Abbildungen "basteln"

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Egon Auf diesen Beitrag antworten »
Abbildungen "basteln"
Hi!

Im Kurs hat es vereinzelt Aufgaben im Stil von: Nennen Sie ein Beispiel für eine Abbildung (f o g), die injektiv ist, während aber f und g nicht beide injektiv sind.

Gibt es dafür irgendwelche Tricks? Ich finde das immer extrem schwierig.


Danke!
Jacques Auf diesen Beitrag antworten »

Hallo,

Ich glaube kaum, dass es eine solche Abbildung gibt.



// edit: OK, es hängt von der Definition ab. Wie habt Ihr die Verkettung definiert?
Egon Auf diesen Beitrag antworten »

Ich habe die Aufgabe aus der Erinnerung geschrieben. Genau lautet dieses Beispiel:

Geben SIe ein Gegenbeispiel zur folgenden Aussage: Wenn eine Abbildung (g o f) injektiv ist, dann sind f und g injektiv.

Die Komposition ist definiert als die Hintereinanderausführung der Abbildungen, also im konkreten Fall (g o f)(x) = g(f(x)).
Jacques Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Egon

Die Komposition ist definiert als die Hintereinanderausführung der Abbildungen, also im konkreten Fall (g o f)(x) = g(f(x)).


Das ist schon klar. Aber wie sieht es mit der Definitions- und der Zielmenge aus? Muss die Wertemenge der inneren Funktion (f) identisch sein mit der Definitionsmenge der äußeren Funktion (g)?
Egon Auf diesen Beitrag antworten »

Ja. f: A -> B und g: B -> C

Gibt es denn abweichende Definitionen dafür?
Jacques Auf diesen Beitrag antworten »

Ich kenne z. B. auch die Definition, bei der nur



gefordert wird.


Ich dachte irgendwie, es wäre vorausgesetzt, aber das stimmt ja nicht. Also kann man auch bei Deiner Definition ein Gegenbeispiel finden:

Die innere Abbildung f muss auf jeden Fall injektiv sein. Denn wenn f zwei verschiedene Stellen auf denselben Funktionswert abbildet, dann ändert sich ja auch durch die Verkettung nichts mehr daran. Also wäre dann auch g o f nicht injektiv.

Der Ansatz ist also die äußere Funktion: g darf nicht-injektiv sein, wenn man nur für Folgendes sorgt: Bildet g zwei verschiedene Stellen auf denselben Funktionswert ab, dann liegt immer eine davon nicht im Werteberech von f.
 
 
Mathespezialschüler Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Jacques
Ich kenne z. B. auch die Definition, bei der nur



gefordert wird.

Das ergibt keinen Sinn. Wie willst du aus und mit



eine Verknüpfung bilden?
Jacques Auf diesen Beitrag antworten »

@ Mathespezialschüler:

Die Definitionsmenge der Verkettung ist dann nicht mehr Df, sondern wird eingeschränkt:





@ Egon:

Vielleicht noch eine Skizze für eine injektive Verkettung, bei der die äußere Funktion nicht injektiv ist:

[attach]8855[/attach]

Ein konkretes Beispiel wäre



mit



Egon Auf diesen Beitrag antworten »

Danke, Jacques!

Ich hatte es auch mit einer Grafik versucht, bin aber dann nicht bis zu dem Punkt vorgegrungen, denn du schriebst. Jetzt ist mir natürlich völlig klar, dass die "blauen" Werte überhaupt keine Rolle spielen, weil sie ja in der Komposition gar nie angewendet werden.

Damit hast du mir sehr geholfen.
Mathespezialschüler Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Jacques
@ Mathespezialschüler:

Die Definitionsmenge der Verkettung ist dann nicht mehr Df, sondern wird eingeschränkt:


Interessante Konvention. Woher kennst du eine solche Definition?
WebFritzi Auf diesen Beitrag antworten »

@MSS: Das ist doch ganz natürlich und auch Standard.


Zitat:
Original von Egon
Jetzt ist mir natürlich völlig klar, dass die "blauen" Werte überhaupt keine Rolle spielen, weil sie ja in der Komposition gar nie angewendet werden.


In deinen beschriebenen Aufgaben wird sowas aber nie drankommen.


Zitat:
Original von Egon
Im Kurs hat es vereinzelt Aufgaben im Stil von: Nennen Sie ein Beispiel für eine Abbildung (f o g), die injektiv ist, während aber f und g nicht beide injektiv sind.

Gibt es dafür irgendwelche Tricks? Ich finde das immer extrem schwierig.


Ja, es gibt einen Trick. Wende die Definitionen an. Das ist immer das gleiche.
AD Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von WebFritzi
@MSS: Das ist doch ganz natürlich und auch Standard.

Das ist ganz und gar nicht Standard. Eher sowas wie eine Konvention für Funktionen, deren Definitionsbereich festgelegt ist gemäß "Soweit wie möglich, d.h. die Terme definiert sind".

Denn ordentlich betrachtet hat MSS recht: Es ist , und damit die Verkettung überhaupt möglich ist, muss man fordern!
WebFritzi Auf diesen Beitrag antworten »

Na gut, ich korrigiere mich: Für (lineare) Operatoren in der Funktionalanalysis ist das Standard, bzw. Definition. Augenzwinkern Hier hat man es z.B. mit (linearen) Abbildungen zu tun, wobei X ein Banachraum und D(f) eine Teilmenge (meistens ein Unterraum) von X ist. Hat man zwei solche Abbildungen

und

so macht im allgemeinen wenig Sinn.

EDIT: Aber wie gesagt wird das Egon wenig helfen. Augenzwinkern
Egon Auf diesen Beitrag antworten »

@WebFritzi: Was meinst du mit "In deinen beschriebenen Aufgaben wird sowas aber nie drankommen."

Danke
WebFritzi Auf diesen Beitrag antworten »

Es wird immer

f : A -> B und g : B -> C

sein, wo wirklich D_f = A und D_g = B sind.
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