wie lernt man ein skript richtig

Neue Frage »

guru (KL) Auf diesen Beitrag antworten »
wie lernt man ein skript richtig
Meine Frage:
hab nicht die passende kategorie gefunden ... deshalb schreib ich mal hier rein in der hoffnung einer der zuständigen wird die frage schon in die richtige sparte verschieben ; studiere mathematik und würde gerne wissen, wie ihr so ein skript durchgeht ; bin ziemlich hartnäckig wenn es darum geht alles zu verstehen ; bloss hab ich probleme damit das verstandene zu merken vorallem beweise ; wie geht ihr da vor - bitte schritt für schritt erklärt ; macht ihr karteikarten ? lernt ihr nur bestimmte dinge auswendig und lässt eher unwichtige sachen weg ; oder wiederholt ihr einfach das skript immer wieder oder in bestimmten zeitlichen festgelegten abständen ?

wäre überglücklich über ein paar detailbeschreibungen

danke guru

Meine Ideen:
-
sergej88 Auf diesen Beitrag antworten »

Hallo,

als ich angefangen habe, habe ich die Skripte wirklcih auswendig gelernt. Aber mit der Zeit wird das zuviel.
Zu Beginn ist es eigentlich garnicht verkehrt, denn alles was du in den ersten 3 Semestern lernst ist sowieso absolute Grundlage und muss beherrscht werden. Wichtiger ist dennoch das Verständnis.

Sinn machen würde finde ich, dass alle Definitionen sitzen. Dass diese immer mit Beispielen und Gegenbeispielen untermauert werden können. Das impliziert dann zumindest dass man damit was anfangen kann.

Die Beweise sollte man am besten reproduzieren können, den besonders zu Beginn lernt man da viele Tricks und Beweistechniken, welche man gut gebrauchen kann. Beachte ich habe reproduzieren nicht auswendig aufsagen gesagt. Denn das reproduzieren setzt Verständnis meiner Definition nach voraus Augenzwinkern

Karteikarten fand ich früher gut mittlerweile eher sinnlos später sind alle Definitionen von damals eh klar.


mfg
Guru (KL Auf diesen Beitrag antworten »

ok, vielen Dank erstmal

da wäre aber die Frage, wie du das jeweilige umsetzt. Heißt legst du das Skript vor dich hin, liest es durch und klappst es dann zu um Dinge die du auswendig können willst innerlich zu wiederholen oder hältst du ein Papier auf der jeweiligen Definition und ratterst dann die Definition Stück für Stück runter während du das Blatt langsam runterziehst, oder liest du das Skript immer wieder durch bis du das Gefühl hast du hast es drauf ohne dich selbst abzufragen. Also bitte konkreter erläutern. Hab noch nicht so meine Technik raus. Ich bin mir halt nie sicher kann ichs jetzt oder kann ichs noch nicht. Was Beweise angeht finde ich eine 1 zu 1 Wiedergabe auch nicht sinnvoll bloß habe ich bald mündliche Prüfung und anscheinend wollen die Profs eine 1 zu 1 Darstellung ihrer Beweise. Wie ich das jeweils Lernen soll ist die Frage ????
tigerbine Auf diesen Beitrag antworten »

Ich finde es macht einen Unterschied, ob man während des Semesters lernt oder auf eine mündliche Prüfung. Ein wichtiger Punkt ist ggf auch die Fragestellung "Welche Sichtweise hat der Prof. auf sein Thema. Liebt er Beispiele und Gegenbeispiele? Hat er Lieblingsbeweise?" Dabei helfen oft alte Protokolle, die man ggf. in der Fachschaft bekommt.

Generell wird ein Prof. seht schnell merken, wenn du Dinge nur auswendig gelernt hast. Es hilft sich Stichworte zu Beweisen zu machen und diese auswendig zu lernen (Kurzzeitgedächtnis). Will man den Beweis reproduzieren, hat man wie bei einer Reizwortgeschichte nun schon einen Rahmen vor sich. Hatte man den Beweis verstanden (Langzeitgedächtnis), kann man ihn meist so reproduzieren.

Die meisten Gespräche sind "aufbauend". D.h. die Grundsätzlichen Definitionen müssen sitzen, sonst ist der Einstieg vermasselt. Es gilt an diesem Punkt zu zeigen, dass man sich mit dem Thema auseinandergesetzt hat und die gleiche Sprache spricht. Auf dieser Basis sind Prüfer in späteren Situationen auch gerne bereit freundliche Hilfestellung zu geben, um einen zur Antwort zu führen.

