Wie lernt ihr Mathematik?

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zwergnase Auf diesen Beitrag antworten »
Wie lernt ihr Mathematik?
Mich beschäftigt gerade die Frage wie man am besten Mathematik lernt/versteht. Da ich bei meinen Kommilitonen/innen ganz unterschiedliches beobachte. Die Einen schreiben sich möglichst alles auf was sie hören oder wenn sie eine Übungsaufgabe lösen und packen vor der Vorlesung erstmal drei Bücher auf ihren Tisch. Und dann gibt es welche, wo man sich Fragen könnte ob die überhaupt Zettel und Stift in die Uni mitnehmen.
Wie macht ihr das, oder wie habt ihr die besten Erfahrungen gemacht? Arbeitet ihr den Stoff mit Büchern nach, oder nur dadurch das ihr die gestellten Übungsaufgaben löst. Zieht ihr gleich bei der ersten Schwierigkeit ein Buch oder einen Mitstudenten zurate oder versucht ihr alles im Alleingang? Hebt ihr euch alles auf was ihr aufschreibt? Und und und, ....

Bin mal gespannt wie das die einzelnen handhaben! verwirrt
system-agent Auf diesen Beitrag antworten »

Na dann mach ich mal den Anfang smile

Ich schreibe in der Vorlesung alles mit, ob es ein Skript gibt oder nicht, denn das was ich selbst geschrieben habe kann ich mir besser merken. Demnach handhabe ich das auch so in den Übungsstunden, wenn der Assistent vorrechnet [Nur Aufgaben die ich bereits komplett richtig hatte und die Lösung vom Aisstenten sich nicht wirklich unterscheidet schreibe ich nicht nochmals].
Was die Übungen angeht:
Ich versuche alle selbstständig zu lösen, aber wenns mit Komillitonen zu Diskussionen kommt - umso besser.
Wenn eine Aufgabe mal nicht gleich geht [was bei einem Prof regelmässig der Fall ist] versuche ich trotzdem diese selbst zu lösen, aber nach einiger Zeit oder gegen Ende der Woche nimm ich dann schonmal ein Buch oder frage jemanden.

Zum Aufheben:
Ich hebe das schon alles auf, denn einerseits lerne ich für die ganzen [immer mündlichen] Prüfungen primär anhand der Vorlesungsmitschriebe und auch für später, wenn man mal was nachsehen will, ist es gut diese Mitschriebe noch zu haben.
zwergnase Auf diesen Beitrag antworten »

Danke system-agent für deine Antwort, nur schade das sonst niemand etwas geschrieben hat. Wahrscheinlich interessiert es niemand wie die anderen so ihr Studium angehen.
Bjoern1982 Auf diesen Beitrag antworten »

Naja, du musst ja nicht direkt unterstellen, dass hier sonst keinen dein Beitrag interessiert. Bestimmt denken eh die meisten so wie system-agent (wie ich auch). Da muss man ja nicht alles nochmal schreiben.
Im Übrigen kann es auch hilfreich sein sich ein paar alte Klausuren aus vergangenen Semestern von dieser Vorlesung (und diesem Professor) zu besorgen und diese dann auch mal durchzurechnen.
Ich kenn sogar viele, die NUR mit diesen Klausuren lernen und anhand der ähnlich gestellten Aufgaben (denn viele Professoren machen sich nicht die Arbeit an ihrem Aufbau bzw an den AUfgabentypen großartig was zu ändern) die Klausur locker bestehen - was aber im Allgemeinen nicht empfehlenswert ist, wenn man das ganze wirklich ernst nimmt Augenzwinkern

Edit:

