Ratschläge bezüglich meiner beruflichen Zukunft

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TogePI Auf diesen Beitrag antworten »
Ratschläge bezüglich meiner beruflichen Zukunft
Ich wende mich nun an euch, da hier Mathematiker versammelt sind und ihr mir daher vielleicht helfen könnt.
Ich habe Mathematik mit Nebenfach Informatik studiert und bin kürzlich mit meiner Masterarbeit fertig geworden.
Im Moment habe ich eine Stelle an der Uni bekommen, da ich den Doktor machen möchte.
Damit bleibt mir eigentlich noch viel Zeit für Gedanken über meine berufliche Zukunft, so sollte man denken.

Ich habe im Laufe des Studiums gemerkt, dass mir Lehre großen Spaß macht.
(Ich war ab meinem dritten Semester Übungsleiterin, oftmals in zwei verschiedenen Fächern gleichzeitig.)
Und zwar wesentlich mehr Spaß als diverse andere Möglichkeiten, welche sich mir durch Praktika ergeben würden.
Also habe ich mit dem Gedanken gespielt, Lehrerin zu werden.
Dabei gibt es allerdings die Probleme,
dass ich kein Staatsexamen habe und auch keine Scheine/Leistungspunkte in Pädagogik vorweisen kann.
Informatik ist an unserer Uni auch gar kein akzeptiertes Zweitfach für Gymnasiallehramt.

Was ich mir von euch erhoffe?
Vielleicht kann der Eine oder Andere etwas von seinem Beruf (nicht unbedingt Lehrer) erzählen, denn mich würde interessieren, was es sonst für Möglichkeiten gibt, zu unterrichten oder ähnliche Komponenten im Beruf zu haben.
Professorin möchte ich übrigens nicht werden, das weiß ich ziemlich sicher.
Vielleicht können mich die Lehramtsstudenten ja auch ein wenig desillusionieren. Augenzwinkern

Ein Kommilitone meinte, er könne sich mich gut als Lehrerin für die Unter- und Oberstufe vorstellen, allerdings glaube er, dass ich die Mittelstufe nicht packen würde. Da ich nicht autoritär genug sei und mich eventuell nicht gut durchsetzen könne.

Früher war mir ein gutes Gehalt immer sehr wichtig,
aber mittlerweile möchte ich nicht so viele Jahre in einem Beruf verbringen, der mir
nicht wirklich Spaß macht. unglücklich
Ich fühle mich zur Zeit so traurig und unsicher und habe Angst, dass ich später bestimmt
sehr unglücklich werden werde.
Wenn ich jetzt nicht promovieren würde, wäre es noch viel schlimmer, weil ich
mich dann ja jetzt sofort entscheiden müsste.

Meine eigenen Ideen:
Noch ist nichts spruchreif, aber ich wollte mal bei einem bestimmten Prof. vorbeischauen um mich beraten zu lassen, ob ich das Staatsexamen nachmachen kann.
Sonstiger unrealistischer Traum: Videospiele programmieren für Nintendo. Big Laugh

Vielen Dank für alle Antworten.
Vielleicht gibt es ja noch andere Studenten denen es so geht.
chrizke Auf diesen Beitrag antworten »

Es besteht ja durchaus auch die Möglichkeit nach einigen Jahren im Beruf, als Lehrer quer einzusteigen. Da dürfte es auch ziemlich egal sein, ob Info bei euch anerkannte LA Nebenfach ist oder nicht.

Weiterhin kann man ja durchaus auch als Coach in die Fortbildung gehen. Zum Beispiel hab ich neulich an einer Simulink-Schulung teilgenommen. Da wurde von The Mathworks extra einer geschickt, der den ganzen Tag nichts anderes macht, als Leute in den Softwarekomponenten zu schulen.


Ich denke auch nicht, dass du großartig Praktika bräuchtest, um in den Beruf einzusteigen. Schon gar nicht nach der Promotion. Aber glaubst du wirklich, nicht zu wissen, was man sonst machen soll, ist die richtige Motivation zum Promovieren?
TogePI Auf diesen Beitrag antworten »

Eine meiner Freundinnen studiert Mathe auf Lehramt und sie meinte auf meine Überlegungen hin, dass Mathelehrer nicht so gefragt seien wie immer behauptet wird.
Quereinsteiger hätten dann angeblich kaum noch Chancen.
Daher hatte ich eben überlegt das Staatsexamen zu machen um den anderen
Kandidaten in nichts nachzustehen.

