0,9 Periode = 1 Beweis - Seite 2 |
25.04.2012, 08:47 | Mystic | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
für alle natürlichen Zahlen n >0 kann nur 0 sein, da man für a > 0 auf den Widerspruch na<1 für alle natürlichen Zahlen n käme... |
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25.04.2012, 11:49 | lp-raum | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
Jetzt ist mir nicht ganz klar, ob das mit dem "wunderschön" ironisch gemeint war. Ich würde jedenfalls noch einen Schritt weiterrechnen, zu für alle n, das ist finde ich noch anschaulicher falsch (da ich Archimedes in der Version "zu jeder reellen Zahl existiert eine größere natürliche Zahl" am anschaulichsten finde). Dass man Ungleichungen mit positiven Zahlen multiplizieren kann, muss man lediglich dafür wissen (und dass das Inverse einer positiven Zahl existiert und positiv ist). |
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25.04.2012, 12:02 | Nubler | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
muss ich, wenn ich so argumentieren will, nicht erst formal diverses zu grenzwerten beweisen? |
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01.05.2012, 18:09 | Wetterfritze | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
Das ist für mich die Dezimalschreibweise einer infinitesimal kleinen Zahl. Formale Schreibweise wird da schwer: Wie wärs mit 10^-unendlich? Den Beweis von lp-raum habe ich nicht verstanden. Grüße |
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01.05.2012, 20:31 | Airblader | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
Wenn das eine reelle Zahl sein soll, dann muss sie irgendwie ja auch formal darstellbar sein.
, insofern taugt das nichts. Und in den Ein-/Zweipunktkompaktifizierungen würde man diesen Ausdruck immer als exakt Null definieren, womit sich die Frage auch erübrigen würde. Allerdings wollen wir ja ausschließlich von den reellen Zahlen selbst sprechen. Wie gesagt: Die "Zahl" existiert in den reellen Zahlen nicht. Das ist natürlich lediglich meine Stellungnahme und würdest du mir das einfach glauben, so könntest du auch glauben. Dann wiederum musst du diese angebliche Zahl aber irgendwie formal vernünftig hinschreiben können, so dass ersichtlich ist, dass es eine reelle Zahl ist. Und meine Aussage ist, dass es da eng für dich wird. Mein Tipp wäre, dass du dir lp-raums Beweis nochmal gründlich anschaust. Das ist meines Erachtens nach eine Argumentation, der auch Laien wirklich zweifelsfrei überzeugen sollte, wenn man es verstanden hat. Wenn du noch Probleme damit hast, dann teile uns eben mit, an welcher Stelle, dann können wir noch elaborieren. air |
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02.05.2012, 21:21 | Wetterfritze | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
stopp mal: Nur weil unendlich kein Element von R ist, muss 10^-unendlich noch lange nicht ebenfalls kein Element von unendlich sein. bsp: i*i=-1, obwohl i nicht element von R ist. Somit ist diese Schreibweise durchaus richtig. Grüße |
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02.05.2012, 21:48 | Airblader | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
Der Unterschied ist aber, dass die Multiplikation in den komplexen Zahlen definiert ist (praktischerweise ist ja ). Die Potenz im Reellen ist jedoch nur für, wer hätte es gedacht, reelle Zahlen definiert. Du darfst eine entspr. Definition natürlich gerne nachliefern – aber solange sie nicht vorliegt, ist es eben keine reelle Zahl. air |
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02.05.2012, 22:17 | Airblader | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
