Probleme mit Tutoren

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Bjoern1982 Auf diesen Beitrag antworten »
Probleme mit Tutoren
Hallo zusammen,

eigentlich könnte ich das jetzt auch in diesen Wut-Thread schreiben, den es ja seit geraumer Zeit hier gibt, aber ich stelle es lieber mal zur allgemeinen Diskussion, um am Ende auch Ratschläge bzw Meinungen dazu zu hören:

Noch eine Bemerkung vorab um hier direkt Missverständnisse auszuschließen:
Ich bin nicht rassistisch und meine nachfolgenden Äußerungen sind vollkommen wertfrei in diese Richtung gemeint und dienen nur zum Verständnis der Situation.

Angenommen ihr sitzt in einer Übungsgruppe als einziger Deutscher.
Der Tutor ist also ebenso kein Deuscher und hat genauso wie die anderen Probleme mit der deutschen Sprache und ringt oft nach WOrten und schafft es zwar meist das Ergebnis einigermaßen zu formulieren, aber didaktisch hat er deshalb eben nicht die Möglichkeiten bestimmte DInge hinreichend zu vermitteln.
Durch seinen Akzent, das Weglassen von vielen Wörtern in einem Satz, die allgemein undeutliche Aussprache, etc ist es nur wirklich sehr schwer überhaupt konzentriert zu folgen.
Das Schriftbild lässt auch zu Wünschen übrig, da er ausschließlich nur das mühevoll abschreibt, was auf seinem Musterlösungszettel steht.
Stellt man ihm Fragen, die z.B. mit früheren Vorlesungen dieser Veranstaltung zu tun haben oder aber auf geometrische INterpretationen abzielen bekommt man nur einen leeren Blick mit dem abschließenden Satz "ich weiss nicht was du meinst" oder "nein, das geht nicht"

So, was macht man da ?

Sobald man irgendjemanden aus dem Lehrstuhl oder den Tutor selbst darauf anspricht hat man ja dann eh die A****karte, denn man zweifelt durch diese Vorwürfe ja an der Kompetenz und Motivation gewisser Leute und das wird überraschenderweise wohl auch keine Vorteile bzgl der Korrektur der Klausur oder Bewertung allgemein in den Übungen bringen.

Die Sache ist halt, dass man ja da auch einfach egoistisch denken muss, denn man hat ja dann im Endeffekt nichts von so einer Übung wenn das so wie geschildert abläuft.

Hat jemand schonmal ähnliches erlebt bzw hat da irgendwelche Tips auf Lager ?

Freue mich über jede Meinung.

Gruß Björn
jester. Auf diesen Beitrag antworten »

Hmm, blöde Situation...

Versuch's doch mal direkt eine Etage höher als beim Lehrstuhl - natürlich ganz sachlich und vorsichtig.
Es gibt doch an deiner Uni sicherlich jemanden, der allgemein für die (Qualität der) Lehre verantwortlich ist. Den könntest du doch mal ansprechen.

Oder vielleicht weiß ja auch deine Fachschaft Rat.

Ansonsten, wenn es mehrere Übungsgruppen gibt, dann versuch doch mal, noch zu wechseln, wegen Terminschwierigkeiten. Teufel
Bjoern1982 Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Ansonsten, wenn es mehrere Übungsgruppen gibt, dann versuch doch mal, noch zu wechseln, wegen Terminschwierigkeiten.


Hehe, wollte ich auch - das fatale ist nur das es diese Terminschwierigkeiten nur bei MIR gibt und das der einzig mögliche Termin für mich ist traurig

Hmm ja ich habe mir vorgenommen mich da nächste Woche mal umzuhören zu wem ich da außerhalb des Lehrstuhls so gehen kann.
sulo Auf diesen Beitrag antworten »

Was ist denn mit Deinen Kommulitonen? Die müssten ja, wenn Deutsch nicht ihre Muttersprache ist, noch viel mehr Schwierigkeiten als Du haben.
Oder sprechen Tutor und Kommulitonen alle die gleiche Sprache, sodass er z.B. Sachen auf Englisch erklärt? Kann ich mir zwar kaum vorstellen, wäre allerdings auch unzumutbar.

Wenn das nicht der Fall ist, solltest Du Dir unbedingt Unterstützung suchen! Wenn sich nur ein einzelner aus einem Kurs beschwert, ist das ziemlich in den Wind gerufen....
Am wirksamsten wäre es, wenn sich alle Kursteilnehmer einig wären, dann könnte man z.B. eine schriftliche Beschreibung der Situation formulieren und alle unterschreiben.
Bjoern1982 Auf diesen Beitrag antworten »

@ sulo

Nein, alle reden mit den "Deutschbrocken", die Ihnen gerade in den Sinn kommen.
Wie die anderen damit so klar kommen weiss ich nicht.
Ich bemerke nur, dass auch sie mit ihren Fragen beim Tutor meist auf Kopfschütteln und Unverständnis stoßen. Ich müsste das eigentlich mal filmen, dann würde jeder verstehen wie ich das genau meine. Glaubt mir das ist echt bitter wenn man sowas sieht.

