Nachhilfe

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Schwartzman Auf diesen Beitrag antworten »
Nachhilfe
Hallo!
Wisst ihr, wie viel man als Schüler der 11. Klasse für eine Stunde Nachhilfe in Mathe für eine Schülerin aus der 9.Klasse verlangen kann/fairerweise verlangen sollte?
Einige meiner Freunde bekommen 12, andere nur 6 Euro, was meint ihr, wäre ein angemessener Preis?
LG
sulo Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Nachhilfe
Ich würde den Preis immer auch im Hinblick auf die finanziellen Verhältnisse des Nachhilfeschülers gestalten.
Wenn es da recht knapp zugeht, dann sind 7,50€ sicher o.k. für 60 min.
Wenn es ein reiches Elternhaus ist, können es auch 10€ oder mehr sein.

Immer vorausgesetzt, Du bist ein guter Schüler/Schülerin und die Nachhilfe bringt was .... Augenzwinkern
Airblader Auf diesen Beitrag antworten »

Ich gebe auch mehreren Schülern Unterricht und verlange dabei prinzipiell 10 € pro Stunde, biete dafür aber auch, diese Stunde zu nutzen und nicht zu verplappern und mache mir auch daheim Gedanken, wie ich den Schülern was am Besten beibringen kann.
Auch zählt nicht die Ankunftszeit, sondern rein die Dauer der eigentlichen Nachhilfe (Eltern reden mit einem ja doch immer mal wieder gerne das ein oder andere Wort).

Das ist sicherlich nicht zuviel verlangt. Und allein aus Fairnessgründen verlange ich bei jedem das selbe und differenziere da nicht wie von meinem Vorposter vorgeschlagen - aber das ist Geschmackssache.
Wenn ich das mit dem Studienkreis vergleiche, in dem man mal locker über 50 € pro Stunde zahlt, ist das echt bezahlbar .. vor allem, wenn man da nicht einmal Einzelunterricht hat und die Nachhilfelehrer eine einfache Frage zum Logarithmus nicht erklären können (kam auch schon vor).

Aber wie sulo sagte:
Wer Nachhilfe gibt, der sollte es auch wirklich beherrschen und gewisse Fähigkeiten mitbringen, anderen etwas zu vermitteln. In der Regel brauchen sie nämlich Nachhilfe, weil sie nicht so gut mitkommen wie andere. Wenn dann ein Schüler kommt, der es top beherrscht aber kein Deut besser rüberbringen kann als ein angebissenes Stück Salami, dann ist die Nachhilfe vollkommen umsonst.

Übrigens nie vergessen: Du wirst nach Zeit, nicht nach Leistung bezahlt. Dennoch sollte man sich alle Mühe geben.

Ich persönlich lehne zB einen Schüler ab, wenn er keinerlei Lust hat, zu lernen, sondern es nur die Eltern sind, die einen dazu drängen. Ich bin den Eltern ggü. dann auch ehrlich und sage ihnen, dass es in dieser Form auch nicht viel Sinn hätte.

P.S.: Die erste Stunde nutze ich übrigens meist als "Kalibrierungsstunde": Ich überfliege mit dem Schüler den für ihn problematischen Stoff und versuche möglichst viel zu erklären.
Er soll dann auf die nächste Stunde einige Aufgaben machen, die ich ihm gebe, so dass ich dann sehen kann, wo genau die Schwächen liegen, an was ich arbeiten muss etc. - denn nur die wenigsten können präzise formulieren, woran es hakt.
Achja: Rechne damit, dass ein Nachhilfeschüler der x.-ten Klasse oft Probleme mit dem Stoff aller Klassen <= x hat. Soll heißen: Oft fehlen auch "Basics".

Edit:
Achso ... wenn mal 1,5h draus werden, dann verlange ich idR auch entspr. 15 € dafür. Sind es dagegen ein paar Minuten mehr als eine volle Stunde, so sehe ich das nicht so eng. Ich verlange also eher 5 € pro 30 Minuten.
Manche Eltern sind von sich aus aber sehr fair (vor allem, wenn du selber nett zu ihnen bist) und geben auch mal kleine "Boni".