Was mir noch dazu einfällt ist, dass mir schon dieses ganze Abschreiben zuwider ist ^^
Denn zum einen werden pro Vorlesung etliche Tafeln im wahrsten Sinne des Wortes vollgeschmiert, wodurch man a) immer irgendwie in Zeitdruck gerät und b) automatisch viele Abschreibfehler (besonders bei den ganzen Indizes) passieren, was zur Folge hat, dass man oft auch durch seine eigenen Mitschriften oft verwirrt ist, im Zweifelsfall sich sogar irgendwas Falsches einprägt.
Ich habe zwar auch keine Patentlösung dafür, ein Online Skript mit Latex halte ich jedoch für unabdingbar. Man könnte dieses ja immer parallel zum aktuellen Abschnitt mit einem Beamer projizieren und vertiefend dann noch immer durch einen Beweis an der Tafel erklären, was gerade behandelt wird.
Sicher wird ein Online-Skript sehr viele dazu verführen die Vorlesung erst gar nicht mehr zu besuchen, aber das bleibt ja eh jedem selbst überlassen wenn es keine Anwesenheitspflicht gibt. Bei einem ist der Selbststudiumanteil eh sehr groß und lernt effizienter allein zu Hause, der andere braucht eben schon einen, der es vorne etwas erklärt. Welche Methode zu einem passt muss jeder selbst wissen.



Gruß Björn
system-agent Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Bjoern1982
Man könnte dieses ja immer parallel zum aktuellen Abschnitt mit einem Beamer projizieren und vertiefend dann noch immer durch einen Beweis an der Tafel erklären, was gerade behandelt wird.



Wobei, so etwas in der Art macht ein Dozent - zwar nicht mit dem Beamer aber mit dem Overheadprojektor. Das ist ziemlich gut solange gerade kompliziertere Beweise nicht drinstehen, denn sonst geht der Dozent da meist sehr schnell drüber hinweg. Für ihn ist alles klar oder trivial, wir sehen das vielleicht zum ersten mal, das ist dann ziemlich mühsam.
MisterMagister Auf diesen Beitrag antworten »

Zunächst mal alles in der Vorlesung mitschreiben, da stimme mit den Anderen überein. Lange Zeit habe ich mich dagegen gewehrt in der Mathematik auswendig zu lernen, habe mich aber doch irgendwann dazu durchgerungen. Später in der mündlichen Prüfung muss man sowieso sämtliche Definitionen und die wichtigten Sätze und Zusammenhänge inklusive Voraussetzung draufhaben, um irgendwas zu beweisen oder weil explizit danach gefragt wird. Deshalb schreibe ich mir diese Sachen auf Karteikarten und frage mich selber damit ab. Dauert ca. 'ne Stunde täglich. Ich muss aber sagen, dass ich seit dem viel besser in der Vorlesung dem Stoff folgen kann, weil ich genau weiss, wovon der Dozent da redet und warum man jetzt diesen und jenen Satz anwenden kann usw.
Übungsblätter bearbeite ich grundsätzlich erst nach der Übung. Ich schreibe in der Übung alles mit, dann kann ich hinterher den Lösungsweg in Ruhe nachvollziehen und erspare mir das ewige im Dunkeln rumtappen, weil ich auf irgendeinen Kniff nicht komme. Ich denke, man kann damit auch in etwa den selben Lernefekt erzielen, wie bei der üblichen Vorgehensweise.
 
 
Zellerli Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Und dann gibt es welche, wo man sich Fragen könnte ob die überhaupt Zettel und Stift in die Uni mitnehmen.


<--- ein Vetreter dieser Gattung

Übungsblatt kommt: Skript online + Wiki + Menschenverstand und es ist gelöst. Seltenst mal in ein Buch als Ergänzung schauen.

Wenn eine Klausur ohne Hilfsmittel zu lösen ist und vorher auswendig gelernt werden muss, schiebt man die Schuld auf die ununiversitäte Uni, die zum Bulimie-Lernsystem beiträgt, statt zu einem freien Geist, der weiß wo es steht Augenzwinkern
zwergnase Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von MisterMagister
Übungsblätter bearbeite ich grundsätzlich erst nach der Übung. Ich schreibe in der Übung alles mit, dann kann ich hinterher den Lösungsweg in Ruhe nachvollziehen und erspare mir das ewige im Dunkeln rumtappen, weil ich auf irgendeinen Kniff nicht komme. Ich denke, man kann damit auch in etwa den selben Lernefekt erzielen, wie bei der üblichen Vorgehensweise.


