Deutschland und der (Bildungs)Föderalismus

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tigerbine Auf diesen Beitrag antworten »
Deutschland und der (Bildungs)Föderalismus
Ab morgen könnt ihr noch für eine Woche den panorama- Beitrag zum von heute sehen. Thema: Föderalismus in der Bildungspolitk.
Equester Auf diesen Beitrag antworten »

Edit: Link funzt nun Augenzwinkern
lgrizu Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Deutschland und der (Bildungs)Föderalismus
@ bienchen:

Dein Link führt zum Workshop "Aufgabensammlung".
tigerbine Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Deutschland und der (Bildungs)Föderalismus
Geändert.

Der aktuelle Beitrag ist noch nicht in der Mediathek.
Zellerli Auf diesen Beitrag antworten »

Das kann sich auch so schnell nicht ändern.
Der Bundesrat müsste dafür soweit ich weiß eine 2/3-Mehrheit zu Stande bringen.
Das heißt es würden nicht die üblichen drei Parteien reichen, sondern wohl vier oder gar alle fünf (mittlerweile koaliert ja jeder mit jedem - bei geringer Halbwertszeit).
Z.B. hat sich eine saarländische Regierung (im Saarland haben die Grünen sich für FDP und Union zu Gunsten der SPD und Linken entschieden) in jeder nicht einstimmigen Bundesratsentscheidung enthalten müssen.

Die SPD hat sich zum Beispiel schon lange die bundeseinheitliche Bildung, genauso wie die Gesamtschule auf die Fahne geschrieben. In Bayern will die SPD aber am elitären Gymnasium grundsätzlich festhalten.
Die Grünen sehen das mit der bundeseinheitlichen Bildung theoretisch genauso, aber den saarländischen Bildungsminister hat man ja im Interview erlebt, wie er stolz die saarländische Bildungseigenständigkeit verteidigt.

Ganz abgesehen von der Bildung im Speziellen sehe ich auch die territorialen Reformen (Nordstaat, usw.), die in allen Belangen mehr Einheitlichkeit schafften (auch in der Bildung) in fernster Zukunft.
tigerbine Auf diesen Beitrag antworten »

hier nun der Link zum angesprochenen Beitrag. Panorama, 20.01.2011
 
 
R2-D2 Auf diesen Beitrag antworten »

Die Dreistigkeit des saarländischen Kultusministers ist echt erschreckend, er nimmt die Fälschung der Zeugnisse, um die Statistiken zu beschönigen ja nicht nur hin, er verteidigt und bekräftigt ihre Richtigkeit ja sogar noch vor laufender Kamera und das als Kultusminister! Da sollte man sich echt Gedanken machen, vor allem, da die Rerporterin ja sogar noch sagte, dass das Saarland das einzige Land mit dieser Aufpolierung des Image sei...

Ebenso deutlich werden, auf eine sehr erschreckende Art und Weise, hier einige der Nachteile des Föderalismus sehr deutlich; der Unterschied zwischen G8 und G9, Beginn der zweiten Fremdsprache, unterschiedliche Bewertungen der Abiturzeugnisse und das meiner Meinung nach schlimmste an der Sache, die verschiedenen Abiturprüfungen!
Sehr aktuelle Beispiele aus meinem schulischen Umfeld fallen da natürlich auch hinein, ein guter Freund aus einem anderen Bundesland muss z.B. all seine Noten der Fächer der vier Halbjahre der Kursstufe einbringen, sodass sie auf dem Abiturzeugnis erscheinen, ich muss nur ausgewählte Halbjahre einbringen (z.B. in Kunst/Sport/Ethik/...), von der Bedeutung dessen mal abgesehen, aber warum unterscheidet sich das überhaupt? Welchen Sinn hat das?
Hinzu kommt, dass er an seiner Schule 12x unterpunktig als Endnote haben darf in den vier Halbjahren, d.h. 12x eine Punktzahl unter 05 Punkten (00=6, 01+02+03=5, 04+05+06=4) haben, hier in meinem Bundesland darf man das ganze 4x...

Was mich allerdings mal interessieren würde, ist, wie stark der deutsche Föderalismus sich auf die Universitäten bezieht?!
Ich meine, den Prof. wird es sicherlich nicht so sehr "interessieren", wenn du halt ein anderes Vorwissen besitzt, musst du dir selbst im Nachhinein aneignen, aber da der Schulstoff inhaltlich sich ja doch sehr unterscheidet von Bundesland zu Bundesland, wollte ich halt wissen, ob der "Universitätsstoff" auch so stark differiert von Uni zu Uni bzw. von Bundesland zu Bundesland?
Zellerli Auf diesen Beitrag antworten »

Also im Grundstudium Physik hab ich die Vorlesung Fehlerrechnung mehr oder weniger aus meinem Vorwissen Stochastik (Mathe Leistungskurs Bayern) erschließen können.
Ein Mitstudent kam aber aus Brandenburg, wo er nie Stochastik (trotz Mathe Leistungskurses) hatte und hat das alles nachgelernt.
pseudo-nym Auf diesen Beitrag antworten »

