kann man intelligenz trainieren?

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tobias1722 Auf diesen Beitrag antworten »
kann man intelligenz trainieren?
hallo,
ich beschäftige mich zurzeit mit der wahrscheinlichkeitsrechnung.
da ich gerne sehr viel wissen mag, habe ich auch mal in das glücksspiel black jack geschaut, dort haben mathematiker des MIT die casinos "abgezogen".
sie haben die karten in negative und positive aufgezählt etc...
jetzt ist mir die frage aufgekommen, wie machen die es so schnell und wie merken die sich das alles?
ich habe nun ein wenig gegooglt und bin fündig gewurden, das diese menschen hochintelligent sind wusste ich schon und ich weiß auch wie diese intelligenz zustande kommt.
jetzt ist meine frage da normale bürger einen durchschnittsiq von ca. 100 haben und nur 20% des gehirns benutzen, bei mir liegt er höher, es ist aber nicht relevant da sowieso nur sachen aufkommen und diese dann nicht ernst genommen werden etc...
ich wollte aber fragen ob man intelligenz trainieren kann, so das man 50% des gehirn nutzt etc... allgemein intelligenz steigern ( lernen ist klar, aber wir "löschen" ja auch daten wieder ) und da wollte ich fragen wie man diese daten behält etc... ich glaube ihr wisst schon was ich meine Big Laugh
ich nehme noch ein bsp:.............STEPHAN HAWKING der 80% seines gehirns benutzt, er konnte mit 2 jahren besser lesen und schreiben konnte als mancher mit 20 jahren.
die letzte frage, denkt ihr wir hätten übernatürliche kräfte wenn wir 95%-100% des gehirns nutzen würden`?
Airblader Auf diesen Beitrag antworten »

Diese These mit "man nutzt nur soviel Prozent seines Gehirns" ist schon fragwürdig. Demnach könnte ich beim Otto-Normal-Menschen das Gehirn mit einer Kettensäge bearbeiten und trotzdem wäre er in der Lage, das Feierabendbier im Supermarkt zu kaufen.

In der Realität haben selbst kleine Verletzungen am Gehirn, und zwar egal wo, bereits deutliche Auswirkungen.

http://www.focus.de/gesundheit/gesundleb...aid_230531.html

air
thk Auf diesen Beitrag antworten »

Ich denke schon, dass man I. trainieren kann. Etwa so wie die Muskeln. Wenn man I. als Effizienz der Informationsverarbeitung im Gehirn versteht, dann wird durch (richtiges) Training diese Inf.-Weiterl. Teilweise optimiert.

Allerdings muss man sich abgrenzen vom Trainieren von Fertigkeiten, was dann in o.g. Metapher eher dem Bodybuilding entspricht und die Gesamtstärke nicht so beeinflusst wie es ausschaut und erwünscht ist: So habe ich mal über eine Studie erfahren, bei der (wenn auch im Altersheim) Sudoku trainiert wurde. Die Leutz hatten wirklich gute Fortschritte gemacht, allerdings nur im Sudoku. Der Transfer des scheinbaren I.-Gewinns gelang nicht.

Dass die geistige Beweglichkeit bei Nichtgebrauch der I. abnimmt, auch einleuchtend.

---
Ich vermute mal, dass die Natur einen Plan hatte, uns nur 20+x% unserer Ress. verfügbar zu machen. Ich meinedamit 'zu Risiken und Nebenwirkungen...'. Wir brauchen ja jetzt schon 1/3 des Tages zum Schlaf, weil wir sonst (schneller) durchdrehen...
Airblader Auf diesen Beitrag antworten »

Jetzt türmen sich die wahnwitzigen und wissenschaftlich fragwürdigen oder widerlegten Theorien aber ...

air
thk Auf diesen Beitrag antworten »

Ich nehme an in Bezug auf den letzten Abschnitt?

Ich will die Focus-Quelle keinesfalls wissenschaftlich anzweifeln, allerdings ist bei der These auch nicht davon die Rede, dass (80-x)% (schon gar nicht 90%) des Gehirnareals brach liegt und Unkraut darauf wächst.

