FH oder Uni ?

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M4rc0 Auf diesen Beitrag antworten »
FH oder Uni ?
Hallo Leute,
ich bin ein Schüler auf dem 2. Bildungsweg und bin jetzt auf dem Abendgymnasium und liebe Mathematik. Hab auch vor es zu studieren. Nur soll ich auf die Uni oder die FH gehen. Es würde sich die HochSchule RheinMain anbieten - wegen der Nähe - Studiengang Angewandte Mathematik (Bachelor + Master) oder die Goetheuni in Frankfurt Studiengang Mathematik (Bachelor + Master). Ich weiß noch nicht ob ich danach eher in die Forschung will oder so..ich denke aber auch ans Geld verdienen. Meine Interessen sind eher so Technikanwendungen..für ein späteres Berufsfeld.
Was soll ich tun, um mir die beste Bildung und die besten Chancen für später zu verschaffen ? Ich hab gehört in der von mir beschriebenen FH ist die Betreuungssituation sehr gut. Ich bin etwas hin- und hergerissen. Was meint Ihr ?

LG
Ibn Batuta Auf diesen Beitrag antworten »

Wie sind denn die Chancen auf dem Arbeitsmarkt, wenn man mit 'nem FH-Bachelor in Mathe antanzt? verwirrt


Ibn Batuta
M4rc0 Auf diesen Beitrag antworten »

Hallo.
Also ab in 2 Jahren würden die in HS RheinMain auch einen Master haben. Also so wie ich deinen Worten entnehme...auf jeden Fall Uni ?

Gruß
lgrizu Auf diesen Beitrag antworten »

Wenn du eher an "technischer Mathematik" interessiert bist würde ich dir empfehlen, einen Ingeneursstudiengang zu wählen (oder vielleicht Informatik).

@Ibn:
Ich habe bisher noch von keinem (unfreiwillig) arbeitslosen Mathematiker gehört oder gelesen, selbst in den Stellenausschreibungen, die ich so lese steht fast nie, dass ein guter bzw. sehr guter Abschluss erfordert wird (im Gegensatz zu zum Beispiel Chemie oder Biologie).
klauss Auf diesen Beitrag antworten »
RE: FH oder Uni ?
Habe mal mit einem TU-Mathematiker gesprochen, der gemeint hat, das reine Mathestudium an der Uni ist naturgemäß sehr formal, man fängt bei Null an und jede Kleinigkeit wird axiomatisch definiert bzw. muß bewiesen werden.
Vorteil: Man lernt die Sache wirklich ganz gründlich von der Pike auf.
Nachteil: Ab einem gewissen Abstraktionsgrad wird es vielleicht etwas lästig, jedes Mal das Rad neu erfinden zu müssen.
Da hat ein FH-/TU-Studium den Vorteil, dass man ein gutes Werkzeug für die Praxis bekommt, das man nach Bedarf erweitern kann, aber auch mal etwas als gegeben/bewiesen benutzen kann, ohne es näher begründen zu müssen (wichtige Beweise oder Herleitungen sollte man aber auf jeden Fall draufhaben).
Man sollte daher wahrscheinlich unabhängig von den Berufsaussichten auch bedenken, ob man mehr der analytische Theoretiker ist oder mehr der anwendungsorientierte Praktiker. Es hat ja auch seinen Grund, dass man Mathematik i. d. R. mit Nebenfach studiert.
fleurita Auf diesen Beitrag antworten »
RE: FH oder Uni ?
hi klauss,

ich bin selbst noch am anfang vom studium, und wenn ich keine lehrerin würde werden wollen, hätt ich garantiert kein reines mathestudium an einer uni begonnen. So bleiben mir zumindest ein paar abstrakte und weltfremde fortgeschrittenen vorlesungen erspart.

Ich find es gut, dass du nicht nur auf die berufssaussichten achtest, wobei man das auch nicht außer acht lassen darf. Ich hab mich nicht mit möglichen berufen und chancen für bachelors/ masters auseinander gesetzt, aber ich glaub in mathe hat man da weniger/ gleich wenig zu befürchten wie bei vielen studiengängen und viel weniger als biologen, geschichtswissenschaftler, philologen oder philosophen.