Also in Mathe ist das Vorwissen aus der Schule fast völlig irrelevant, denn gemessen an RL-Standards kann der normale Abiturient sowieso nichts ordentlich und muss alles nochmal neu lernen.
Dementsprechend sind die meisten Anfängervorlesungen auch aufgebaut.
tigerbine Auf diesen Beitrag antworten »

Es erscheint einem imho fast wie Ironie, dass es in dem konkreten Studienfach meist irrelevant ist, welches Vorwissen man hat. Es wird ja (Ursache - Wirkung) wiederholt oder muss/wird eh "neu" aufgebaut werden. (Zitat LinA1: Nun kommen sie mal davon Weg, ständig Vektoren hin malen zu wollen."). Es bleibt die generelle Frage nach dem Wert eines Abschlusszeugnis. Sind Ausbildungsziele so schwer zu formulieren? Welchem Anapssungsintervall müssen sie unterworfen werden (notwendiges update, nicht Wahlkampf).
Zellerli Auf diesen Beitrag antworten »

In Mathe ist das allerdings so eine Sache, dass man in vielen Themen zugunsten einer besseren Anschaulichkeit oder gar einer überhaupt für Ottonormalverbraucher annehmbaren Verständlichkeit Abstriche machen muss.
Das sind nicht immer nur Abstriche, sondern manchmal sogar grobe Fehler bzw. falsche Bilder.

Ich verteidige das trotzdem, denn wir Mathematiker kriegen das in angemessener Zeit und mit gutem Erfolg hin die Ungenauigkeiten abzubauen.
Und die anderen 95% können mit dem Vorwissen dann wenigstens auch etwas anfangen und müssen nicht schon in der Schule erklärt kriegen: Die komplexen Zahlen bringen euch nie etwas. Es sei denn ihr rechnet in der Elektrodynamik oder macht Funktionentheorie.

Bevor das jetzt zu theoretisch klingt:
Es mag vielleicht für einen späteren Mathematikstudenten sinnvoll sein, hätte man erstmal sauber Gruppen, Körper, etc. einführen sollen oder ruhig mal mit n Dimensionen schön allgemein gerechnet.
Aber das bringt dem Juristen oder der Bankkauffrau wirklich garnichts, während der Zahlenstrahl oder der Pythagoras im Quader schon auch mal was im Alltag bringen könnte.

Das ist das grundsätzliche Problem fürs Studium, das in jedem Bundesland gilt.
Von daher ist der Spielraum sowieso schon gering, weil das Studium meist deutlich "hinter" dem Abiturniveau ansetzt.
tigerbine Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Das ist das grundsätzliche Problem fürs Studium, das in jedem Bundesland gilt. Von daher ist der Spielraum sowieso schon gering, weil das Studium meist deutlich "hinter" dem Abiturniveau ansetzt.


Fazit?
Zellerli Auf diesen Beitrag antworten »

In sofern ist das das Fazit:

Wenn man verbindliche Standards auf den Schulen schafft, dann nur weil man dafür auf der Uni daran anknüpfen kann.

Das wiederum kann ich mir nicht vorstellen ohne es für die 95% Nicht-Mathematiker zu schwer oder "sinnlos" zu machen.

Außer eben bei Korrekturen bei ganzen Fachgebieten, wie z.B. Stochastik und die Regelungen wie man welche Fächer abwählen darf (es bringt nichts im Studium auf ausgiebiges Physikvorwissen zu bauen, wenn man es nach der 11. bzw. jetzt 10. für immer ablegen darf). Aber es gibt glaube ich nach wie vor Länder ohne Zentralabitur (Krass genug - wer garantiert mir, dass jemand in Hessen vor dem Zentralabitur nicht 1,0 auf die Aufgabe "Berechnen Sie: 2+2" bekommen hat?). Das ist ja schon einmal das Grundhindernis.
R2-D2 Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Zellerli
[ ... ] es bringt nichts im Studium auf ausgiebiges Physikvorwissen zu bauen, wenn man es nach der 11. bzw. jetzt 10. für immer ablegen darf) [... ]

Aber wenn man im Studium auf ein ausgiebiges Physikstudium aufbaut, dann sollte man doch auch Physik studieren und es eben nicht abwählen, oder?
oder war es darauf bezogen, dass andere Einflüsse aus anderen Fächern als vorhanden eingestuft werden?
Weil wenn ich es auf mich selbst beziehe, ich habe Bio abgewählt, ganz einfach aus dem Grund, dass ich Probleme damit habe, auswendig zu lernen. Info und Physik als Leistungskurse, dazu Chemie als Grundkurs, damit habe ich absolut null Problem, aber könnte es sein, dass mir dann Biovorkenntnisse fehlen, die vorausgesetzt werden in einem eventuellen Physikstudium oder Informatik (was ja nun wirklich relativ wenig mit Bio zu tun hat, solange es keine Biomechanik ist Augenzwinkern )

Zitat:
Original von Zellerli
[... ] Aber es gibt glaube ich nach wie vor Länder ohne Zentralabitur (Krass genug - wer garantiert mir, dass jemand in Hessen vor dem Zentralabitur nicht 1,0 auf die Aufgabe "Berechnen Sie: 2+2" bekommen hat?). Das ist ja schon einmal das Grundhindernis.

