Gruppentheorie: S6, Untergruppen, äußere Automorphismen

Neue Frage »

Merlinius Auf diesen Beitrag antworten »
Gruppentheorie: S6, Untergruppen, äußere Automorphismen
Hallo, ich habe hier eine Aufgabe zum Thema "Äußere Automorphismen von ". Die Aussage wird in mehreren Teilaufgaben entwickelt, ich habe leider schon mit der ersten gewisse Probleme.

Zitat:
Sei . In dieser Aufgabe soll gezeigt werden, dass G einen äußeren Automorphismus besitzt, also Aut(Alt(X)) echt größer ist als Sym(X).

i) z.z. G hat eine Untergruppe der Ordnung 120, die transitiv auf wirkt. Hinweis: Zeigen Sie, dass sechs zyklische Untergruppen der Ordnung 5 hat, auf denen sie transitiv durch Konjugation wirkt.


Also alle zyklischen Untergruppen der Ordnung 5 werden durch einen 5-Zykel erzeugt, d.h. ein Element der Gestalt . Dies kann man auf 120 verschiedene Weisen schreiben, davon sind aber jeweils fünf identisch. Also hat man insgesamt 24 verschiedene 5-Zykel. Da je vier von ihnen + Identität eine Untergruppe bilden, hat man sechs Untergruppen der Ordnung 5. Richtig?

Jetzt weiß ich aber nicht, wie ich argumentieren kann, dass transitiv auf diesen Untergruppen wirkt per Konjugation. Ich habe beispielhaft genommen, aber nichtmal da wird mir die Anschauung klar. Muss ich hier konkret Elemente angeben, die jedes Element der Untergruppe auf die jeweils anderen Elemente schickt? Ich vermute mal nicht, aber ich weiß auch nicht, wie ich es leicht zeigen kann.

edit: Ich habe gerade noch einmal nachgedacht. Jede Untergruppe enthält ja die Identität, und diese kann man durch Konjugation auf nichts anderes als sich selbst schicken. Wie soll die Konjugationswirkung dann transitiv sein?
Mystic Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Gruppentheorie: S6, Untergruppen, äußere Automorphismen
Obige Überlegungen stimmen soweit...Ferner weiß man ja aus den Sylowsätzen, dass sämtliche Sylowgruppen der Ordnung 5 untereinander konjugiert sind... Das stellt schon mal die Transtivität sicher...
Merlinius Auf diesen Beitrag antworten »

Ah, okay. Also wirkt nicht G auf jeder einzelnen Untergruppe, sondern die Untergruppen sind nur "zwischeneinander" konjugiert.

Ich habe nun schon eine Weile darüber nachgedacht, aber kann nicht den Bezug dazu finden, dass eine Untergruppe von Ordnung 120 hat.

Kann ich die 5-Zykel jeweils zu einem Element von fortsetzen und dann irgendwie aus allen eine Untergruppe bilden, oder wie ist das gemeint?
Merlinius Auf diesen Beitrag antworten »

Also, ich hänge immer noch an der Aufgabe. Und das ist nur die erste von sechs Teilaufgaben. Ich habe gerade bei Wikipedia folgendes gefunden:

Zitat:
Sylow 5-subgroups

Janusz and Rotman construct it thus:

S5 acts transitively by conjugation on its 6 Sylow 5-subgroups, yielding an embedding as a transitive subgroup of order 120. (The obvious map fixes a point and thus isn't transitive.)

This follows from inspection of 5-cycles: each 5-cycle generates a group of order 5 (thus a Sylow subgroup), there are 5!/5 = 120/5 = 24 5-cycles, yielding 6 subgroups (as each subgroup also includes the identity), and Sn acts transitively by conjugation on cycles of a given class, hence transitively by conjugation on these subgroups.