Ich kann mir aber nicht vostellen, dass du jemals wieder etwas uni-üblich beweisen musst, das machen bestimmt nur noch buchautoren und uni-/ hochschulangestellte.
 
 
chrizke Auf diesen Beitrag antworten »

Wenn du dir, wie du sagst, alle Türen offen halten willst, und auch mit dem Gedanken spielst, evt. zu forschen, dann geh an die Uni.

Ein gutes Betreuungsverhältnis ist etwas sehr angenehmes, das kann ich nur bestätigen. Ich weiß nicht, wie das an der Uni in Frankfurt ist, aber es gibt ja durchaus noch mehr Unis in der Großregion.
klauss Auf diesen Beitrag antworten »
RE: FH oder Uni ?
Ich glaube, als Lehrer(in) muß man durchaus eine ganze Menge Beweise vorführen, vor allem am Gymnasium. Man erinnert sich schließlich noch an die eigene Schulzeit, als der Lehrer dann immer q.e.d. drunterschrieb, also unterschätzen sollte man das nicht. Weniger auf Beweise kommt es wohl eher bei angewandter Mathematik an, z. B. in Kombination mit Informatik.
Cheftheoretiker Auf diesen Beitrag antworten »
RE: FH oder Uni ?
Zitat:
Original von klauss
Ich glaube, als Lehrer(in) muß man durchaus eine ganze Menge Beweise vorführen, vor allem am Gymnasium. Man erinnert sich schließlich noch an die eigene Schulzeit, als der Lehrer dann immer q.e.d. drunterschrieb, also unterschätzen sollte man das nicht. Weniger auf Beweise kommt es wohl eher bei angewandter Mathematik an, z. B. in Kombination mit Informatik.


Also ich wäre froh wenn q.e.d. überhaupt mal an der Tafel stehen würde! Big Laugh
CoolDown7 Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Also ich wäre froh wenn q.e.d. überhaupt mal an der Tafel stehen würde!


stand bei mir mal neulich in Physik dran, allerdings völlig ohne Zusammenhang, der Lehrer hatte eindeutig keine Ahnung wozu dieses Kürzel zu gebrauchen ist.... naja, zumindest sei angemerkt, dass der Lehrer auch schon deutlich in die Jahre gekommen ist und es deshalb vllt. schon vergessen hat (!), und er unterrichtet lediglich Physik/Sport, kein Mathe...
fleurita Auf diesen Beitrag antworten »

Dass ich nie etwas beweisen werd hab ich nit gesagt smile In der schule gibt es so viele beweise zu führen. Nur dass ich in der schule nie wieder etwas lupenrein wie in der uni beweisen muss.
chrizke Auf diesen Beitrag antworten »

Außerhalb von Universität und Forschungsinstituten gibt es wohl nur eine Handvoll Menschen, die beruflich neue Beweise führen.

Unser Prof sagte auch im ersten Semester sinngemäß: "Diejenigen von Ihnen, die später außerhalb der Uni am meisten mit Mathematik zu tun haben werden, sind die Lehramtler".


Im Mathestudium gehts für mich auch nicht darum, inhaltlich auf einen Beruf vorbereitet zu werden, wie es bei zB den Ings. der Fall ist. Mir geht es eher darum, 5 Jahre damit zu verbringen, mich mit der Mathematik auseinanderzusetzen, dabei meinen Geist in einem sehr hohen Maß zu fordern, und dabei auch noch Spaß an der ganzen Sache zu haben. Was dann der Beruf bringt, wird sich zeigen. Wenn dort keine Mathe mehr gebraucht werden sollte, kann ich damit auch gut leben.
fleurita Auf diesen Beitrag antworten »

@ chrizke:
Dann sind wir 2 ganz verschiedene menschen, ich mach das studium, damit ich später mathe-lehrerin sein kann und mich mit (schul)mathe auseinander setzen darf smile
Für mich ist das mathe studium nur ein notwenides übel, wobei mir natürlich auch ein paar dinge spaß machen, wie das knobeln bei den übungszetteln. Aber zum glück muss ich ja nit all das machen, was die masterstudenten machen müssen und ein paar bachelor vorlesungen muss ich au nit besuchen. Dafür aber ein paar, die die bachelors und masters nit machen müssen...:-(

smile
pseudo-nym Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von fleurita
In der schule gibt es so viele beweise zu führen. Nur dass ich in der schule nie wieder etwas lupenrein wie in der uni beweisen muss.