Aber ist nicht gerade der große Lerneffekt, wenn man selber auf einen Trick oder so kommt? Also ich meine die Arbeit bis man die Lösung hat? Nachvollziehen muss man beim Nacharbeiten einer Vorlesung doch genug.

Zitat:
Zunächst mal alles in der Vorlesung mitschreiben, da stimme mit den Anderen überein. Lange Zeit habe ich mich dagegen gewehrt in der Mathematik auswendig zu lernen, habe mich aber doch irgendwann dazu durchgerungen. Später in der mündlichen Prüfung muss man sowieso sämtliche Definitionen und die wichtigten Sätze und Zusammenhänge inklusive Voraussetzung draufhaben, um irgendwas zu beweisen oder weil explizit danach gefragt wird. Deshalb schreibe ich mir diese Sachen auf Karteikarten und frage mich selber damit ab. Dauert ca. 'ne Stunde täglich. Ich muss aber sagen, dass ich seit dem viel besser in der Vorlesung dem Stoff folgen kann, weil ich genau weiss, wovon der Dozent da redet und warum man jetzt diesen und jenen Satz anwenden kann usw.


Die Erfahrung habe ich auch schon gemacht, dass wenn man die Def.`s und Sätze im Kopf hat, es einem leichter fällt dem Prof. in der Lesung zu folgen. Wobei es bei mir meist reicht, sie oft genug anzuwenden dann bleiben sie eh im Gedächtnis hängen.
zwergnase Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Zellerli
Zitat:
Und dann gibt es welche, wo man sich Fragen könnte ob die überhaupt Zettel und Stift in die Uni mitnehmen.


<--- ein Vetreter dieser Gattung

Übungsblatt kommt: Skript online + Wiki + Menschenverstand und es ist gelöst. Seltenst mal in ein Buch als Ergänzung schauen.



Mitschreiben hilft mir auch oft, bei weniger spannenden Vorlesungen, nicht ein zu pennen... smile
Zellerli Auf diesen Beitrag antworten »

Puh das klingt sehr eisern mit dem Mitschreiben und lernen. Respekt. Aber ich weigere mich immernoch. Wozu gibt es das Buch indem das steht? Eben, damit mein Kopf frei bleiben kann von den Details.
Mit dieser Einstellung werd ich natürlich abkacken und über meinen 3er in Mathe nicht herauskommen. Aber damit kann ich leben. Ich hab nich soviel Zeit in jede VL zu rennen und nachher nochmal die Defs auswendig zu lernen. Vor allem fehlt hier aber die Motivation. Bei so ner harten Nuss als Aufgabe, wo man einen der Lösungswege erstmal finden muss und dann sich seine Sätze und Definitionen suchen muss, sie eventuell noch auf den Sachverhalt anpassen, hat man doch nachher ein viel besseres Erfolgserlebnis als bei so ner platten Aufgabe wie "Ist blablabla ein inneres Produkt?" *gähn* Definition auswendig abrufen, Punkte runterklappern, fertig. Ja / Nein ankreuzen.
Noch bis zum Jahrgang vor uns durfte man in die Mathe-Klausur Skript und "Aufzeichnungen aus den Übungen und Vorlesungen" mitnehmen. Jetzt geht man da mit Stift und Taschenrechner rein und schreibt eine Prüfung, die zu 80% Multiple-Choice ist. Klar sind die Aufgaben "einfacher", aber auch nur, wenn man wie zu Zeiten der Biologie oder Erdkundeabfrage Seitenweise auswendig gelernt hat. Was ist denn das?
Und als Grund geben sie die stark gestiegenen Studentenzahlen an... Deswegen krempelt man die Mathe um und schafft ein einfach zu korrigierendes System.
Fletcher Auf diesen Beitrag antworten »

Mich würde in diesem Zusammenhang mal interessieren, wie ihr ein Übungsblatt richtig bearbeitet?

Manche wie hier gelesen, versuchen es bis zum Schluss alleine, andere versuchen es gleich mit Hilfe etc.