Edit #2:
Ich rate übrigens dazu, alles etwas anders zu unterrichten, als es im Unterricht (leider) oft gängig ist. Dort wird oft stur formelorientiert unterrichtet. Ich bringe meinen "Schützlingen" lieber bei, wie man sich eine Formel merkt, indem man einen gewissen Rhythmus reinbekommt und bringe ihnen alles, wo es möglich ist, so bei, dass sie sich bildlich vorstellen, was sie machen und vor allem auch warum sie es machen.
Das steigert den Lerneffekt ungemein, denn bildlich denken und mit Rhythmus in der ganzen Sache lernt es sich viel einfacher.

air
Zellerli Auf diesen Beitrag antworten »

Nachhilfeunterricht mit einem Schüler ist methodisch in gewisser Weise perfekt. Da kann man an mancher Stelle fast wie im MB vorgehen. Durch gezielte Fragen das eigene Nachdenken und eigene Lösen anregen. Geht bei zwei Schülern schon schwerer (wobei das auch noch viel besser ist als Frontalunterricht).

Also meine erste Nachhilfeschülerin war in der 6. und aus Berlin hergezogen. Wollte da irgendwie 8 Eu nehmen. Meinte ihre Lehrerin: Nimm ruhig mehr, 12-15, die habens. Na gut, dann hab ich 12 genommen.

Naja und im Endeffekt hätten die mir gleich 15 zahlen sollen. Klassisches Beispiel (gibts viel zu viele!): Eltern Akademiker (Vater war Internist, Mutter Juristin). Dann muss das Kind auch mit Gewalt ein Akademiker werden. Egal ob G8 in Bayern schon schwierig für bayerische Gymnasiasten ist und Berlin-Bayern-Umstieg zusätzlich schwer. Dann nimmt das Kind halt in jedem Fach Nachhilfe... So war es auch bei ihr. In jedem Hauptfach nen Nachhilfe-Lehrer. Locker mal 50-100€ pro Woche. Wer Geld hat, kauft sich einfach seinen Abschluss.

Unglaublich. Die armen Kinder!

Lange Rede garkein Sinn: In Mathe haben wir uns von 5 auf 4 gekämpft (mehr war leider nich drin), aber wegen anderen Fächern hat sie dann wiederholt.

Ich nehme manchmal eher die 12-15€, manchmal nur 5€, manchmal gebe ich kostenlos Nachhilfe (Nachbarn oder so). Mir macht das Spaß, da gehts nicht in erster Linie um das Geld (wobei ich irgendwo ja auch was verdienen muss). Aber wenn mir ein vermittelnder Lehrer den heißen Tipp gibt, dass die 15€ für die Familie ein Klacks wären, dann hab ich da keine Bedenken durch deren Gelder die Nachhilfe für Kinder von Alleinerziehenden (solche gibts nämlich auch) zu finanzieren.

Geld darf überhaupt kein Grund sein sich bei dem Bedarf danach gegen Nachhilfe zu entscheiden.

Übrigens erkennt man tendenziell auch, dass die Zwangs-Akademiker mit weniger Interesse dabei sind, oft ihre Aufgaben nicht bearbeiten und kaum Motivation mitbringen. Kein Wunder, wenns von mir dann gleich zum nächsten Nachhilfe-Lehrer geht.

edit: Übrigens ist es bei uns so üblich, dass die "Stunde" 45min dauert Augenzwinkern Wie eine Schulstunde.
MI Auf diesen Beitrag antworten »

Es hängt meiner Meinung nach auch davon ab, wie viel denn die einzelnen Nachhilfeschüler von der Nachhilfe verlangen. Es gibt einige, die waren immer so 3er-4er Kandidaten und wollten die 3 sichern - was sie vielleicht auch mit ein wenig Aufwand selbst geschafft hätten. Das waren meist Leute, mit denen man einfach nur die Prinzipien durchgehen musste und die das ganze dann auch mehr oder minder verstanden.
Da brauchte man sich dann auch selbst kaum vorbereiten, insofern habe ich da meist weniger genommen.

Wenn man aber Schüler hat, die unbedingt auf ne 1 kommen wollten und vielleicht eigentlich 3er Kandidaten waren (solche gibt's Augenzwinkern ), dann habe ich etwas mehr genommen, weil die auch häufiger mal spontan mit einer Frage kamen, Aufgaben haben wollten, etc. Da dann von meiner Seite aus einfach mehr Aufwand bestand, habe ich die Preise angehoben.

Natürlich hängt der Betrag auch ein wenig vom Fach ab - in Englisch, Französisch oder Latein, wo ich meist selbst noch Aufgabenblätter erstellen musste, habe ich dann auch mehr genommen. Aber hier ging's ja prinzipiell um Mathematik.

Ansonsten kann ich mich nur Zellerli anschließen. So ähnlich habe ich's auch gemacht.
Airblader* Auf diesen Beitrag antworten »

Hi,

es gibt schon auch Fälle, in denen ich kostenlos Nachhilfe gebe ... aber meist nicht regelmäßig und auch nur mit Freunden.

