Taschenrechner - Abitur - Ungerecht?

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zenjox Auf diesen Beitrag antworten »
Taschenrechner - Abitur - Ungerecht?
Hallo zusammen,
da meine Mathematik Lehrerin davon berichtet hat, dass sie sich dafür Einsetzt Taschenrechner mit Computer Algebra System einzuführen. Schön und gut aber ich habe schon seit der 7. Klasse den TI 84 (ohne CAS).
Nun meinte sie, die Leute vom Ministerium machen dann im Abitur extra Aufgaben, die man nicht ausschliesslich mit dem Taschenrechner lösen kann. Wo also ein CAS nötig wär.
Vor 2 Jahre ist eine neue in die Klasse gekommen, die hat den TI 89 Titanum (mit CAS) und war vorher in der Schule in einer "Nachbar-Stadt".

Zu meiner Frage:
Ist das nicht ungerecht, wenn die in der anderen Stadt ein CAS nutzen dürfen und wir nicht?
(wohne in Niedersachsen)

gruß
Iorek Auf diesen Beitrag antworten »

Wieso ist das ungerecht? Die Aufgaben werden dann eben anders konzipiert. Du kannst dir ja mal die Abituraufgaben der letzten Jahre für CAS und ohne CAS angucken.
...linda... Auf diesen Beitrag antworten »

natürlich ist das ungerecht...
ich gehe jetzt in die 10. Klasse (Realschule) und schreibe bald die ZP 10, ne andere Realschule in der selben stadt wie ich, kann ne viel größere Formelsammlung benutzten als ich -.-'' das ist auch total unfair... kann man vilt. nicht mit Abi vergleichen aber naja..
(NRW)
Iorek Auf diesen Beitrag antworten »

Das ist eine andere Sache mit der Formelsammlung; wenn zwei Klassen die gleichen Aufgaben bekommen, aber unterschiedliche Hilfsmittel haben ist das natürlich nicht "fair" (wobei die Frage ist, ob man die größere Formelsammlung wirklich braucht). Wenn die Aufgaben aber aufgrund eines CAS anders gestellt werden, dann ist das ja mit berücksichtigt und durchaus in Ordnung.
zenjox Auf diesen Beitrag antworten »

Naja ich weiß nicht wer welche Aufgaben bekommt, aber es ist ja Zentral-Abitur, dass heißt ja eig. das in ganz Niedersachsen alle die gleichen Aufgaben bekommen.
Aber wenn es wirklich ein Unterschied zwischen mit/ohne CAS gibt ist es ja trotzdem irgendwie unfair bzw. muss der Unterricht ja dann auch anders aufgebaut sein etc. ?
Meine Mathelehrerin meint, dass es eig. völliger schwachsinn ohne CAS ist, aber das an unsere Schule halt nicht geht.
Wenn einem das mit CAS z.B. alles leichter fällt ( die überlegungen etc.) dann ist es unfair wenn man das nicht benutzen kann, aber andere Schüle ?!

gruß
Iorek Auf diesen Beitrag antworten »

Zentralabitur ja, aber es gibt Unterschiede zwischen mit CAS und ohne CAS.

Ja, der Unterricht ist dann anders aufgebaut. Und es ist nicht so, dass einem mit CAS alles leichter fällt. Das ist nach wie vor nur ein Taschenrechner, überlegen musst du selber. Außerdem gibt es in den Klausuren Teile, wo du die Rechenschritte aufschreiben musst, da bringt dir der auch nicht viel, weil er keine Zwischenschritte anzeigt. Aber nimm doch einfach meinen Tipp an, guck dir die alten Klausuren an, mit CAS und ohne CAS. Da siehst du ja am ehesten wo die Unterschiede liegen.
 
 
zenjox Auf diesen Beitrag antworten »

Kannst du mir mal nen beispiel geben mit/ohne CAS ?
(finde nichts wirklich)

Aber meine Lehrerin meinte, dass wenn wir ein CAS hätten, wir uns um viel komplexere Aufgaben und Probleme kümmern könnten. Das würd ja letztendlich heißen, dass die Leute mit CAS schwere Aufgaben lösen können als wir und somit auch ein bessere Grundlage für z.B. ein Studium haben?
Ich bin da auch nicht so ganz überzeugt ob ein CAS so gut ist, weil man dann letzendlich die ganzen Umformungen etc. nicht mehr macht. Aber ich weiß es nicht genau, kann da einer vllt. mal den Unterschied deutlich machen?
danke

gruß
Iorek Auf diesen Beitrag antworten »

http://www.standardsicherung.nrw.de/abit...fach.php?fach=2

Ist jetzt für NRW, aber geht ja um die Aufgaben, da sollte das Bundesland egal sein.
Dunkit Auf diesen Beitrag antworten »

