Vektorraum

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Cheftheoretiker Auf diesen Beitrag antworten »
Vektorraum
Hallo,

ich möchte zeigen das



mit , wobei
mit

mit , wobei mit

ein reeller Vektorraum ist.

Ich muss also die 8 Axiome abklappern und für jedes Axiom einzeln zeigen das es definiert ist.

für alle

Wie gehe ich denn nun dabei vor? verwirrt
IfindU Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Vektorraum
Du willst die Assoziativität der Addition von Funktionen zeigen. Also musst du die Definition der Addition einsetzen, was hier die punktweise bedeutet, und punktweise Addition ist die Addition im Grundkörper, und die ist assoziativ.
blubbel Auf diesen Beitrag antworten »

Um es an dem Beispiel vorzumachen:



(Latex richtet rechts aus, unschön :/)
Cheftheoretiker Auf diesen Beitrag antworten »

Und damit wäre es schon gezeigt? verwirrt
blubbel Auf diesen Beitrag antworten »

Jop smile

Du hast damit gezeigt:
Wie IfindU schon erklärt hat, setzt man einfach die Definition der Addition zweier Funktionen ein (nämlich punktweise), also (f+g)(x)=f(x)+g(x). Und wenn man das eingesetzt hat, kann man z.B. die Assotiativität der Addition im Körper nutzen, denn sowohl f(x), als auch g(x) sind Körperelemente.

Damit kann man das meiste eigentlich zeigen, z.B. auch die Kommutativität:


nach Definition:

Kommutativität im Körper:

Nach Definition:


Da obiges für alle f,g sowie dann für alle x gilt, folgt f+g=g+h, also die Kommutativität im Vektorraum!
Cheftheoretiker Auf diesen Beitrag antworten »

Sehr geil! Gott

Ich werde morgen oder übermorgen an der Aufgabe weiter arbeiten. Momentan habe ich leider etwas Schulstress, FITZ! traurig

Schonmal vielen Dank bis hierhin. smile
 
 
Cheftheoretiker Auf diesen Beitrag antworten »

Ich hänge nun bei folgendem Beweis,

für alle existiert ein Element mit

Also ich muss zeigen das es ein inverses gibt. Muss ich dafür zeigen das es eine Umkehrfunktion gibt? Also,

mit





Oder wie ist das zu zeigen? verwirrt
Iorek Auf diesen Beitrag antworten »

Wie sieht denn das Nullelement in diesem (potentiellen) Vektorraum aus?
Cheftheoretiker Auf diesen Beitrag antworten »

Ich hätte mir dafür definiert.
Iorek Auf diesen Beitrag antworten »

Wunderbar, da sollte sich doch eine passende "inverse" Funktion finden lassen sodass gilt (inverse deshalb in Anführungszeichen, da es sich nicht um die inverse Funktion im Sinne der Umkehrfunktion handelt).
Cheftheoretiker Auf diesen Beitrag antworten »

Kann ich folgendermaßen argumentieren?

Sei mit
Dann gilt, und .

Es folgt daraus,






Eventuell so? verwirrt
Iorek Auf diesen Beitrag antworten »

Die Idee ist gut, die Schreibweise noch nicht.

Zuerst: unser Nullelement ist die Nullfunktion, also die Funktion .

Zu einer Funktion definieren wir uns nun eine Funktion über (evtl. kurz begründen, warum dann gilt). Damit gilt:

Cheftheoretiker Auf diesen Beitrag antworten »

Damit ist doch eigentlich schon gezeigt das gilt,






Da für alle gilt.


verwirrt
Iorek Auf diesen Beitrag antworten »

Ja, es ging mir da nur um einige Unsauberheiten beim Schreiben.

Zitat:
Original von hangman
Sei mit
Dann gilt, und .


Warum sollte das gerade so gelten? Stattdessen definiert man sich als Nullelement die Nullfunktion und als inverse Funktion . Auch bei deiner jetzigen Version würde ich es eher weiterführen mit . Die Äquivalenz die du aufstellst ist als Argument nur bedingt geeignet.
Cheftheoretiker Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Warum sollte das gerade so gelten?