Diesbezüglich sollte man eher das Unterbewusstsein in den 'Focus' rücken, aber das ist dann auch zugegeben nicht mein Gebiet und hier auch nicht entscheidend.
galoisseinbruder Auf diesen Beitrag antworten »

Um hier auch meinen Senf dazuzugeben
Zitat:
dass die Natur einen Plan hatte,

Die Natur/ Evolution hat keinen Plan. Evolution ist eher ein lokaler Optimierungsprozess.
Diese Vorstellung kommt genauso wie die des Threadstarters sehr gern in der Science -Fiction vor.
Zitat:
denkt ihr wir hätten übernatürliche kräfte wenn wir 95%-100% des gehirns nutzen würden`

Das hier ist zum Beispiel in StarGate stark vertreten.
Evolutionsplan gibts gerne in Star Trek (z.B. in der Folge: "Archer und Phlox begehen Genozid"; hab den echten Namen vergessen. )
 
 
Trak92 Auf diesen Beitrag antworten »

soweit ich weiss ist es möglich sich speziell auf IQ Tests vorzubereiten und so zumindest den IQ Wert zu verbessern, ob du aber dann auch wirklich intelligenter geworden bist ist fragwürdig, da der Intelligenzbegriff nicht eindeutig definiert ist.

Es gibt ja auch Theorien zu sozialer bzw. sportlicher Intelligenz über die immer wieder diskutiert wird.

Und was für ein Anteil des Gehirns benutzt wird bzw. benutzt werden kann ist soweit ich weiss auch noch eine sehr stark umstrittene Frage.
Che Netzer Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Gmasterflash
Was passiert wenn wir mehr nutzen, dann brauchst du dir nur die Genies angucken die an Autismus leiden. Diese Menschen sind meistens auf einem Gebiet (Mathematik, Kunst, ....) absolute Genies, können sich dafür im Gegenzug meistens nicht selber die Schuhe zu binden.

Autismus ist weder eine Krankheit noch (soweit ich weiß) auf stärkere Gehirnaktivität zurückzuführen. Und du beschreibst auch nur den Extremfall.

Zitat:
Konnte Stephan Hawking mit 2 Jahren wirklich besser Lesen und Schreiben als 20jährige?? Das ist sick.

Aber auch Gauß hat mit 4 Jahren schon die Rechnungen seines Vaters korrigiert. Big Laugh

Bei solchen Geschichten bin ich immer misstrauisch...
Insbesondere bei der ersten.

Ansonsten kann ich eigentlich überall zustimmen.

Auf jeden Fall habe ich jetzt Lust, mal wieder Akte X zu sehen smile Stichwort Gibson Praise.

Ach ja, ein eigener Kommentar noch:
Auf jeden Fall lässt sich das logische Denken trainieren und viele andere geistige Fähigkeiten. Da muss man nur noch festlegen, was Intelligenz sein soll.
Airblader Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von thk
Ich nehme an in Bezug auf den letzten Abschnitt?


Korrekt.

Zitat:
Ich will die Focus-Quelle keinesfalls wissenschaftlich anzweifeln, [..]


Darfst du, du findest dazu aber auch tausende andere Quellen; ich habe den erstbesten Link genommen.

Zitat:
allerdings ist bei der These auch nicht davon die Rede, dass (80-x)% (schon gar nicht 90%) des Gehirnareals brach liegt und Unkraut darauf wächst.


Bei dir nicht, beim OP schon. Mit "auf den letzten Abschnitt bezogen" meinte ich auch eher das hier:

Zitat:
Wir brauchen ja jetzt schon 1/3 des Tages zum Schlaf, weil wir sonst (schneller) durchdrehen...


Ein Drittel von 24 Stunden sind nämlich 8 Stunden und die moderne Schlafforschung entwickelt sich dahin, dass dies mitunter zuviel Schlaf sein kann und dass 6-7 Stunden besser sind. Allerdings ist die Schlafdauer sogar enorm individuell und auch "im Durchschnitt" noch von Faktoren wie dem Alter abhängig (Säuglinge schlafen nunmal mehr als Erwachsene).

air
Airblader Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Trak92
Und was für ein Anteil des Gehirns benutzt wird bzw. benutzt werden kann ist soweit ich weiss auch noch eine sehr stark umstrittene Frage.