One can also use the Sylow theorems, which imply transitivity.
(Quelle)


Der zweite Teil stimmt ja praktisch mit meiner Überlegung überein. Allerdings wird mir der erste Teil nicht klar, also wie nun die Untergruppe von Ordnung 120 aus diesen sechs "5er-Untergruppen" ensteht. Hat ja vielleicht jemand eine Idee?
Mystic Auf diesen Beitrag antworten »

Sei M die Menge aller 5-Sylowgruppen von

agiert dann auf M per Konjugation... Das impliziert ganz allgemein schon mal eine homomorphe Abbildung



deren Kern aber nur aus dem Einselement der besteht... Es handelt sich also insgesamt tatsächlich um eine Einbettung...

Welche Elemente liegen nun wirklich in der Untergruppe mit 120 Elementen? Ich werde dir das für ein Element mal vorführen... Zunächst sei








Was bewirkt die Konjugation mit g=(123)(45)?








Insgesamt hat man also



d.h., (154236) ist Bild von (123)(45) und eines der 120 Elemente unserer Untergruppe...

Ich hoffe, ich habe mich nirgendwo verrechnet, da ich alles mit der Hand gerechnet habe, aber du siehst ja zumindestens meinen Rechenvorgang... Augenzwinkern
Merlinius Auf diesen Beitrag antworten »

Ahhhh, vielen, vielen Dank! Jetzt verstehe ich es erstmal. Die Idee ist, dass man die Menge der 5-Untergruppen betrachtet. Das hatte ich einfach nicht gesehen.

Zur Injektivität der Wirkung: Könnte ich mir diese leicht klar machen, selbst wenn ich nicht wüsste, dass der einzige nicht-triviale Normalteiler von ist?
 
 
jester. Auf diesen Beitrag antworten »

Mal noch als Anregung, damit du besser erkennen kannst, was an der so anders ist, als an den anderen symmetrischen Gruppen: die hat zwei gleich große Konjugiertenklassen von Elementen der Ordnung 3, nämlich die 3-Zykel und die Doppel-3-Zykel.
Man kann sehen, dass ein Automorphismus, der 3-Zykel auf 3-Zykel abbildet, ein innerer Automorphismus ist. Klar ist der Automorphismus, der die beiden oben genannten Klassen vertauscht, kein innnerer Automorphismus. So erhält man den äußeren Automorphismus m.E. recht anschaulich.
(Ab bilden die 3-Zykel eine Konjugiertenklasse) und in jedem Fall außer gibt es mehr Produkte aus disjunkten 3-Zykeln als einzelne 3-Zykel, sodass man sonst hat.

Edit: Das, was ich oben eingeklammert habe, bezieht sich bloß auf die und hat hier keine Relevanz.
Merlinius Auf diesen Beitrag antworten »

Danke jester. So 100%ig verstehe ich die Zusammenhänge noch nicht, aber ich hoffe, dass sich dies im Laufe dieser Aufgabe ergeben wird.

Hat man eigentlich durch obige Überlegung schon gezeigt, dass transitiv auf wirkt? Ich denke schon, da man jede "5er-Untergruppe" auf jede andere durch Konjugation abbilden kann, und die damit identifizierten Permutationn von auch transitiv sind.

Ich bin jetzt an dieser Stelle:

Zitat:
ii) Zeigen Sie, dass K sein eigener Normalisator ist und dass es genau sechs konjugierte Untergruppen gibt.


Also ich muss ja zeigen, dass für jedes gilt:

Ich weiß gar nicht, wie ich hier vorgehen soll. Also kann ich etwa irgendetwas darüber sagen, wie die Elemente aus aussehen? Oder soll man besser darüber argumentieren, dass kein Normalteiler einer echten Obergruppe ist? Aber auch da weiß ich nicht, wie ich dies zeigen kann, ohne näheres über die Elemente von zu wissen.
Neue Frage »
Antworten »



Verwandte Themen

Die Beliebtesten »
Die Größten »
Die Neuesten »