Das ist ja nicht nur das erste Grundproblem, es mündet dahingehend, dass eine Schulreform, welche nicht nur ein bundeslandeinheitliches Abitur schafft, was ja, wie du sagtest, noch nicht überall vorhanden ist, sondern ein bundesweites Abitur, unmöglich scheint, da die Vorbereitungen darauf so unterschiedlich im Moment ablaufen, dass eine Umstellung auf ein eineheitliches Abitur bei Schulbücherangleichungen anfänge und bei der Frage ob G8 oder G9 ende.
Aber wenn nicht mal ein Zentralabitur je Bundesland existiert, zumindest nicht überall, so erscheint mir ein bundesweites Abitur wohl eher als Utopie.
Zellerli Auf diesen Beitrag antworten »

Bei uns gab es viele Kurse nicht.
Zum Beispiel keinen Latein Grundkurs oder keinen Physik Grundkurs in 13/1 und 13/2.
Es wäre auch unverantwortlich vom Direktor gewesen an dieser Stelle für ein oder zwei Schüler 3 Wochenstunden anzusetzen und so an anderer Stelle wegzustreichen.

Es sind jedenfalls nicht immer bewusste und freiwillige Entscheidungen, die einem auf den Wissenstand bringen, den man dann eben hat. (Ich hatte auch Latein und Chemie gewählt und - weil Chemie garnicht, Latein nur zeitlich parallel mit dem Chemie-Grundkurs zu Stande kam - Mathe und Physik geerntet.)

Ich sehe das Problem relativ gut gelöst.
In Physik muss man sowieso nochmal sehr weit vorne anfangen und alles vektoriell durchkauen.
In der Mathematik bringt einen (genauso wie in Info, Physik, Ingenieurwissenschaften) meistens ein Mathe-Vorkurs auf das Niveau eines LK-Abgängers des jeweiligen Bundeslandes.

Es liegt an den Ländern (und Schulen!) ihren Schülern deutlich zu machen welche Wahl welche Folgen hat und an den Universitäten den angehenden Studenten deutlich zu machen wie sie welche Lücken aufholen können.

Um das Zentralabitur kommt RP nicht herum, genauso wie NS, NRW, SH, etc. in allen Fächern nachziehen werden müssen.

Ein Beispiel, das in die Zukunft weist, zeigen Berlin und Brandenburg: In vier Fächern haben sie ein gemeinsames Zentralabitur.

Ich könnte mir gut vorstellen, dass das auch beim Bildungsföderalismus eine praktikable Lösung ist, die man langsam aber sicher umsetzen könnte.
Ein bundesweit zentrales Abitur.
Vielleicht sogar alternativ und parallel zum landeseinheitlichen.
chrizke Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Zellerli
Um das Zentralabitur kommt RP nicht herum, genauso wie NS, NRW, SH, etc. in allen Fächern nachziehen werden müssen.

NRW hat doch für alle Fächer Zentralabitur seit 2007.
Abakus Auf diesen Beitrag antworten »

Vielleicht hat der ÖRR bzw. NDR hier ja auch etwas übertrieben. Für echt würde ich solche Berichte nie nehmen.

Ansonsten: wieso sollte ein Zentralabitur die Ultima Ratio sein?

Grüße Abakus smile
Zellerli Auf diesen Beitrag antworten »

Nicht die ultima ratio, sondern die Grundvoraussetzung und obendrein das Maß aller Dinge Augenzwinkern

Der Bericht hat unter Garantie nicht gelogen bei der Umsetzung des G8 in Bayern.
Und auch nicht darin, dass Landespolitiker den Föderalismus in der Bildung erhalten wollen.
Dieser wiederum hat - auch da lügt der Bericht nicht - nicht nur unterschiedliche, sondern stellenweise (je nach Fach, Jahrgangsstufe und Vergleichsland) gar inkompatible Lehrpläne geschaffen.

Selbst wenn man also jetzt sagt, dass man keine bundeseinheitlichen verbindliche Standards braucht und Länder oder gar einzelne Schulen ihre Prüfungen selbst ausgeben sollen, so muss man doch wenigstens anerkennen, dass die Ausnutzung der Freizügigkeit in Deutschland für Schüler bisweilen unvertretbare Nachteile in der Ausbildung mit sich zieht.
Das ist auch ein Problem, das unabhängig von der Vereinheitlichung der Prüfungsaufgaben besteht: Hier geht es um eine (wenigstens jahrgangs- und schulartmäßige) Vereinheitlichung der Lerninhalte.

