »
RE: p-adische Zahl
huhu.
Danke für die Antwort, aber das ist nicht richtig.
Gibt ja einen Unterschied zwischen Z_5 und (Z/5Z). Gemeint ist wirklich
Für den Fall r=1 hatte ich was du geschrieben hast ja gebraucht. Das i soll also eine p-adische Darstellung haben....

Vielleicht hab ich auch was missverstanden...
Aber herzlichen Dank fürs antworten. Augenzwinkern
AD Auf diesen Beitrag antworten »

Bei mir und auch

http://de.wikipedia.org/wiki/Restklassenring

ist das gleichbedeutend: .

Mit deiner Darstellung kann ich dagegen überhaupt nichts anfangen, denn



ist gleichbedeutend mit der Menge der natürlichen Zahlen plus unendlich. Kann es sein, dass du stattdessen den Polynomring



meinst? In diesem Fall wäre meine Antwort i=2 auch hier richtig!


EDIT:

Oder willst du etwa zeigen, dass es eine natürliche Zahl gibt mit für alle ? Eine solche Zahl gibt es nicht:

Angenommen, es gilt . Wegen folgt unweigerlich für alle , dann müsste aber über alle Grenzen groß sein. So eine natürliche Zahl gibt es nicht!

Es gibt allerdings ein von abhängige Zahl , d.h., eine mit .
Vis Auf diesen Beitrag antworten »
RE: p-adische Zahl
Hallo smile
Sieh mal http://de.wikipedia.org/wiki/P-adische_Zahl
Man nennt die Elemente aus Z_p ganze p-adische Zahlen
Unterschied wird vielleicht hierraus deutlich:




Ja man sucht mehr so ein i das jeweils vom r abhängig ist......
man kann dann das i = 2 + 1 * 5 + 2* 5² + 1*5³ + 3*5^4 + ... sozusammensetzen.....
Naja ich zeige dir mal ein bisschen aus der Rechnung:
(r=2): Ansatz: i_1 = 2*5^0 + t_1*5
=> (i_1)^2 = 4 + 4 * 5 t_1 + 5^2*(t_1)² = -1 mod 5²
<=> 5(1+4t_1) = 0 mod 5²
=> t_1 = 1
(r=3): Ansatz: i_3= 2*5^0 + 1*5 +t_2 * 52
=> (i_2)^2 = 49+14*5²*t_2+5^4*(t_2)² = -1 mod 5³
<=> 25(2+14t_2) = 0 mod 5³
<=> 2+4t_2 = 0 mod 5
=> t_2 = 2
(r=4): ....
muss nur zeigen (für die Existenz) das man das immer so weiter machen kann...schätze ds hängt damit zusammen das ich ausklammern kann bei r=2 konnte ich 5 ausklammern, bei r=3 wars 5²...usw...aber dann stellt sich die frage wieso kann ich ausklammern...oder ob es auch irgendwann ein r gibt wo dieses nicht funktioniert....
Danke für die Beitraege smile
AD Auf diesen Beitrag antworten »

Das ganze geht rekursiv: Angenommen, du hast bereits ein mit für ein r>0 . Dann gibt es ein mit . Da nun offenbar keines der durch 5 teilbar ist, gibt es ein inverses Element Jetzt setzt man einfach , denn dann gilt

.


P.S.: Ich wiederhole es noch einmal - deine Bezeichnung für r-stellige p-adische Zahlen (r beliebig) ist irreführend. Was du meinst ist .
 
 
VIS Auf diesen Beitrag antworten »

oh vielen Dank. Glaube das wars was ich gesucht habe....gibt glaube ich 2 Methoden hier zu argumentieren...muss ich mir noch mal in Ruhe ansehen...
Hm, hab nur Def. und Bez. aus der VL benutzt. Aus anderen VLen weiss ich das Z_p isomorph zu (Z/pZ) ist...aber Z_p soll ja eine formale Summe sein, eine p-adische Zahl sieht ja so:

___________________________________| ,|_____|

unendliche viele Ziffer vor dem Komma endliche Anzahl dahinter...
(ggf. Nullen ab einem c´i)

für mich sind die p-adischen Zahlen verwirrend...
Thanks!!!!
AD Auf diesen Beitrag antworten »

Ich hab's ja auch bloß gesagt, weil die Bezeichnung gewissermaßen für den Restklassenring modulo p "reserviert" ist, da rührt auch der von dir verlinkte Wikipedia-Eintrag nicht dran.

Für mich ist die Menge der p-adischen ganzen Zahlen einfach , und mit Nachkommastellen dann - also keine besonderen Räume. p-adische Zahlen sind also nur bestimmte Darstellungsformen ganzer bzw. reeller Zahlen, dazu muss man den bekannten Räumen keine neuen Namen und Bezeichnungen verpassen!
VIS Auf diesen Beitrag antworten »

Hätte noch mal ne Frage zum (vor-)letzten Post:
Habe alles soweit verstanden, nur frage ich mich, wie du auf das i_(r+1) kommst, setzt es bei dir einfach, frage nur weil ich ähnliche Aufgaben bearbeiten muss und ich die schnell herleiten kann....
Danke
AD Auf diesen Beitrag antworten »

OK, es folgen ein paar Erläuterungen dazu, wie ich darauf gekommen bin:

Der Schritt von zur Existenz eines t mit ist hoffentlich nachvollziehbar. Und erscheint mir zumindest logisch, denn irgendwie muss man ja mal vom Modul zum "nächsthöheren" Modul übergehen.

