Zwischenkörper und Teiler eines Polynoms.

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mathinitus Auf diesen Beitrag antworten »
Zwischenkörper und Teiler eines Polynoms.
Hallo es geht mir um die Aufgabe 7(ii) auf der Seite 122 im Bosch.

Für die, die keinen Bosch zur Hand haben:
Wir wissen, L=K(a) ist einfache Körpererweiterung von K und f das Minimalpolynom von a. Nun soll die Menge der Zwischenkörper (also die zwischen K und L) mit einer Teilmenge der Teiler f in L[X] identifiziert werden.

Leider fällt mir nicht ein, wie man das geschickt machen kann.

Ich habe mir dazu überlegt:
Da die Erweiterung nicht normal sein muss, kann es auch passieren, dass f nicht in Linearfaktoren zerfällt. In L[X] kann man mit Sicherheit (X-a) abspalten, aber das kann durchaus schon alles sein. Ist L ein echter Oberkörper von K, gibt es also min. vier Teiler von f, nämlich {1,f,(X-a),f/(X-a)}.
Da ich aber überhaupt nicht weiß, wie diese Zuordnung laufen soll, weiß ich nicht, wem ich was zuordnen soll. Intuitiv wäre die Zuordnung L->f und K->1 ganz nett (die würde auch im Falle L=K keine Probleme machen), aber was mach ich nun mit echten Zwischenkörpern?
galoisseinbruder Auf diesen Beitrag antworten »

Betrachte zu einem Zwischenkörper M des Minimalpolynom von a über M.
mathinitus Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von galoisseinbruder
Betrachte zu einem Zwischenkörper M des Minimalpolynom von a über M.


Ah, danke. Das ist erstmal eine gute Idee. Dass dieses Minimalpolynom nun Teiler von f ist, ist auch sehr leicht zu zeigen. Aber ich komme nicht drauf, wie man zeigen könnte, dass zwei Zwischenkörper M1 und M2 bei gleichem Minimalpolynom schon identisch sein müssen.
galoisseinbruder Auf diesen Beitrag antworten »

Seien die Koeffizienten des Minimalpolynoms von a über M.
Zeige:
Eine Inklusion ist klar, die andere folgt aus Gradgründen.
mathinitus Auf diesen Beitrag antworten »

Also klar ist natürlich, dass . Das Minimalpolynoms von a über M hat hier ja den Grad n. Hat das Minimalpolynoms von a über K den Grad m, dann gilt wegen dem Gradsatz, dass n Teiler von m ist. Aber wie folgere ich nun, dass gilt?
galoisseinbruder Auf diesen Beitrag antworten »

Nennen wir das Min.pol. von a über M f.
Was kannst Du über sagen?
 
 
mathinitus Auf diesen Beitrag antworten »

Es ist irreduzibel, hat Grad n...
galoisseinbruder Auf diesen Beitrag antworten »

Ja. Jetzt bringen wir noch a ins Spiel...
mathinitus Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von galoisseinbruder
Ja. Jetzt bringen wir noch a ins Spiel...

Wir wissen natürlich auch:
galoisseinbruder Auf diesen Beitrag antworten »

Auf gut deutsch: a ist Nst eines iired. Polynoms . Was sagt das aus über ?
(Vielleicht ist dir nicht klar was ist. )
mathinitus Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von galoisseinbruder
Auf gut deutsch: a ist Nst eines iired. Polynoms . Was sagt das aus über ?
(Vielleicht ist dir nicht klar was ist. )


Also ich weiß schon, dass , da bereits .
Folglich ist .
galoisseinbruder Auf diesen Beitrag antworten »

Und damit steht alles da.
mathinitus Auf diesen Beitrag antworten »

Ich sehe noch nicht ganz, warum nun folgt.

PS: Vielen Dank für die Mühe, die du dir machst.
galoisseinbruder Auf diesen Beitrag antworten »

Wahrscheinlich ist es schon zu spät: [L:M]=?
mathinitus Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von galoisseinbruder
Wahrscheinlich ist es schon zu spät: [L:M]=?

Ich glaube auch^^

[L:M]=n, da M(a)=L und das Minimalpolynom von a über M den Grad n hatte Wink


Trauen wir uns noch zu guter Letzt an (iii)?

Hier gehen wir davon aus, L/K habe nur endlich viele Zwischenkörper und wollen zeigen, dass für L=K(a,b) ein c aus K existiert, so dass K(a+cb)=L. So interpretiere ich mal die Aufgabenstellung aus dem Bosch Wink

K(a+cb) ist natürlich Zwischenkörper. Da es nur endlich viele gibt und wir K durchaus als unendlich annehmen können (den endlichen Fall haben wir in (i) geklärt), kommt bei K(a+cb) für unendlich viele c der gleiche Zwischenkörper raus, aber hilft uns das?
galoisseinbruder Auf diesen Beitrag antworten »

Bei der (iii) hast du alles wesentliche schon aufgeschrieben.
Beachte dass du K unendlich ausnutzt (was ja dank (i) geht.)
Zitat:
aber hilft uns das?

Ja, das ist die wesentliche Beweisidee. Wird vielleicht klarer falls du die ersten c mit natürlichen Zahlen durchnummerierst.
mathinitus Auf diesen Beitrag antworten »

Wir können also eine Folge paarweise verschiedener c finden, so dass für alle n den gleichen Körper ergibt.
galoisseinbruder Auf diesen Beitrag antworten »

Es reichen zwei.

Und ich geh jetzt schlafen. Gute Nacht.
mathinitus Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von galoisseinbruder
Es reichen zwei.

Und ich geh jetzt schlafen. Gute Nacht.


Dann bedanke ich mich recht herzlich und versuche den Rest alleine. Du hast mir wirklich sehr geholfen.
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