Ich für meinen Teil habe immer das Gefühl, dass es doch auch ein erheblicher Faktor ist wieviel Zeit man denn eigentlich dafür investieren möchte? Ich habe in der Woche 3 Übungsblätter zu erledigen und ich glaub kaum dass es hier welche gibt die mehr als 4 schaffen würden oder? Ich meine wenn man zusätzlich noch wo arbeitet, einen Sport nachgeht oder sonst was, hat man schon Probleme mit 3 Blättern, die ich manchmal einfach von der Zeit hier nicht schaffe! Wie sieht es da bei euch aus? Wie managt ihr das ganze?

Also wenn ich das so über den Daumen peile, komme ich mit allem, sprich Vorlesungen besuchen, VL vor- und nachbereiten, Übungsblätter bearbeiten auf ca. 45 h die Woche für 3 Fächer! Wie sieht es da bei euch aus?

MfG
zwergnase Auf diesen Beitrag antworten »

Wie bearbeitet man ein Übungsblatt? Soviel zur Theorie... smile

Praxiserfahrung...
Ich mache viele meiner Übungsblätter zusammen mit meiner Kommilitonen, ich habe fest gestellt dass es viel zum Verständnis beiträgt, wenn man die Probleme mit anderen bespricht und sich so mit gegenseitig hilft sie zu lösen!
system-agent Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von zwergnase
Wie bearbeitet man ein Übungsblatt? Soviel zur Theorie... smile


Den Aufsatz finde ich exzellent, nur bei 3 Blättern mit jeweils vielen Aufgaben schwer realisierbar....schade eigentlich...
DarthVader Auf diesen Beitrag antworten »

also ich find den aufsatz auch super...gerade die passage, dass man über die aufgabenstellung und dem damit verbundenen problem auch in seiner "freizeit" nachdenken soll finde ich gelungen...ich denke viele in diesem board haben auch schon ähnliche erfahrungen gemacht...man steht vor einem scheinbar unlösbarem problem, nach einigen tagen (oder schon stunden), wenn man in einer völlig anderen situation steckt (gespräch mit freunden, schlange stehen an der kasse, kino, beim essen, etc), kommt auf einmal ein geistesblitz und man möchte am liebsten sofort stift und zettel nehmen und seinen ansatz niederschreiben....... Freude
zwergnase Auf diesen Beitrag antworten »

Vielleicht ist der Text Anregung für zukünftige Studenten. Am Anfang habe ich sehr lange gebraucht um für mich den richtigen Weg zu finden wie man lernt. Die erste Prüfung war schlimm... Wie war das bei euch?
zwergnase Auf diesen Beitrag antworten »

Ich denke die meisten sind zwar gerade im Klausurenstress. Aber was macht ihr in der vorlesungsfreien Zeit? Ist die für euch auch Mathematik frei?
system-agent Auf diesen Beitrag antworten »

Ich denke mal eine Anregung ist der Aufsatz sicherlich, bzw eine Bestätigung auch nicht gleich Aufgaben aufzugeben wenn es nicht auf Anhieb klappt, nur weil noch 2 andere Übungsblätter warten und man bis Freitag alles gemacht haben muss...


Klausurenstress....Naja, Klausuren sind ziemlich nervtötend, da lobe ich mir, dass ich bloss noch mündliche Prüfungen machen muss smile
Das heisst nicht dass das unbedingt leicher ist, aber ich persönlich finde es tausendfach angenehmer !
Fletcher Auf diesen Beitrag antworten »

Also in der vorlesungsfreien Zeit stehen bei mir generell die Vordiplomsprüfungen an und dabei wiederhole ich natürlich den ganzen Stoff nochmal, also wenn es hoch kommt nehme ich mir in den Semesterferien max. 3 Wochen "Mathematikfrei". Wie es natürlich dann wird, wenn meine VD-Prüfungen rum sind kann ich schwer einschätzen, aber 10 Wochen ohne Mathe sind doch schwer vorstellbar oder? Augenzwinkern

Wie macht es ihr?
system-agent Auf diesen Beitrag antworten »