Da ich etwas Langeweile habe, führe ich lp-raums Argument nochmal etwas ausführlicher aus. Vielleicht überzeugt es dich ja: (1) Angenommen, , dann gilt . (2) Offenbar gilt außerdem für alle , ist also größer als jede endliche Anzahl von Nachkomme-Neunen. Soweit einverstanden? (3) Nun, was ist denn die Differenz zwischen 1 und einer solchen Zahl mit nur endlich vielen Nachkomma-Neunen? Wenn es n solche 9en sind, dann ist die Differenz . Das ist nun wirklich nichts anderes als ausrechnen. (4) Nun gilt wegen (3) dann aber , also für alle . (5) Die Ungleichung aus (4) ist äquivalent zu für alle . (6) Das Archimedische Axiom besagt, dass es irgendeine Zahl geben muss mit . Und dass wir ein mit finden, sollte nun wirklich klar sein. Das widerspricht dann aber eben gerade der Aussage in (5). Ich habe die einzelnen Schritte jetzt mal schön mit Nummern versehen, dass man sich ggf. darüber unterhalten kann. Aber bitte erst in Ruhe durchlesen und durch den Kopf gehen lassen. Anmerkung zu (6): (i) Es ist zwar kein Muss, aber die reellen Zahlen werden oft mit Hilfe des Archimedischen Axioms axiomatisch definiert – es gibt also wirklich keinen Grund, daran zu zweifeln, dass dieses Axiom keine Gültigkeit besäße (selbst wenn sie anders eingeführt werden, lässt sich die Gültigkeit nachweisen). (ii) Das Axiom ist in dieser Situation auch wirklich anwendbar, da wir in (1) schon gesehen haben. Außer natürlich, du zweifelst das an ... dann würdest du aber behaupten und das wiederum bezweifle ich. air |
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03.05.2012, 00:30 | papahuhn | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
Wetterfritze, infinitesimal kleine Zahlen sind durchaus denkbar, allerdings nicht im Körper der reellen Zahlen. Schau mal bei Wikipedia nach "hyperreellen Zahlen". Es gibt eine positive hyperreelle Zahl , die kleiner ist als jedes , und wäre dann in etwa Dein Verständnis von . In dieser Situation stimmt übrigens Dein Einwand, dass man den Limes nicht bilden kann. Der Kern des Problems ist nämlich das Supremums-Axiom der reellen Zahlen. Die axiomatische Definition der reellen Zahlen besteht aus einigen FO-Axiomen und einem Second-Order-Axiom, dem Supremumsaxiom. Lässt man das weg, hat man ein reines FO-Axiomsystem, welches viele verschiedene Modelle besitzt. Die reellen Zahlen sind ein Modell, und ebenso die hyperreellen. Wo ist also das Problem? Ohne das Supremums-Axiom funktionieren viele Dinge nicht. Die übliche Definition des Limes wäre nicht eindeutig. passt z.B. auf 0, auf . Damit wäre auch 0.999... als unendliche Reihe nicht eindeutig, denn sie passt zu 1 genauso wie zu . Das Supremums-Axiom sagt aber: Es gibt nur eine solche (reelle) Zahl (das Supremum). Die reellen Zahlen sind das *einzige* Modell dieses erweiterten Axiomensystems, und damit ist gestorben. Gruß |
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03.05.2012, 13:00 | Wetterfritze | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
Danke Papahuhn! bin zufrieden und hab es jetzt verstanden. =) Warum nicht gleich jemand geschrieben hat, dass dieser Gedanke durchaus seinen Sinn hat! @Airblader: Auch dir der Dank, dass du immer geantwortet hast. Ich verstehe den Beweis und da unendlich natürlich in der Zahlenmenge von N fehlt, hat er auch mit Sicherheit seine Gültigkeit. Jedoch ich glaube dass die hyperreellen Zahlen diese Frage beantworten nach der ich gesucht habe. Nochmal vielen Dank und Lob an das Forum, aber bitte in Zukunft bei anderen Usern etwas netter sein! |
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03.05.2012, 19:18 | Mystic | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
Und da sage noch jemand, die hyperreellen Zahlen seien für nichts gut!... Ich wäre ja gern mit dieser Tür ins Haus gefallen, aber ich muss zugeben, für mich ist das leider alles terra incognita... |
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22.05.2022, 00:02 | Mirus | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