Man müsste auch nicht so immens auf Nachbesserung drängen, wenn alles so geblieben wäre, wie es vor sagen wir 10-20 Jahren mal war. Aber inzwischen erlebt man selbst im konservativen, unbeweglichen Bayern, dass eine neuer Schultyp geschaffen wird.
Lobenswert wäre, wenn die Mittelschule, die die Abschlüsse und Inhalte der Haupt- und Realschule vereint eben diese ablösen würde. Aber dem ist nicht so, stattdessen bildet sie den vierten Schultyp.
Das hängt vor allem auch mit der Nach-oben-Verlagerung der Schüler in dreigliedrigen Systemen zusammen (in HH gehen fast die Hälfte der Schüler aufs Gymnasium, für viele Ausbildungsberufe wird heute das Abitur verlangt, eine Quali ist je nach Region und Branche nicht das Papier wert, auf dem er gedruckt ist).
Was mich zu dem Fazit bringt, dass die stete Individualisierung, die leider aber keine Spezialisierung ist (!), eine Folge des dreigliedrigen Schulsystems in einem immer mehr Grenzen überschreitenden Arbeitsmarkt ist.
Abakus Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Zellerli
Nicht die ultima ratio, sondern die Grundvoraussetzung und obendrein das Maß aller Dinge Augenzwinkern


Naja, es mag etwas gerechter werden und die Mobilität wird vereinfacht, und es lässt sich vielleicht besser vergleichen, ok. Also ohne Zweifel ein Fortschritt.

Aber die Probleme im Schulsystem löst es noch lange nicht:

- talentierte Schüler werden immer noch nicht gefördert, sondern auf einen bestimmten Level festgesetzt (mehr als das dürft ihr nicht lernen). Unterdurchschnittliche Schüler werden ebenfalls nicht gefördert, sondern fallen durch das Raster.

- nach wie vor ist der Bildungshintergrund und die soziale Stellung der Eltern entscheidend für die Wahl der Schulart. Die Durchlässigkeit Haupt-/Realschule und Gymnasium bzw. zwischen den existierenden Schularten (wie immer die genannt werden), steht nur auf dem Papier.

- Mobbing wird nicht mehr und nicht weniger.

- gehandicapte Schüler werden entgegen EU-Recht auf Sonderschulen gedrückt, statt integriert zu werden (in gewissen Bundesländern). In Niedersachsen gehen sie auf die Schule, in die sie wollen (was den Schnitt dort natürlich senkt). Die Bedingungen sind also schon mal in den Bundesländern nicht dieselben, wieso sollten dann die Prüfungen dieselben sein?

- das ganze Durcheinander um G8 ist noch lange nicht gelöst.

Ich denke, es ist kein Problem, diese Liste weiter zu verlängern.

Grüße Abakus smile
Zellerli Auf diesen Beitrag antworten »

Was du aufzählst ist richtig und es variiert auch stark von Bundesland zu Bundesland.

Meine Kreisvorsitzende ist Rektorin an einer Hauptschule mit Inklusionsprinzip. Das senkt nichtmal den Schnitt, weil die mit dem Personalschlüssen aufgrund der Nachfrage so gut planen können, dass es auch ausreichend Betreuung für die Schüler mit Behinderung gibt.
Aus meiner Zeit in Friesland kenne ich auch viele Projekte für behinderte Schüler (nicht zuletzt weil ich als Kind einen geistig behinderten zum besten Kumpel hatte - er ist auch jetzt noch ein sehr guter Kumpel). Die Niedersachsen machen das in der Tat schon lange vor.

Die Durchlässigkeit zwischen den Schularten war nie ausreichend gegeben und wird nie ausreichend gegeben sein.
Ich träume da immer von meiner 3-Stufen-Gesamtschule.
Der erste Schritt wäre alle drei Schularten im gleichen Haus stattfinden zu lassen.
Der nächste Schritt ist dann eine Differenzierung der Leistungsstufen (anfangs eher äquivalent Haupt, Real und Gym) in den einzelnen Fächern (quasi ein 3-Level Kurssystem, es kann jemand Deutsch auf Hauptschul- und Mathe auf Gymnasialniveau machen). Nach jedem Schuljahr wird eine Empfehlung ausgegeben in welche Stufe man im kommenden Schuljahr in den einzelenen Fächern soll, vielleicht sogar nichtmal verpflichtend. Das sind Details.
Jedenfalls könnte dann auch eine nach unten stärker werdende Betreuung und ein nach oben flexiblerer Lehrplan umgesetzt werden.
Außerdem kann man hier auch wunderbar die Inklusion umsetzen, durchaus auch fächerabhängig. An der mir bekannten Hauptschule ist es so, dass z.B. in Musik, Kunst oder Sport kaum Einschränkungen im Unterricht bestehen, während Mathematik oder Naturwissenschaften quasi nur getrennt unterrichtet werden können.
Bei körperlich behinderten Schülern ist es genau andersrum und sowieso ist jeder Schüler individuell begabt und eingeschränkt und es würde eine sehr gute Durchmischung bei minimaler Hinderung des Lernfortschritts stattfinden.
Alle machen mittlere Reife nach der 10. und wer will bleibt bis zur 12. und macht das Abitur.

