Etwas zum Nachdenken!

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das_pseudonym Auf diesen Beitrag antworten »
Etwas zum Nachdenken!
Ein Gedicht von Erich Kästner, es ist lesenswert.
Falls jemand den Film 28 days later gesehen hat.... kann sich davon ein klein bisschen was vorstellen.

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Am zwölften Juli des Jahres zweitausenddrei
lief folgender Funkspruch rund um die Erde:
daß ein Bombengeschwader der Luftpolizei
die gesamte Menschheit ausrotten werde.
Die Weltregierung, so wurde erklärt, stelle fest,
daß der Plan, endgültig Frieden zu stiften,
sich gar nicht anders verwirklichen läßt,
als alle Beteiligten zu vergiften.

Zu fliehen, wurde erklärt, habe keinen Zweck,
nicht eine Seele dürfe am Leben bleiben.
Das neue Giftgas krieche in jedes Versteck,
man habe nicht einmal nötig, sich selbst zu entleiben.

Am dreizehnten Juli flogen von Boston eintausend
mit Gas und Bazillen beladene Flugzeuge fort
und vollbrachten, rund um den Globus sausend,
den von der Weltregierung befohlenen Mord.

Die Menschen krochen winselnd unter die Betten.
Sie stürzten in ihre Keller und in den Wald.
Das Gift hing gelb wie Wolken über den Städten.
Millionen Leichen lagen auf dem Asphalt.

Jeder dachte, er könne dem Tod entgehn,
keiner entging dem Tod und die Welt wurde leer.
Das Gift war überall, es schlich wie auf Zehn.
Es lief die Wüsten entlang, und es schwamm übers Meer.

Die Menschen lagen gebündelt wie faulende Garben.
Andere hingen wie Puppen zum Fenster heraus.
Die Tiere im Zoo schrien schrecklich, bevor sie starben.
Und langsam löschten die großen Hochöfen aus.

Dampfer schwankten im Meer, beladen mit Toten.
Und weder Weinen noch Lachen war mehr auf der Welt.
Die Flugzeuge irrten mit tausend toten Piloten,
unter dem Himmel und sanken brennend ins Feld.



Jetzt hatte die Menschheit endlich erreicht, was sie wollte.
Zwar war die Methode nicht ausgesprochen human.
Die Erde war aber endlich still und zufrieden und rollte
völlig beruhigt ihre bekannte elliptische Bahn.

Erich Kästner
* 23.02.1899
† 29.07.1974
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

mfg

pseudo
Kontrollator Auf diesen Beitrag antworten »

puuuuuuh gut das heute schon der 13. istBig Laugh

aber echt mal was zum nachdenken

gefällt mir :]
jama Auf diesen Beitrag antworten »

ganz gut. nur bisschen zu lang für die kleine aussage.

ich bin eher fan von kurzgeschichten :P
Thomas Auf diesen Beitrag antworten »

das haben wir in deutsch schon mal gelesen...

@jama: hast du mal so ne kurzgeschichte da? Augenzwinkern
das_pseudonym Auf diesen Beitrag antworten »

*gg* da hab ich mir ja was einfallen lassen nen neuen thread für alle aussagenden und herzergreifenden und zum nachdenken anregenden texte

also bitte

POSTET WAS DAS ZEUG HÄLT!!!

8)

mfg

pseudo
DeGT Auf diesen Beitrag antworten »

The awful german language muss eigentlich jeder mal gelesen haben.

http://www.bdsnett.no/klaus/twain/

Ist von Mark Twain.
 
 
das_pseudonym Auf diesen Beitrag antworten »

Hier noch was zum Nachdenken:

http://members.e-media.at/caysy_one/deadangels.jpg


~Wenn ein Engel sterben will...~

Wenn ein Engel sterben will, dann weint er viele Tränen.

Dann fehlt ihm etwas Wichtiges, dann will er nicht mehr leben.

Wenn ein Engel sterben will, sind seine Gedanken traurig.

Sind voll Sehnsucht, sind voll Schmerz, sind einfach unerfreulich.

Wenn ein Engel sterben will, dann ist er ganz alleine.

Dann sieht er keine Sonne mehr, dann hat er keine Freude.

Doch du, mein Engel, glaube mir, du hast hier noch Freunde.

Die holen dir den Mond vom Himmel, die Sterne und die Sonne.
BlackJack Auf diesen Beitrag antworten »

Georg Trakl - Verfall

Am Abend, wenn die Glocken Frieden läuten,
Folg ich der Vögel wundervollen Flügen,
Die lang geschart, gleich frommen Pilgerzügen,
Entschwinden in den herbstlich klaren Weiten.

Hinwandelnd durch den dämmervollen Garten
Träum ich nach ihren helleren Geschicken
Und fühl der Stunden Weiser kaum mehr rücken.
So folg ich über Wolken ihren Fahrten.

Da macht ein Hauch mich von Verfall erzittern.
Die Amsel klagt in den entlaubten Zweigen.
Es schwankt der rote Wein an rostigen Gittern,

Indes wie blasser Kinder Todesreigen
Um dunkle Brunnenränder, die verwittern,
Im Wind sich fröstelnd blaue Astern neigen.



Faust I, Studierzimmer

Faust:
Bei euch, ihr Herrn, kann man das Wesen
Gewöhnlich aus dem Namen lesen,
Wo es sich allzu deutlich weist,
Wenn man euch Fliegengott, Verderber, Lügner heißt.
Nun gut, wer bist du denn ?
[...]
Mephistopheles:
Ich bin der Geist, der stets verneint!
Und das mit Recht; denn alles, was entsteht,
Ist wert, daß es zugrunde geht;
Drum besser wär's, daß nichts entstünde.
So ist denn alles, was ihr Sünde,
Zerstörung, kurz, das Böse nennt,
Mein eigentliches Element.
das_pseudonym Auf diesen Beitrag antworten »

ich find das erste sagt aus as man was mit seinem leben anfangen soll (bez. auf den rost auf dem zaun) weil man sein leben viel zu schnell "verlebt"
verwirrt
die vögel die weiterfliegen symbolisieren irgendwie diem routine im leben das heißt das man sich von dem losreißen sollte und was richtig irres tun sollte *gg*

so seh ich das

Augenzwinkern verwirrt Augenzwinkern



faust is schön aber schwer zu verstehen *g*

mfg

pseudo
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