Nein, ist es eben nicht. Dieser Mythos entstand in einer Zeit vor der technologischen Möglichkeit, dem Gehirn beim Arbeiten zuzuschauen – jetzt können wir das und stellen fest, dass jedes Areal des Gehirns stets aktiv ist, kein Bereich macht mal eben Mittagspause.

Etwas anders ist die Frage, wieviel wofür genau verwendet wird. Dass unser Gehirn auch unser Nervensystem steuert etc. bekommen wir ja schließlich bewusst nicht mit. Aber aktiv sind diese Teile des Gehirns nunmal dennoch.

air
thk Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Airblader
Ein Drittel von 24 Stunden sind nämlich 8 Stunden und die moderne Schlafforschung entwickelt sich dahin, dass dies mitunter zuviel Schlaf sein kann und dass 6-7 Stunden besser sind. Allerdings ist die Schlafdauer sogar enorm individuell und auch "im Durchschnitt" noch von Faktoren wie dem Alter abhängig (Säuglinge schlafen nunmal mehr als Erwachsene).
air


Oh bitte, sollte man 13/48 statt 1/3 schreiben? Inwiefern bezieht sich das noch auf den Kontext? (Bitte rhetorisch sehen, hab keine Lust hier rumzukeifen)

@galoisseinbruder
Die Diktion "Plan" begründet sich nicht auf SciFi und steht auch nicht im Widerspruch zur Evol.-Theorie, aber hier nicht wichtig...
Airblader Auf diesen Beitrag antworten »

@thk

Du kannst nicht argumentieren, dass zwischen 7/24 und 8/24 kaum ein Unterschied besteht, wenn die Forschung zeigt, dass sehr wohl ein Unterschied besteht – schon gar nicht dann, wenn du vorher mit 'Weniger als 8 Stunden sind schlecht' argumentieren wolltest. Das bezieht sich insofern auf den Kontext, als dass hier lauter Falschaussagen aufeinandertreffen. Hinzu kommt auch noch unwissenschaftliches/esoterisches Wirrwarr (von wegen übernatürliche Kräfte und so).

Die Kernfrage war: Kann man Intelligenz trainieren? Dazu müsste man sich aber erstmal auf einen Intelligenzbegriff und ein Messverfahren einigen. Und da gehen die Probleme schon los. Dass IQ-Tests nicht unbedingt aussagekräftig sind wurde zum Beispiel ja auch bereits angesprochen.

Eine kleine Ergänzung zur Sudoku-Studie oben: Es gibt aber auch Studien, die zeigen, dass das Erlernen der Jonglage zur (vorübergehenden) Verdichtung der grauen Substanz führt.

air
Trak92 Auf diesen Beitrag antworten »

@Airblaider

Zitat:
Nein, ist es eben nicht. Dieser Mythos entstand in einer Zeit vor der technologischen Möglichkeit, dem Gehirn beim Arbeiten zuzuschauen – jetzt können wir das und stellen fest, dass jedes Areal des Gehirns stets aktiv ist, kein Bereich macht mal eben Mittagspause. Etwas anders ist die Frage, wieviel wofür genau verwendet wird. Dass unser Gehirn auch unser Nervensystem steuert etc. bekommen wir ja schließlich bewusst nicht mit. Aber aktiv sind diese Teile des Gehirns nunmal dennoch.


Also mir ist schon klar, dass sich Prozentsätze nicht auf den geometrischen Aufbau des Gehirns beziehen und das man sagen könnte nur X% der Zellen sind aktiv, aber soweit ich weiss kann die Abweichung der realen Leistung von der theoretisch möglichen Leistung prozentual ausdrücken.

P.S. Ich habe mal gelesen, dass ein Forscher die Theorie gemacht hat, dass bei intelligenten Menschen die Leitungen im Gehirn besser isoliert seien und dadurch die Information besser übertragen wird. Fällt mir aber im Moment nicht ein wo ich das gelesen habe.
Gast11022013 Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Autismus ist weder eine Krankheit noch (soweit ich weiß) auf stärkere Gehirnaktivität zurückzuführen. Und du beschreibst auch nur den Extremfall.