RE: 0,9 Periode = 1 Beweis 1 / 9 = 0. 1 Periode /// × 9 ist gleich 1 = 0. 9 Periode 2 / 9 = 0. 2 Periode /// × 9 ist gleich 2 = 1. 9 Periode 3 / 9 = 0. 3 Periode /// × 9 ist gleich 3 = 2. 9 Periode 8 / 9 = 0. 8 Periode /// × 9 ist gleich 8 = 7. 9 Periode 998.999 999 9 / 999 = 0.9 Periode ??? 998.999 999 9 ist etwas kleiner als 999 Und somit ist 998 . 999 999 9 / 999 etwas kleiner als 999 / 999 = 1 = 0.9 Periode. Allerdings ist 998. 9 Periode / 999 ist gleich 999 / 999 = 1 = 0.9 Periode. 2.7 × 3. 666 = 9. 899 2.7 × 3. 666 666 = 9. 899 999 2.7 × 3. 666 666 666 = 9. 899 999 999 2.7 × 3. 666 666 666.. ... = 9. 9 = ??? ??? 27 / 10 × 11 / 3 = 297 / 30 = 9. 9 2.7 × 0. 777 = 2. 099 2.7 × 0. 777 777 = 2. 099 999 2.7 × 0. 777 777 777 = 2. 099 999 999 2.7 × 0. 777 777 777 ... = 2. 1 = ??? ??? 27 / 10 × 7 / 9 = 189 / 90 = 2. 1 0 .6 × 0. 666 = 0. 3999 0. 6 × 0. 666 666 = 0. 3999 999 0. 6 × 0. 666 666 666 = 0. 399 999 999 0. 6 × 0. 666 666 666 ... = 0. 4 = ??? ??? 6 / 10 × 6 / 9 = 36 / 90 = 0.4 3. 6 × 0. 277 = 0. 999 3. 6 × 0. 277 777 = 0. 999 999 3. 6 × 0. 277 777 777 = 0. 999 999 999 3. 6 × 0. 277 777 777 ... = 1 = ??? ??? 18 / 5 × 5 / 18 = 90 / 90 = 1 27272727 / (3/11) = 999 999 99 2727272727 / (3/11) = 9999 999 999 272727272727 / (3/11) = 999 999 999 999 2727272727 ... / (3/11) = 10 = ??? ??? ( 30 / 11 ) / ( 3 / 11 ) = 330 / 33 = 10 10 / 11 + 1 / 11 = 11 / 11 = 1 1 / 3 + 1 / 3 + 1 / 3 = 3 / 3 = 1 1 / 9 × 9 = 9 / 9 = 1 8 / 9 + ( 8 × 1 / 81 ) = 80 / 81 8 / 9 + ( 9 × 1 / 81 ) = 1. 0 1 /6 + 5 / 12 + 3 / 4 = 1. 333 Periode 36 / 3636 = 1 / 101 = 27 / 2727 = 18 / 1818 = 54 / 5454 = 0. 0099 Periode 9 / 9. 9 + 9 / 99 = 1 10 / 81 - 113717421 / 111 111 111 = - 899 999 999 / 999 999 999 = - 0. 899 999 999 Periode 0. 9 Periode lässt sich im Kettenbruch sehr schön darstellen. ( 1 / ( 1 + 1 / ( 8999 ... ))) = ( 1 / ( 1 + / ( 111 ... ))) = ( 1 / ( 1 + (( 1 / ( 1 / 9 × 100 000 ... ))))) = 0. 999 Periode 0. 9 Periode 3. 6 ( 5 √ ( 1 / 9 × 10 ... ) ) = 0. 999 Periode ( 10^9 ... - 1 ) / 10^9 = 0. 999 Periode Es gibt keine Zahl die größer ist als 0.9 Periode demnach gibt es keine Differenz zwischen 0.9 Periode und 1. Dass heißt 0.9 Periode kann nicht kleiner sein als 1 ergo muss es gleich 1 sein. Nach meinem Wissen ist Bruch die genauste Art eine gebrochene, rationale Zahl, auch periodische Zahlen darzustellen. |
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28.05.2022, 15:53 | densch | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
Ich werfe jetzt einfach auch mal meine Meinung mit ein, auch wnen die vermutlich shcon in abgewandelter Form vorkam: An grenzwertbetrachtung kommt man nicht vorbei denn die Schreibweise 0,Periode9 impliziert schon einen Grenzwert. Man muss sich halt nur mal die SUmme der partialsummen angucken: 1-Summe i=1 bis 1 von (9*10^(-i))=1-0,9=0,1=10^(-1) gehen wir jetzt hin und ziehen auf beiden Seiten 9*10^(-2) ab, kommen wir auf linke Seite 1-Summe i=1 bis 1 von (9*10^(-i)) -9*10^(-2) in die summe reinziehen liefert: 1-Summe i=1 bis 2 von (9*10^(-i)) rechte seite liefert: 10^(-1)-9*10^(-2) =10*10^(-2)-9*10^-2=1*10^(-2)=10^(-2) nun kann man, statt von 1 zu 2 zu gehen, das auch allgemein für n mittels induktion beweisen dass gilt: 1-Summe i=1 bis n von (9*10^(-i)) = 10^(-n) nun die berühmte grenzwert betrachtung: für n gegen unendlich lbleibt die 1 unverändert. Aus Summe i=1 bis n von (9*10^(-i)) wird Summe i=1 bis unendlich von (9*10^(-i)) was wir gerade 0,Periode9 definieren. Natürlich müsste man erst mal beweisen dass dieser Grenzwert per se exisitert, das setzen wir jetzt heir einfach mal voraus. und aus 10^(-n)=1/(10^n) wird lim ->unendlich von (10^(-n))= lim ->unendlich von (1/(10^n)) Salopp gesprochen geht n gegen unendlich, 10^n also auch gegen unendlich und damit 1/10^n gegen null. heißt da steht dann 1-0,Periode9=0 und umgestellt 1=0,Periode9 Kann sich ja auch jeder in einer exeltabelle oder so ausrechnen. mit 1 anfangen. und dann 0,9, dann 0,09, dann 0,009, usw abziehen. Was rauskommt wird immer kleiner aber immer >0. Mathematisch: Die Folge ist streng monoton fallend und aber stets >0, also Grenzwert=0. |
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