Tag zusammen.
Ich persönlich habe beides erlebt: Neun Monate Australien mit CAS, dann noch zwei Jahre hier Abitur ohne CAS. Ob die CAS-Schulen es hier in NRW im Zentralabi leichter oder schwerer hatten, kann ich nicht sagen. Aber sie hatten jedenfalls andere Aufgaben ;-)
Allerdings ist meine persönliche Meinung, dass CAS den Mathematik Unterrcith noch schlimmer machen, als er meistens ohnehin schon ist. Wenn ich schon sehe, wie Schüler 5/4 + 2/3 in den Taschenrechner eingeben, möchte ich nicht wissen, was in "CAS-Klassen" passiert...
Manus Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Dunkit
Tag zusammen.
Ich persönlich habe beides erlebt: Neun Monate Australien mit CAS, dann noch zwei Jahre hier Abitur ohne CAS. Ob die CAS-Schulen es hier in NRW im Zentralabi leichter oder schwerer hatten, kann ich nicht sagen. Aber sie hatten jedenfalls andere Aufgaben ;-)
Allerdings ist meine persönliche Meinung, dass CAS den Mathematik Unterrcith noch schlimmer machen, als er meistens ohnehin schon ist. Wenn ich schon sehe, wie Schüler 5/4 + 2/3 in den Taschenrechner eingeben, möchte ich nicht wissen, was in "CAS-Klassen" passiert...


DANKE.

Genau den Eindruck habe ich auch. Ein CAS kann wirklich gut sein, wenn man einen sehr sehr guten Lehrer hat, der dieses zur geschickten Ergänzung des normalen Unterrichts einsetzt, um ein tieferes Verständnis zu vermitteln. Das ist aber so gut wie nie der Fall. Ein CAS führt im Regelfall dazu, dass die Schüler noch weniger auf Verständnis und noch mehr auf Schema F setzen und das ist einfach nicht sinnvoll in der Mathematik (erst recht nicht im Hinblick auf ein Studium; Die einzige Klausur in der ich in diesem Semester einen Taschenrechner einsetzen darf ist meine Physik-Klausur, alle Mathe-Klausuren müssen ohne gehen)
Airblader Auf diesen Beitrag antworten »

Mit und ohne CAS - beides hat Vorteile und Nachteile.

Verzichtet man auf ein CAS, so arbeitet man natürlich noch mehr selbst algebraisch und muss eben das "Handwerkszeug" auch selber können. Dies fördert natürlich das Verständnis.

Auf der anderen Seite stehen klare CAS-Vorteile: Im Beruf später wird man wohl auch oft zu großen Teilen numerisch und mit Software arbeiten, statt per Hand rechnen.

Allerdings finde ich: Mit einer Software zu arbeiten kann man immer noch lernen, wenn man das Handwerkszeug wenigstens auch mal per pedes gelernt hat.
Als Ergänzung im Unterricht - gerne, aber erst in der Oberstufe und auch da strikt geregelt (wann, wie, warum).

air
Iorek Auf diesen Beitrag antworten »

Man kann aber auch durchaus 5/4+2/3 in einen normalen Taschenrechner eintippen, dafür braucht es kein CAS Augenzwinkern

Das ist außerdem auch ein leicht anderes Thema als von zenjox angesprochen, aber gut Augenzwinkern
Wir waren ein Mathe LK der einen CAS hatte, und zumindest bei uns war es so, dass wir den gerade im Unterricht eher selten eingesetzt haben. Sämtliche Themen wurden komplett ohne den CAS erarbeitet, die erste Klausur zu jedem größeren Oberthema wurde zu 60-70% ohne CAS geschrieben bzw. waren die Aufgaben so gestellt, dass man die Rechenschritte angeben musste. Das Endergebnis konnte man zwar direkt berechnen, allerdings gab es dafür einen Punkt, die anderen 4 Punkte gab es für die richtige Rechnung. Später dann wurden natürlich einige Berechnungen leichter, wir mussten nicht mehr jedes LGS per Hand lösen und mussten uns auch nicht durch die Tabellen zur Binomialverteilung wühlen.
zenjox Auf diesen Beitrag antworten »

