"Kassen"-Mathematik Frage

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Just4Me Auf diesen Beitrag antworten »
"Kassen"-Mathematik Frage
Hallo liebes Board,

wie Ihr sicherlich in der nächsten Zeit durch diverse Fragen noch feststellen werdet, bin ich nicht nur schlecht in Mathe sondern hab es schon längst aufgeben. Es gibt sicherlich viele die meinen "ich kann einfach kein Mathe", wer allerdings Abi macht und noch nicht mal im Kopf rechnen kann, sollte sich die Frage stellen, ob nicht etwas grundlegend falsch läuft..aber darum geht es hier nicht:

Ich arbeite trotz meines nicht logischen Verständises für Zahlen etc. in einem Supermarkt an der Kasse. Fest anfangen tuh ich nächsten Monat und habe beim Probearbeiten trotz Rechensystem in der Kasse bemerkt, dass ich nicht weiß wie ich mit dem beliebten Kundenwunsch "ach ich hab bestimmt noch 3 Cent" umgehe. Die Kunden mein es nur lieb, wollen grade Beträge zurück und runden irgentwie die Beträge auf, allerdings weiß ich nicht was ich damit anfangen kann. Ich kann mal wieder nicht nachvollziehen was ich mache wenn mir der Kunde z.B für eine Summe 18,99€ einen 50€ Schein + 1,01€ gibt (Beispiel). Wisst ihr wie ich sowas lernen kann? Ich weiß es hört sich schon fast sarkastisch an aber mir fehlt das Verständis mit Zahlen umzugehen, Niemand weiß warum, Andere denken, ich stell mich nur dumm an...Ich hoffe ihr könnt mir helfen!
sulo Auf diesen Beitrag antworten »
RE: "Kassen"-Mathematik Frage
Das klingt mir ein wenig nach Dyskalkulie. Hast du dich in der Hinsicht schon mal informiert?

smile
Airblader Auf diesen Beitrag antworten »

Hi,

von der "Logik" her gibt es hier nicht viel zu rechnen:

Sagen wir, die Summe ist 18.99€ und er gibt dir einen 50€-Schein. Du hast das eingetippt, da fummelt der Kunde noch 1.01€ aus dem Geldbeutel. Der Schluss ich doch ganz klar: Das, was er dir extra gibt, gibst du ihm auch wieder zurück. Du musst diese 1.01€ also einfach auf das Wechselgeld draufrechnen (dies ist die einzige Rechnung, die du wirklich machen musst).
Das Beispiel ist aber ein wenig ungeschickt, da die Beträge nicht rund werden. Nehmen wir mal an, der Kunde fummelt nicht 1.01€ raus, sondern 3.99€. Eigentlich würde er 50€ - 18.99€ = 31.01€ bekommen. Er hat dir nun aber 3.99€ mehr gegeben, also bekommt er auch 3.99€ mehr zurück, das Wechselgeld beträgt also 31.01€ + 3.99€ = 35€.
Es ist auf der Seite des Kunden nicht sinnvoll, die Differenz zum aufgerundeten Betrag (also 1.01€) aus dem Geldbeutel zu holen. Dies ist eine Situation, die eher ein Kassierer vllt. an der Informationstheke bei einer Reklamation hat, denn wenn er dem Kunden 18.99€ für ein defektes Gerät erstatten soll, dann fragt er nach 1.01€ beim Kunden, um dann runde 20€ herauszugeben.

Edit: Also nochmal zur Klarstellung, die einfache Regel ist: Was der eine dem anderen zuviel gibt, muss der andere dem einen auch zuviel zurückgeben.

air
Just4Me Auf diesen Beitrag antworten »

Danke schon mal an euch beiden!

