Aufgabe zu Funktionenfolgen

Neue Frage »

Marcyman Auf diesen Beitrag antworten »
Aufgabe zu Funktionenfolgen
Sei . Sei weiterhin dicht und konvergiere für jedes . Zeige, dass auf [a,b] gleichmäßig konvergiert. Hinweis: Mittelwertsatz.

Und zwar soll man erst die punktweise Konvergenz auf ganz [a,b] zeigen, was aber kein Problem sein sollte. Zum eigentlich Aufgabenteil habe ich auch schon was gefunden, allerdings nicht den MWS gebraucht, deswegen noch unsicher. Ich schreib mal was ich hab:

Aus der Kompaktheit der Definitionsmenge folgt:

1. Es braucht nur die lokale gleichmäßige Konvergenz gezeigt zu werden.

2 .Die sind gleichmäßig stetig. Sei also vorgegeben, dann existiert ein mit



solange nur , was wegen 1. kein Problem darstellt.

Außerdem sei beliebig gewählt, dann ex. ein mit



Dann folgt für alle x mit und ab









Bin zwar skeptisch, aber finde den Haken nicht.
Mathespezialschüler Auf diesen Beitrag antworten »

Hallo!

Zitat:
Original von Marcyman
2 .Die sind gleichmäßig stetig. Sei also vorgegeben, dann existiert ein mit



solange nur , was wegen 1. kein Problem darstellt.

Hier ist mMn ein Fehler. hängt von ab! Das darf es aber in der späteren Abschätzung nicht.
Du kannst allerdings wählen. Um dann die Abschätzung zu beweisen, kannst du den MWS benutzen. Daraus bekommst du, dass die Familie gleichmäßig gleichgradig stetig ist. Mit dem Heine-Borelschen Überdeckungssatz folgt dann die gleichmäßige Konvergenz mit ein paar Überlegungen direkt.
Was es mit lokal gleichmäßiger Konvergenz auf sich hat, weiß ich leider nicht (ich kenne nur die "globale"), aber ich weiß, dass mein Weg funktioniert. Augenzwinkern

Gruß MSS
Marcyman Auf diesen Beitrag antworten »

Ja da issa der Fehler und den muss man erstmal sehen... Die Abschätzung mit dem MWS hatte ich auch, aber trotzdem schade, dass es nicht ohne geht. Danke jedenfalls.

EDIT: Aufgabe ist auch unabhängig von mir von meinem Komilitonen auf dem matheplanet gepostet worden. Nicht, dass jemamd denkt ich wäre dem matheboard untreu hehe...
Mathespezialschüler Auf diesen Beitrag antworten »

Falls du das meinst: Da habe ich meine Kritik schon geäußert. Vor allem sollte man sich beim Beweis der Grundlage , d.h. beim Beweis der punktweisen Konvergenz, sicher sein.

Gruß MSS
Marcyman Auf diesen Beitrag antworten »

Zur pkt. Konvergenz hab ich mir selbst noch keine Gedanken gemacht, wollte gleich das anscheinend (oder doch nur scheinbar?) Schwierigiere erledigen Augenzwinkern und apropos: Die richtige Abschätzung mit dem MWS lautet doch hoffentlich so:



solange

und damit schätze ich den ersten und den dritten Term ab in der Abschätzung von mir weiter oben. Dann hätte ich die gleichmäßige Konvergenz in einer Umgebung von x (das meine ich mit lokal gleichmäßig konvergent), und das reicht bereits aus nach einem Satz aus unserer Vorlesung.
Mathespezialschüler Auf diesen Beitrag antworten »

Ja, das ist die richtige Abschätzung. Aber: Dein hängt von ab, was wohl auch für die lokal gleichmäßige Konvergenz nicht sein darf (Kannst du mir mal die genaue Definition dafür geben?).

Gruß MSS
 
 
Marcyman Auf diesen Beitrag antworten »

konvergiert lokal gleichmäßig gegen f auf M, wenn es zu jedem eine Umgebung U von x gibt, sodass gleichmäßig auf gegen f konvergiert.

Ein Satz besagt nun, dass lokal gleichmäßige und gleichmäßige Konvergenz auf kompakten Mengen äquivalent sind.
Mathespezialschüler Auf diesen Beitrag antworten »

Ok, dann bleibt aber mein Einwand mit dem von abhängigen !
Wie gesagt: Ich habe einen Beweis, der nicht über die lokal gleichmäßige Konvergenz geht. Wenn du möchtest, kann ich ihn posten.

