Statistik: Varianzanalyse

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08.04.2009, 14:27	grossjan	Auf diesen Beitrag antworten »
Statistik: Varianzanalyse Hey Leute Ich habe eine Variabel, die von 4 anderen abhängig ist. Allerdings sind nur zwei von denen numerisch. Nunja, ich würde gerne ne Varianzanalyse davon machen, hab aber nicht sonerlich viel Ahnung davon. Ich hab mir jetzt mal Statistica 6.0 gekauft, komm damit aber nicht ganz klar. Kann ich nicht numerische Grössen in der Varianzanalyse verwenden? Und wie mache ich das überhaupt? lg grossjan
08.04.2009, 16:40	Zahlenschubser	Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Statistik: Varianzanalyse Hallo erstmal! Was heißt denn nicht numerisch genau? Viel relevanter wäre das Skalenniveau dieser Variablen. In aufsteigender Reihenfolge: Nominalskala: i. d. R. Gruppierungsvariablen, zum Beispiel Mann/Frau etc., nichts kann gesagt werden über besser/schlechter, größer/kleiner etc. Ordinalskala: hier ist zumindest der Rangvergleich zulässig, d. h. du kannst besser/schlechter etc. sagen, meines Erachtens zum Beispiel Schulnoten, du kannst aber nicht sagen, um wie viel eine Note besser oder schlechter ist Differenzenskala: zusätzlich kann du jetzt sogar eine Aussage über die absoluten Unterschiede vornehmen, z. B. bei Temperaturen, 10 Grad sind 10 Grad mehr als 0 Grad, aber offensichtlich kann man nicht sagen, dass es jetzt "doppelt so warm ist" Kardinalskala: "doppelt" etc. geht nur hierbei, zum Beispiel Gehälter, 20000 Euro sind die Hälfte von 40000 Euro, du kannst also sinnvoll Verhältnisse. Das Wissen über das Skalenniveau ist entscheidend für die dir zur Verfügung stehenden Verfahren.
08.04.2009, 19:21	grossjan	Auf diesen Beitrag antworten »
Mehr infos Danke Zahlenschubse Also ich habe drei Noninalskalen (Mann/Frau, Alter und "Hobbygruppen") Dann habe ich eine Ordinalskala (Anzahl Wochenstunden, in denen man sich mit einem bestimmten Thema beschäftigt) Die abhängige Variabel besteht aus vier Gruppen, die ich auch einer Nominalskala zuordnen würde. Allerdings weiss ich nicht, ob dieser Begriff hier ebenfalls gebraucht wird. Das Ganze brauche ich für die Auswertung eines Experiments, dass ich durchgeführt habe. Die Propanden sind nicht gleichmässig verteilt, so habe ich z.B. mehr 15-20 jährige als 80+ lg grossjan
08.04.2009, 19:23	Korrektur	Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Mehr infos OK, Alter könnte ich auch einer Kardinalskala zuordnen, wenn ich dich richtig verstanden habe. 20 ist ja doppelt so alt wie 10.
09.04.2009, 09:32	Zahlenschubser	Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Mehr infos Ist deine abhängige Variable das Alter? Und sind die Probanden in Altersklassen eingeteilt oder hast du deren konkretes Alter?
09.04.2009, 13:12	grossjan	Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Mehr infos Die abhängige Variabel ist etwas vollkommen anderes. ICh habe den Versuchspersonen vier Bilder vorgelegt, und liess sie entscheiden, welches ihnen am besten gefällt. Nun möchte ich untersuchen, inwieweit die zuvor genannten Faktoren einen Einfluss auf die Wahl haben. Ich habe ihr konkretes Alter. Allerdings könnte ich sie auch in Klassen einordnen. Ich habe in erster Linie grosse Gruppen von gleichaltrigen Personen (z.B. Schulklassen) befragt, weshalb sich sowieso grössere Ballungen ergeben.
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09.04.2009, 16:22	Zahlenschubser	Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Mehr infos Also ich steige noch nicht so ganz durch dein Experiment durch. Vielleicht daher etwas mehr Grundsätzliches. Varianzanalyse ist ein statistisches Testverfahren für die Differenz von zwei oder mehr arithmetischen Mittelwerten auf deren Gleichheit in der Grundgesamtheit. Die Berechnung von Mittelwerten setzt eine Kardinalskala voraus. Da ich nicht weiß, was du an Daten hast, schlage ich als Alternative einen X²-Homogenitätstest vor. Dieser erlaubt unabhängig vom Skalenniveau zu überprüfen, ob deine Stichproben (zwei oder mehr) als aus der gleichen Grundgesamtheit stammend betrachtet werden können. Schau mal nach, was bei dir zutrifft und konkretisier bitte deine Anforderungen.
09.04.2009, 17:47	grossjan	Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Mehr infos Eigentlich ist mein Experiment ganz simpel. Ich hab mehreren Testpersonengruppen (ca. 200) immer die gleichen vier Bilder vorgelegt. Dann mussten sie entscheiden, welches ihnen am besten gefällt. Der Versuch war bei allen Personen der gleiche. Auf dem Fragebogen, den ich ausgefüllt habe, fragte ich sie nach Alter, Geschlecht, Anzahl Stunden, mit denen sie sich mit einem bestimmten thema beschäftigten und nach Hobbys, die ich zuvor in Gruppen eingeteilt habe. Nun möchte ich testen, ob irgendeiner dieser Faktoren (oder deren Kombination) einen Einfluss auf die Bildwahl hatte. Im Internet habe ich davon gelesen, dass mir evl. VArianzanalyse weiterhelfen könnte. Ich bin zwar mathematisch begabt, ohne Grundwissen kann man aber nichts machen. Falls es jedoch einen anderen Weg gäbe, wär ich froh. Ich werd mich mal über den Homogenitätstest informieren. Vielleicht schaff ich das ja...
09.04.2009, 19:54	Zahlenschubser	Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Mehr infos Ja, das klingt für mich nach einem Lehrbuchbeispiel für den Chi-Quadrat-Test. Wenn keiner deiner Variablen einen Einfluss hätte, müsste über alle Kriterien und deren jeweiligen Ausprägungen eine Gleichverteilung der Auswahl vorliegen. Ich befürchte nur, dass du recht viele Klassen hast, das erschwert das Ganze. Aber lies dich mal ein und versuch dein Glück.

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