Zwischenkörper und Teiler eines Polynoms. |
19.12.2011, 18:46 | mathinitus | Auf diesen Beitrag antworten » | ||
Zwischenkörper und Teiler eines Polynoms. Für die, die keinen Bosch zur Hand haben: Wir wissen, L=K(a) ist einfache Körpererweiterung von K und f das Minimalpolynom von a. Nun soll die Menge der Zwischenkörper (also die zwischen K und L) mit einer Teilmenge der Teiler f in L[X] identifiziert werden. Leider fällt mir nicht ein, wie man das geschickt machen kann. Ich habe mir dazu überlegt: Da die Erweiterung nicht normal sein muss, kann es auch passieren, dass f nicht in Linearfaktoren zerfällt. In L[X] kann man mit Sicherheit (X-a) abspalten, aber das kann durchaus schon alles sein. Ist L ein echter Oberkörper von K, gibt es also min. vier Teiler von f, nämlich {1,f,(X-a),f/(X-a)}. Da ich aber überhaupt nicht weiß, wie diese Zuordnung laufen soll, weiß ich nicht, wem ich was zuordnen soll. Intuitiv wäre die Zuordnung L->f und K->1 ganz nett (die würde auch im Falle L=K keine Probleme machen), aber was mach ich nun mit echten Zwischenkörpern? |
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19.12.2011, 23:38 | galoisseinbruder | Auf diesen Beitrag antworten » | ||
Betrachte zu einem Zwischenkörper M des Minimalpolynom von a über M. |
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19.12.2011, 23:50 | mathinitus | Auf diesen Beitrag antworten » | ||
Ah, danke. Das ist erstmal eine gute Idee. Dass dieses Minimalpolynom nun Teiler von f ist, ist auch sehr leicht zu zeigen. Aber ich komme nicht drauf, wie man zeigen könnte, dass zwei Zwischenkörper M1 und M2 bei gleichem Minimalpolynom schon identisch sein müssen. |
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19.12.2011, 23:54 | galoisseinbruder | Auf diesen Beitrag antworten » | ||
Seien die Koeffizienten des Minimalpolynoms von a über M. Zeige: Eine Inklusion ist klar, die andere folgt aus Gradgründen. |
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20.12.2011, 00:08 | mathinitus | Auf diesen Beitrag antworten » | ||
Also klar ist natürlich, dass . Das Minimalpolynoms von a über M hat hier ja den Grad n. Hat das Minimalpolynoms von a über K den Grad m, dann gilt wegen dem Gradsatz, dass n Teiler von m ist. Aber wie folgere ich nun, dass gilt? |
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20.12.2011, 00:12 | galoisseinbruder | Auf diesen Beitrag antworten » | ||
Nennen wir das Min.pol. von a über M f. Was kannst Du über sagen? |
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20.12.2011, 00:16 | mathinitus | Auf diesen Beitrag antworten » | ||
Es ist irreduzibel, hat Grad n... |
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20.12.2011, 00:18 | galoisseinbruder | Auf diesen Beitrag antworten » | ||
Ja. Jetzt bringen wir noch a ins Spiel... |
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20.12.2011, 00:23 | mathinitus | Auf diesen Beitrag antworten » | ||
Wir wissen natürlich auch: |
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20.12.2011, 00:27 | galoisseinbruder | Auf diesen Beitrag antworten » | ||
Auf gut deutsch: a ist Nst eines iired. Polynoms . Was sagt das aus über ? (Vielleicht ist dir nicht klar was ist. ) |
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20.12.2011, 00:35 | mathinitus | Auf diesen Beitrag antworten » | ||
Also ich weiß schon, dass , da bereits . Folglich ist . |
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20.12.2011, 00:39 | galoisseinbruder | Auf diesen Beitrag antworten » | ||
Und damit steht alles da. |
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20.12.2011, 00:41 | mathinitus | Auf diesen Beitrag antworten » | ||
Ich sehe noch nicht ganz, warum nun folgt. PS: Vielen Dank für die Mühe, die du dir machst. |
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20.12.2011, 00:43 | galoisseinbruder | Auf diesen Beitrag antworten » | ||
Wahrscheinlich ist es schon zu spät: [L:M]=? |
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20.12.2011, 00:53 | mathinitus | Auf diesen Beitrag antworten » | ||
Ich glaube auch^^ [L:M]=n, da M(a)=L und das Minimalpolynom von a über M den Grad n hatte Trauen wir uns noch zu guter Letzt an (iii)? Hier gehen wir davon aus, L/K habe nur endlich viele Zwischenkörper und wollen zeigen, dass für L=K(a,b) ein c aus K existiert, so dass K(a+cb)=L. So interpretiere ich mal die Aufgabenstellung aus dem Bosch K(a+cb) ist natürlich Zwischenkörper. Da es nur endlich viele gibt und wir K durchaus als unendlich annehmen können (den endlichen Fall haben wir in (i) geklärt), kommt bei K(a+cb) für unendlich viele c der gleiche Zwischenkörper raus, aber hilft uns das? |
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20.12.2011, 01:03 | galoisseinbruder | Auf diesen Beitrag antworten » | ||
Bei der (iii) hast du alles wesentliche schon aufgeschrieben. Beachte dass du K unendlich ausnutzt (was ja dank (i) geht.)
Ja, das ist die wesentliche Beweisidee. Wird vielleicht klarer falls du die ersten c mit natürlichen Zahlen durchnummerierst. |
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20.12.2011, 01:15 | mathinitus | Auf diesen Beitrag antworten » | ||
Wir können also eine Folge paarweise verschiedener c finden, so dass für alle n den gleichen Körper ergibt. |
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20.12.2011, 01:19 | galoisseinbruder | Auf diesen Beitrag antworten » | ||
Es reichen zwei. Und ich geh jetzt schlafen. Gute Nacht. |
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20.12.2011, 01:20 | mathinitus | Auf diesen Beitrag antworten » | ||
Dann bedanke ich mich recht herzlich und versuche den Rest alleine. Du hast mir wirklich sehr geholfen. |
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