offener Unterricht

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grybl Auf diesen Beitrag antworten »
offener Unterricht
Gibt es wen, der im Unterricht offenes Lernen bzw. Stationenbetrieb gemacht hat. Wenn, ja:
  1. Was war das Thema
  2. hat es gefallen
  3. was war der Lernerfolg


Danke Wink
jama Auf diesen Beitrag antworten »

Hallo Grybl,

kannst Du diese Unterrichtsform etwas genauer beschreiben? Es gibt ja viele experimentelle Formen, von denen ich in der Regel nichts halte - einschließlich Stuhlkreis und Problemkerze anzünden, wie mein Geschichtsphilosophielehrer sagen würde Big Laugh

Gruß,

Jama
grybl Auf diesen Beitrag antworten »
RE: offener Unterricht
Hallo Jama!

Der Grundgedanke dieses Unterrichts sollte sein, dass der Lernende sein eigenes Lerntempo wählt und an Stationen (vom Lehrer vorbereitete Übungen, Versuche etc.) sein Wissen erweitert. Hat man mir halt gesagt.

LGWink
jama Auf diesen Beitrag antworten »

Dann bin ich wohl noch nicht in den Genuss dieser Form gekommen. Aber dennoch mal ein paar Anregungen, die mir dazu einfallen.

Zitat:
an Stationen (vom Lehrer vorbereitete Übungen, Versuche etc.) sein Wissen erweitert

Setzt ja schon mal höhere Ansprüche an die Unterrichtsvorbereitung. Da kann man ja gleich Privatunterricht nehmen Augenzwinkern

Zitat:
der Lernende sein eigenes Lerntempo wählt

Setzt die geistige Mündigkeit des Schülers voraus. Ist das praktisch überhaupt vernünftig realisierbar? Der Lernwille wird bei "schwächeren" Schülern noch weiter sinken, wenn diese schon an den ersten Stationen scheitern und deren Mitschüler schon viel weiter sind.

Ich bezweifle den pädagogischen Sinn dieser Form. Wäre trotzdem mal interessant von den Probanten was zu hören smile

Gruß,

Jama
grybl Auf diesen Beitrag antworten »
RE: offener Unterricht
Ich sehe das Ganze eher positiv.

Sage es mir - ich werde es vergessen!
Erkläre es mir - ich werde mich erinnern!
Lass es mich selber tun - ich werde es verstehen!
(Konfuzius)


Es soll ja nicht so sein, dass der gesamte MU offenes Lernen ist. Es überwiegt sicher der "Frontalunterricht".
Ich möchte halt für mich persönlich meinen Unterricht etwas umgestalten, so dass es für die meisten SchülerInnen wieder interssant, spannend und "lustig" wird, Mathematik zu betreiben.

Du musst doch zugeben, dass der "normale" Unterricht so ausschaut. Der Lehrer rechnet was auf der Tafel, die wenigen interessierten denken noch mit, die anderen malen nur ab. Kapiert man gar nichts, geht man halt Nachhilfe und die anderen lernen halt auswendig. Aber was hat das mit Mathematik zu tun.

Für mich ist Mathes super und ich möchte dieses Gefühl auch mit den meisten Schülern teilen.

Vielleicht werde ich auch enttäuscht werden. Ich beginne im Herbst wieder nach 4 1/2 jähriger Absenz zu unterrichten, bin voller Energie und offfen für viel Neues. Die letzten Jahre war Mathes nur Nachhilfe geben und das war frustrierend.

Klar ist offener Unterricht viel Vorbereitung und nicht so eine einfache Hacken wie sonst.

Es wäre halt super, wenn wer diesen Unterricht am eigenen Leib genossen hat und mir seine Impressionen schildern kann.

LG Wink
DeGT Auf diesen Beitrag antworten »

So eine Art von Unterricht habe ich eigentlich seitdem ich mich erinnern kann.
Das ganze kann man ja in verschiedenen Formen realisieren, zählen deiner Meinung nach auch Wochenpläne dazu? Im gröberen ist das ja sowas.
Ich finde es allgemein immer interessanter, sich Sachen selber zu erarbeiten, als sie frontal "aufgezängt" zu bekommen.

Im Moment mach wir etwas ähnliches in Mathe, wir sollen uns in zweiergruppen über eine Wahrscheinlichkeitsverteilung informieren und sie dann übermorgen den anderen beibringen.

Im BioLK haben wir auch relatic viel Selbsterarbeitung, wobei natürlich jeder sein Tempo selber bestimmen kann.

