Ausfallsicherheit Stromleitungsnetz [War: Verständnishilfe]

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kruemel Auf diesen Beitrag antworten »
Ausfallsicherheit Stromleitungsnetz [War: Verständnishilfe]
Also ich hab leider noch gar keine ansätze, da ich nicht verstehe, was von mir verlangt wird, vielleicht kann mir hier jemand helfen

Zitat:
Zwei Knotenpunkte a und b in einem Stromnetz seien durch zwei Leitungen verbunden, die jeweils einen Zwischenknotenpunkt c bzw. d durchlaufen. Jeder der 4 Teilstrecken ac, cb, ad und db können in einer von drei möglichen Ausführungen geplant werden, die jeweils x1, x2 bzw. x3 Euro kosten mit x1 < x2 < x3, wobei jede Teilstrecke unabhängig von den anderen je nach Ausführung mit der Wahrscheinlichkeit p1 = 0,1, p2 = 0,05 bzw. p3 = 0,01 innerhalb einer Zeiteinheit ausfällt.
Wie ist das Netz möglichst preiswert zu konstruieren, damit wenigstens mit Wahrscheinlichkeit 0,995 die Stromversorgung zwischen den Punkten a und b gesichert ist, d.h. einer der zwei Verbindungen beide Teilstrecken ac und cb bzw. ad und db funktionieren?


ich versteh in diesem Fall absolut nicht, wie ich die p's einsetzen soll.

Vielleicht kann mir irgendwer einen Ansatz geben, wäre auf jedenfall richtig nett (leider wird man ohne Skript auch nicht aus der Vorlesung schlau, was da gefordert ist)

Dank schon einmal

LG
frank09 Auf diesen Beitrag antworten »

Seien Ausfallwahrscheinlichkeit für ac,cb,ad,db P1,P2,P3,P4.
Sei Strecke A-C-B "oben" und A-D-B "unten".
P, dass oben nichts ausfällt ist: (1-P1)*(1-P2)=P5
P, dass unten nichts ausfällt ist: (1-P3)*(1-P4)=P6

P, dass oben mind 1 ausfällt ist:1-P5
P, dass unten mind 1 ausfällt ist:1-P6

P, dass oben und unten je mind 1 ausf. ist (1-P5)*(1-P6) =P7<0,005

damit solltest du zurechtkommen
kruemel Auf diesen Beitrag antworten »

Hey

also erstmal danke dafür, würd mir ja auch weiterhelfen, aber wo bitte haste P4 her??? (dann wäre es ja sonst recht einfach)

LG
frank09 Auf diesen Beitrag antworten »

P1,P2,P3,P4 sind nicht zu verwechseln mit p1,p2,p3. Es sind sozusagen Variablen.
Du kannst ja jede Teilstrecke anders "bauen" und somit hättest du z.B.
für Strecke ac, wenn du sie billig baust, die Ausfallwahrsch. von p1=0,1.
Diesen Wert würdest du P1 zuordnen. Wenn du Strecke cb ganz"teuer" baust, hättest du dafür
die Ausfallwahrsch. von p3=0,01. Diesen Wert würdest du dann P2 zuordnen, u.s.w
P1 bis P4 enthalten die jeweiligen Ausfallwahrsch. pro Teilstrecke je nach Bau.
z.B.
für Strecke ac P1=0,1
für Strecke cb P2=0,01
für Strecke ad P3=0,01
für Strecke db P4=0,05

Die Gesamtausfallwahrsch. wäre dann:

P=(1-(1-P1)*(1-P2))*(1-(1-P3)*(1-P4))=

(1-(1-0,1)*(1-0,01))*(1-(1-0,01)*(1-0,05))=0,006 (also zu hoch!)

erlaubt sind ja nur 0,005.

Du könntest jetzt alle Möglichkeiten durchprobieren:
gehen würde auf jeden Fall P1=P2=P3=P4=0,01, wäre aber zu teuer

die Summe von P1+P2+P3+P4 sollte möglichst hoch sein, denn je höher desto billiger,
darf aber die Gesamtausfallwahrsch. nicht über 0,005 treiben

Ein Tip: für die Lösung sind P1=P2 und P3=P4
kruemel Auf diesen Beitrag antworten »

okay vielen vielen dank, das hilft mir bzw uns wirklich extrem weiter
blackBeatle Auf diesen Beitrag antworten »