Gruß MSS

edit: Ok, es ist doch korrekt. Allerdings solltest du das " beliebig" oben wegnehmen und " beliebig" hinschreiben. Die Abschätzung danach gilt tatsächlich für alle . Also hast du die lokal gleichmäßige Konvergenz. Dir fehlt dann nur noch die punktweise Konvergenz am Anfang.
Wenn du nichts dagegen hast, werde ich meinen Beweis trotzdem mal posten, da die Aussage, die ich beweise auch etwas allgemeiner ist. Augenzwinkern
Marcyman Auf diesen Beitrag antworten »

Poste ruhig deinen Beweis, ist auf jeden Fall nützlich, aber ich muss auch nochmal über meinen Versuch nachdenken. Wurde nicht oben bewiesen:



und ist das nicht lokal gleichmäßige Konvergenz auf [a,b]?

EDIT: Sorry zu spät gelesen und zu spät selbst gepostet Augenzwinkern Na dann ist ja alles frisch, und ich wag mich später mal an die pkt. Konvergenz.
Mathespezialschüler Auf diesen Beitrag antworten »

Genau das meinte ich. Die Äquivalenz von lokal gleichmäßiger Konvergenz und gleichmäßiger Konvergenz auf einem Kompaktum ist mir nun auch klar (d.h. der Beweis). Jetzt also zu meinem Beweis, der dir auch noch die Frage für die punktweise Konvergenz beantwortet, falls du diese noch nicht hast.

Satz: Die Folge der auf der kompakten Menge definierten Funktionen konvergiere auf einer Menge , die in dicht liegt, punktweise. Außerdem sei die Familie gleichgradig stetig. Dann konvergiert auf ganz sogar gleichmäßig.

Beweis: Sei und . Zunächst existiert nach Voraussetzung (gleichgradige Stetigkeit) ein , sodass für alle mit und alle gilt:

.

Da dicht in liegt, gibt es eine Folge , die gegen konvergiert und für die für alle ist. Nun gibt es wiederum ein , sodass für alle gilt: .
Da die Folge konvergiert, gibt es ein , sodass für alle gilt:

.

Es folgt nun für alle diese wegen :

.

ist also eine Cauchyfolge und somit konvergent. Damit ist die punktweise Konvergenz auf ganz gezeigt.

Nun zur gleichmäßigen Konvergenz: Sei wieder beliebig. Zunächst gibt es wegen der gleichgradigen Stetigkeit der Familie zu jedem ein , sodass für alle mit und für alle folgt:

.

Das Mengensystem bildet eine offene Überdeckung von . Nach Heine-Borel existiert eine endliche Teilüberdeckung .
Zu jedem dieser gibt es nun wegen der punktweisen Konvergenz ein , sodass für alle gilt:

.

Sei . Dann gilt die letzte Ungleichung also für alle und für alle gleichzeitig.
Wir wählen ein beliebiges . Es liegt wegen der Überdeckungseigenschaft von in einem . Es ist somit . Für alle folgt also

.

hängt konstruktionsgemäß nicht von ab, sodass wir also erkennen, dass gleichmäßig auf konvergiert.

Gruß MSS
Marcyman Auf diesen Beitrag antworten »

Ja, pkt. Konv. hatte ich auch so gemacht, aber mir ist gerade etwas zu meiner Abschätzung weiter oben für die glm. Konvergenz eingefallen: ist es überhaupt erlaubt mit Hilfe des MWS abzuschätzen? Also wir wissen durch den MWS, dass



ist. Gilt dies dann auch für ?
Mathespezialschüler Auf diesen Beitrag antworten »

Wenn gilt für alle , dann gilt natürlich

.

Gruß MSS
Marcyman Auf diesen Beitrag antworten »

Hatte mich daran festgebissen, dass man nicht weiß, ob existiert, aber das ist ja irrelevant für den Satz, den du gepostet hast.
Mathespezialschüler Auf diesen Beitrag antworten »

Das hat damit ja nichts zu tun. Du hast ja selbst schon rausgefunden, dass es zu jedem ein , nämlich , sodass für alle gilt:

.

Dann kannst du ja auch einfach den Limes bilden. hat damit nichts zu tun und andersrum gilt: Nur weil konvergiert, muss nicht konvergieren!

Gruß MSS
Neue Frage »
Antworten »



Verwandte Themen

Die Beliebtesten »
Die Größten »
Die Neuesten »