Maximales Dreieck im Kreis

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Mathespezialschüler Auf diesen Beitrag antworten »
Maximales Dreieck im Kreis
So, jetzt hab ich auch mal wieder ne Aufgabe, bei der ich nich 100% weiterkomme:

Wie sind die Punkte A, B, C auf einem Kreis zu wählen, sodass der Flächeninhalt des Dreiecks ABC am größten wird?

Also mit Ableitungen ist da eher wenig, weil ich keine Nebenfunktioen finde. Deswegen habe ichs erstmal in Geometrie gestellt. Wenn jemand eine analytische Lösung hat, ist auch sehr erwünscht.

Zu meinem Ansatz:
Am logischsten wäre ein gleichseitiges Dreieck.

Dann habe ich mir folgendes überlegt:
Man zeichne eine Sehne mit den Endpunkten AB. Diese ist als eine Seite eines Dreiecks zu betrachten. Der dritte Punkt C liegt auf dem Kreis. Die Sehne AB ist vorerst fest gegeben. Dann ist der Flächeninhalt dann am größten, wenn die Höhe maximal wird. Dies ist der Fall, wenn AC=BC und wenn der Kreismittelpunkt innerhalb des Dreiecks liegt.
Nun hat man das flächengrößte Dreieck für die Grundseite AB. Man wiederholt diesen Vorgang, allerdings wird nun ein Schenkel des gleichschenkligen Dreiecks als feste Grundseite angenommen. Wieder ist das Dreieck mit maximaler Fläche mit dieser festen Grundseite gleichschenklig. Nun wiederholt man diesen Vorgang wieder mit einem Schenkel des eben entstandenen Dreiecks. Dann wiederholt man ihn wieder. usw.
Wenn man diesen Vorgang unendlich oft wiederholt, geht das ganze gegen ein gleichseitiges Dreieck.

Das wär mein Ansatz. Allerdings reicht mir das noch nich so ganz. Kann man das vielleicht mit lim noch genauer bzw. mathematisch korrekter machen??
Hat jemand noch ne andere Idee??


Danke für eure Antworten! Augenzwinkern
Leopold Auf diesen Beitrag antworten »

Betrachte ein dem Kreis einbeschriebenes Dreieck, welches nicht gleichschenklig ist. a sei eine seiner Seiten. Jetzt errichte über dieser Seite das gleichschenklige Dreieck mit Spitze auf dem Kreis. Dieses gleichschenklige Dreieck hat dieselbe Grundseite wie das ursprüngliche, aber eine größere Höhe und damit einen größeren Flächeninhalt.
Zu jedem nicht-gleichschenkligen Dreieck gibt es also ein gleichschenkliges mit größerem Flächeninhalt.

Der maximale Inhalt wird also bei einem gleichschenkligen Dreieck angenommen.

Betrachte also nun ein gleichschenkliges, aber nicht gleichseitiges Dreieck. a sei einer der Schenkel. Du kannst wie eben über a ein gleichschenkliges Dreieck mit größerem Flächeninhalt errichten.

Das dem Kreis einbeschriebene Dreieck mit größtmöglichem Flächeninhalt ist also das gleichseitige.
Poff Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Maximales Dreieck im Kreis
Zitat:
Original von Mathespezialschüler
...
Das wär mein Ansatz. Allerdings reicht mir das noch nich so ganz. Kann man das vielleicht mit lim noch genauer bzw. mathematisch korrekter machen??



Das reicht noch nicht ganz ist richtig,
ist ein ähnliches Problem wie das was an anderer Stelle nun schon
2x vorhanden ist ...

... obwohl ich ja denke es müsste doch reichen, mal unterstellt
es ist strenge Monotonie gezeigt für alle Dreiecke ungleich dem
gleichschenkligen.