Wäre es klüger gewesen wenn ich geschrieben hätten, dann definiere ich mir? verwirrt



Das ist sehr geschickt! Gott

Kann ich mir als Nullfunktion nicht einfach definieren? verwirrt
Iorek Auf diesen Beitrag antworten »

Natürlich darfst du dir die Nullfunktion als definieren, das solltest du sogar auch tun. Auch die andere Funktion kannst du dir gerade so definieren, wie es dir passt, solange es zulässig ist. Die Aussage "dann gilt" ist in diesem Zusammenhang aber nicht nachvollziehbar, schließlich gilt das nicht allgemein für Funktionen .
Cheftheoretiker Auf diesen Beitrag antworten »

Okay, vielen Dank für deine Ausführung.
Ich werde morgen an der Aufgabe weiter arbeiten.


smile
Cheftheoretiker Auf diesen Beitrag antworten »

Das Distributivgesetz muss ich auch noch zeigen,

für alle und alle

Mein Ansatz ist der folgende,





Wäre es damit schon gezeigt?
Iorek Auf diesen Beitrag antworten »

Da es sich bei jeweils um reelle Zahlen handelt, ist das ausreichend, ja.
IfindU Auf diesen Beitrag antworten »

Ich würde da noch gerne die Defintion der skalaren Multiplikation von Funktionen sehen, damit man zum Schluss auf den Term kommt.
Cheftheoretiker Auf diesen Beitrag antworten »

Und für

für alle



.


Wäre es damit auch schon gezeigt? verwirrt
Cheftheoretiker Auf diesen Beitrag antworten »

Meinst du das so?



verwirrt
IfindU Auf diesen Beitrag antworten »



Soweit hattest dus, und nach Definition ist
Cheftheoretiker Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von IfindU


Soweit hattest dus, und nach Definition ist


Und damit wäre es gezeigt?
IfindU Auf diesen Beitrag antworten »

Noch nicht ganz - dann hast du die Summe von 2 Funktionswerte - und das ist die Definition der Summe zweier Funktionen ausgewertet am Funktionswert.

Aber Iorek war schon vorher zufrieden, vielleicht bin ich nur sehr penibel.
Cheftheoretiker Auf diesen Beitrag antworten »



jetzt? Big Laugh
IfindU Auf diesen Beitrag antworten »

Du kannst ja setzen, dann siehst du direkt die Definition der Addition der Funktionen .
Cheftheoretiker Auf diesen Beitrag antworten »

Ja okay! Freude

Wie sieht es denn noch mit

für alle



.

aus? verwirrt
IfindU Auf diesen Beitrag antworten »

Du solltest dir klar machen, dass du

nicht zeigen willst.

Du willst

zeigen.

Und nun überprüft man die Gleichheit von Funktionen - die sind nämlich gleich, wenn sie an jeder Stelle x übereinstimmen.
Also für allgemeines x überprüfst du, ob folgendes gilt:
.
Und nun musst du die verschiedenen Definitionen die du gegeben hast einsetzen und überprüfen ob es wirklich stimmt.
Cheftheoretiker Auf diesen Beitrag antworten »

.



Reicht das?
IfindU Auf diesen Beitrag antworten »

Das solltest du so aufschreiben wie du es eben hattest, also von links nach rechts umformen, ansonsten stimmt es. Freude
Cheftheoretiker Auf diesen Beitrag antworten »



Okay, vielen Dank! Gott
IfindU Auf diesen Beitrag antworten »



Ich würde dann noch den einen Schritt dazu machen, weil man dann schön sieht dass die Punktweise gleich sind, und damit ganz gleich.
Cheftheoretiker Auf diesen Beitrag antworten »

Noch eine Frage, dieser Nachweis wäre doch im Endeffekt ein direkter Beweis oder?
Gibt es eventuell ein Buch oder ein tolles Skript, in dem man beweisen lernen kann? smile
IfindU Auf diesen Beitrag antworten »

Jap, man hat eine Definition von einem Vektorraum und rechnet nach, dass eine Menge auch ein Vektorraum ist.

"Beweisen" zerfällt grundsätzlich in 2 Sachen:
Die Beweisideen und den Formalismus, der nötig ist, die Ideen sauber aufzuschreiben.

Für Ideen bieten sich so ziemlich alle Mathebücher an - aber auch eben Übungsaufgaben machen. Es dauert beim ersten Mal bei einem neuen Aufgabentyp bis man weiß, was überhaupt gemeint ist, wo man ansetzen soll usw., aber wenn man sich da mal durchgequält hat, ist es bei der nächsten, ähnlichen, schon deutlich einfacher.

Für Formalismus sind einige Bücher sicher besser geeignet als andere. Jänich würde ich wohl niemanden dort empfehlen, da die eine Hälfte trivial ist und nichts dazu geschrieben wird, und die andere trivial und es wird kurz erläutert, warum jeder es hätte sehen sollen. Ein Gutes würde mir da allerdings auch nicht einfallen.
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