11^4 mod 123 effektiv berechnen

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Zack Auf diesen Beitrag antworten »
11^4 mod 123 effektiv berechnen
Meine Frage:
Hallo,
ich soll




berechnen. Bei der Aufgabe steht dabei:
"Zur Lösung von Aufgabenteil (b) kann das Ergebnis von (a) nützlich sein, für Aufgabenteil (d) die Ergebnisse von (b) und (c)"

Meine Ideen:
Meine Idee wäre Square and Multiply, aber das führt zu keinem brauchbaren schnellen Weg.
Eine andere Idee war mittels Potenz-gesetzte die erste Aufgabe um zu formen in
Das bringt mir auch wieder nix.

Wie löse ich die Aufgabe effektiv, geht darum das ich in ner Klausur auch unter Zeitstress stehe.
kiste Auf diesen Beitrag antworten »

Beachte 121 = - 2 (mod 123)
René Gruber Auf diesen Beitrag antworten »

b) Beachte , denn die Einzelberechnung und ist ein leichtes.
Mystic Auf diesen Beitrag antworten »

In d) sollte die Beobachtung



helfen...
tmo Auf diesen Beitrag antworten »

In c) hilft und smile

Jetzt hat jeder mal was zu einer Aufgabe erwähnt Tanzen
Mystic Auf diesen Beitrag antworten »

Naja, b) und c) sind wegen



ohnehin keiner Erwähnung wert, aber auch d) folgt daraus (wie in der Aufgabe bereits angegeben) sehr schnell...
 
 
tigerbine Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Zur Lösung von Aufgabenteil (b) kann das Ergebnis von (a) nützlich sein


Wie ist das denn gemeint?

Ich habe mir
Zitat:
b) Beachte , denn die Einzelberechnung und ist ein leichtes.
mal zu Herzen genommen und komme dann durch Klammern und ggf. durch Darstellung als "Inverse Restklasse" auf

und

Nach welcher Regel füge ich das nun wieder zusammen? Am Ende müßte man wohl erhalten:



Spielt da die Teilerfremdheit von 3 und 41 rein? Und dass gilt ?
tmo Auf diesen Beitrag antworten »

Ja, das Entscheidende ist , was nach dem chinesischen Restsatz gilt, da 43 und 3 teilerfremd sind.

Das bedeutet nämlich, dass das System von Kongruenzen



genau eine Lösung in hat. Da 1 offensichtlich eine ist, ist dies auch die einzige.

Jede andere Lösung ist also kongruent zu 1 modulo 123.

Wie man bei b) die a) verwenden könnte:

Wenn man die a) gemacht hat, kommt man auf , also ist , wo dann wieder Euler-Fermat gefragt wäre.
HAL 9000 Auf diesen Beitrag antworten »

Ja, das wird's wohl sein, der Verweis auf a) sollte wohl Exponent 80 ermöglichen und damit die direkte Verwendung von Euler-Fermat.

Wie Mystic aber schon erwähnte, ist das hier gar nicht nötig, da die Argumentation auch schon mit Exponent klappt (siehe Carmichael-Funktion). Aber das ist wohl etwas weniger bekannt als Euler-Fermat. Augenzwinkern
tigerbine Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:

Wenn man die a) gemacht hat, kommt man auf , also ist , wo dann wieder Euler-Fermat gefragt wäre.


So, also mir ist nun erst mal nicht klar, warum euch klar ist, dass das ein Fall für Euler-Fermat ist. Ups [In meinem Algebra-Buch finde ich den gar nicht, das Zahlentheoriebuch hilft aus] Aber was sollte die Glocken klingen lassen?

Den Weg von Mystic machen wir danach. Sonst verliere ich total den Überblick.

edit:

Also wenn ich richtig rechen:



Seht ihr das sofort (also ohne Rechnung)? Oder testet man das?
HAL 9000 Auf diesen Beitrag antworten »

Man muss sich nicht unbedingt mit Brüchen abquälen, die Rechnung



tut es ja auch. Augenzwinkern
tigerbine Auf diesen Beitrag antworten »

Big Laugh

Dennoch bleibt die Frage, was euch motiviert hat, den Euler-Fermat zu nehmen. Ist es die Übung, die euch deine Rechnung eh schnell im Kopf überschlagen ließ und dann: passt?
HAL 9000 Auf diesen Beitrag antworten »

Bei "großen" Exponenten wird man immer versuchen, ein Auge auf Euler-Fermat (oder eben Carmichael ... achja, das später) zu werfen - könnte ja nützlich sein. Und bei Schulbuchaufgaben ist es dann auch oft so. Big Laugh
tigerbine Auf diesen Beitrag antworten »

Also, ich versuche nun mal das was ich eben gelernt habe anzuwenden, auch wenn ihr es im Grunde schon geschrieben habt. [Das ist nun aber mehr Zahlentheorie als Algebra oder?]