Es ging mir dabei eigentlich eher darum zu zeigen, dass es vielleicht nicht immer gut ist ein Genie zu sein.

Wenn Autismus keine Krankheit ist, was ist es dann?
Ist Krankheit nicht als Idealzustand definiert?

Aber ist ja auch egal.
Che Netzer Auf diesen Beitrag antworten »

@Gmasterflash: Genie und Autismus sind aber auch unterschiedliche Dinge.
Es gibt viele Autisten, die nicht besonders begabt sind und auch viele Genies, die keine Autisten sind. Wobei ja Vermutungen angestellt werden, dass die "ganz großen Genies" Autisten waren, z.B. Einstein und Mozart.

Und es ist weniger eine Krankheit als ganz einfach eine Art Abweichung. Ich würde einen sechsten Finger an der Hand auch nicht unbeding als Krankheit bezeichnen (was jetzt aber auch kein perfektes Beispiel ist...).

Und was meinst du mit "Ist Krankheit nicht als Idealzustand definiert?"?
thk Auf diesen Beitrag antworten »

@ air
Meine These war lediglich, dass der Mensch deswegen nicht wesentlich mehr Ress. seiner I. (was auch immer das sein mag) nutzen kann, weil er bereits beim jetzigen Gebrauch einen nicht unerheblichen Bruchteil des Tages (x/y mir sowas von egal) verschlafen muss.

Wenn man die These ablehnt, dass überhaupt eine theoret. Ress. beseht (kann durchaus so sein, ok), erübrigt sich die Frage.

---

Ich denke die Themenfrage ist diskutierbar, auch ohne eine exakte Def. geschweige denn ein Messverfahren von I., zu der es ohnehin hier nicht kommt. Aber wenn man täglich mit Erfolgen und Misserfolgen diesbezüglich konfrontiert wird, weiß man doch, worüber man spricht (Problemlösefähigkeit...)
Airblader Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von thk
Meine These war lediglich, dass der Mensch deswegen nicht wesentlich mehr Ress. seiner I. (was auch immer das sein mag) nutzen kann, weil er bereits beim jetzigen Gebrauch einen nicht unerheblichen Bruchteil des Tages (x/y mir sowas von egal) verschlafen muss.


Ich kann dieses Argument nicht nachvollziehen. verwirrt Mal abgesehen davon, dass man keineswegs davon ausgehen sollte, dass Schlaf ein unnötiges Übel ist, das einen beim Denken stört (was du nicht gesagt hast, aber es klingt ein wenig danach Augenzwinkern ), geht es hier meiner Auffassung nach nicht um eine konstante Leistung über den gesamten Tag hinweg, sondern um das Leistungspotenzial, falls man es beanspruchen möchte (also was man kann, wenn man will).

Zitat:
Ich denke die Themenfrage ist diskutierbar, auch ohne eine exakte Def. geschweige denn ein Messverfahren von I.


Solche Fragen sollte man eigentlich Experten auf diesem Gebiet stellen – ich stelle mir da ein Gespräch über partielle Differentialgleichungen unter Zehntklässlern vor. Jeder kennt ein wenig Mathematik, aber so richtig auskennen tut sich mit dem Thema niemand. Diskutierbar ist es dennoch.

Die Frage "Ist Intelligenz erlernbar?" ist jedoch sehr einfach zu beantworten: Ja. Zwar geht man davon aus, dass Intelligenz auch zu einem gewissen Teil vererbt wird, aber es besteht Konsens, dass alle möglichen Faktoren im Leben die Intelligenz beeinflussen – das bedeutet aber insbesondere, dass Intelligenz im Laufe des Lebens erlernt wird.

Die wohl interessantere Frage wäre nun: Wie kann man sich Intelligenz zielgerichtet antrainieren und kann man das überhaupt?

air
thk Auf diesen Beitrag antworten »

Von "Übel" ist gar keine Rede. Bitte nix hineininterpretieren... Ich rede von Notwendigkeit, die auf eine bereits erfolge Auslastung hindeuten könnte. Darum ging es doch in der Argumentation!