So habe ich bzw. denke ich auch noch, dass man durch den taschenrechner die eigentlichen Rechenschritte nicht mehr durchführen muss, deswegen verstehe ich nicht warum meine Lehrerin dafür kämpft.
Bei ihr im Unterricht merkt man auch, dass sie nicht viel Wert auf Umformungen etc. legt bzw. meistens diese nur nebensächlich sind.
Dadurch kann die hälfte der Klasse nicht mal leichteste Gleichungen umformen, was sich auch in Physik bemerkbar macht.
An meiner schule ist es so, dass man meistens alles Aufgaben ohne GTR lösen darf, aber beschreiben soll wie es geht (finde ich sehr unsinnig).
Ich benutze ihn eig. nur für die normalen Rechenfunktionen und manchmal um ergenisse zu kontrollieren. Finde es per Hand auch viel interessanter.

Dachte im Mathematik-Studium arbeitet man nur mit Computersoftware oder ähnlichem? Kann mir nicht genau was unter einem Studium vorstellen, da immer gesagt wird, dass es komplett anders als in der Schule ist?!

gruß
Cel Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von zenjox
Dachte im Mathematik-Studium arbeitet man nur mit Computersoftware oder ähnlichem? Kann mir nicht genau was unter einem Studium vorstellen, da immer gesagt wird, dass es komplett anders als in der Schule ist?!


Nein. So ist das nicht. Dieser Tage beginne ich mein 6. Semester Wirtschaftsmathematik und musste bisher nie etwas mit einem Programm machen. Nicht mal in Numerik. Sicherlich, man kann für sich selber mal ein bisschen was machen und in besagter Numerikvorlesung durften wir uns mit MATLAB-Programmen Pluspunkte holen, aber Pflicht war eine Programmbenutzung bei uns nie. Auch in den Klausuren durften wir noch nie TR benutzen - war auch nie notwendig.
Airblader Auf diesen Beitrag antworten »

@ Mr. Brightside

Bei uns (BSc Mathematik) ist es anders.
Wir haben ein Pflichtmodul "Mathematik am Computer" bzw. im zweiten Semester "Numerische Lineare Algebra".

Im erstgenannten haben wir Maple, Matlab und LaTeX behandelt.
Finde ich aber auch gut. Ist ja nur eine kleine Vorlesung, in den großen Vorlesungen macht man alles per Hand, aber hier rechnet man ja auch fast nichts Konkretes.

Einen Taschenrechner habe ich im Studium - aber nur für mein Nebenfach. Habe ich im Mathe-Studium noch nicht einmal gebraucht.

@ zenjox
Ja, es ist was völlig anderes. Und genau darum braucht man eben kein Taschenrechner, ohne den man in der Schule ja kaum auskommt Augenzwinkern

air
Manus Auf diesen Beitrag antworten »

Auch bei uns gehört Arbeiten am PC definitiv zu Studium dazu.

Wir haben im 1. und 2. Semester parallel zu den Grundlagenvorlesungen Analysis I und II bzw LA I und II ein Begleitpraktikum, in welchem vertiefende Aufgaben mit Maple gelöst werden müssen.

Im 5. Semester gibt es dann das mathematische Praktkikum, in welchem in einer höheren Programmiersprache Aufgaben gelöst werden müssen.

Außerdem ist eines der drei Standard-Aufbau-Module Computeralgebra. Da ist Computereinsatz nicht absolut zwingend nötig (behandelt werden diverse Algorithmen, welche dann implementiert werden können/sollen) aber doch stark angeraten.


In den "normalen" Fächern ist ein PC-Einsatz jedoch nicht vorgesehen. Es wird ja auch ohnehin in den seltensten Fällen mit konkreten Zahlenwerten gerechnet.


(Kleine Anekdote:

Völlig verzweifelte Lehrämtlerin: "Können wir das ganze vielleicht nochmal mit konkreten Zahlen durchgehen?"

Dozent dreht sich um zur Tafel und schreibt über das bereits besprochene Beispiel: "Seien a,b und c konkrete Zahlen")
Iorek Auf diesen Beitrag antworten »

Dass das eine Aussage einer Lehrämtlerin ist, ist mir neu, kenn das bisher nur als Aussage eines Studenten...
Manus Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Iorek
Dass das eine Aussage einer Lehrämtlerin ist, ist mir neu, kenn das bisher nur als Aussage eines Studenten...


Ist zugegebenermaßen relativ egal; ich glaube in der Vorlesung wurden reihenweise Leute abgehängt.
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