f,g genau dann orthogonal wenn |f+sg|>=|f|

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SilverShadow Auf diesen Beitrag antworten »
f,g genau dann orthogonal wenn |f+sg|>=|f|
Hallo! Wink
Bräuchte Rat bei der Aufgabe:

Also die Aufgabenstellung habe ich soweit verstanden; das "genau dann" schreit doch geradezu nach einem Beweis mit 2 Richtungen: "=>" und "<=".

Für => kann ich jetzt annehmen, dass (f.g)=0 ist. Allerdings habe ich jetzt keinen Ansatz, wie ich das ganze zu einer Ungleichung führen kann bzw. wie ich das umgekehrt von "<=" wieder in (f.g)=0 verwandle.

Wäre für einen Tipp sehr dankbar! smile

Vielen Dank schonmal smile
Cordovan Auf diesen Beitrag antworten »

Wie kann ich denn eine Norm auf das Skalarprodukt zurückführen, von dem sie erzeugt wird?
SilverShadow Auf diesen Beitrag antworten »

Von der induzierten Norm, also

.

Eventuell kann man da die CSU verwenden?

Cordovan Auf diesen Beitrag antworten »

Dann versuch doch jetzt mal, die Richtung zu zeigen, mit der du schon angefangen hast. Was ist denn dann , wenn man mal das Skalarprodukt nimmt, um die Norm darzustellen?
Bernhard1 Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von SilverShadowWäre für einen Tipp sehr dankbar! smile

Hallo SilverShadow,

Du könntest für den Anfang einfach ein Beispiel untersuchen. Nimm z.B. als R-Vektorraum den R^2. Dann sind f und g zweidimensionale Vektoren und s ist eine reelle Zahl. Damit kannst Du Dir die Ungleichung geometrisch veranschaulichen. Das gibt dann eine gewisse Sicherheit und Motivation den Beweis aufzuschreiben.
SilverShadow Auf diesen Beitrag antworten »

Also für wäre das



Dann dürfte ich doch die Wurzel auch weglassen? Warum eigentlich das Quadrat?
Das s kann man ja leider nicht aus der Norm rausziehen denke ich.


-----

Habs mal für den R2 gemacht, ja das ergibt Sinn; jetzt kann mans sich besser vorstellen smile
 
 
Bernhard1 Auf diesen Beitrag antworten »

"Preisfrage": Wie groß ist 2fsg gemäß Voraussetzung?
SilverShadow Auf diesen Beitrag antworten »

Stimmt, natürlich 0..

Also hätte ich nur noch

Da mein s & g ja durchs quadrieren positiv sein muss, gilt nun logischerweise oder nicht?
Bernhard1 Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von SilverShadow

Autsch...

Nein, hier lohnt eher ein Blick auf das, was man eigentlich beweisen will:



Haben wir damit die eine Richtung nicht schon bewiesen? (Tip: Welche Eigenschaft hat denn ?)
SilverShadow Auf diesen Beitrag antworten »

Ich dachte es mir schon fast, typischer Deppenfehler; habs jetzt auch gesehen Big Laugh

ja ist immer positiv oder gleich 0, und damit addiert man dann zu immer etwas nicht negatives, womit die Ungleichung bewiesen wäre.

Für die andere Richtung müsste ich jetzt irgendwie auf (f.g)=0 kommen, dazu kann man die Ungleichung denke ich wie vorhin wieder mit Skalarprodukt umformen.
Die Ungleichung wird nur gelten, wenn (f.g)=0 ist.
Aber irgendwie sehe ich das gerade nicht.
Bernhard1 Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von SilverShadow
Ich dachte es mir schon fast, typischer Deppenfehler; habs jetzt auch gesehen Big Laugh

Freude

Zitat:
Aber irgendwie sehe ich das gerade nicht.

Man sollte hier die Formalitäten nicht zu sehr vergessen, d.h.:







Für g=0 folgt trivial (f,g)=0. Die anderen Fälle für f und g (für die es ja voerst keine Einschränkungen gibt) muss man sich dann noch genauer ansehen.
SilverShadow Auf diesen Beitrag antworten »

? Es gilt doch ?
Bernhard1 Auf diesen Beitrag antworten »

Habe das Skript-R als LaTeX-Symbol nicht gefunden. Sorry.
Bernhard1 Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Telefonmann1
Skript-R

Schmarrn! V natürlich.

Die Rückrichtung ist rein formal deutlich schwieriger. Ich weiß momentan gar nicht, ob ich das selbst hinbekomme Hammer .
SilverShadow Auf diesen Beitrag antworten »

Welche Rückrichtung meinst du?

"=>" haben wir schon gezeigt, es fehlt also nur noch "<="

ist ja immer nichtnegativ, d. h. es geht Konform mit der Ungleichung (weil der Term addiert wird). Wenn s allerdings negativ gewählt wird (und das ist ja möglich) muss für (f.g)=0 ergeben, weil die Ungleichung sonst nicht erfüllt wäre.
Und da wir ja für alle diese Eigenschaft fordern, muss (f.g)=0 gelten.
Bernhard1 Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von SilverShadow
Welche Rückrichtung meinst du?

Mit Rückrichtung meinte ich "<=".

Ich habe jetzt noch einen etwas eleganteren Beweis für diese Richtung gefunden:

mit p:= (f.g) ist die Funktion 2s(f.g) + s²g² eine nach oben offene Parabel mit den Nullstellen 0 und -2p/g². Weil die Parabel nach oben offen ist, sind die Funktionswerte der Parabel zwischen den zwei Nullstellen negativ, was die Ungleichung verletzen würde. Damit die Ungleichung trotzdem gilt, muss der Bereich zwischen den zwei Nullstellen gleich Null sein und das geht nur mit p=(f.g)=0. q.e.d

Der entscheidende Hinweis war smile .
SilverShadow Auf diesen Beitrag antworten »

Stimmt, das ist wirklich elegant Freude

Trotzdem eine kurze Frage: Wäre meine Lösung auch richtig gewesen?
Bernhard1 Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von SilverShadow
Wäre meine Lösung auch richtig gewesen?

Nicht ganz, weil für s=-1, (f,g)=-2 und g²=1 ein Gegenbeispiel existiert. D.h. die von Dir angegebene Bedingung ist zwar erfüllt, aber es folgt daraus nicht (f.g)=0. Du bist vermutlich implizit davon ausgegangen, dass das Skalarprodukt immer negativ ist. Das ist im Allgemeinen aber nicht der Fall.
Gruß
SilverShadow Auf diesen Beitrag antworten »

Genau anders rum, ich habe nicht miteinbezogen, dass (f.g) negativ sein kann Big Laugh

Aber so haben wirs ja jetzt auch.
Dann bedanke ich mich sehr herzlich für die tolle Hilfe! Freude
Bernhard1 Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von SilverShadow
Dann bedanke ich mich sehr herzlich für die tolle Hilfe! Freude

Gerne geschehen Tanzen
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