Zitat:
Original von Airblader
Die Frage "Ist Intelligenz erlernbar?" ist jedoch sehr einfach zu beantworten: Ja.
... das bedeutet aber insbesondere, dass Intelligenz im Laufe des Lebens erlernt wird.


In welchem Ausmaß wird sie erlernt? Dann müssten Menschen, die im gleichen Umfeld aufwachsen und leben ... verwirrt

"Mogli"-Experimente, Kinder bei Wölfen aufgewachsen... haben gezeigt, dass die Defizite kompensiert werden können, eine Intelligenzlücke durch fehlendes Lernen blieb also weitgehend aus.

Hier muss man sich sicher wirklich auf eine Def. von I. einigen, bevor man aneinander vorbeidiskutiert...
Airblader Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von thk
In welchem Ausmaß wird sie erlernt?


Das wiederum ist eine weiterführende Frage, die m. E. auch unter Forschern noch nicht geklärt ist. Allerdings einigen sie sich wohl auf viele Faktoren.

Zitat:
Dann müssten Menschen, die im gleichen Umfeld aufwachsen und leben ... verwirrt


... gar nichts. Es hängt zwar auch, aber eben nicht nur vom Umfeld ab.

Zitat:
"Mogli"-Experimente, Kinder bei Wölfen aufgewachsen... haben gezeigt, dass die Defizite kompensiert werden können, eine Intelligenzlücke durch fehlendes Lernen blieb also weitgehend aus.


Lernen tut man nicht nur in der Schule – und mit Lernen meinte ich oben auch nicht nur Erziehung und Schulbildung. Lernen ist all das, was wir uns "aneignen". Und wenn Intelligenz nicht zu 100% genetisch vererbt wird, so müssen wir sie uns ja irgendwann aneignen, ergo wird sie (zum Teil) erlernt.

air
thk Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Airblader
... gar nichts. Es hängt zwar auch, aber eben nicht nur vom Umfeld ab.


Dann ist I. aber offenbar sehr unerheblich lernbedingt! Der Gebrauch des Verstandes kann freilich erlernt werden. Die Problemlösefähigkeit auf völlig unbekanntem Terrain verwirrt

Zitat:
Original von Airblader
Lernen tut man nicht nur in der Schule – und mit Lernen meinte ich oben auch nicht nur Erziehung und Schulbildung. Lernen ist all das, was wir uns "aneignen". Und wenn Intelligenz nicht zu 100% genetisch vererbt wird, so müssen wir sie uns ja irgendwann aneignen, ergo wird sie (zum Teil) erlernt.


Ich meine natürlich das "Lernen von I." ! Deine These ist doch, das I. "erlernt" werden kann.
Menno, sonst hätte doch mein Einwand gar keinen Sinn (oder gehst du sowieso davon aus *g* )

Edit: Die (100-x)% müssen dann gar nicht "ergo" erlernte I. sein. Das ist unlogisch.

--
Aber egal die Erlernbarkeit ist sicher zu einem gewissen Teil gegeben, wie hoch er nun auch sei.
Airblader Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von thk
Dann ist I. aber offenbar sehr unerheblich lernbedingt!


Es ist mir ein völliges Rätsel, wie du aus dem von dir Zitierten auf diese Aussage schließt.

Zitat:
Deine These ist doch, das I. "erlernt" werden kann.


Das ist nicht meine These, das ist der wissenschaftliche Erkenntnisstand: Intelligenz wird zu einem gewissen Teil im Laufe des Lebens erlernt. Das mag vom Sprach-, sozialen und Umweltumfeld und hunderten anderen Faktoren abhängen, sowie von der eigenen Motivation und was-weiß-ich, aber man wird nicht völlig entwickelt geboren und verliert mit dem Durchtrennen der Nabelschnur jede Möglichkeit der Weiterentwicklung (hinsichtlich Intelligenz).