Die Sache ist nur das ich schon ohne die Drucksituaion länger brauch um den zusätzlichen Betrag raufzurechnen. Würde ich jetzt "sozusagen" noch die Drucksituation dazu addieren, rätsel ich immer was der Kunde bekommt Hammer Schlimmer ist dann der Gedanke daran, das der Kunde mir dann z.B. 3 Cent rausrückt, wenn der Betrag schon fest steht und gerade verschwunden ist böse

Ich werde allerdings nächstes mal versuchen einfach auf das angezeigtes Rückgeld den Betrag raufzurechnen, danke!

Zitat:
Original von sulo
Das klingt mir ein wenig nach Dyskalkulie. Hast du dich in der Hinsicht schon mal informiert?

smile


Mein Nachhilfelehrer hat damals schon nach kurzer Zeit gesagt, das es sowas in der Art gibt. Seit den Abschlussarbeiten der Realschule (1 Jahr lang 7 Std. Mathenachhilfe die Woche) und mit Hilfe des Lehrers nur eine 3, habe ich mit Mathe abgeschloßen. Momentan hänge ich im Abijahrgang (13. Klasse) und werde es wohl wegen Mathe nicht packen. Ich kann weder Zahlenreihen weiterführen noch problemlos über den Zehner rechnen, weiß nicht was wir in Mathe machen und kann, wenn überhaupt, nur nach dem "was muss ich machen" fragen und nicht nach dem "Warum". Noch schwerer als das Addieren im Kopf, fällt mir das Subtrahieren. Da ich kein logisches Verständis für Zahlen zu besitzen scheine, kann ich noch nicht mal Fragen stellen, wenn ich die Hausaufgaben nicht habe (da ich einfach nicht weiß was wir machen). Übrigens liebe ich die Lehrer mit der Aussage: "Das ist Sek 1 Niveau oder das ist einfach so oder das bringt euch selbst bei oder oder oder..". Schon traurig wenn man jede Mathestunde nur noch Eigensarkasmus übt und von den Lehrern schlechte Noten bekommt, da es so aussieht, als würde man nur nicht wollen..
Ich weiß einfach nicht wie ich für Mathe lernen kann. Ich kann jedes Thema wirklich nicht, Anleitungen aus dem Internet sind Rätsel und daher ist das üben unmöglich. Ein Teufelskreis der bei jeder Mathestunde meine Motivation nur noch mehr senkt.
tigerbine Auf diesen Beitrag antworten »

Wenn die Obersumme klar ist, die der Kunde geben will (also hier die 50 €), dann kannst du die ja auch eintippen. Die Kasse sagt dir, was du rauszugeben hast. Ein "Moment, ich hab da noch was (gerne bei Älteren Leuten) kannst du freundlich abwimmeln, da ja nun die 50€ schon eingegeben sind und die Kasse offen ist.

Mir begegnen solche Situationen eher dann, wenn die Kassierer in der Not sind, nicht mehr genug kleines Wechselgeld zu haben.

Generell übe doch mal, Zahlen aufzurunden. Übe auch mal die Fragestellung, was muss mir der Kunde geben, damit ich einen glatten Betrag zurückgeben kann. Also durchdenke die Situation mal von der anderen Seite.
Just4Me Auf diesen Beitrag antworten »

Ja da setz ich mich gleich morgen dran und versuch mir da was zurechtzutüfteln. Ist ja schon schwer genug sich Aufgaben auszudenken LOL Hammer traurig aber wahr ^^

Ich möchte hier aber auch nicht rumheulen sondern einen Weg finden wie ich vielleicht etwas dagegen tun kann.

Edit zu oben: Habe auch schon an der Pfandkasse gearbeitet und musste sozusagen immer die Flaschen in verschiedene Container werfen und dabei rein nur die Summe der verschiedenen Flaschentypen zählen (3x hart, 5x weich). Ging auch nicht so gut, da ich mir manchmal bzw. öfters nur 1 Zahlentyp (4x hart) im Kopf merken konnte und wehe der Chef kam und gab mir eine Anweisung, dann war die auch noch weg Teufel
 
 
tigerbine Auf diesen Beitrag antworten »

Klingt so nun auch nach Konzentrationsproblemen. Keine Ahnung, wie viele Flaschen da so in Summe abgegeben werden. Mir würde zuerst mal folgender Trick einfallen, einen Schlagzähler aus dem Golfsport zweckzuentfremden oder mit Syptomzählern zu arbeiten.