Wir beabsichtigen ja, ein zu konstruieren mit der Eigenschaft . Dann muss für dieses natürlich erst recht gelten, letzteres ist also eine notwendige Bedingung an .

Zusammen mit dem bereits bekannten ist es dann doch naheliegend, das so zu konstruieren, dass gilt, denn dann ist die eben hergeleitete notwendige Bedingung bereits automatisch erfüllt. Also machen wir den Ansatz



mit zunächst völlig frei wählbarem u, und quadrieren das ganze nach binomischer Formel



Der letzte Summandrechts fällt modulo weg, und das u wählen wir dann so, dass



und somit unser gewünschtes Ziel erreicht wird. Nichts anderes habe ich oben getan. Wink


EDIT: Ahh, ich sehe gerade noch was: Das von oben muss ja gar nicht modulo berechnet werden, sondern mur modulo 5, da ist ja alles noch viel einfacher. Hammer
Da bei Wahl von ja dann ist, kann man einfach u=t wählen, und es gilt die einfache Rekursion



Das erspart dir die Inversen-Bildung!
VIS Auf diesen Beitrag antworten »

Huhu...
Ok danke, bitte nicht erschlagen hätte noch eine kleine Frage...
Bin das mal in einem Bsp durchgegangen...
2*t*u_r^(-1) muss doch aus {0,1,2,3,4} sein!...
mod 5^3 ist das inverse zu 7 die zahl 18, da 7*18=126 = 1 mod 125 ist...
verdoppele ich nun das inverse, so dass ich schon mal 2*u_r^(-1) gerechnet habe, muss ich es noch mit t aus {0,1,2,3,4} multiplizieren....dabei kriege ich keine Zahl {0,1,2,3,4} sondern 0,36,72,108,144....
------------------------------
falls das ein wenig unübersichtlich ist.... gemeint ist die stelle:
(r=3): Ansatz: i_3= 2*5^0 + 1*5 +t_2 * 5^2
also i_3 = 7 + t_2 * 5^2
i_2 = 7; inverse zu ist 18 (mod 5³)
Dann: 2*t*u_r^(-1) = t_2 <=> 36 * t = t_2 aus {0,1,2,3,4}

hm...also weiss nicht ob noch gezeigt werden muss dass 2*t*u_r^(-1) aus {0,1,2,3,4} ist...
ohjeee hoffe ich verderbe dir nicht den tag mit meiner fragerei...
ist ja sicher für dich alles kleinkramm...
AD Auf diesen Beitrag antworten »

Hast du meinen letzten Beitrag gelesen?

Die Rekursion kann viel einfacher gemäß geschrieben werden. Oder mit dann auch

.
VIS Auf diesen Beitrag antworten »

Tut mir leid, hätte nur das Fenster mal aktualisieren müssen, dein vorletzter Beitrag klärte alles...Denke habe alles verstanden. Vielen Dank!!!! Rock
Leopold Auf diesen Beitrag antworten »

Ich denke, es geht hier bei dem Begriff -adische Zahl um die Vervollständigung des Körpers , versehen mit der -adischen Bewertung , mittels Cauchy-Folgen.

Für eine Primzahl versteht man unter der -adischen Bewertung von die Funktion



wenn man bei der rationalen Zahl von der Darstellung mit ganzzahligen, nicht durch teilbaren und ganzzahligem Exponenten ausgeht. Ferner ist .


Würde man statt der -adischen Bewertung die Bewertung durch den absoluten Betrag nehmen, erhielte man als Vervollständigung. So erhält man jedoch den Henselschen Körper der -adischen Zahlen. Jede ganze -adische Zahl kann in eindeutiger Weise als unendliche Reihe geschrieben werden:



Natürlich ist das nicht Konvergenz im gewöhnlichen Sinne, sondern Konvergenz im Sinne der Bewertung .

Für den Reihenrest gilt nämlich

Und das wird beliebig klein, wenn nur genügend groß sind.
AD Auf diesen Beitrag antworten »

Grauenhaft, diese Zahlentheorie. Ich weiß schon, warum ich die höchstens als Hobby betreibe. smile

Da muss ich natürlich auch meine obige Aussage revidieren:

Zitat:
Original von Arthur Dent
Oder willst du etwa zeigen, dass es eine natürliche Zahl gibt mit für alle ? Eine solche Zahl gibt es nicht:

Angenommen, es gilt . Wegen folgt unweigerlich für alle , dann müsste aber über alle Grenzen groß sein. So eine natürliche Zahl gibt es nicht!

Zwar nicht als ganze Zahl, wohl aber alls p-adische Zahl existiert dieses also doch, und zwar als Grenzwert



der oben konstruierten Folge. Natürlich als Grenzwert in diesem seltsamen Raum der p-adischen Zahlen, nicht als Grenzwert in .


EDIT:

Beim genaueren Durchlesen von

http://de.wikipedia.org/wiki/P-adische_Zahl

muss ich mich auch bei VIS entschuldigen: Welcher Nichtkenner der p-adischen Zahlen soll denn aber auch ahnen, dass man zwischen (dem Restklassenring) und (p-adische ganze Zahlen) symbolisch unterscheiden muss!!! Die erste Bezeichnung ist ja ganz klar wesentlich bekannter, und das Z_5 habe ich dementsprechend so gedeutet. Da muss ich ganz klar sagen: Forum Kloppe dem Symbolerfinder, weil sie/er im selben Fachgebiet (Zahlentheorie) ein so ähnliches zur Verwechslung einladendes Symbol verwendet hat.
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