Bezüglich der Promotion:
Vielleicht war das missverständlich, aber die Entscheidung zur Promotion hat und hatte niemals damit etwas zu tun.
Dass ich jetzt Zeit zum Überlegen habe ist allenfalls ein netter Nebeneffekt.
So dumm und naiv bin ich auch wieder nicht.

Ich weiß nicht, ob man nach der Promotion Praktika benötigt.
Ich stehe nicht fest im Berufsleben, daher frage ich ja.
Iorek Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von TogePI
Eine meiner Freundinnen studiert Mathe auf Lehramt und sie meinte auf meine Überlegungen hin, dass Mathelehrer nicht so gefragt seien wie immer behauptet wird.
Quereinsteiger hätten dann angeblich kaum noch Chancen.


Ich kann zwar aktuell nur für NRW bzw. genauer Raum Aachen - Köln sprechen, aber deine Freundin liegt zumindest hier falsch. Kaum ein Tag vergeht, ohne dass ich Gesuche für Lehrerstellen Mathematik sehe, hätte ich Zeit, könnte ich im nächsten Schuljahr an drei verschiedenen Schulen anfangen.

Ansonsten wird man dir nur bedingt weiterhelfen können, du musst selber wissen, was dir liegt und was dir Spaß macht. Von anderen zu hören "der und der Job ist toll" bringt dich in der Entscheidung auch nicht weiter.
Zellerli Auf diesen Beitrag antworten »

Was Iorek sagt, bringt es auf den Punkt:
Ich vermisse in deinem Beitrag das Bundesland.

In Bayern hast du als Quereinsteiger momentan eher kaum eine Chance (Mathe-Physik wird auch "nur" noch zu 80% übernommen).
In NRW sieht es offenbar ganz anders aus.

Je nach Bundesland ist Informatik auch anerkanntes Zweitfach.

In Bayern müsstest du nach alter LPO I nur noch Praktika und ein paar Didaktikveranstaltungen machen und dürftest 1. Staatsexamen machen.
Nach neuer LPO I (modularisiert) geht das so gut wie garnicht mehr.

Eine pragmatische Lösung wäre, Unis in für dich relevanten Gebieten (vor allem: Bundesländern) anzuschreiben und zu fragen, was du bei ihnen machen müsstest fürs 1. StEx. Dürften im Wesentlichen Praktika (die sowieso sehr zu empfehlen sind in deiner Situation) und Didaktik sowie Erziehungswissenschaften sein.
TogePI Auf diesen Beitrag antworten »

Ich bin leider in Bayern. unglücklich
Und hier studieren mittlerweile alle modularisiert, soweit ich mitbekommen habe.

Das würde bedeuten, ich müsste ein nahezu komplettes Zweitstudium hinten dran hängen, oder?
Das kommt für mich nämlich nicht wirklich infrage.
Der Hinweis auf die anderen Bundesländer ist gut, allerdings muss ich mir das gut überlegen.
Ich habe nämlich gehört, dass man mit einem bayerischen Examen durchaus auch in anderen Bundesländern unterrichten kann, es andersherum aber kaum möglich sei, womit man dort dann "festsitzt".

Ansonsten: Ich weiß schon, was mir liegt und Spaß macht.
Dennoch halte ich es für sinnvoll, wenn Leute hier erzählen.
Denn weder kenne ich alle Berufe, noch weiß ich wie sie in der Realität aussehen.
Den Hinweis auf die Coachings beispielsweise fand ich sehr interessant,
darauf wäre ich alleine auch gar nicht gekommen.
Eventuell sollte ich das mal in Betracht ziehen.

Ich weiß im Moment wirklich nicht, ob ich bereuen soll, dass ich mich beim Studium so entscheiden habe und das finde ich so paradox und traurig,
da meine Ausbildung (meine Meinung) super war und die Promotion jetzt auch super spannend wird.
Meine Freundin macht parallel zu ihrem Studium den Bachelor, was hier möglich ist. Ihr steht dann alles offen und ich sitze jetzt da.
Dieses verfluchte Examen.
Ich wünschte, ich hätte nie Übungen geleitet,
dann wäre ich da gar nicht darauf gekommen. traurig

Wie ist es denn, wenn ich nicht an einer staatliche Schule unterrichten würde und somit auch nicht verbeamtet werde?
 
 
Zellerli Auf diesen Beitrag antworten »

Verbeamtung hat nicht zwangsläufig was mit staatlich oder nicht-staatlich zu tun. Zum Beispiel gibt es genügend verbeamtete Lehrer an Montessori-Schulen.
Und andersherum gibt es angestellte Lehrer an staatlichen Schulen.