Und das wichtigste: Die Lehrer werden gleich besoldet.
Anfangs unterrichten die Lehrer je nach ihrer Schulart die jeweiligen Stufen. Später, im Zuge einer seit Jahrzehnten notwenigen Reform der Lehrerausbildung hin zu den EWS und zur Praxis und weg von der theoretischen Fachwissenschaft - vor allem im Gymnasiallehramt, soll jeder Lehrer jede Stufe in seinem Fach unterrichten können.
Aber auch das sind Details und man muss sehen, wie die Studenten und Lehrer annehmen.

Ich denke das wirkt auch ein bisschen der Fortpflanzung des Schichtsystems entgegen (auch wenn reiche Eltern weiterhin mehr Nachhilfe finanzieren können als arme, so gibt es wenigstens keine Selektion nach vier Jahren Grundschule je nach Kaste).
Abakus Auf diesen Beitrag antworten »

@ Zellerli: die Idee eines Kurssystems - wie du es entworfen hast - finde ich gut.

Aber insgesamt noch bemerkt:

1. Auch ein Schüler hat Menschenrechte und das Recht auf freie Entfaltung seiner Persönlichkeit. Inwiefern sich das mit der deutschen Schulpflicht - insbesondere mit der Anwesenheitspflicht - vereinbaren lässt, ist eine offene Frage: wenn ein Schüler dazu gegen seinen Willen gezwungen wird, anwesend sein zu müssen oder etwas zu lernen, verletzt das schlicht seine Menschenrechte nach der UNO-Konvention und das ist ein Rechtsbruch.

Schule als Zwangs-Institution: peinlich für die Lehrer?

Wenn jetzt Lernziele für alle vorgegeben werden und per Zentralabitur geprüft werden, macht es das nicht notwendig besser.

Es kann ja sein, dass ein Schüler gerade etwas anderes lernen möchte als das Curriculum vorschreibt. Was dann?

Ein solches Modell ist zB Summerhill (Wiki): die Schüler entscheiden selbst, was sie lernen wollen und ob sie es überhaupt wollen. Ferner fällen die Schüler alle Entscheidungen an ihrer Schule demokratisch selbst, die Lehrer dürfen zwar mitabstimmen und die Schüler ggf. beraten, haben aber keine Mehrheit.

Interessantes Modell, oder?

2. Neben dem "offiziellen" Lehrplan gibt es in Schulen auch immer einen heimlichen Lehrplan (Wiki). Und daran hängt sich eben eine ganze Menge an Kritik auf: Doppelcharakter von Schule ?

Wenn über Anforderungsprofile usw. geredet wird, dann bitte auch über den heimlichen Lehrplan.

Grüße Abakus smile
tigerbine Auf diesen Beitrag antworten »

Aus aktuellem Anlass: Bildungsminister Rupprecht tritt zurück.

Zitat:
Rupprecht hatte vergangenen Donnerstag im Landtag eingeräumt, dass ihm im Dezember ein Berliner Autohaus einen Allradwagen kostenlos zur Verfügung gestellt hatte. Damit sei er anstelle seines Dienstwagens in den Winterurlaub gefahren. Den Wechsel des Autos hatte Rupprecht nicht ordnungsgemäß über die zuständige Landesbehörde abgewickelt.
tigerbine Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Abakus:
Ein solches Modell ist zB Summerhill (Wiki): die Schüler entscheiden selbst, was sie lernen wollen und ob sie es überhaupt wollen.
Interessantes Modell, oder?


Lässt bei mir - wie auch bei unserem System - die Frage offen: Was ist eigentlich das Ziel der schulischen Ausbildung?
tigerbine Auf diesen Beitrag antworten »

Mal ein Clip aus Rheinland-Pfalz (Quelle: ARD-Mediathek)

Zitat:
Über Unterrichtsausfall, Schülerbeförderung und Klassengrößen wird viel diskutiert - auch die CDU-Spitzenkandidatin Klöckner und Ministerpräsident Beck beziehen Stellung. Nur Wahlkampf-Phrasen oder tragfähige Modelle? Zur Sache hat den Faktencheck.
Abakus Auf diesen Beitrag antworten »

Naja, in RP ist nächsten Monat Landtagswahl: klar, dass der Rundfunkkommissions-Vorsitzende und simultan ZDF-Verwaltungsratsvorsitzende da vom ÖRR in den besten Farben dargestellt wird.

Leider geschieht diese (Wahl-) Werbung auf Kosten von (Zwangs-) Gebührenzahlern, aber sowas ist nichts neues: schließlich zahlte das ZDF bereits die 60-ste Geburtstagsfeier dieses Herrn mit 700 Gästen.