Die Gruppe ist nicht gerade groß und ich habe mit den anderen auch nicht viel zu tun und bin mir halt auch nicht sicher wie sie dann reagieren. Womöglich ist jemand mit dem Tutor befreundet (alle sind da ungefähr in derselben ALtersklasse) da er selbst noch studiert.
Reksilat Auf diesen Beitrag antworten »

Hi Bjoern,

Also meiner Meinung nach sollte die nächsthöhere Ebene immer der erste Ansprechpartner sein. Was denkst Du denn, wie die Verantwortlichen für die Vorlesung reagieren, wenn sie erfahren, dass Du Dich an höherer Stelle beschwert hast - bestimmt auch nicht gerade erheitert.

Ich würde an Deiner Stelle zuerst direkt beim Lehrstuhl vorsprechen, denn dort kennt man den Tutor und wird die Situation wohl genauer einschätzen können. Und wenn Du Deine Probleme dort einfach nur sachlich vorträgst, dann wird damit ja auch keiner Probleme haben.
Es ist ein Irrglaube, dass die Dozenten etwas gegen Studenten hätten - gegen faule Studenten vielleicht und solche, die sich lieber willkürlich beschweren, als die Probleme auch mal bei sich selbst zu suchen - aber die Sprachbarriere ist eben ein konkretes Hindernis, dessen Beseitigung ja im Interesse aller Beteiligten liegt.

Zitat:
Das wird überraschenderweise wohl auch keine Vorteile bzgl der Korrektur der Klausur oder Bewertung allgemein in den Übungen bringen.
Beschwerden sollte im allgemeinen gar keine Auswirkungen haben, da man gerade in der Mathematik die Punkte ja nicht nach Gutdünken verteilt. Selbst wenn man jemanden nicht leiden kann, ist es nicht leicht ihm Punkte zu klauen.
In der anderen Richtung hatte ich schon mal die Situation, dass wir verzweifelt nach möglichen Punkten gesucht haben, um einige Studenten noch die Klausur bestehen zu lassen - einfach weil sonst sämtliche Sekundarschullehrer durchgefallen wären. Und Sekundarschullehrer werden gebraucht. Aber in einer korrigierten Klausur noch weitere Punkte zu finden ist echt harte Arbeit.

Gruß,
Reksilat.

PS: Wäre vielleicht ein Wechsel ins Englische eine Alternative? In der Mathematik stellt das ja keine so große Herausforderung dar.
 
 
Bjoern1982 Auf diesen Beitrag antworten »

Das ist halt jetzt die Frage wo man jetzt hingeht.
Wenn man statt den direkten Kontakt mit dem Lehrstuhl schon eine Ebene höher geht bleibt man anonym, geht man direkt zum Lehrstuhl ist es halt Glückssache, entweder es wird sachlich reagiert und ich habe das Glück, dass die Sache so geregelt wird, dass für mich keine Nachteile entstehen oder aber Professor und Tutor sehen mich mal irgendwann auf dem Gang und der Prof zeigt auf mich und sagt "Du schau mal der war letztens bei mir und hat sich beschwert..."
Man kann halt nie wissen wie Dicke die da alle miteinander sind.

Zudem muss ich auch nochmal ganz klar betonen, dass es zwar zum einen um die Sprachschwierigkeiten geht, ich aber gleichzeitig mindestens in genau so hohem Maße die Kompetenz und Motivation eines Tutors zumindest in Frage stelle wenn er nur DAS kann, was auf seinen schlauen Musterlösungen steht - und sich selbst das erstmal eine ganze Weile anschaut, als ob er es das erste Mal sieht, und dann meist auch immer noch Schwierigkeiten hat damit klar zu kommen.
Alles in allem spricht halt vieles dafür, dass es jemand ist, der halt eine Gruppe zugeteilt bekommen hat, weil ein anderer Tutor halt schon ausgelastet ist und dem gesagt wurde "Besprech mit denen die Übungsblätter, wir geben die die Musterlösungen und gut ist"

PS

ich höre derzeit auch eine Vorlesung in Mathe auf Englisch und auch die Übungen sind auch Englisch - damit habe ich keine Probleme, denke aber dass es genauso enden wird, da es zumindest den Eindruck macht, als würden diese Personen nur ihre Muttersprache perfekt beherrschen.
Reksilat Auf diesen Beitrag antworten »

Ich denke, dass Dein Prof in erster Linie daran interessiert ist, dass die Übungen vernünftig ablaufen und weniger daran, einen Tutor in Schutz zu nehmen. Aber natürlich kann es da auch Ausnahmen geben.
Wenn Dein Tutor selbst noch Student ist, dann kann es ja sein, dass der Prof ihn gar nicht so gut kennt und über solche Meldungen eher erfreut ist. Wie soll er denn sonst davon erfahren?