Schau dich um un bewirb dich bei den Privaten. Die sind meist weniger auf bestimmte Abschlüsse scharf, wollen dafür aber entweder sehen, dass jemand was kann oder sie zahlen miserabel Augenzwinkern
sulo Auf diesen Beitrag antworten »

Du solltest auch nicht unterschätzen, dass Übungsleiter an der Uni mit willigen Studenten und Lehrer an der Schule mit ± unwilligen Schülern zwei vollkommen verschiedene Dinge sind.

Als Lehrerin besitzt du idealerweise Autorität und Selbstbewusstsein, bist dabei gleichzeitig freundlich, locker und gelassen.
Die Schüler müssen erkennen, dass du die Fäden in der Hand hältst.
Du musst schnell und sehr eindeutig auf Provokationen reagieren können, ohne dabei die Kontrolle über die Situation (und dich selbst) zu verlieren.

Unterrichten kostet viel Kraft, es ist anstrengend, einen halben Tag lang die Schüler im Griff zu haben, permanent aufmerksam und präsent zu sein.
Aber es ist unvermeidlich, wenn man eine gute Lehrkraft sein will. Augenzwinkern

Vielleicht solltest du einfach mal hospitieren, um dir selbst ein Bild vom Unterrichtsalltag aus Lehrersicht zu machen.
TogePI Auf diesen Beitrag antworten »

Ja genau, sulo, das ist eben auch noch der Punkt.
Ich hatte zwar durchaus auch schwierige Studenten, aber dennoch ist es mit viel jüngeren Schülern eine ganz andere Nummer.

Dass bei den privaten Schulen nicht so steif auf Abschluss geachtet wird, ist schon mal super.
Vielleicht wäre es eine gute Idee, an einer solchen Schule ein Praktikum zu machen?!

Ich bin in meiner ganzen Zeit als Übungsleiterin oft gefragt worden, ob ich Lehramt studiere. Auf mein Verneinen hin, kam immer die Reaktion: "Schade, du wärst echt eine tolle Lehrerin."
Was ich auf jeden Fall mitbringe:
Sehr gute, fachliche Kompetenz, ich kann Menschen gut motivieren und ich erkläre sehr gut und geduldig. Ich habe es bisher in den Tutorien immer geschafft auch Schwächere zu aktivieren und dennoch die Starken zu fordern.
Ich hoffe, das klingt jetzt nicht zu eingebildet, aber ich finde, wenn man etwas kann oder gut gemacht hat, darf man das auch mal sagen.

Was mir aber eben noch fehlt, ist eine pädagogische Ausbildung.

Meint ihr, es ist sinnvoll, wenn ich die Veranstaltungen für die Lehrämtler dazu besuche?
Ich weiß eben wirklich nicht, ob ich genug Autorität mitbringe.
Ich bin durchaus selbstbewusst, allerdings habe ich momentan einfach auch
keinerlei Erfahrung wie der Alltag mit Schülern tatsächlich läuft.

Auf jeden Fall finde ich es übrigens toll, dass mir hier so viele so schnell geantwortet haben/antworten und mir wirklich weiterhelfen.
sulo Auf diesen Beitrag antworten »

Die pädagogische Ausbildung kannst du, was deine subjektive Befähigung zum Unterrichten betrifft, getrost vergessen. Was nutzt dir das Wissen über die Geschichte der Kindheit, wenn du es mit einem aufsässigen 15-Jährigen zu tun hast? Was helfen dir verschiedene pädagogische Theorien, wenn du blitzschnell auf eine Provokation reagieren musst?
Leider ist es aber in der Regel so, dass der pädagogische Hintergrund erwartet wird.
Andererseits: Wenn Bedarf vorhanden ist, werden die Leute praktisch von der Straße weg engagiert und dürfen unterrichten.

Was du wirklich brauchst, ist zum einen eine passende Persönlichkeit, zum anderen das richtige Bauchgefühl.
Fachliche Kompetenz ist weiterhin eine unverzichtbare Voraussetzung (zur Not reicht auch eine gute Vorbereitung des Unterrichts), du kannst nicht im Unterricht über eine Formel oder dein methodisches Vorgehen nachdenken, du brauchst den Kopf frei für all die anderen Dinge, die sonst noch passieren.
Iorek Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von TogePI
Ich bin in meiner ganzen Zeit als Übungsleiterin oft gefragt worden, ob ich Lehramt studiere. Auf mein Verneinen hin, kam immer die Reaktion: "Schade, du wärst echt eine tolle Lehrerin."
Was ich auf jeden Fall mitbringe:
Sehr gute, fachliche Kompetenz, ich kann Menschen gut motivieren und ich erkläre sehr gut und geduldig. Ich habe es bisher in den Tutorien immer geschafft auch Schwächere zu aktivieren und dennoch die Starken zu fordern.


