Fibonaccifolge in Restklassengruppe

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anako Auf diesen Beitrag antworten »
Fibonaccifolge in Restklassengruppe
Wollte fragen, ob mir jemand einen Tip geben kann, wie man die Beziehung findet zwischen dem Modul n einer Restklassengruppe Zn/Z und der Länge der Periode der Fibonacci-Folge darin. In (Z5/Z, +) etwa hat die Fibonacci-Folge
(0, 1, 1, 2, 3, 0, 3, 3, 1, 4, 0, 4, 4, 3, 2, 0, 2, 2, 4, 1, 0, 1, 1, 2, 3, ...)
eine Periode der Länge 20. Eine obere Schranke für diese Länge wäre ja das Quadrat von n. Habe versucht, die Länge der Periode, abhängig vom Modul n, herauszukriegen, konnte es noch nicht finden. verwirrt
AD Auf diesen Beitrag antworten »

Hmm, außer dem kleinen Zusatz, dass zwei aufeinander folgende Nullen bei den Resten sicher nicht auftreten können, fällt mir da zunächst auch nichts ein. Und der bewirkt lediglich, dass die Periode nach oben durch beschränkt ist.


EDIT: Ok, vielleicht noch folgende interessante Eigenschaft. Sei die kleinste Periodenlänge von , dann ist

.

Beispiel: , also folgt schon mal . Da außerdem , bleibt zwangsläufig nur .


EDIT2: Nach kurzer Google-Suche

http://www.ijon.de/mathe/fibonacci/node3.html#0003210

aber das kennst du vielleicht schon.
Mystic Auf diesen Beitrag antworten »

Für den Fall, wo der Modul eine Primzahl p ist, kann man sich die Periodenlänge alternativ zu dem in dem obigem Link aufgezeigten Weg auch folgendermaßen ausrechnen, in dem man sich für p=2 und p=5 die Werte und wieder direkt berechnet und für die anderen Primzahlen p sich der bekannten Formel



bedient, wobei

und

ist und diese Ausdrücke als Elemente des Körpers interpretiert werden müssen.

Ist nun , d.h. 5 quadratischer Rest mod p, so rechnet man de facto im Primkörper von und unter Benützung des "Kleinen Fermat's" folgt daher sofort

und

woraus sich weiter unmittelbar ergibt.

Der Fall , wo also dann 5 quadratischer Nichtrest mod p ist, ist nur leicht komplizierter. Hier liegen und dann außerhalb des Primkörpers und werden beim Frobeniusautomorphismus aufeinander abgebildet, d.h. und . (Man beachte, dass und per definitionem zueinander konjugiert sind und der Frobeniusautomorphismus ist nichts anderes als die Konjugation in , denn beide Automorphismen sind identisch zu dem einzigen nichttrivialen Automorphismus von.)

Damit rechnet man nun leicht nach, dass gilt



sowie

,

was also dann beweist. Andererseits gilt zwar auch



jedoch



sodass also der Faktor 2 in obiger Teilbarkeitsbeziehung keinesfalls weggelassen werden darf.

Vielleicht findet ja an diesen Rechnungen irgendjemand Gefallen, obwohl oder gerade weil sie einiges an algebraischer Vorbildung erfordern, sodass ich sie nicht ganz umsonst durchgeführt habe...
AD Auf diesen Beitrag antworten »

Mal eine klitzekleine Frage von jemanden, der in dieser Algebra nicht so tief drinsteckt:

Wieso darf man für die nichtganze, ja sogar irrationale Zahl bei den "kleinen Fermat" anwenden? verwirrt
Mystic Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Arthur Dent
Mal eine klitzekleine Frage von jemanden, der in dieser Algebra nicht so tief drinsteckt:

Wieso darf man für die nichtganze, ja sogar irrationale Zahl bei den "kleinen Fermat" anwenden? verwirrt


und müssen, wie ich auch oben geschrieben haben, als Elemente von interpretiert werden, wobei im Falle der Lösbarkeit von



sogar schon der Restklassenring , d.h., der Primkörper von ausrreicht. steht dann einfach für eine der beiden Lösungen und ist keinesfalls irrational, sondern eher eine ganze Zahl, wobei diese aber als Vertreter für eine bestimmte Restklasse mod p aufzufassen ist.

Rechnen wir doch Ganze am Beispiel p=11 einmal durch... Indem ich nachfolgend etwas salopp die Restklassen kurz mit bezeichne, hat die Gleichung in z.B. die Lösung 4, sodass wir dann für p=11 überall wo eine auftaucht dafür einfach 4 schreiben können. (Man könnte genausogut auch die andere Lösung, nämlich 7 nehmen, doch ändert das nichts, solange man konsequent dabei bleibt.) Ferner wird noch benötigt, dass 6 das Inverse zu 2 ist in ist. Damit berechnet sich dann und zu

und

und es ist , sowie . Insgesamt ergibt sich somit



wenn man das als Gleichung in interpretiert.

Ich hoffe, dass nach diesen Ausführungen einiges klarer geworden ist...
AD Auf diesen Beitrag antworten »

Oh ja, da sieht man meine peinlichen Wissenslücken in der Algebra, insbesondere bei offenbar gebräuchlicher Terminologie wie hier dann - entschuldige. Augenzwinkern
 
 
anako Auf diesen Beitrag antworten »

Zuallererst möchte ich Arthur Dent und vor allem auch Mystic ausdrücklich danken für die tiefgehenden Antworten auf meine Frage nach der Periode in Fibonacci-Folgen mod n.
Den schon sehr weit gehenden Beitrag in dem Link
http://www.ijon.de/mathe/fibonacci/node3.html#0003210
habe ich noch nicht gekannt; ich werde das darin Enthaltene weiter studieren.
Besonderen Dank auch an Mystic für den zu obigem alternativen Weg, dort auszurechnen, wo der Modul eine Primzahl ist. Ich brauche noch etwas länger, um das Gegebene durchzuarbeiten und verbleibe zunächst mit bestem Dank.
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