Hallo,

ich weiß, dieser Beitrag ist nun schon 8 Jahre alt, aber ich sitze momentan vor genau der gleichen Aufgabe. Ich frage mich, muss man nun tatsächlich systematisch die einzelnen Optionen ausprobieren oder gibt es ein Vorgehen, wie ich die p's berechne? Mir scheint nämlich einfach kein Weg einzufallen. :/ Wäre sehr dankbar, wenn jemand hier noch einen Rat dazu hätte. Gott Hammer
 
 
Huggy Auf diesen Beitrag antworten »

Man muss nicht alle 81 Kombinationen durchprobieren. Wenn man auf einer der Parallelstrecken das Anfangs- und das Endstück vertauscht, ändert das die Ausfallwahrscheinlichkeit nicht. Für jede der Parallelstrecken muss man daher statt 9 nur 6 Kombinationen betrachten. Das reduziert die Sache schon mal auf 36 Kombinationen. Da die Vertauschung der beiden Parallestrecken untereinander auch nichts ändert, reduziert sich dies auf 21 zu betrachtende Kombinationen. Und auch die muss man nicht alle durchprobieren. Hat man eine Kombination, die nicht geht, gehen auch alle Kombinationen nicht, wenn man ausgehend von dieser Kombination noch eine oder mehrere billigere Teilstrecken verbaut.

Wenn man sich mal die Ausfallwahrscheinlichkeiten der 6 Kombinationen für eine Parallelstrecke hinschreibt, sieht man so sehr schnell, dass nur wenige Produkte aus diesen 6 Ausfallwahrscheinlichkeiten die Anforderung < 0.005 erfüllen.
HAL 9000 Auf diesen Beitrag antworten »

Ich würde so herum rangehen: Sei o.B.d.A. acb der zuverlässigere der beiden Pfade mit Zuverlässigkeit , die andere adb habe Zuverlässigkeit mit .

Aus Forderung folgt . Offenkundig kann dann ac oder cb nicht Zuverlässigkeit 0.9 haben, und auch zweimal 0.95 ist zuwenig bei dieser Reihenschaltung. Man hat also nur noch folgende möglichen Fälle für die Ausfallwahrscheinlichkeiten der beiden Komponenten im Zweig acb:

1.Fall: Zweimal für ac und cb,

2.Fall: Je einmal und für ac und cb.

Nun sind beide Fälle zu untersuchen hinsichtlich dessen, was man dann noch in dem anderen Zweig adb an Zuverlässigkeit benötigt, und ist da sehr rasch am Ziel.
blackBeatle Auf diesen Beitrag antworten »

Okay, also wenn ich die Sache mit den Fallunterscheidungen so angehe, dass ich sage für Fall 1:



Das heißt, hier würden doch schon zweimal p1 ausreichen für adb? verwirrt

und für Fall 2:



Und hier hätte ich dann für einmal p2 und einmal p3?

Also wäre der Fall 1 der optimale? Oder habe ich mir hierbei etwas Falsches gedacht? Hammer
HAL 9000 Auf diesen Beitrag antworten »

Ja, so hatte ich es auch raus. Freude
blackBeatle Auf diesen Beitrag antworten »

Aaah suuuper! Vielen, vielen Dank für die Hilfe! Gott
matheya Auf diesen Beitrag antworten »

Moin,
Ich versteh nicht, warum pc = 0.929 ist ?
HAL 9000 Auf diesen Beitrag antworten »

Oben steht statt , bitte beachte das.

Stelle die Ungleichung nach um.
noobyy Auf diesen Beitrag antworten »



Wie kommt man auf den letzten Teil der Gleichung? verwirrt
noobyy Auf diesen Beitrag antworten »

Also auf den Teil mit 1-(1-pc)^2
HAL 9000 Auf diesen Beitrag antworten »

Steht eigentlich alles schon oben, also nochmal in aller Ausführlichkeit:

ist die Zuverlässigkeit der gesamten Schaltung, und die soll laut Aufgabenstellung mindestens 0.995 betragen.

Aufgrund der Symmetrie der beiden Zweige acb und adb nehme ich nun o.B.d.A an, dass Zweig acb (Zuverlässigkeit ) mindestens ebenso zuverlässig ist wie Zweig adb (Zuverlässigkeit ), d.h. in Formeln . Aus letzterer Ungleichung folgt sukzessive



und damit (s.o.) auch insgesamt .


P.S.: Eigentlich sollte man gar nicht antworten, solange man mit solchem Symbolmüll belästigt wird ... nun gut, ich habe diesen deinen Beitrag mit Ausnahme der letzten Zeile ignoriert.

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