Viel Erfolg.
Guru (KL Auf diesen Beitrag antworten »

Danke tigerbine,

ja man sollte sich schon auf die protokolle konzentrieren. finde auch den ansatz mit den stichpunkten gut ... mach es eigentlich so ähnlich versuche es zumindest ... könntest du vielleicht auch auf meine frage mit dem skript eingehen ... das mit der mündlichen prüfung war eher nebensächlich viel mehr ist das erlenen eines skripts meine eigenliche fragestellung

danke
tigerbine Auf diesen Beitrag antworten »

Jeder hat seinen eigenen Weg sich Dinge zu merken. Ich habe ein gutes optisches Gedächtnis. Also war mein Weg, das Skript oder Buch wirklich zu meinem zu machen. Steht der Satz Links oben, wie sieht die Seite aus, wo es abgedruckt ist. Das ist aber kein aktiver Prozess, sondern kommt daher, immer wieder nachzuschlagen, während man seine Übungsaufgaben macht und auf Dinge zurückgreifen muss. Dabei schreiben sich auch immer mehr Fakten in das Langzeitgedächtnis.

Wichtiger als etwas Wort für Wort wiedergeben zu können, war für mich die Einzelteile in ein Gesamtkonzept einordnen zu können.

Je mehr es gegen Ende des Semesters geht, umso mehr rückt dann in den Vordergrund einzelne Teile detaillierter wiedergeben zu können.
 
 
sergej88 Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Guru (KL
anscheinend wollen die Profs eine 1 zu 1 Darstellung ihrer Beweise


das halte ich für einen Mythos, welchen diejenigen erzählen bei denen die Prüfung nicht gut gelaufen ist. Natürlich ist dann immer der Dozent schuld.
Aber mir ist noch nie ein Dozent begegnet, welcher versucht hat mich auszutricksen oder ähnliches.
Das problem ist, du solltest dir die Sprache des Dozenten aneignen aber auch einen eigenen Stil entwickeln bzw. diesen entwickelt man mit den Semestern von alleine. Zu Beginn ist jedoch das Risiko gross, dass du bei eigenen Formulierungen Fehler einbaust ohne es zu merken. Dann meint man man habe Recht und der Dozent will nur seine eigene Formulierung sehen.

ICh selbst lese mir Skripte Bücher durch und notiere mir überall Fragen. Das heisst zu JEDEM Beweisschritt eine Frage: wieso wird das so gemacht? Was passiert wenn man es anders macht? Wieso kann man es nicht abkürzen? etc.
Wenn man alle solche Fragen beantwortet hat hat man im Grunde den Beweis hoffentlich sinnvoll verstanden. Mir hilft es anschliessend eine Beweisübersicht anzufertigen, wo alle schritte ohne Details stehen. Die Details reproduziert man dann im Grunde selbst, wenn es drauf ankommt. Das heisst die Idee ist wichtig.

mfg
Guru (KL Auf diesen Beitrag antworten »

Vielen Dank für deine Antwort.

Kann ich da bitte noch mehr erfahren. Bei mir ist es so, dass ich das Skript wie gesagt durchlese und auch versuche alles zu verstehen. Die Sache ist aber die, ich weiß nicht wie ich das erlernte im Hirn festigen soll. Mal mach ich mir Karteikarten aber das dauert dann auch immer sooo lange bis ich auch weiss wie ich die Fragen formulieren soll damit ich das Wissen abfragen kann und dann bin ich dann auch so genau dass ich alles aufschreibe sodass sich das total in die Länge zieht. Und dann das wiederholen mit den Karten dauert dann auch so lange, dass mir am Ende die Luft ausgeht und ich keine Motivation mehr habe. Wie gesagt das Skript durchgehen und dabei Dinge verstehen fördert sogar die Motivation aber wenn es darum geht, dass ich es festigen will ist es aus mit der Lust weil ich es anscheinend so umständlich und zeitraubend mache.

nun zu deiner Beschreibung:
ich will es mal mit meinen Worten wiedergeben kannst mir ja dann sagen ob es so übereinstimmt mit dem wie du es machst:
also du nimmst das Skript und arbeitest es durch indem du versuchst es zu verstehen und vorallem darauf achtest warum alles so gemacht wurde ja ?
aber du sagst dir danach nicht ok ich muss das jetzt dann und dann (sei es 1 tag oder 1 Woche) nochmal lesen und darauf achten dass ich es wiedergeben kann.
Sondern du greifst immer wieder darauf zurück wenn du es brauchst sei es für Aufgaben oder weil du dir Gedanken darüber machst und es nochmal genau verstehen willst. Das heißt du machst es definitiv nicht so dass du dir sagst "so ich muss das jetzt mal reinpauken damit es sitzt". Das Erlernen passiert also nebenbei weil du dich einfach immer wieder damit auseinander setzt ja ?
Dann passierts wohl auch nicht dass du dir sagst "na wie geht die Definition nochmal sag sie mal selber auf" .... du hast also keine Definition/Theorem/Beweis Abfrage Tage wo du alles durchgehst um zu schauen ob es sitzt sondern du setzt dich immer wieder damit auseinander und weisst dass du es deshalb kannst ohne dich durch stures Abfragen auseinanderzusetzten ja ?