Ansonsten ist es natürlich immer gut, mit dem Fachschaftsrat oder älteren Studenten und Doktoranden zu sprechen, die den Lehrstuhl vielleicht etwas besser kennen und Dir ein paar Tipps geben können.

Gruß,
Reksilat.
Bjoern1982 Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Ich denke, dass Dein Prof in erster Linie daran interessiert ist, dass die Übungen vernünftig ablaufen und weniger daran, einen Tutor in Schutz zu nehmen.


Das ist der Idealfall, sollte man eigentlich von ausgehen und ich wünsche es mir auch.
Nur habe ich auch schon genug erlebt und von anderen gehört, insofern schwingt bei mir da doch immer etwas Unsicherheit mit.

Mir ist gerade auch eingefallen mit wem ich nächste Woche mal reden könnte.
Denn ich glaube mir fällt es auch deshalb gerade so krass auf, was da so passiert in dieser Übung, weil ich andersrum auch eine Übung zu einer anderen Veranstaltung besuche, wo der Tutor das komplette Gegenteil davon ist, also immer perfekt vorbereit, auf alle Fragen eingehend und einfach auch didaktisch alles einwandfrei vermitteln kann.

Danke soweit erstmal smile

Ihr dürft natürlich aber noch weiter schreiben Augenzwinkern
Bjoern1982 Auf diesen Beitrag antworten »

Ach ja was mir noch einfällt:

Es bietet sich ja an hier auch mal zu diskutieren, was man von einem Tutor verlangen darf.

Mein persönlicher Anspruch an alle Tutoren dieser Welt ist es einfach, dass sie sich das Übungsblatt vorher auf jeden Fall schonmal anschauen und selbst wenn sie sich selbst dann keine eigene kleine Lösungsskizze zu jeder Aufgabe machen , nachher aber in der Übung selbst in der Lage sind sich jede Aufgabe einmal kurz anzuschauen und dann direkt zu wissen wie der Hase läuft - im Idealfall spricht man diese Aufgaben auch immer mit dem Professor vorher ab und dieser instruiert den Tutor dann auch nochmal mit Hinweisen, was er genau nochmal erwähnen und vertiefen soll.
Wenn diese Absprache aus welchen Gründen auch immer nicht erfolgt verlange ich Eigeninitiative vom Tutor, so dass man merkt dass auch er sich Gedanken gemacht hat und in der Lage ist wichtige Dinge auch besondern zu üben und explizit anzusprechen und darüberhinaus auch in der Lage ist Dinge mittels konkreten Beispielen oder Skizzen zu erklären (allgemeines mathematische Verständnis und nicht nur stupides Anwenden von Defnitionen, Sätzen, etc)
Achja und eine deutliche, unmissverständliche Aussprache und ein entsprechend transparentes Tafelbild setze ich auch voraus.

Was meint ihr ? Was sind eure Ansprüche ? Oder ist es euch mehr oder weniger egal, Hauptsache ihr könnt irgendeine Musterlösung am Ende abpinnen ?

Bin sehr gespannt smile
tigerbine Auf diesen Beitrag antworten »

Halo Bjoern,

Die Übungen gehören doch zu einer Vorlesung. Die sollte eigentlich ein Prof halten. Der sollte deine Anlaufstelle sein. Der wählt doch auch meistens aus, wer seine Dinge betreut, Klausuren könnten schon mal auf Übungsblätter abgestimmt sein. Du machst doch Bachelor, oder? Also seit dem es Noten auf die Scheine gibt hat sich die Motivation (nicht nur bestehen, sondern gut bestehen) auch von der Lehrebene her verbesserst. Ist nun ja auch für Dritte einsehbar. Und da hat der Lehrstuhl schon Interesse daran, sich nicht für einen 3er, 4er Schnitt rechtfertigen zu müssen.