@jama: deiner Theorie kann ich nicht zustimmen, ich habe eher die Erfahrung gemacht, dass durch den Austausch innerhalb der Schüler das ganze besser verstanden werden kann.
Von den "Schlechteren" wird eher die Möglichkeit genutzt, sich von den fortgeschritteneren helfen zu lassen. Es ist deshalb in der Situation eher ein Vorteil, dass es fortgeschrittenere Schüler gibt.
"Friss oder stirb" ist dagegen auf jeden Fall echt Klo
 
 
sommer87 Auf diesen Beitrag antworten »

erstmal hi und Willkommen grybl Wink
wieder ein mathelehrerin im boardsmile

ich hatte solchen uricht auch schon öfers.
aber meist in physik mit versuchen in vierergruppen.

in mathe machen wir sowas meist mit arbeitsblättern am gruppentisch oder partnerweise.
und dann werden die ergebnisse verglichen und neue aufgaben geholt.

z.B. bei der Körperberechnung hat eine gruppe alle quader, eine alle kreise, eine alle würfel,.... gemessen, berechnet und ausgewertet.
danch ist gewechselt worden und am ende sind die ergebnisse verglichen worden.

ich finde das system gut, da so jeder von jedem etwas lernen kann.
durch die experimente wird es viel leichter zuverstehehn

die vorbereitung kann eigentlich von der klasse durchgeführt werden.
jede gruppe baut einen stand auf und wieder einen ab.
dann brauch der lehrer nur einmal eine anleitung ausgeben.

nach wochenplänen arbeiten finde ich auch sinnvoll, da man so seine zeit besser selbst einteilen kann.
(setzt natürlich voraus dass dies jeder für sich selbst kann)

wie stellst du dir den eine stationsarbeit mit der klasse vor?
und in welchen klassen willst du es anwenden?

ich denke aber es kommt auch immer auf die klassenstärke an!
mit 20 schülern kann man natürlcih mehr machen als mit 35 Augenzwinkern

Zitat:
Original von jama:
... von denen ich in der Regel nichts halte - einschließlich Stuhlkreis und Problemkerze anzünden, wie mein Geschichtsphilosophielehrer sagen würde ...


Big Laugh
von sitzkreisen halte ich auch nicht sehr viel :P
(besonderst nicht in reli)

aber was ist eine problemkerze?
grybl Auf diesen Beitrag antworten »
RE: offener Unterricht
Ich bin gerade dabei, mich eingehend über die Möglichkeiten zu informieren.
Machen möchte ich es in der 1.Klasse (5. Schulstufe), da ich diese Klasse von Anfng an habe, vielleicht auch in der 3.. Was ich auf jeden Fall machen möchte ist das Thema "würfel und quader" und "Bruchrechnen". Bin gespannt.

Ich halte übrigens auch nichts von so Problemkreisen oder die Stunde zu beginnen mit "wie fühle ich mich" vielleicht noch mit Ballwerfen??

Danke jedenfalls für deine hints, sommer87. Wink
sommer87 Auf diesen Beitrag antworten »

hm, würfel und quader könnte man gut selber bauen und wieder aueinander nehmen, um die formeln zu beweisen.
oder auch gegenstände aus dem raum benutzen.

aber zu bruchrechnen fällt mir jetzt keine sinnvolle gruppenarbeit ein.
aber sowas ginge bei uns eh nicht, da kaum einer die bruchregeln kann.

da wären vielleicht arbeitsblätter ganz gut.
denke aber bei brüchen bring die tafel dann erstmal doch mehr Augenzwinkern

wie sind den die mathebücher bei euch an der schule?
unsere sind ziemlich alt und kompliziert (es gibt neuere rechenweisen mein ich damit)
deshalb bekommen wir immer arbeitsblätter.

aber in unserem physikbuch sind viele kleine versuche beschrieben, die man schnell durchführen kann.

vielleicht gibts das ja auch für mathe :P
hast du schonmal bei google gesucht ob es da vorschläge gibt?
grybl Auf diesen Beitrag antworten »
RE: offener Unterricht
Das Bruchrechnen kann man schon auch selbst erfahren, indem man Sachen teilt etc.

Die Bücher für die Unterstufe (5. bis 8. Schulstufe) sind schon viel besser geworden, die der Oberstufe meist nur Aufgabensammlungen mit teils unnachvollziehbaren Anleitungen. Ich hoffe, dass durch den neuen Lehrplan, in dem auch neue Medien Eingang erhalten sollen, diese besser werden.

Arbeitsblätter sind immer gut.

Bei google habe ich schon gesucht und ein paar brauchbare Tipps gefunden. Bücher habe ich auch bestellt, kommen hoffentlich bald. Erfahrungsberichte wären halt auch toll!

Wink
DeGT Auf diesen Beitrag antworten »

Wir hatten ganz früher mal sowas zu Thema "Wasser" gemacht.
keine Ahnung, irgendwann vor der 5 Klasse, glaub ich.
Da hatten wir dann einen Stand, der Wasser verfärbt hat (Mit Lebensmittelfarbe), ich hatte zum Beispiel die Saugfähigkeit verschiedener Stoffe (Holz, Schwamm, Ton etc.) ausporbiert.
War wirklich toll und ist mir bis jetzt in der Erinnerung erhalten geblieben, war allerdings wohl noch in früheren Klassen, als du sie hast.
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