Für die Carmichael-Funktion gibt es mehrere Berechnungsmöglochkeiten. Zu erst Zerlegt man die 123 in Primfaktoren. hier 123=3*41. Für Primzahlen (als Primzahlpotenz mit hoch 1) ergibt sich dann . Somit folgt



Nun ist 2 teilerfremd zu 123 und daher folgt

HAL 9000 Auf diesen Beitrag antworten »

So ist es.
tigerbine Auf diesen Beitrag antworten »

Tanzen Dankeschön. Fragen zum "Rest" kommen später. Augenzwinkern
Zack Auf diesen Beitrag antworten »

aaah soviele Antworten,

Danke danke dank an alle Big Laugh hat mir sehr geholfen
tigerbine Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von tmo
In c) hilft und smile


Wir nehmen also hier wieder Euler-Fermat? verwirrt

und

Haben wir hier eine Zahlengröße erreicht, die z.B. matlab in die Knie zwingt? Da kommt 0 mod 123 raus. Maple liefert 1 mod 123.

Bei der d dann mit c und d

Mystic Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von tigerbine
Wir nehmen also hier wieder Euler-Fermat? verwirrt

Wie so oft in der Mathematik, sieht man die Dinge etwas klarer, wenn man einen Schritt zurücktritt und die Dinge aus einer etwas größeren Distanz betrachtet...

Es geht doch hier ganz allgemein um das Problem, in einer endliche Gruppe G (mit multiplikativer Schreibweise und Einselement e) für ein Element die Potenz für ein möglichst effizient zu berechnen... Wie wir ja auch hier wieder gesehen haben, denkt "Otto Normalverbraucher" da zunächst einmal daran, die Beziehung



zu nutzen... Fortgeschrittene werden dabei allerdings auch schon die Möglichkeit in Betracht ziehen, dass der Exponent exp(G) kleiner als |G| sein kann und falls exp(G) leicht berechenbar ist lieber




verwenden... Wenn man a aber konkret kennt, sollte man sich natürlich auch damit noch nicht zufrieden geben und statt dessen mit der echten Ordnung ord(a) von a arbeiten, also



benutzen... Für die Berechnung von ord(a) muss man dabei aus algorithmischer Sicht nur sukzessive "überflüssige Primfaktoren" aus exp(G) (oder |G|) entfernen... Einen Primfaktor p von k mit nenne ich hier mal etwas salopp "überflüssig", wenn auch schon



gilt (zu Beginn muss natürlich k:=exp(G) bzw. k:=|G| gesetzt werden)...

Konkret in unserem Beispiel heißt dies, dass man für die mod-Reduktionen im Exponenten von vornherein nicht



verwenden sollte, sondern



oder (falls überhaupt notwendig, was hier in diesem Beispiel nicht zutrifft) die Ordnung ord(a)... Für a=50 sind die zugehörigen Moduln für die Reduktion des Exponenten 80, 40 bzw. 4, d.h., da ist ein Riesenunterschied...

Ich hoffe, diese Ausführungen haben etwas Klarheit in die ganze Sache hier hereingebracht... Augenzwinkern
tmo Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von tigerbine
Haben wir hier eine Zahlengröße erreicht, die z.B. matlab in die Knie zwingt? Da kommt 0 mod 123 raus. Maple liefert 1 mod 123.


Das wundert mich jetzt aber, selbst der Windows-Taschenrechner kriegt 5^80 mod 123 hin. Der kriegt sogar noch deutlich größere Größenordnungen hin. Der muss sich wohl im Hintergrund irgendwie merken, wie die Zahl (durch Potenzieren) enstanden ist und führt dann Square-and-Multiply aus.

@Mystic: So wie die Aufgaben gestellt waren (auch mit dem Hinweise man soll in b) die a) benutzen), würde ich davon ausgehen, dass denjenigen, die die Aufgaben lösen sollen, noch die Theorie fehlt um den Weg über den Exponenten zu gehen. Es steckt zwar nicht viel dahinter, aber es steckt was dahinter.

Und es gibt Beispiele, bei denen man sich mit dem Weg über den Exponenten gegenüber Euler-Fermat viel Arbeit spart. Die Aufgaben hier sind aber sicher kein solches Beispiel.
tigerbine Auf diesen Beitrag antworten »

Hallo,

danke für die Ausführungen Mystic. Das was ich gemacht habe, ist nun aber nicht falsch, oder?
Mystic Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von tigerbine
danke für die Ausführungen Mystic. Das was ich gemacht habe, ist nun aber nicht falsch, oder?

Nein, die sind natürlich in Ordnung... Freude

Sorry, wenn das zuwenig deutlich herausgekommen ist: Meine Ausführungen waren nur grundsätzlicher Natur und bringen im konkreten Fall auch kaum eine Vereinfachung...
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