Der grösste Teil der vorlesungsfreien Zeit (triffts besser als "Ferien" Augenzwinkern ) verbringe ich wohl auch damit Vorlesungsstoff zu wiederholen bzw. die Übungen nochmals anzuschauen/zu machen. Das ist für mich die beste Vorbereitung auf Prüfungen - ausserdem schaden kanns nicht smile
therisen Auf diesen Beitrag antworten »

Bisher war es in der vorlesungsfreien Zeit meist so, dass ich mich mit mathematischen Themen beschäftigt habe, die mich interessieren und an meiner bald ehemaligen Uni im Prinzip nicht existieren (Algebra, Zahlentheorie, Kategorientheorie) Teufel "Mathematikfrei" gibt es bei mir also nie Augenzwinkern
zwergnase Auf diesen Beitrag antworten »

@ system-agent Das mit den mündlichen Prüfungen gehört ja auch bald der Vergangenheit an, ich glaube mit`m Bachelor stirbt das aus...

@ therisen Wenn man fragen darf, bist du mit 21 schon mit deinem Studium fertig?
therisen Auf diesen Beitrag antworten »

Nein, noch nicht, aber aus o.g. Gründen wechsele ich die Uni smile
Fletcher Auf diesen Beitrag antworten »

@therisen
Wohin gehts denn, wenn man fragen darf?
Warum streicht die TU München solche Vorlesungen wie Algebra, Zahlentheorie und Kategorientheorie?
Du darfst doch sicherlich auch noch auf Diplom studieren oder bist du schon in diesem Bachelor-System? Bei uns an der Uni bin ich der letzt Diplom Jahrgang, allerdings leiden wir auch schon darunter, da plötzlich Vorlesungen vom WS ins SS verschoben werden usw.
therisen Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Fletcher
@therisen
Wohin gehts denn, wenn man fragen darf?


Nach Bonn.

Zitat:
Original von Fletcher
Warum streicht die TU München solche Vorlesungen wie Algebra, Zahlentheorie und Kategorientheorie?


Ich behaupte mal etwas frech, dass es an der TU München keine reine Mathematik gibt. Selbst der dortige Algebra-Lehrstuhl ist auf algorithmische Algebra spezialisiert. Das Vorlesungsangebot ist entsprechend dürftig: Es gibt gerade mal Algebra 1 und Algebra 2 wurde (im Rahmen der Bachelor-Umstellung) reduziert. Die letzte Vorlesung über algebraische Zahlentheorie liegt lange zurück und Kategorientheorie gab es wohl noch nie. Kein Wunder, damit lässt sich ja schlecht Geld verdienen. Gerade diesen Spruch darf man an der TU München oft hören. Forschung "um der Forschung Willen" gibt es dort praktisch nicht. Ganz anders in Bonn.

Zitat:
Original von Fletcher
Du darfst doch sicherlich auch noch auf Diplom studieren oder bist du schon in diesem Bachelor-System? Bei uns an der Uni bin ich der letzt Diplom Jahrgang, allerdings leiden wir auch schon darunter, da plötzlich Vorlesungen vom WS ins SS verschoben werden usw.


Ja, an der TU München gehör(t)e ich zu dem letzten Jahrgang, der noch auf Diplom studieren durfte. Glücklicherweise darf ich dieses in Bonn fortsetzen.
WebFritzi Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Fletcher
Warum streicht die TU München solche Vorlesungen wie Algebra, Zahlentheorie und Kategorientheorie?


Vielleicht weil es eine TU ist...? Augenzwinkern
zwergnase Auf diesen Beitrag antworten »

Ach, wenn wir schon mal beim Thema sind auch, wenn es vielleicht nicht ganz hier her passt. Was haltet ihr den von der Umstellung auf den Bachelor/Master in der Mathematik? Ändert sich da wirklich so viel? Okay, es gibt keine mündlichen Prüfungen mehr und jede einzelne Klausur zählt, aber ich meine so an der Lehrinhalten.
system-agent Auf diesen Beitrag antworten »

Bei uns ist schon alles umgestellt auf Bachelor und Master - die mündlichen Prüfungen bleiben smile

Was sich ändert? Sicherlich, dass es viele einzelne "kurze" Vorlesungen gibt, will heissen:
Viele sind nur noch 3 SWS lang (+2 Übungsstunden) und es fallen auch weitergehenden Vorlesungen weg, was therisen auch schon geschrieben hat, dass bei ihnen zb. Algebra 2 gestrichen wird.