2 Flaschentypen, 2 Zähler.

Links und rechts an die Hose machen. Flaschen in Container werfen (links weich) und auf Linkem Zähler mittippeln.

Ansonsten schau doch auch mal im Internet nach "Gedächtnistraining". Also wie sich Leute z.B. lange Zahlen merken. Das Problem ist, dass wenn dein Chef ruft, du das was er sagt speicherst, aber die Zahlenkombination verlierst, die eh nur temporäre Bedeutung hat. Nämlich bis zum nächsten Kunden.
Klaus-S Auf diesen Beitrag antworten »
RE: "Kassen"-Mathematik Frage
Zitat:
Original von Just4Me
Ich kann mal wieder nicht nachvollziehen was ich mache wenn mir der Kunde z.B für eine Summe 18,99€ einen 50€ Schein + 1,01€ gibt (Beispiel).



Dein Beispiel ist schlecht gewählt, und der 1,01 Euro bringt in diesem Fall gar nix.

Rechnungsbetrag 18,99
Gegeben 50 Euro ---> 50 - 18,99 = 31,01 Euro Rückgeld
Gegeben 51,01 Euro ---> 51,01 - 18,99 = 32,02 Euro Rückgeld.

In diesem Falle sind die 1,01 Euro extra einfach nur Blödsinn.

Du verweigerst hier einfach die Annahme der 1,01 Euro, und gibt auf 50 Euro raus.


Statt dessen gibt es den anderen Fall, in dem das Extrakleingeld sehr sinnvoll ist.

Beispiel:

Rechnungsbetrag: 31,03

Wenn dir jetzt jemand einen 50er gibt, dann musst du 50-31,03 = 18,97 herausgeben. Dabei verlierst du viel Wecheslgeld, und der Kunde hat am Ende des Tages jede Menge kleingeld.

Wenn dir jetzt aber der Kunde zu dem 50er noch 1,03 anbietet, dann hat er dir 51,03 gegeben, und das macht bei einem Rechnungsbetrag von 31,03 Sinnd

51,03 - 31,03 = 20 Euro Wechselgeld.

Dafür brauchst du dann nur einen Schein herauszugeben.

Ist ja klar....wenn der Rechnungsbetrag 31,03 aus macht, und der Kunde dir schon mal 1,03 Euro gibt, dann hat er dir ja schon 1,03 gegeben, und der Kunde muss nur noch 30 Euro zahlen. Wenn er dir dann den 50er gibt, dann musst du nur den 20er zurückzahlen.

Ich hoffe, dass anhand dieses Beispiels das Prinzip einigermaßen deutlich wurde.

Der Kunde zahlt dir also mit seinem Kleingeld das von einem glatten Betrag überschossige, also hier die 1,03 Euro bei 31,03 Euro, und muss dann nur noch den glatten Betrag von 30 Euro bezahlten, und das wird dann für euch beide leichter.


Zitat:

Wisst ihr wie ich sowas lernen kann? Ich weiß es hört sich schon fast sarkastisch an aber mir fehlt das Verständis mit Zahlen umzugehen, Niemand weiß warum, Andere denken, ich stell mich nur dumm an...Ich hoffe ihr könnt mir helfen!


Hm...also ich denke, es ist alles eine Frage der Übung, und wenn die Übungen nicht fruchten, dann waren es vielleicht die falschen Übungen.

Es gibt solche Taschenrechner, die einem Kopfrechenaufgaben geben, oder auch Computerprogramme...ach was viel einfacher...gibt mal "Kopfrechnen üben" in google ein, da findest du jede Menge Webseiten.

Das Entscheidende für dich ist, dass du das Gefühl hast, dass sie dir etwas bringen die Übungen, so dass du weder unterfordert noch überfordert bist, und dann kann sowas sogar Spaß machen. Ich denke, das ist der wichtigste Indikator, an dem man erkennen kann, ob man etwas lernt.