Im Prinzip hast du das eigentlich schon ausgeführt.
Nun fehlt nur noch die Existenz einer oberen Schranke und
der 'Beweis', dass anderes als gleichschenklig wegfällt und das
ist eigentlich auch schon vollbracht wenn auch nicht 'ganz formal'


smile
alpha Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Orginal von Mathespezialschüler
Danke für eure Antworten! Augenzwinkern

Gern geschehen Augenzwinkern

Aber nun zur Aufgabe:
Wie du schon ganz recht festgestellt hast, muss es ein gleichschenkliges Dreieck sein. Da nicht festgelegt ist, von welcher Seite aus dies gilt, muss es von allen Seiten gelten und wir erhalten ein gleichseitiges Dreieck.

Aber ich denke du möchtest einen anderen Weg haben. Bitte:
Nach dem du das Dreieck auf ein gleichschenkliges begrentzt hast können wir nun auch in die Analysis gehen:
Die Funktion eines Kreises ist sqrt(r^2-x^2). Nun suchen wir auf dem Kreis einen Punkt mit der folgenden Eigenschaft:
(x+r)*sqrt(r^2-x^2) soll maximal sein.
Deshalb bilden wir von dieser Funktion die Ableitung:
sqrt(r^2-x^2)-x*(x+r)/sqrt(r^2-x^2)
Und rechnen die Nullstelle aus und erhalten die Lösungen x=r/2 und x=-r. Da wir ein Dreieck mit maximalem Flächeninhalt suchen können wir x=-r getrost fallen lassen und erhalten die Lösung, dass die Höhe des Dreiecks 3/4 mal dem Umkreisradius sein muss. Das erfüllt nur ein gleichseitiges Dreieck und damit hätten wir deine Lösung bestätigt.

Wenn dir ein Schritt nicht klar ist, frag einfach nach...
Mathespezialschüler Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von alpha

Die Funktion eines Kreises ist sqrt(r^2-x^2). Nun suchen wir auf dem Kreis einen Punkt mit der folgenden Eigenschaft:
(x+r)*sqrt(r^2-x^2) soll maximal sein.
Deshalb bilden wir von dieser Funktion die Ableitung:
sqrt(r^2-x^2)-x*(x+r)/sqrt(r^2-x^2)

...

Wenn dir ein Schritt nicht klar ist, frag einfach nach...


Dann frag ich nach: Augenzwinkern

Wie kommst du darauf, dass du die Grundseite ausdrücken kannst als (x+r) mit der dazugehörigen Höhe sqrt(r^2-x^2) ???

PS: Wurzeln ableiten ist oft beschwerlich. Wenn es sich nur um positive x-Werte handelt, dann kannst du auch quadrieren und dann ableiten!

PS Nr.2 (*g*): Ich denke, dass du das eigentlich weißt, aber ich möchts nochmal klar stellen:
Der Kreis ist keine Funktion! Allen x-Werte mit x<r werden zwei y-Werte zugeordnet!! Daraus folgt, der Kreis ist keine Funktion!
Poff Auf diesen Beitrag antworten »

@Mathespezialschüler,

was hast'n hier für 'ne Blockade :-oo


Die Formel ist für's gleichschenkliges Dreieck mit Höhe 'x + Radius'
und der Grundlinie AB = 2 * (sqrt(Radius² - x²).
{Pythagoras im Dreieck A AB_mitte M}


Augenzwinkern
 
 
Mathespezialschüler Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Poff
@Mathespezialschüler,

was hast'n hier für 'ne Blockade :-oo

Das habe ich mich vorhin auch gefragt und jetzt frag ichs mich noch mehr. *schäm* :P

edit:

Zitat:
Original von alpha
und erhalten die Lösung, dass die Höhe des Dreiecks 3/4 mal dem Umkreisradius sein muss


Das geht doch jetzt aber wirklich nich. Dann wäre die Höhe ja kürzer als der Radius! Dann läge der Umkreismittelpunkt nichtmal im Dreieck. Der erhaltene x-Wert war doch x=r/2 und die Höhe war h=x+r=r/2+r=(3/2)*r.