Natürlich wird das wohl von Uni zu Uni unterschiedlich sein.
Das ist übrigens genau das was mich an der Rechtfertigung des Bachelor stört:
Ich höre und lese immer als Hauptgrund, dass die Abschlüsse vergleichbarer werden sollen in ganz Europa. Jedoch schaut man mal die Vorlesungsangebote der einzelnen Unis an, sind diese doch höchst unterschiedlich - also doch nicht wirklich vergleichbar...
Dual Space Auf diesen Beitrag antworten »

Das schlimmste an der ganzen Sache ist doch, dass der deutsche Bachelor in den Staaten nicht anerkannt wird, weil die Ausbildung (laut Plan) länger als 2 Jahre dauert.

Ich finde die ganze Entwicklung traurig - damit macht Deutschland einen Schritt in die falsche Richtung.
zwergnase Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von system-agent
Bei uns ist schon alles umgestellt auf Bachelor und Master - die mündlichen Prüfungen bleiben smile


Wie zählen die dann? Ich dachte jede einzelne Prüfung zählt einfach. Wann sind die nach dem Grundstudium oder erst beim Bachelorabschluss?
system-agent Auf diesen Beitrag antworten »

Jede Vorlesung wird mit einer halbstündigen mündlichen Prüfung geprüft, diese wird benotet (6-1). Alle solche Noten aus dem Aufbaustudium ergeben die Bachelornote. [weil wir brauchen keine Bachelor's Thesis Big Laugh ]
zwergnase Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von therisen
Bisher war es in der vorlesungsfreien Zeit meist so, dass ich mich mit mathematischen Themen beschäftigt habe, die mich interessieren und an meiner bald ehemaligen Uni im Prinzip nicht existieren (Algebra, Zahlentheorie, Kategorientheorie) Teufel "Mathematikfrei" gibt es bei mir also nie Augenzwinkern


Wie beschäftigst du dich damit? Einfach ein Buch aufschlagen und das Thema erarbeiten? Ich tut mir damit super schwer, wenn ich mich mit etwas beschäftige was ich noch nie vorher in einer Vorlesung gehört habe, also wo gar kein Grundwissen besteht. Da brauchte es schon mal einen Tag bis eine Seite durchgearbeitet habe! Geht dir das leichter von der Hand?
therisen Auf diesen Beitrag antworten »

@zwergnase) Zunächst mal sehe ich mir zu einem Thema, das mich interessiert, viele Bücher an und wähle dann dasjenige aus, das mir am besten gefällt. Dieses Buch lese ich dann einfach Augenzwinkern Im Allgemeinen bevorzuge ich Bücher gegenüber Vorlesungen, da sie meistens präziser, allgemeiner, konsistenter sind und weniger Fehler enthalten.
system-agent Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von therisen
Dieses Buch lese ich dann einfach Augenzwinkern


Das ist doch ein gutes Stichwort um zum Ausgangsthema zurückzukehren:
Wie zwergnase auch, finde ich es nicht so einfach lediglich aus einem Buch den Stoff zu lernen. Wie machst du das? Schreibst du dir viel heraus? Mir persönlich hilft das beispielsweise ungemein [auch wenns natürlich schon im Buch steht Augenzwinkern ].