Zitat:
Menno, sonst hätte doch mein Einwand gar keinen Sinn (oder gehst du sowieso davon aus *g* )


Zumindest verstehe ich ihn nicht.

Zitat:
Edit: Die (100-x)% müssen dann gar nicht "ergo" erlernte I. sein. Das ist unlogisch.


Ich wiederhole es nochmal: Ein Erwachsener hat eine gewisse Menge an Intelligenz. Ein Teil davon wurde vererbt, aber eben nicht alles. Da man Intelligenz aber nicht per PayPal überweisen kann, sondern nur erlernen kann, muss der Rest logischerweise erlernt sein – nicht unbedingt in der Schule, nicht unbedingt bei den Eltern, aber irgendwo und irgendwie wurde sie erlernt.

air
thk Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Airblader
Es ist mir ein völliges Rätsel, wie du aus dem von dir Zitierten auf diese Aussage schließt.


Wenn I. im größeren(!) Maß erlernt würde, dann müssten Menschen, "die im gleichen Umfeld aufwachsen und leben..." (meine Rede) --> eine ähnliche I. aufweisen. Tun sie aber nicht (Deine Rede: "Gar nichts"). Ja genau. Die Korrelation zw. Umfeld und I. ist sehr schwach.

Zitat:
Original von Airblader
Ich wiederhole es nochmal: Ein Erwachsener hat eine gewisse Menge an Intelligenz. Ein Teil davon wurde vererbt, aber eben nicht alles. Da man Intelligenz aber nicht per PayPal überweisen kann, sondern nur erlernen kann, muss der Rest logischerweise erlernt sein – nicht unbedingt in der Schule, nicht unbedingt bei den Eltern, aber irgendwo und irgendwie wurde sie erlernt.


Die Gleichung I=Ererbtes + Erlerntes ist falsch. Sie ist (im übrigen, also zum Großteil) eine Gabe der Natur.
Eine solche Glg. kann man ebenso wenig aufstellen für Größen wie Talent, Aussehen und und und

Genies hatten nicht selten schlechte genet. Vorauss. und haben ME in einem solchen Falle einen Großteil ihrer I. in die Wiege gelegt bekommen.
Airblader Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von thk
Die Korrelation zw. Umfeld und I. ist sehr schwach.


Es ist, als ob du meine Beiträge nicht liest: "Umfeld" ist ein Sammelbegriff und war von Anfang an ein Beispiel für eine Fülle an Faktoren. Schau zum Beispiel auf die wikipedia für eine ausführliche Liste solcher Faktoren. Und in der Gesamtheit ist die Korrelation dann groß.

Zitat:
Die Gleichung I=Ererbtes + Erlerntes ist falsch. Sie ist ([...]) eine Gabe der Natur.


Die Natur ist kein "intelligentes Wesen", das uns etwas gibt. Eine "Gabe der Natur" könnte eine genetische Vererbung (ggf. rezessiver Gene) sein, es könnte aber auch eine günstige Zusammensetzung der Faktoren sein, die uns erlauben, Intelligenz zu erlernen. Das sind jedenfalls alles Möglichkeiten.

Selbst wenn wir es jedoch einfach mal als "Gabe der Natur" sehen, so können wir es zu einem fixen Faktor wie der Vererbung zählen. Der Lerneffekt bleibt nach wie vor vorhanden und der Anteil der Menschen, zu denen die Natur so freundlich war, hält sich sowieso in Grenzen – alle anderen mussten Intelligenz dennoch erlernen.

Zitat:
im übrigen, also zum Großteil


Hast du für diese Behauptung auch eine Quelle? Dass es nicht nur eine Rolle spielt, sondern sogar den Großteil ausmacht, fällt einfach vom Himmel. Ich finde bei einer spontanen Suche in der "Literatur" nicht einmal eine Erwähnung, du sprichst vom Masterfaktor – das erstaunt mich.