Einer der letzten Aktivitäten war das Aushecken des sog. Jugendmedien-Staatsvertrages in der Staatskanzlei von RP, der über eine Alterskennzeichnung von Internet-Seiten unter der Flagge des "Jugendschutzes" eine Zensur-Infrastruktur für das Internet bereitstellen sollte. Das scheint vorerst vom Tisch, aber auch in diesem Forum gab es hierrüber ja deutliches Stirnrunzeln.

Ich bin nun nicht aus RP, aber wenn jemand seit 1994 Ministerpräsident ist, darf ja mal gefragt werden, wie die Schulpolitik dort wirklich aussieht und ob es den Schülern dort so super geht? Wieso vor einer Wahl soviele Veränderungen und Versprechungen? Wenn man das wirklich will, es wären 17 Jahre Zeit gewesen, dies alles bereits zu machen.

Aus den PISA-Ergebnissen lässt sich jedenfalls absolut nichts besonderes herauslesen.

Grüße Abakus smile
Zellerli Auf diesen Beitrag antworten »

In RP wird sich einiges ändern. Der "bürgerliche Liberale" (wie sich Cem Özdemir selbst genannt hat) wählt heute nicht mehr FDP, sondern Grüne und entsprechend ziehen die Grünen in den Landtag ein und die FDP vielleicht sogar aus.
Aber König Kurt wird bleiben. Die Rheinpfälzer können sich immerhin damit begnügen, dass sie alle paar Jahrzehnte einen Farbwechsel haben.
In Bayern sind wir seit einem halben Jahrhundert schwarz und Stoiber war schon unser dritter König.
Der Koalitionspartner tut jedenfalls gut. Die enorme Korruption in Bayern wurde aufgedeckt und teilweise abgebaut (was nicht heißt, dass eine CSU-Mitgliedschaft nicht Pflicht ist für bestimmte höhere Beamtenposten). Bin mal gespannt, was die Grünen in RP hervorkehren.
Und sollte Beck abgesetzt werden, so genügt ein Blick nach Hamburg oder ins Saarland (die schillernsten Beispiele in der Republik), um die alternative Bildungspolitik zu sehen.
Dass SPD und Union den ÖRR kontrollieren (genauso wie sie das BVG kontrollieren und im BR Veto-Mächte sind) halte ich für einen systemischen Fehler in unserem Grundgesetz. Aber Grüne und Liberale decken diese Privilegien der Großen regelmäßig aus wahltaktischen Überlegungen heraus (vergleiche dazu das Votum der FDP für den Erhalt der Überhangmandate). Ich bin mal gespannt, wann sich auch hier etwas ändert.

Mich juckt vor allem dass vier von unseren Parteien auf Bundesebene ein bundeseinheitliches Schulsystem fordern, aber dieselben vier Parteien diese Bestrebungen auf Länderebene jedesmal aufs Neue vereiteln.
Bei der SPD weiß ich zum Beispiel auch, dass die Gesamtschule eigentlich Konsens ist, aber die Bayern-SPD hält weiterhin an der Dreigliederung fest (kann mir ähnliche Beispiele bei FDP, Grünen und Linken vorstellen).
Wie hat das Richard David Precht auf einem Kongress der FDP neulich gesagt (sinngemäß): Er meinte zu Hannelore Kraft, dass die Bildungspolitik Bundessache werden muss. Dann meinte sie: Die Bildungspolitik? Dann haben wir ja garnichtsmehr...
Und wenn das schon eine SPD-Ministerpräsidentin so ausdrücklich sagt, werden ihre CDU/CSU-Amtskollegen nichteinmal darüber nachdenken.

Ich finde interessant, dass die meisten Bundesbürger bundeseinheitliche Bildungspolitik für sinnvoll halten und zugleich Bildung als wichtigsten Sektor bezeichnen, aber dann mit überwältigender Mehrheit hinnehmen, dass solch eine Stagnation herrscht. Bei den Demonstationen sind wir nicht viele, in der Bevölkerung punktet man mit Ideen in der Richtung wenig, es gibt kaum Beteiligung in AGs dazu und auf deutliche Wahlaussagen in der Schulbildung zwingen Medien und Plebs die Politiker auch nicht.
R2-D2 Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von tigerbine
Zitat:
Abakus:
Ein solches Modell ist zB Summerhill (Wiki): die Schüler entscheiden selbst, was sie lernen wollen und ob sie es überhaupt wollen.
Interessantes Modell, oder?


Lässt bei mir - wie auch bei unserem System - die Frage offen: Was ist eigentlich das Ziel der schulischen Ausbildung?