Könnte man bald ein Unterforum "Lerntechnik" eröffnen smile
therisen Auf diesen Beitrag antworten »

Nein, ich schreibe mir nie etwas heraus (meine Handschrift ist auch nicht angenehm zu lesen). Nachdem ich ein Kapitel gelesen habe, sehe ich es nochmals durch - allerdings ohne Beweise - um einen Überblick zu bekommen. Anschließend bearbeite ich einige Übungsaufgaben (die Anzahl hängt davon ab, wie viel Zeit ich habe (man möchte ja möglichst viel schaffen, am besten das ganze Buch)).
zwergnase Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von system-agent
Zitat:
Original von therisen
Dieses Buch lese ich dann einfach Augenzwinkern


Das ist doch ein gutes Stichwort um zum Ausgangsthema zurückzukehren:
Wie zwergnase auch, finde ich es nicht so einfach lediglich aus einem Buch den Stoff zu lernen. Wie machst du das? Schreibst du dir viel heraus? Mir persönlich hilft das beispielsweise ungemein [auch wenns natürlich schon im Buch steht Augenzwinkern ].


Könnte man bald ein Unterforum "Lerntechnik" eröffnen smile


Das wäre echt mal was!!!! Hoffentlich beteiligen sich noch mehr Leute zu diesem Thema, was ich persönlich sehr interessant finde!
zwergnase Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von therisen
Nein, ich schreibe mir nie etwas heraus (meine Handschrift ist auch nicht angenehm zu lesen). Nachdem ich ein Kapitel gelesen habe, sehe ich es nochmals durch - allerdings ohne Beweise - um einen Überblick zu bekommen. Anschließend bearbeite ich einige Übungsaufgaben (die Anzahl hängt davon ab, wie viel Zeit ich habe (man möchte ja möglichst viel schaffen, am besten das ganze Buch)).


Legst du viel Wert auf Beweise? Vollziehst du diese nur nach oder lernst du diese gerade zu auswendig? In wie weit siehst du das Verständnis eines Beweises als wichtig?
Abakus Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von therisen
Im Allgemeinen bevorzuge ich Bücher gegenüber Vorlesungen, da sie meistens präziser, allgemeiner, konsistenter sind und weniger Fehler enthalten.


Ja, das Fazit wäre dann, dass Vorlesungen und Übungen tendenziell überflüssig sind, wenn nur hinreichend gute und verständliche Bücher auftreibbar sind.

Das führt mich zu These I:

Niemand kann einem besser unterrichten als man selbst.

Grüße Abakus smile
Sly Auf diesen Beitrag antworten »

Das hängt vom Lerntyp ab, würd ich sagen Augenzwinkern

Mathematik kann ich nicht aus Büchern lernen...also eigentlich doch schon, aber längst nicht so effektiv wie durch Vorlesungen. Ich habe gemerkt, dass mir gerade die beiläufigen Bemerkungen oder Tipps des Dozenten am meisten helfen. Der Stoff wird durch eine gut gehaltene Vorlesung wesentlich leichter verdaulich. Ein Buch ist für mich dann nur noch ein Nachschlagewerk, wenn ich den Stoff bereits einigermaßen kann.

Ich kann zudem auch länger die Konzentration während einer Vorlesung halten, als wenn ich an einem Buch sitze. Da ertappt man IMO sich sehr oft, dass man (im lesen vertieft, bei schlechter Konzentration) die Wörter quasi im Gehirn ausspricht, aber seit über einer halben Seite gar nicht mehr hinter den Sinn der Sätze steigt.
Tomtomtomtom Auf diesen Beitrag antworten »

Bei Vorlesungen habe ich gemerkt, daß ich unmöglich sauber mitschreiben kann, und gleichzeitig den Stoff einigermaßen verstehen. Ich habe also mit einer absoluten Sauklaue, vielen Abkürzungen und teilweise nur verkürzt (wo ich mir z.B. sicher war, daß ich die entsprechenden Beweisschritte selber reproduzieren kann) quasi im Unterbewußtsein mitgeschrieben, und mich aufs Verstehen konzentriert. Dafür habe ich aber auch versucht, noch die Nebenbemerkungen, die normalerweise nicht an der Tafel landen, mit zu notieren (Das ist meiner Erfahrung nach oft das wertvollste an der ganzen Vorlesung, kommt aber stark auf den Dozenten an.)