Kannst du mir erklären was ein nichtlupenreiner Beweis ist?
Cheftheoretiker Auf diesen Beitrag antworten »

Also bei mir im Unterricht wurden bis jetzt so gut wie kaum etwas bewiesen, ich weiß garnicht wieso alle davon reden das in der Schule bewiesen wird?! verwirrt
mathinitus Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von lgrizu
@Ibn:
Ich habe bisher noch von keinem (unfreiwillig) arbeitslosen Mathematiker gehört oder gelesen, selbst in den Stellenausschreibungen, die ich so lese steht fast nie, dass ein guter bzw. sehr guter Abschluss erfordert wird (im Gegensatz zu zum Beispiel Chemie oder Biologie).


Ich habe mal gehört, dass alle arbeitslosen Mathematiker in einen Bus mit abzählbar vielen Plätzen passen.
DerJoker Auf diesen Beitrag antworten »

Ich hatte in meiner Schulzeit nur zur Linearen Algebra einmal zwei Beweise in einer Klausur. Das man in der Schule keine Beweise macht/sieht (selbst im LK) ist denke ich nichts ungewöhnliches.
mathinitus Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von DerJoker
Ich hatte in meiner Schulzeit nur zur Linearen Algebra einmal zwei Beweise in einer Klausur. Das man in der Schule keine Beweise macht/sieht (selbst im LK) ist denke ich nichts ungewöhnliches.


Man bekommt höchstens nahegelegt, warum die Dinge so sein könnten, wie sie sind. Zum Beispiel haben wir in der Schule auch gelernt, dass Differenzierbarkeit Stetigkeit impliziert, der Beweis ist dann: Guck's dir doch an! Ist doch logisch!
FourierZ Auf diesen Beitrag antworten »

Vor kurzem hat mein Mathelehrer die Potenzregel für Ableitungen bewiesen, wenn auch nur für nichtnegative Exponenten.
mathinitus Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von FourierZ
Vor kurzem hat mein Mathelehrer die Potenzregel für Ableitungen bewiesen, wenn auch nur für nichtnegative Exponenten.


Dabei hat er bestimmt die Stetigkeit von Polynomen ausgenutzt, die ihr nicht bewiesen habt, richtig?

Edit: Wahrscheinlich auch nur für Polynome, nicht aber für Funktionen der Form mit . Korrigiere mich, wenn es anders ist.
FourierZ Auf diesen Beitrag antworten »

jou, habs grad nochmal nachgeschlagen, also kurz zusammenfassend:

- unbewiesene Stetigkeit ausgenutzt
- nur für Funktionen der Form f(x)=ax^n mit n€N

[also noch nicht einmal für alle Polynome]
mathinitus Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von FourierZ
- nur für Funktionen der Form f(x)=ax^n mit n€N

[also noch nicht einmal für alle Polynome]


Das reicht ja, wenn ihr gezeigt habt, wie man Summen von differenzierbaren Funktionen ableitet.
FourierZ Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Das reicht ja, wenn ihr gezeigt habt, wie man Summen von differenzierbaren Funktionen ableitet.


nein Augenzwinkern
DerJoker Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von mathinitus

Man bekommt höchstens nahegelegt, warum die Dinge so sein könnten, wie sie sind. Zum Beispiel haben wir in der Schule auch gelernt, dass Differenzierbarkeit Stetigkeit impliziert, der Beweis ist dann: Guck's dir doch an! Ist doch logisch!


Die Beweise in der Klausur waren in etwa von dem Niveau eines Vokurses. Aber es waren Beweise. Sonst war es tatsächlich so wie du es schreibst.
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