Ohne auf die politischen Probleme dahinter einzugehen, werde ich wohl demnächst nochmal tun, versuche ich mal die Frage aus Schülersicht so knapp wie möglich zu beantworten und zwar insofern, dass man als Ziel der schulischen Ausbildung einen möglichst guten Start ins Berufsleben hat, sei mal dahingestellt, ob nach einer universitären Ausbildung (sagt man das so?!), Ausbildung in einem Betrieb oder Selbständigkeit.
Doch nicht nur dieser Punkt sollte möglichst umfangreich erfüllt sein, ein gewisses Maß an Allgemeinbildung gehört für mich genau so zur Schule wie die Vorbereitung auf die Arbeitswelt, denn ohne eine solide Allgemeinbildung sind jegliche Diskusionen unmöglich (von Einzelfällen mal abgesehen) und Erfahrung sammeln, was ebenso ein wichtiger Faktor für Kommunikation ist bzw. sein kann ist erheblich erschwert, eben weil man die mangelnde Allgemeinbildung hat.

Dass eigenes Streben nach Wissen gefördert wird und dies auch noch individuell, wäre schön, doch ist sicherlich recht schwer umzusetzen bei dem derzeitigen Lehrer-Schüler-Verhältnis (zahlenmäßig), hier muss man sich als Schüler schon selbst kümmern und wenn der Wissensdurst wirklich so in diesem Maße vorhanden ist, kann man Bibliotheken benutzen, ein Frühstudium machen oder das Internet nutzen, die Begeisterung für Wissenszuwachs zu wecken ist nur ein Nebenprodukt der schulischen Ausbildung mMn, wenn auch ein sehr schöner, aber sicherlich kein Muss und schon gar kein Hauptziel.
tigerbine Auf diesen Beitrag antworten »

Studie zur Lehrerzufriedenheit.
tigerbine Auf diesen Beitrag antworten »
Ein wenig OT.
Wenn das Korrigieren mal wieder länger dauert. Big Laugh
Zellerli Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Jean Romain, ehemaliger Französisch-Lehrer mit grauen Harren und Holzfällerhemd


Ist das eine französische Tracht?

Für ARD schreiben auch nur noch schlechtbezahlte Praktikanten... Da kommt mir öfter mal ein Fehler unter.
tigerbine Auf diesen Beitrag antworten »

Schulpreis für Göttinger Gesamtschule
Sycorax Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Abakus
Es kann ja sein, dass ein Schüler gerade etwas anderes lernen möchte als das Curriculum vorschreibt. Was dann?

Ein solches Modell ist zB Summerhill (Wiki): die Schüler entscheiden selbst, was sie lernen wollen und ob sie es überhaupt wollen. Ferner fällen die Schüler alle Entscheidungen an ihrer Schule demokratisch selbst, die Lehrer dürfen zwar mitabstimmen und die Schüler ggf. beraten, haben aber keine Mehrheit.

Interessantes Modell, oder?



Interessant schon, aber meiner Meinung nach gefährlich. Schule ist auch ein Teil der Erziehung und eine Integrationsmaßnahme. Kinder/Jugendliche können sich auch nicht aussuchen, wie ihre Eltern die Erziehung handhaben. Schule ist quasi der staatliche Part der Erziehung.

Wenn man das mal durchdenkt, dann macht es keinen Sinn, weil irgendwer immer übervorteilt wird. Die Wähler sind in dem Fall viel zu heterogen, unorganisiert und uninformiert.

Gerade die mathematik würde wohl stark abnehmen in den Schulen, doch dabei wird Mathematik immer wichtiger. Das sind so Dinge, die begreift man erst, wenn man studiert.
tigerbine Auf diesen Beitrag antworten »

CDU für Abschaffung der Hauptschule
Zellerli Auf diesen Beitrag antworten »

Als erster Schritt für die Zusammenlegung aller drei Schularten ist das sehr lobenswert!
Abakus Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Sycorax
Gerade die mathematik würde wohl stark abnehmen in den Schulen, doch dabei wird Mathematik immer wichtiger. Das sind so Dinge, die begreift man erst, wenn man studiert.


Denkst du, dass Schüler, die einen Lernstoff nicht mögen, aber dazu gezwungen werden, ihn mit aller Gewalt zu lernen, diesen dann hinterher besonders gut können?

Schüler, die dagegen freiwillig ein Curriculum für sich aufstellen, und einen bestimmten Lernstoff unbedingt kennenlernen möchten, werden die am Ende was gelernt haben?

Es ist ja nicht neu, dass Schüler, die nach Summerhill wechseln, zuerst einmal die Situation ausnutzen und möglichst viel abwählen. Das hält genau solange an, bis sich die Einsicht durchsetzt, dass man für sich selbst lernt und ja vielleicht durch Mitarbeit einige nützliche Dinge für sich selbst erwerben kann.

Mit Motivation und interessanten selbstgewählten Themen und vor allem selbstgestalteten Unterricht lernt es sich vielleicht ja deutlich erfolgreicher.