Nach der Vorlesung habe ich alles nochmal sauber abgeschrieben. Es war teilweise ein ziemlicher Zeitaufwand, aber ich habe das als die für mich die beste Arbeitsmethode empfunden. Ob ich nun die Vorlesung 90 Minuten anhand sauberer Aufzeichnungen komplett durchdenken muß, weil übers schreiben zum Verstehen keine Zeit blieb, oder ob ich das meiste schon verstanden hab, und beim sauberen abschreiben nochmal alles nachvollziehe, bleibt sich ziemlich gleich. Die Mitschriften waren dann nach Semesterende meist auch begehrtes Kopierobjekt, aber das hat mich nicht gestört. Geschrieben hab ich im Gegensatz zu vielen Leuten auf A5, aber ziemlich dicht, das läßt sich imho am bequemsten lesen.

Dafür habe ich aber zu Vorlesungen kaum Literatur gelesen. Es sei denn es gab ein eindeutiges nicht zu dickes Buch an dem sich die Vorlesung orientiert hat, dann hab ich das noch gelesen. Da hab ich dann aber auch oft nach 2 Wochen den Vorlesungsbesuch eingestellt, wenn ich gemerkt habe, der liest eh nur das Buch vor. Man muß nur aufpassen, daß man dann auch wirklich mal das Buch ordentlich liest ^^

Mittlerweile lese ich ziemlich viel, teilweise Sachen die ich zum arbeiten brauche, aber auch viel quer durch alle Themen was mich interessiert, und wo ich denke, daß ich das mal brauchen könnte. Mit dem Verstehen hab ich dabei keine Probleme, ich schreibe auch nichts raus. Ich hab allerdings große Probleme damit, mir Sachen exakt zu merken. Zumindest dann, wenn ich sie nicht unmittelbar selbst brauche und anwenden kann. Gut merken kann ich mir nur die ungefähren Inhalte der Sachen die ich lese, also wenn ich schonmal was zu einem Thema gelesen habe, und brauch plötzlich irgendeinen Satz in diesem Zusammenhang, find ich den sofort wieder. Muß ich auch, weil den Inhalt merken kann ich wie gesagt nicht. Big Laugh
Dafür weiß ich aus dem Gedächtnis, daß der in Paper mit dem roten Einband irgendwo gegen Ende links oben stand, ist echt manchmal komisch Big Laugh
Mathespezialschüler Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Abakus
Ja, das Fazit wäre dann, dass Vorlesungen und Übungen tendenziell überflüssig sind, wenn nur hinreichend gute und verständliche Bücher auftreibbar sind.

Dem würde ich widersprechen.

Ich habe durchaus gute Bücher, aber mir ist in letzter Zeit desöfteren folgendes aufgefallen: Ich habe ein paar Beweise in Büchern gelesen und größtenteils hab ich sie wohl auch verstanden, aber ich habe sie wohl nicht vollkommen durchdrungen. Das ist mir aufgefallen, als einiges davon dann in der Vorlesung kam. Denn dort hab ich sie wirklich komplett verstanden. Und das liegt meiner Meinung nach daran, dass in der Vorlesung ein Beweis "entsteht", dass er da "entwickelt" wird, d.h. er steht nicht schon einfach da, wie es in einem Buch ist, sondern er kommt ja erst nach und nach an die Tafel und wird dabei meist noch mit ein paar Nebenbemerkungen erklärt. Mittlerweile schätze ich diesen Fakt als einen sehr großen Vorteil von Vorlesungen gegenüber Büchern.

Nichtsdestotrotz lerne auch ich mit Büchern, denn wenn ich ein gutes Buch gefunden habe, dann versteh ich die meisten Sachen da genausogut wie in der Vorlesung, nur bei etwas heikleren und schwierigeren Beweisen tritt der eben genannte Vorteil für mich auf. Aber diesen kann man mit dem Buch natürlich auch kompensieren, wenn man genug Zeit hat, indem man sich lange genug mit dem Beweis beschäftigt und vielleicht, in einem besonders heiklen Fall, im Nachhinein versucht, ihn selbst (im Kopf oder sogar auf Papier) zu rekonstruieren.
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