Hoffentlich konnte ich dir etwas weiterhelfen.

Klaus.
Equester Auf diesen Beitrag antworten »
RE: "Kassen"-Mathematik Frage
Zitat:
Original von Klaus-S

Dein Beispiel ist schlecht gewählt, und der 1,01 Euro bringt in diesem Fall gar nix.

Rechnungsbetrag 18,99
Gegeben 50 Euro ---> 50 - 18,99 = 31,01 Euro Rückgeld
Gegeben 51,01 Euro ---> 51,01 - 18,99 = 32,02 Euro Rückgeld.

In diesem Falle sind die 1,01 Euro extra einfach nur Blödsinn.

Du verweigerst hier einfach die Annahme der 1,01 Euro, und gibt auf 50 Euro raus.


Statt dessen gibt es den anderen Fall, in dem das Extrakleingeld sehr sinnvoll ist.



Naja, das sehen viele so. Dabei ist es eigentlich falsch. Wenn man sich die Sicht des
Kunden nimmt und annimmt er hat genau 1,01 Euro im Geldbeutel (also zwei Münzen) und
diese mit abgibt, erhält er zwei Münzen zurück (2,02 Euro). Der Geldbeutel ist leicht.

Verweigert der Kassierer und gibt raus, so hat der Kunde die 1,01 Euro im Geldbeutel
und erhält weitere 1,01 Euro dazu -> 4 Münzen.

-> Der Kunde hat "schwerer" zu tragen! Augenzwinkern
Der Kassierer hat natürlich keinen Vorteil, wenn wir mal davon ausgehen, dass er
von jeder Münze gleichviel hat Augenzwinkern

Wink
Airblader Auf diesen Beitrag antworten »

In Bezugnahme auf tigerbines Beitrag:

Ich habe ja selbst schon in der manuellen Leergut-Annahme gearbeitet. Erfahrungsgemäß nutzen Kunden diesen Service gut aus, die Spannweite reicht also von Kunden mit einer Flasche bishin zu Kunden, die mit mehreren Einkaufswägen voller Flaschen kommen, so nach dem Motto: Lass den Typen das sortieren und in den Siff greifen, dann muss ich mir nicht die Hände schmutzig machen.

Ich kenne eure Software nicht, aber bei uns könnte man die Zähler, die bine vorschlägt, problemlos weglassen. Die Kasse erlaubt es dir ja einfach so oft auf den entspr. Knopf zu drücken, wie es Flaschen hat und summiert selber auf. Ist bei vielen Flaschen mühsamer als "45 x 0.25€" einzutippen, geht aber und macht die Zähler überflüssig (wenn ordentlich Betrieb ist wäre das auch viel zu langsam).

Allerdings gilt das nur für die Leergut-Annahme, da der Fragesteller nun aber an den PoS wechselt ist das irrelevant und eher als zusätzliche Info gedacht.

air
P.S.: Nur nach hart & weich zu sortieren ist übrigens nicht korrekt, obwohl es zumindest für die meisten Flaschentypen ausreicht.
Just4Me Auf diesen Beitrag antworten »

Hallo,

danke für eure Beiträge. Ich werde mir das heute Abend nochmal in aller Ruhe durchlesen, denn morgen geht es wieder ran...

Ich weiß auch nicht was mit mir und dem "Fachgebiet" Mathe falsch gelaufen ist, aber es fällt mir alles so schwer. Ich kann mir das da oben glaub ich so oft durchlesen wie ich will.. So ein Gefühl das mir sagt: Ja das stimmt schon so dennoch es macht nicht klick, kann es weder selbst anwenden noch auf andere Aufgaben beziehen Freude

Aber danke schon mal!

EDIT:
-------------->

Also rechne ich mit der Kasse den "normalen" Betrag aus und das was noch fehlt zum nächsten geraden Betrag, kann mir der Kunde geben?
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