Abakus smile
tigerbine Auf diesen Beitrag antworten »

Über die Abschaffung der Hauptschule
Zellerli Auf diesen Beitrag antworten »

Ich dachte mir das wäre ein guter Zwischenschritt zur Gesamtschule, aber fürchte mittlerweile, dass die Union damit nur ein Zweigliedriges Schulsystem (Gymnasium und Restschule) manifestieren will.

Von daher würde es mich nicht wundern, wenn SPD und Grüne diesen Plan auch entsprechend ablehnten.
tigerbine Auf diesen Beitrag antworten »

Bayerns Schulsystem mal wieder in den Medien. Und das böse Fach Mathe...

Zitat:
Quelle: Spiegel TV


Liegt die Schulwahl wirklich rein an den Noten?

Woher kommen diese Aussagen über "Was ich später mal nicht sein möchte?". Muss ehrlich sagen, dass selbst wenn meine Eltern solche zukunftsweisenden Gedanken hatten, diese nicht in dieser Härte an mich herangetragen wurde. Aber früher war das Gras auch grüner oder so.

Was sagt der trommelnde Bildungsfachmann?
Zellerli Auf diesen Beitrag antworten »

Früher war das Gras grüner, aber die Ursache für das Verdorren, hat auch damals schon am Himmel gestrahlt und es heißt CSU. Das Feuer weiter angefacht haben die Reformen von Gazprom-Schröder.

Die Übertrittsqute hat sich langsam aber sicher zugunsten des Gymnasiums verschoben. Das macht die Hauptschule Stück für Stück zur Restschule, denn immer weniger "brauchbare" Azubis kommen von der Hauptschule (weil einfach immer weniger Schüler auf der Hauptschule sind). Wenn der Arbeitsmarkt kaum noch Hauptschüler nimmt und die Hauptschule immer öfter in Langzeitarbeitslosigkeit führt, haben Eltern natürlich Ängste.
Also drücken sie ihre Kinder noch mehr Richtung Gymnasium.
Zum Vergleich: 1950 war die Abiturientenquote 5%, 1960 6%, 2006 waren es schon 43%. Klar, dass früher aus dem "Rest" von 94-95% wohl oder übel ein Großteil des Arbeitsmarktes (in allen Sektoren) rekrutiert werden musste.
"Ich hab nur Volksschul und aus mir is auch was worn." zieht also schon lange nichtmehr.

Ich sehe das, obwohl ich es ablehne, nicht ganz so eng, wie die Eltern im Film. Aus der Hauptschule geht ein dafür geeigneter Schüler sehr oft mit der Mittleren Reife. Und nach der Realschule steht für einen dafür geeigneten Schüler sehr oft die Fachoberschule und letzten Endes das Fachabitur.
Die Frage ist nur: Wäre dieser Anteil nicht größer, hätten die entsprechenden Schüler gleich die Chance von Gymnasial- oder Realschulunterricht genossen?
Wir alle kennen ja die Fälle von eher ungeeigneten Gymnasiasten, die dann doch das Abitur schaffen (und damit nicht selten in eine Ausbildung, die nur den Hauptschulabschluss verlangt, rennen). Das zeigt, wie sehr Kleider Leute machen.
Wenn ein Kind aber wirklich nicht die Leistung für ein Studium oder höhere Ausbildung bringen kann, dann wird es in einem Gesamtschulsystem, genauso wie im Dreigliedrigen wohl in schlechter Bezahlung landen. Wie schlecht diese Bezahlung ist und wie schlimm sich das auf das Leben auswirkt, ist auch eine Frage unserer Arbeitsmarktpolitik, die seit Jahrzehnten die Schere zwischen (nach ihrem Fähigkeiten) vollleistenden Menschen in einem Ausbildungsberuf (nehmen wir die Friseurin etwas über 3€ Stundenlohn) und vollleistenden Menschen in einem akademischen Beruf (nehmen wir den Ingenieur mit etwas über 30€ Stundenlohn) auseinandertreibt.

Zuletzt muss man aber auch den Eltern, Großeltern und Urgroßeltern der unter Druck gesetzten Kinder den Vorwurf machen, dass sie dieses Schicksal für ihre Liebsten selbst gewählt haben.
Es ist nicht so, dass man in Bayern mehrheitlich die Gesamtschule oder längeres gemeinsames Lernen ankreuzt und dann durch eine Laune der Natur die Dreigliedrigkeit ab der vierten Klasse erhält. Nein: Wer heute oder vor zehn oder vor zwanzig Jahren in Bayern CSU, FDP oder Freie Wähler gewählt hat, hat immer bewusst und absichtlich die Dreigliedrigkeit ab der vierten Klasse gewählt.
Schaue ich mir die letzten Landtagwahlen an, hat Spiegel-TV ein Problem dokumentiert, dessen Erhalt zwei Drittel der Bayern befürworten.
Cacul Auf diesen Beitrag antworten »

Kein vernünftiger Lehrer kann doch verantworten das man Kinder schon ausgrenzt.
Im Video hatte der Lehrer noch glänzende Augen dabei, das ist Bayern...
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