Konjugierter Endomorphismus

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Louis1991 Auf diesen Beitrag antworten »
Konjugierter Endomorphismus
Guten Abend,

Eine eigentlich relativ leichte Aufgabe schafft es gerade, mich stark zu verwirren:

Sei Endomorphismus eines unitären -Vektorraums mit .

z.Z.:

1.

2. Folgende Aussagen sind äquivalent:

(a)
(b) ist selbstadjungiert
(c) ist normal


So, das ist alles kein großes Problem, nur bei dem Beweis, den ich gerade für die Inklusion c => b führen wollte, hat mich etwas stutzig gemacht... und gleich vorweg: mich interessieren keine Lösungshilfen o.ä., weil ich noch Ideen für ein oder zwei ganz andere Ansätze hätte... aber nun erstmal zu meinem Problem:

Es gilt , also . (1)

Außerdem ist unitär, denn für alle , . (2)

(1), (2): damit gilt, selbstadjungiert (das hatten wir gezeigt für Endomorphismen auf unitären C-VR, und Im(f) ist als Unterraum von V sicher unitär).

Also: .

Aber wenn ich mir mal eine Matrix anschaue, die beschreibt, dann erhalte ich ja durch konjugieren und transponieren eine Matrix, die beschreibt (und gleichen Rang hat), also sollte ja: gelten. Und damit folgt jetzt schon, dass selbstadjungiert ist, ohne, dass ich "f normal" jemals verwendet hätte... also jedes mit ist selbstadjungiert. Andererseits kommt mir die Aussage doch recht stark vor, bzw. würde die Aufgabe ein wenig "sinnlos" machen....


Nur wo ist mein Fehler?
Wahrscheinlich irgendetwas Triviales, was ich gerade verpeile... es könnte z.B. sein, dass sich beim Konjugieren der Rang der Matrix ändern kann, aber ich wüsste gerade nicht, wie....

Danke schonmal!
tmo Auf diesen Beitrag antworten »

Warum sollte aus folgen, dass f selbstadjungiert ist?


Z.b. ist Projektion, aber nicht selbstadjungiert.
Louis1991 Auf diesen Beitrag antworten »

Aaah... ich hatte den Fehler gemacht, zu setzen... aber ich kann ja durchaus Vektoren haben, die weder im Kern noch im Bild von f liegen. /doh.

Also tatsächlich was triviales... danke! Dann schau' ich mal, ob sich das mit dem "f normal" noch irgendwie retten lässt, und wenn nicht, dann wird's doch der lahme Spektralsatz: c => a. Ich meine jeder Vektor aus dem Kern von f ist ja Eigenvektor, dann sollte der Spektralsatz die Richtung eigentlich sofort totschlagen. unglücklich
tmo Auf diesen Beitrag antworten »

Ja, das ist wohl so, aber es reicht für c --> a deutlich weniger.

Ist f normal und , so ist .

Damit zeigst du sofort für x aus dem Kern und v aus dem Bild.
Louis1991 Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von tmo
Ja, das ist wohl so, aber es reicht für c --> a deutlich weniger.

Ist f normal und , so ist .

Damit zeigst du sofort für x aus dem Kern und v aus dem Bild.


Oh man.... mit der 2. Zeile kann ich ja auch ganz bequem "c => b" zeigen, weil das ist ja genau

Aber gut... da ich mir mit c => a eine Inklusion spare und ich jetzt den Spektralsatz schon auf's Blatt geschrieben habe, lasse ich den Spaß mal. Big Laugh

E: für c => a braucht man dann ja die Projektoreigenschaft anscheinend gar nicht... auch eine ganz praktische Aussage zum merken^^
tmo Auf diesen Beitrag antworten »

Stimmt, c --> a sollte immer stimmen.

Übrigens hab ich mal drüber nachgedacht, wie wir c --> a oder c --> b ohne irgendeine (relativ starke) Aussage über normale Endos zeigen und hab mir folgendes überlegt.

ist wieder eine Projektion, also durch Kern und Bild eindeutig bestimmt. Daher müssen wir nur zeigen, dass und den selben Kern und dasselbe Bild haben.

Dafür reicht zu zeigen (also es geht um c---> b jetzt):

für alle (Für den Kern wähle dann , für das Bild wähle ).

Nun ist aber klar: ) (Adjungieren verträgt sich mit Addition, Potenzieren und reeller Skalarmultiplikation, also mit jedem reellen Polynom).

Mit (bestimmt bekannt, ist aber auch ein Einzeiler) erhält man durch 2-malige Anwendung



und



Da mit und natürlich auch Polynome in und vertauschen folgt die Behauptung.

Wenn man die Überlegung übrigens mit durchzieht, kriegt man gerade

, also eine Verallgemeinerung von

Zitat:
Original von tmo
Ist f normal und , so ist .
 
 
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