Linearkombination mit Nullvektor

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thomas91 Auf diesen Beitrag antworten »
Linearkombination mit Nullvektor
ich habe hier 3 vektoren, c1, c2, c3 und möchte den nullvektor als linear kombination der 3 vektoren darstellen



wenn ich jetzt auf trepenstuffenform umforme erhalte ich am ende:



also ergibt sich daraus
c3 = 0
c2 = 0
c1 = 0

Meine Frage:
warum wird der nullvektor nicht als linear kombination dargestellt wenn eh überall 0 rauskommt, warum sind diese vektoren linear unabhängig
weil wenn ich aus der trepenstufenform die determinante berechne kommt 0 raus und müsste somit linear abhängig sein
Helferlein Auf diesen Beitrag antworten »

Du vermischt zwei Sachverhalte.
Zum einen die Lineare Unabhängigkeit der Vektoren und , zum anderen die Lineare Unabhängigkeit der Vektoren und .

Das erste hast Du nachgewiesen, indem Du das homogene GLS gelöst hast.
Das zweite hast Du über das Determinantenkriterium wiederlegt, was aber der ersten Aussage ja nicht widerspricht.
thomas91 Auf diesen Beitrag antworten »

gibt es irgendeinen fall wo der nullvektor als linear kombination dargestellt werden kann, weil ich denk mir dan würde immer für c 0 rauskommen, oder?

wenn ich jetzt 3 vektoren im r^3 habe und den null vektor darstellen will als linear kombination, dan kommen mir immernoch c1, c2, c3 = 0



und umforme wieder dan kommt mir wieder


also c1= 0
c2=0
c3=0
also is diese matrix doch auch unabhängig
bzw jede andere die den nullvekt0r dazu bekommt
Helferlein Auf diesen Beitrag antworten »

Was hälts Du beispielsweise von




EDIT: In deinem Beispiel ist aber auch eine Lösung.
Natürlich lässt sich der Nullvektor immer trivial kombinieren, aber bei linear abhängigen Vektoren wird ja gefordert, dass zusätzlich eine nichttriviale Kombination existiert.
thomas91 Auf diesen Beitrag antworten »

ich glaub ich versteh da was nicht weil
dan kommt bei mir


und -2c3 = 0
kommt c3 = 0
und so weiter
dan sind wieder alle c1, c2, c3 = 0
oder rechne ich rigendwie falsch
thomas91 Auf diesen Beitrag antworten »

wie kommst du auf diese c1=2, c2=1, c3=-1?
das versteh ichnicht
 
 
Helferlein Auf diesen Beitrag antworten »

Vielleicht wird es für Dich deutlicher, wenn Du die Gleichungen betrachtest und nicht die Matrix:



Diese Gleichungen sind äquivalent zu



Setzt Du nun die ersten beiden Gleichungen in die dritte ein, so bleibt

oder zusammengefasst 0=0

Du hast also eigentlich nur die Gleichungen



Und wenn Du nun setzt, kommt die von mir angegebene Lösung heraus.
thomas91- Auf diesen Beitrag antworten »

das heißt diese vektoren sind abhängig
und ich brauch gar nicht die vektoren auf trepenstufenform zu bringen sonst bekomme ich immer die triviale lösung
habe ich das richtig verstanden
Helferlein Auf diesen Beitrag antworten »

Nicht ganz.
Sie sind linear abhängig, richtig. Aber das erkennst Du auch an der Stufenform, denn dort hast Du eine Nullzeile. (Die ja für eine Gleichung 0=0 steht).
thomas91 Auf diesen Beitrag antworten »

aber macht diese zullzeile ganz unten nicht alles andere zu einem Nuller?
thomas91 Auf diesen Beitrag antworten »

ich hab jetzt beim ersten beispiel einfach die gleichungen hergekommen und so gerechnet wie du vorher:


die 2te gleichung umgeformt ergibt
c1 = 2c3

die 3te gleichung umgeformt ergibt
c2 = 2c3

die 3te ergibt dan somit
3*2c3 + 2c3+c3 = 0

also 9c3 = 0 und somit sind die vektoren unabhängig
stimmt das so?
Helferlein Auf diesen Beitrag antworten »

Ja, ist richtig.

Zur Nullzeile: Die steht (wie oben schon erwähnt) für eine Gleichung 0=0 und sagt dir somit, dass eine Gleichung im Ausgangssystem überflüssig war. Wenn Du nun aber nur noch zwei Gleichungen mit drei Unbekannten hast, kann das Ergebnis unmöglich eindeutig sein. Es gibt also noch (mindestens) eine weitere Lösung, außer der (trivialen) Nullösung.
thomas91 Auf diesen Beitrag antworten »

viel viel dank Helferlein!
das hat mir sehr weitergeholfen Freude
!pro Auf diesen Beitrag antworten »

Wie kommst du auf die -1 bei c3. Der Rest ist soweit nachvollziehbar.
mYthos Auf diesen Beitrag antworten »

Das ist eine willkürliche, allerdings praktische Festlegung, da bei zwei Gleichungen mit 3 Unbekannten der Freiheitsgrad 1 besteht.
Genau so gut hätte man c3 = 3 nehmen können, oder auch c1 = 4.
---------
Um nun alle möglichen unendlich vielen Lösungen abdecken zu können, wird ein Parameter (t, beliebig reell) eingeführt. Mit diesem bzw. auch mit einem Term in diesem wird eine der drei Variablen festgelegt und damit werden auch die anderen beiden Variablen in t ausgedrückt.

Setzen wir
c3 = -t, dann ist c2 = t und c1 = 2t

Die Gesamtheit der Lösungen wird somit mittels einer Schar (mit dem Scharparameter t) beschrieben:

(c1; c2; c3) = (2t; t; -t) = t*(2; 1; -1) = (0; 0; 0) + t*(2; 1; -1)

Geometrisch entspricht das Gleichungssystem und seine Lösung dem Schnitt dreier Ebenen (in besonderer Lage), welche alle durch eine Gerade gehen.
Diese Gerade, die den Nullpunkt enthält und den Richtungsvektor (2; 1; -1) hat, stellt die Lösungsmenge des Systems dar.

mY+
!pro Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von mYthos
Das ist eine willkürliche, allerdings praktische Festlegung, da bei zwei Gleichungen mit 3 Unbekannten der Freiheitsgrad 1 besteht.
Genau so gut hätte man c3 = 3 nehmen können, oder auch c1 = 4.
mY+


Vielen Dank , es war wohl ein zu langer Tag heute....
mir ist was peinliches passiert und ich saßs so lange und habe gegrübelt Hammer

Hatte die Lösung


Und habe unzählige Parameter für c3 genommen LOL Hammer und es schön darauf angewendet



anstatt darauf



Peinlich...Habe mich schon gewundert wie wieso ich nie auf (0,0,0) komme ...

Danke smile manchmal muss man ein paar Stunden verstreichen lassen, um den Blick wieder zu schärfen ^^
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