Prim

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Romaxx Auf diesen Beitrag antworten »
Prim
Hallo,

ich habe ein kleines Definitionsproblem von Prim.
In meinem Script wird Primelement (1) und Primideal (2) wie folgt definiert:

Sei R kommutativer Ring mit Eins.

(1) heißt Primelement, falls Primideal ist, d.h. ist so folgt oder.

(2) Sei Ideal von . Dann heißt Primideal , falls gilt:
Sind mit , so ist oder .

In verschiedener Literatur wird darüberhinaus noch für (1) a keine Einheit und für (2) P echte Teilmenge gefordert.

Was ist nun die richtige Definition?



Gruß
therisen Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Prim
Zitat:
Original von Roman Föll
In verschiedener Literatur wird darüberhinaus noch für (1) a keine Einheit und für (2) P echte Teilmenge gefordert.


So kenne ich es auch.

Zitat:
Original von Roman Föll
Was ist nun die richtige Definition?


Definitionen können nicht richtig oder falsch sein. Man sollte nur bei jedem Buch über Algebra, das man liest, die Definitionen, die anfangs i.a. aufgelistet werden, überfliegen und im Hinterkopf behalten. Sonst kann man ganz schön durcheinander geraten.
kiste Auf diesen Beitrag antworten »

Hallo,

zunächst einmal sind Definitionen nie richtig oder falsch, es sind einfach Definitionen. Je nach Prof. kann das durchaus varieren. Eine Nachfrage bei deinem Prof. wäre wohl am besten.

Ich kenne die Definition eines Primelements mit nicht-Einheiten. Macht auch die eindeutige Primfaktorzerlegung in faktoriellen Ringen sinnvoller Augenzwinkern .

Primideale kenne ich sowohl echt als auch "nicht-echt".
Echte Primideale sind meiner Meinung nach aber sinnvoller Big Laugh
Romaxx Auf diesen Beitrag antworten »

Ja, das mit den Definitionen, richtig oder falsch, ist mir klar.
Mich macht es eben stutzig, denn gleich darauf folgt der Satz "Sei Integritätsbereich und sei Primelement. Dann ist irreduzibel", mit Beweis.
Das würde aber im oberen Falle und der Definition von irreduzibel in unserem Script nicht mehr zutreffen, da es Primelemente gibt, welche Einheiten sind.

Ich stell mal schnell den Beweis (1) und die Defintion von irreduzibel (2) rein, vielleicht hab ich auch etwas übersehen:

(1) Sei mit . Dann ist ein Teiler von und daher oder , o.B.d.A.
. Also gibt es mit und daher . Daraus folgt . Da und
nullteilerfrei ist, ist und daher . Also ist Einheit und ist irreduzibel.

(2) Sei kommutativer Ring mit Eins.
heißt irreduzibel , falls keine Einheit ist und gilt: Ist mit , so ist Einheit oder
Einheit.

Gruß
42 Auf diesen Beitrag antworten »

Hallo,
Primelemente die Einheiten sind, machen keinen wirklichen Sinn.

Du hättest dann z.B. Probleme bei faktoriellen Ringen, dort lässt sich jede Zahl in endlich viele Primfaktoren zerlegen, die bis auf assoziiertheit und Reihnfolge gleich sind.

Nach eurer Def. wäre 1 ein Primelement, da (1) = R ein Primideal wäre.
Nun hätte aber keine Zahl mehr eine endliche Zerlegung in Primfaktoren mehr, da man unendlich oft die 1 vorkommen könnte.

Man müsste also alle weiteren Definitionen anpassen.

Einfach mal den Dozenten ansprechen, ob er einen Fehler gemacht hat (bei der Def.)


PS: Ein möglicher Ausweg, der aber unwahrscheinlich ist, dass ihr sagt, dass Ideale echte Teilmengen sein müssen.
So würde das mit Primelementen wieder passen (zumindestens der erste Teil, das mit a|xy => a|x oder a|y aber nicht mehr).
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