Dass das mit der Gleichung nicht so einfach ist, ist mir klar. Aber ich war auch nicht derjenige, der meinte, man könne auch ohne Definition von Intelligenz und mit schwammigen Begriffen darüber diskutieren. Mit genauen Definitionen könnte ich allerdings auch wenig anfangen, diese Frage gehört für eine vernünftige Antwort nunmal in die Hände eines Experten. Augenzwinkern

Edit: Was ich nun übrigens auch als Anlass nehmen möchte, die Diskussion an dieser Stelle zu verlassen. Ich begebe mich in Gefilde, in denen ich mich nicht auskenne und da fühle ich mich unwohl. Ich habe mich sowieso mehr in diesen Thread verstrickt als ich wollte. Augenzwinkern

air
P.S.: Musst du zunehmend mehr Wörter so krass abkürzen? Das ist wirklich unangenehm beim Lesen.
Gast11022013 Auf diesen Beitrag antworten »

@Che Nezter: Ich wollte damit bloß verdeutlichen, dass Genie sein nicht immer schön ist und auch meistens mit "Nebenwirkungen" verbunden ist.
So ist eigentlich fast jedes Genie nicht in der Lage sich sozial anzupassen.

Beim letzerem habe ich mich falsch ausgedrückt.
Ich meinte, dass man im allgemeinem als Krank gilt, wenn man vom idealtypischem Zustand abweicht.
So ist Autismus meiner Meinung nach als gewisse Krankheit anzusehen, genau so wie ein 6ter Finger an der Hand.
Auch wenn ein 6ter Finger an der Hand erstmal ungefährlich ist und auch ziemlich häufig bei Neugeborenen auftritt (will man gar nicht meinen, aber ist tatsächlich so).

Dies hat allerdings ästhetische Nachteile und wird dementsprechend über eine einfache Operation behoben.
Würde der Mensch hier nicht eingreifen, denke ich, eben weil es so häufig auftritt, dass dieser zusätzliche Finger im Zuge der evolutionären Entwickelung früher oder später auftauchen würde/wird.

Wenn man dem idealtypischem Zustand im Gewicht abweicht, gilt man ja auch direkt als fettleibig oder magersüchtig, was ja als Krankheiten angesehen werden.
So würde ich schon sagen, dass Autismus eine Krankheit ist, was natürlich alles andere als Abwertend zu interpretieren ist, aber ich habe das Gefühl, man könne mich hier leicht missverstehen und das möchte ich mir nicht nachsagen lassen. smile
Che Netzer Auf diesen Beitrag antworten »

@Gmasterflash:
Naja, "meistens" ist Genialität auch nicht mit Nachteilen verbunden.
Wenn doch, ist es oft auch so, dass diese nicht als Nachteile empfunden werden.

Und als Krankheit verstehe ich eher etwas schädliches, nicht etwas "unnormales".

Nach deiner Definition wäre es ja automatisch eine Krankheit, überdurchschnittlich intelligent zu sein (was dann ja nicht mehr normal ist).
thk Auf diesen Beitrag antworten »

@ air
Die Sache wird wirklich unübersichtlich (und der Anspruch Wisenschaftrlichkeit bedürfte schon solcher Quellen und selbst in der Psychologie ist Wissenschaft zuweilen eher Meinungsvielfalt).

Der Begriff der "erlernten Intelligenz" wäre wohl hier tatsächlich definitionsbedürftig. Wenn man ihn fassen wollte als Komplement zur vererbten Intelligenz,
dann geschähe dies rein pragmatisch und erdrückte jede Semantik einer Diskussion (So kann man alles beweisen).

Ich dachte zum Beispiel an Wunderkinder,
(1) deren Vorfahren meist keine Bedeutung in der Hinsicht hatten und
(2) die auf Grund ihrer Lebenskürze (Kind!) die Intelligenz nicht erlernt haben konnten.

"Gabe der Natur": Nicht erlernt, nicht vererbt. Meines Erachtens auch keine Ausnahme, aber ein Beleg.

Schließlich sind Theorien um erlernte Intelligenz durchaus verbreitet. Vielleicht gibt es ja noch andere Meinungen dazu. Hier liegt zumindest das Potential im Unterschied zu anderen Faktoren.

Diesmal ohne jede Abkürzung und Zitate (musste laufend radieren...).

Mich an der Stelle mit freundlichen Grüßen ausklinkend

thk
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