Wahrscheinlichkeitsberechnung hinsichtlich zweier Populationen

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StDev Auf diesen Beitrag antworten »
Wahrscheinlichkeitsberechnung hinsichtlich zweier Populationen
Hallo,
kann mir eventuell jemand bei folgender Fragestellung behilflich sein? Gott

Gegeben:
zwei Populationen (Männer und Frauen) mit jeweils n=10.000 (n=20.000 gesamt)
die beiden Populationen sind normalverteilt (Körpergröße)
Der gemeinsame Flächenanteil der beiden Verteilungskuven beträgt 10% (= 5% der Frauen sind gleich groß oder größer als 5% der kleinsten Männer).

Meine Frage ist nun: wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass Männer auf gleich große oder größere Frauen treffen?

wär klasse, wenn mir hierbei jemand weiterhelfen könnte verwirrt

LG
Dopap Auf diesen Beitrag antworten »

für die Frauen nehmen wir mal die Normierte Normalverteilung an. Wegen der Überlappung ist der Erwartungswert der Männer ca um 4 grösser ( 2*1.96)



Damit eine Frau grösser als ein Mann ist, muss die Wkt ihrer Grösse mit der Wkt multipliziert werden, dass irgendein Mann kleiner ist.

Dichte der Frauen (Rot)

Dichte der Männer (Grün)



Die Grenzen sollten noch weiter gehen, aber zwischen 1 und 3 liegt der relevante Teil.
Sonst würde die numerische Berechnung unnötig verlängert.

ohne Gewähr!
StDev Auf diesen Beitrag antworten »

super vielen lieben Dank Dopap - das hilft mir sehr weiter!
danke für die schnelle und aufschlussreiche Antwort!
glg
StDev Auf diesen Beitrag antworten »

vielleicht kannst du mir nochmals helfen, wenn ich das Beispiel noch konkreter mache:

Gegeben:
zwei Populationen (Männer und Frauen) mit jeweils n=10.000
die beiden Populationen sind normalverteilt (Körpergröße)
Männer: Mean: 180 cm, StDev 10
Frauen: Mean 165 cm, StDev 7


A) Wie hoch ist bei obigen Beispiel die Wahrscheinlichkeit, dass Männer auf gleich große oder größere Frauen treffen?
B) wie wieviel % der Frauen und Männer sind bei diesem Beispiel gleich groß?

Vielen Dank! Gott
LG
Dopap Auf diesen Beitrag antworten »

jetzt zu realen Werten.



Damit eine Frau grösser als ein Mann ist, muss die Wkt ihrer Grösse mit der Wkt multipliziert werden, dass irgendein Mann kleiner ist.

Dichte der Frauen (Rot)

Dichte der Männer (Grün)



Die Grenzen sind diesmal noch ein wenig weiter gefasst.

Wenn das realistische Wahrscheinlichkeitsfunktionen sind, dann sind die 11% auch plausibel.
ohne Gewähr!
StDev Auf diesen Beitrag antworten »

vielen lieben DANK, Dopap!

Gott
 
 
Huggy Auf diesen Beitrag antworten »

Man kann und sollte das einfacher lösen. Wenn 2 Zufallsgrößen und normalverteilt sind mit Mittelwerten und und Standardabweichungen und , dann ist auch deren Differenz normalverteilt mit





Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Mann kleiner als eine Frau ist, ergibt sich so zu

StDev Auf diesen Beitrag antworten »

super, danke dir Huggy für den zweiten Lösungsweg!
Irgendwie bin ich trotzdem noch im Unklaren - die Wahrscheinlichkeit, dass ein Mann kleiner ist als eine Frau bzw. eine Frau größer ist als ein Mann liegt bei 10,96%. Aber dies bezieht sich nun auf P(M<F) bzw. P(F>M) jedoch nicht auf P(M<=F) bzw. P(F>=M) . Hierbei (also Frau ist größer oder gleich groß wie ein Mann bzw. Mann ist kleiner oder gleich groß wie eine Frau) müsste die Wahrscheinlichkeit höher als 10,96% sein oder liege ich da falsch?
Dopap Auf diesen Beitrag antworten »

bei stetigen (!) Verteilungen besteht kein Unterschied.

Ist F(x) eine stetige Verteilungsfunktion, so gilt:



Bei Körpergrössen in cm-Klassen müsste vom Wortsinne her ein Unterschied bestehen.
Trotzdem sollte man nicht übertreiben. Die Mittelwerte und die Varianzen sind alles statistische Daten etc. Mit p=11% ist man doch gut bedient.

Wem das nicht genügt, der möge Untersuchungen über ein Vertrauensintervall dieses Wertes anstellen...
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