Sagt mir bitte bloß nicht, dass ich mich schon wieder blamiert hab Big Laugh :P
alpha Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Poff
@Mathespezialschüler,

was hast'n hier für 'ne Blockade :-oo

Das triffts so ziemlich auf den Kopf, auch wenns nicht nett klingt...
Ich hab ein wenig vereinfacht, was die Lösung aber nicht verändert und du machst so nen Terz... Augenzwinkern
Die wirkliche "Funktion" für den Kreis ist: (f(x))^2=r^2-x^2, aber da wir nur einen Halbkreis brauchen, kann man das getrost zu f(x)=sqrt(r^2-x^2) umändern.

Zitat:
Wurzeln ableiten ist oft beschwerlich. Wenn es sich nur um positive x-Werte handelt, dann kannst du auch quadrieren und dann ableiten!

Ist von mir aus beschwerlich, aber was willst du mir damit sagen? Ich hab dir die Ableitung ja schon "vor die Füße geworfen". Augenzwinkern

Zitat:
Das geht doch jetzt aber wirklich nich. Dann wäre die Höhe ja kürzer als der Radius!

Sorry, ich hab einfach das falsche Wort benutzt :P
Es soll Umkreisdurchschnitt sein, also 2*Radius...

Zitat:
Wie kommst du darauf, dass du die Grundseite ausdrücken kannst als (x+r) mit der dazugehörigen Höhe sqrt(r^2-x^2) ???

Poff hat das ja schon ganz gut erklärt, ich liefere dazu nochmal die Zeichnung... (Wobei ich mich halt nur auf die eine Hälfte des Dreiecks beziehe.
Mathespezialschüler Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von alpha
Zitat:
Wurzeln ableiten ist oft beschwerlich. Wenn es sich nur um positive x-Werte handelt, dann kannst du auch quadrieren und dann ableiten!

Ist von mir aus beschwerlich, aber was willst du mir damit sagen? Ich hab dir die Ableitung ja schon "vor die Füße geworfen". Augenzwinkern


Das sollte nur ein Tipp sein. Wer weiß, was du mal für Wurzelfunktionen siehst, die du ableiten sollst und wenn du dann ainfach quadrieren darfst, dann erleichtert das sehr oft. Augenzwinkern


Zitat:
Original von alpha
Sorry, ich hab einfach das falsche Wort benutzt :P
Es soll Umkreisdurchschnitt sein, also 2*Radius....


Du meinst wohl Umkreisdurchmesser. Augenzwinkern Ich hab auch manchmal solche Aussetzer, dass mir das Wort nich einfallen will. (Manchmal sogar den gleichen, da denke ich dann "ne, das kann nich durchschnitt heißen, aber wie sonst" und dann fällt mir irgendwann auch noch der Durchmesser ein.)

Zitat:
Original von alpha
Zitat:
Wie kommst du darauf, dass du die Grundseite ausdrücken kannst als (x+r) mit der dazugehörigen Höhe sqrt(r^2-x^2) ???

Poff hat das ja schon ganz gut erklärt, ich liefere dazu nochmal die Zeichnung... (Wobei ich mich halt nur auf die eine Hälfte des Dreiecks beziehe.


War ja auch schon verständlich wie Poff es erklärt hat, aber du musst dir das Bild um 90° gedreht vorstellen! So war es in meinem Kopf. Und dann wäre y ja die Höhe gewesen. :P


@alpha
PS: Wenn die Probezeit für Euklid abgelaufen ist, was machst du dann bzw. was hast du gemacht? Lizenz gekauft?
alpha Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Mathespezialschüler
@alpha
PS: Wenn die Probezeit für Euklid abgelaufen ist, was machst du dann bzw. was hast du gemacht? Lizenz gekauft?

Frech wie ich bin, bin ich zur Schule gelaufen und habe denen gesagt, dass mich Euklid mathematisch sehr fördert und hab verlangt, dass sie mir eine Lizenz abtreten... Haben die dann auch gleich gemacht.
(Wer sind denn die?- Die gelben Engel!; Ne sorry, leider net Augenzwinkern )
Mathespezialschüler Auf diesen Beitrag antworten »

Wie teuer ist denn diese Lizenz??
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