Ob Geld an erster Stelle steht? Nein, auch bei mir nicht. Ich helfe Menschen gerne, in Mathe erst recht. Aber wie du sagtest, man muss ja gucken, wo man bleibt und kurz vorm Abi wächst Zeit nicht auf dem Baum.

Warum ich bis auf 4-5 Ausnahmen auch Mitschülern keine kostenlose Nachhilfe mehr gebe, hat bei mir einen simplen Grund: Ich hatte extra eine Nachhilfe-AG für Mathe gegründet, Interesse war auf Nachfrage riesig. Doch als alles stand (und das ist auch Arbeit!), kam von denen keiner, obwohl sie angemeldet waren. Und das mit allen möglichen Ausreden (Teilnahme war übrigens verpflichtend, wenn man sich angemeldet hatte).
Nur 4-5 Schüler kamen immer. Und denen gebe ich auch nun noch Nachhilfe, wenn sie Fragen haben. Die anderen haben ein klasse Angebot mit Füßen getreten. Augenzwinkern

Übrigens .. der Fall einer Familie, die wirklich kein Geld haben, ist mir noch nicht untergekommen. Darum ist es auch kein Problem, zu sagen, dass ich prinzipiell 10 € / h verlange.

air
 
 
Zellerli Auf diesen Beitrag antworten »

Dass wir alle gerne helfen, sieht man ja schon daran, dass wir im MB aktiv sind Augenzwinkern

@air: wenn die Leute vorher die AG ablehnen und dann ankommen, kann ich verstehen, dass du da prinzipiell Geld nimmst.

@MI: in Sprachen Nachhilfe zu geben wäre mir zu aufwändig. Ich bin zwar auch immer sehr gut gewesen in Latein, aber müsste mich da zu sehr einlesen (echt hart, wie man nach 3 Jahren Abstinenz schon soviel vergessen hat...)

Mathe und Physik kann man meist einfach aus der Hand schütteln. Klar geht man den Stoff durch und bereitet sich vor, stellt die eine oder andere zugeschnittene Aufgabe, aber sehr viele Fragen sind doch Verständnisfragen, bei denen man improvisieren muss.
Dunkit Auf diesen Beitrag antworten »

Also ich nehme offiziell auch 10€/h, allerdings habe ich auch zumindest einen Nachhilfeschüler, dessen Eltern etwas besser verdienen und da gibt's dann auch öfter schonmal was extra, wenn ich ein Aufgabenblatt gemacht habe (vor ner Klausur) oder so.

Ich finde aber auch, dass man in Sonderfällen (schwierige Familienverhältnisse z.B.) schon mal von seinem Lohn abrücken kann, gerade wenn sich der Aufwand wirklich in Grenzen hält, also beispielsweise bei einem Schüler in der 6. Klasse, der direkt nebenan wohnt - da kann man dann auch mal mit 5-8€ glücklich sein, denke ich.
MI Auf diesen Beitrag antworten »

Was ich vergessen hatte anzugeben: Ich habe dann im Durchschnitt zwischen 5 und 12€ genommen - 5 allerdings nur für gute Freunde/Verwandte und die erste Nachhilfeschülerin, die ich je hatte (weil ich halt unsicher war, wie gut ich würde erklären können).

In meiner Stufe habe ich grundsätzlich 8€ genommen, wobei ich auch gratis mit einigen gelernt habe, wenn die mich vor einer Klausur danach fragten. Da war das aber auch nie ein Problem - die kamen sich sonst wie Schmarotzer vor, wenn ich denen quasi Nachhilfe gab und sie nichts zahlten.

@Zelleri:
Latein würde ich jetzt nach der Schule nur noch ungern machen, mit Englisch und Französisch hätte ich kein Problem - aber Sprachennachhilfe habe ich auch vorwiegend in der Schule (aber bis zum Abiturniveau, sofern ich selbst soweit war) gegeben. Zur Zeit gebe ich sowieso keine Nachhilfe - umgezogen (Studienbeginn), keine Nachhilfekontakte, etc.

Gruß
MI
Airblader* Auf diesen Beitrag antworten »

Ich werde zB an Abenden unmittelbar vor Matheklausuren in ICQ förmlich geflooded. Auf das meiste reagiere ich dann aber nicht, weil ich sehe nicht ein, um 23 Uhr noch solche Fragen zu beantworten - sonst komme ich gar nicht mehr davon los.
Auf die Idee kann man früher kommen Augenzwinkern

Und wenn mich jemand in der Schule was fragt (in der Pause oder so), dann antworte ich auch meist. Zwischen einer Frage und Nachhilfe liegt ja auch ein Unterschied.

air
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