Hoffe ich habe mich klar genug ausgedrückt und freue mich schon auf deine Antwort. Habe wie wohl schon ersichtlich Probleme damit weil ich nie sicher bin wenn ich mir die Frage stelle "kann ich es jetzt hab ich es jetzt drauf"

Danke
Guru (KL Auf diesen Beitrag antworten »

MEIN LETZTER BEITRAG IST PRIMÄR AN TIGERBINE GERICHTET smile
tigerbine Auf diesen Beitrag antworten »

Nein, ich habe definitiv keine festen Tage, an denen ich Definitionen auswendig lerne oder ein Skript durcharbeite.

Beim Bearbeiten von Aufgaben geht man ja automatisch noch mal durch, was man quasi als Karten bereits in der Hand hat, um die Beweise zu führen.

Bei Prüfungsvorbereitungen versuche ich meinen eigenen roten Faden durch das Skript zu entwickeln. Dann auch Beweise wirklich noch mal Schritt für Schritt zu lesen, warum was gemacht wurde. Das ist so die Phase: "Da hatten wir doch was zu im Skript stehen." Wenn man in Prüfungen Unterlagen mitnehmen darf, habe ich meine Zeit lieber auf Konzepte verwendet, als darauf das Skript auswendig zu können.

Für mündliche Prüfungen dienen alte Fragen als Inspiration, wie man das Thema anschauen sollte. Da muss die Definition, der wichtige Satz dann auswendig sitzen. Dass geht bei mir z.B. durch wiederholen. Immer wieder hinschreiben auf Schmierzettel. Aber da muss jeder seinen Weg finden.

Da man in Stressituationen schneller auf visuelle Dinge zurückgreift, versuche ich wichtigen Dingen auch ein bestimmtes Layout zu geben, an das ich mich dann erinnern kann. Eine bestimmte Farbe, ein Mind-Map, ein Bild eines Beispiels.

So, das war nun aber ein tiefer Blick in die Trickkiste. Big Laugh
gonnabphd Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
ICh selbst lese mir Skripte Bücher durch und notiere mir überall Fragen. Das heisst zu JEDEM Beweisschritt eine Frage: wieso wird das so gemacht? Was passiert wenn man es anders macht? Wieso kann man es nicht abkürzen? etc. Wenn man alle solche Fragen beantwortet hat hat man im Grunde den Beweis hoffentlich sinnvoll verstanden. Mir hilft es anschliessend eine Beweisübersicht anzufertigen, wo alle schritte ohne Details stehen. Die Details reproduziert man dann im Grunde selbst, wenn es drauf ankommt. Das heisst die Idee ist wichtig.


Das scheint mir auch optimal zu sein. Freude

Ich überlege mir auch gerne eine mögliche Geschichte, wie jemand auf diesen Beweis gekommen sein könnte (welche Gedankengänge könnten auf diese Ideen geführt haben? Wieso ist es natürlich, sich dies oder jenes anzuschauen?). Manchmal lese ich - bei tieferen Theoremen - auch die tatsächliche Geschichte irgendwo nach, wie sich das Theorem so entwickelt hat etc.

Ich denke, ein Kontext hilft enorm, um die Ideen über längere Zeit (nicht nur bis zur Prüfung...) nicht mehr zu vergessen.

Natürlich sollte es mit der Zeit auch ganz natürlich werden, sich Beispiele und Gegenbeispiele zu überlegen.
tigerbine Auf diesen Beitrag antworten »

Das war das, was ich mit den Stichworten meinte.

Zitat:
welche Gedankengänge könnten auf diese Ideen geführt haben? Wieso ist es natürlich, sich dies oder jenes anzuschauen?)


Finde nicht, dass dies auf jeden Beweis passt. Man sollte sich zumindest nicht davon abschrecken lassen, wäre man auf einem Ansatz nicht gekommen, gerade in frühen Semestern. Jedoch den Anspruch es verstehen zu wollen nicht verlieren. Augenzwinkern In der Langzeitperspektive stimme ich da zu.

Zitat:

Natürlich sollte es mit der Zeit auch ganz natürlich werden, sich Beispiele und Gegenbeispiele zu überlegen.


Vor allem bei eigenen Überlegungen. Augenzwinkern
Neue Frage »
Antworten »



Verwandte Themen

Die Beliebtesten »
Die Größten »
Die Neuesten »