Du musst doch aus der Vorleseung ein Gefühl haben, wie der Prof so drauf ist. Eine höhere Ebene würde ich nicht einschalten. Dann bekommt er ohne Vorwarung "einen auf den Deckel" und wer will das schon. Augenzwinkern

Anspruch: Hohe. Zufrieden mit: Wenn jemand eine Lösugnsvariante sauber erklären kann. GGF ist eh nicht für mehr Zeit.

Gruß,
..bine
Dual Space Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Probleme mit Tutoren
Zitat:
Original von Bjoern1982
Sobald man irgendjemanden aus dem Lehrstuhl oder den Tutor selbst darauf anspricht hat man ja dann eh die A****karte, denn man zweifelt durch diese Vorwürfe ja an der Kompetenz und Motivation gewisser Leute und das wird überraschenderweise wohl auch keine Vorteile bzgl der Korrektur der Klausur oder Bewertung allgemein in den Übungen bringen.

Das ist nicht immer der Fall. Bei uns nehmen die Professoren studentische Kritiken (wenn diese sachlich vorgetragen werden) sehr ernst. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man dir eine Beschwerde nachtragen würde - alles andere wäre so unprofessionell, dass du über einen Studienortwechsel nachdenken solltest.
Zellerli Auf diesen Beitrag antworten »

Ich bin eigentlich der letzte, der nicht auch seine drei Kreuzchen unter eine Kritik setzt. Aber in deinem speziellen Fall, wo du (vielleicht nicht 100%ig unberechtigte) Angst hast, dass Kritik auch die Notengebung beeinflusst, könntest du ja durchaus anonym an deinen Prof schreiben.
Natürlich besteht dann die Gefahr, dass er es nicht ernst nimmt, aber wenn du sachlich bleibst und vielleicht zu Beginn deine Bedenken nennst, dass diese eher negative Kritik dir zur Last fallen könnte...
Wenn der Prof die Umgangsformen kennt, gibt er die Kritik sowieso ohne Nennung des Urhebers weiter. Aber wenn die Kritik anonym ankommt, dann kann er sie garnicht anders weitergeben.

Das ist nur mein Vorschlag, der auf deine Situation zugeschnitten ist. Natürlich ist eine anonyme Kritik niemals so nachdrücklich wie eine mit Bekenner.

Prinzipiell würde ich immer offen zum Professor gehen, obwohl ich deine Bedenken bzgl. Bewertung teile. Nur ist mir meine persönliche Bewertung weniger wichtig als so ein "Fehler im System" (mir egal ob das jetzt manche für dumm halten). Und besteht ja durchaus die (sehr große) Chance, dass auch bei Nennung des Namens keine Nachteile bei der Benotung auftauchen!
vektorraum Auf diesen Beitrag antworten »

Hi Björn,

ich kenne das Problem nur zu gut vom letzten Semester. Dort habe ich die Vorlesung Differentialgeometrie I besucht mit Übungen. Da wir zu viele waren, hat der Professor noch eine Übungsgruppe aufgemacht mit einer seiner Assistentinnen. Leider war die der deutschen Sprache auch nicht so sehr mächtig, da sie sich im Institut auf Englsich verständigt. Also - optimistisch mal eine Übung besucht und dann auch gleich enttäuscht. Kein Wort verstanden, hat keine Fragen beantworten können usw. Die war zwar total freaky, also hatte echt in ihrem Fach drauf - hat es aber einfach nicht verstanden.

Sind dann zum Prof. und der hat die Übung dann kurzer Hand selbst gehalten und dann letztendlich zusammengehauen... War also auch gelöst.

Ähnliches hatten wir auch in der Vorlesung. Da unser Prof. ziemlich oft auf Tagungen ist, musste ein Assistent die Vorlesung halten. Auch in einem sehr gebrochenen Deutsch und mit ganz anderen Notationen, Sätzen als der Prof.. Ohne Wiederholung, Verknüpfung usw... Hat halt 90 Minuten sein Ding alleine an der Tafel gemacht. Das Problem ließ sich leider nicht beseitigen, so dass dann keiner mehr hin ging, wenn er angekündigt war.

Da hat dann nur geholfen in der Übung noch mal nachzufragen und den Stoff im Buch nachzuarbeiten, auf dem die Vorlesung aufbaut.

Ich denke aber schon, dass der Lesende der erste Ansprechpartner sein sollte. Erst dann sollte man sich vielleicht an höhere Instanzen wenden, wenn gar nichts mehr geht.

Grüße,
VR
Abakus Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Probleme mit Tutoren
Zitat:
Original von Bjoern1982
Angenommen ihr sitzt in einer Übungsgruppe als einziger Deutscher.


Wie kommt es denn an einer dt. Uni im Fach Mathematik zu einer solchen Situation? Irgendwie schon sehr ungewöhnlich.

Grüße Abakus smile
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