Das sind schon einmal gute Voraussetzungen, und so wie du es beschreibst scheint es dir ja wirklich Spaß zu machen, von daher ist das auf jeden Fall eine Überlegung wert. Aber: der Unterschied zwischen Tutorium an der Uni und Unterricht an einer Schule ist riesig. In einem Tutorium hast du im Idealfall 20 Studenten vor dir sitzen, die den Stoff interessant finden und mitarbeiten. Wer kein Interesse hat, wird sich einfach hinten hinsetzen, stumm die Musterlösung abschreiben und nach 90 Minuten wieder gehen; vielleicht kommt er auch gar nicht. Studenten zu motivieren ist mMn nicht zu vergleichen mit unwilligen, pubertierenden Schülern, die ganz andere Sachen im Kopf haben.

Bedenke: Studenten sitzen bei dir, weil sie entweder Interesse an dem Fach haben, oder aber zumindest wissen, dass sie es am Ende des Semesters für die Klausur brauchen und dementsprechend versuchen mitzuarbeiten. Schüler werden in die Schule "gezwungen".

Zitat:
Original von TogePI
Was mir aber eben noch fehlt, ist eine pädagogische Ausbildung.


Die fehlt mir auch, und ich studiere für Lehramt. Das ist aber ein generelles Problem, dass das Studium zu 95% auf reines Fachwissen ausgelegt ist, wovon man 99% später überhaupt nichts mehr brauchen wird. Die wirklich nötigen Sachen habe ich durch Praktika (wovon es an meiner Uni auch zu wenig verpflichtende gibt), Nachhilfe sowohl privat als auch in einem Nachhilfeinstitut und, was du ja auch machst, Tutorstellen. Dabei habe ich jeweils unterschiedliche Sachen mitgenommen (aus dem Praktikum zuerst einmal, wie es im Lehrerzimmer abläuft, was sich Lehrer für Gedanken außerhalb des Klassenraums machen, was es für unterschiedliche Lehrertypen gibt; aus der Nachhilfe, wo häufig Probleme liegen, was nicht verstanden wird, wie man bzw. ich das möglichst verständlich und auch vielseitig erklären kann; Tutorium wie es ist, vor einer Gruppe von 20-30 Leuten zu stehen und denen als Gruppe etwas zu erklären, Vorbereitung für 90 Minuten Inhalt).

Daher:

Zitat:
Original von TogePI
Meint ihr, es ist sinnvoll, wenn ich die Veranstaltungen für die Lehrämtler dazu besuche?
Ich weiß eben wirklich nicht, ob ich genug Autorität mitbringe.
Ich bin durchaus selbstbewusst, allerdings habe ich momentan einfach auch
keinerlei Erfahrung wie der Alltag mit Schülern tatsächlich läuft.


Die Lehramtsveranstaltungen würde ich nur bedingt empfehlen. Ich weiß nicht wie es in Bayern aussieht, habe aber auch von anderen Unis gehört, dass man als Lehrämtler ca. 2 Veranstaltungen zur Fachdidaktik Mathematik hat, dazu kommen dann 5 Veranstaltungen allgemeine Didaktik/Pädagogik, die sich häufig aber auch mehr mit der Theorie auseinandersetzen.

Ich würde sulos Einschätzung noch etwas weiter formulieren: man kann in einem Studium genug Fachwissen erlangen, um fachlich einen exzellenten Lehrer abzugeben (das dies auch nicht immer der Fall ist, ist sehr traurig für die Schüler die dann unter inkompetenten Lehrern leiden). Der Umgang mit Kindern/Schülern muss einem aber zum Teil auch einfach "liegen". Man kann natürlich auch das Unterrichten zu einem gewissen Teil lernen und einüben, das Bauchgefühl und die Persönlichkeit müssen aber stimmen, damit man ein guter Lehrer sein kann. Dazu gehören (echtes) Interesse an der Arbeit mit Kindern/Jugendlichen, sensibles Eingehen auf (alle) Probleme die in einer Klassengemeinschaft auftreten können, (freundliche) Autorität...
Zellerli Auf diesen Beitrag antworten »

Ja, ich stimme sulo und Iorek zu.

Ich habe auch 0 Stunden EWS gehört und mache jetzt Staatsexamen in den drei Fächern.

Auf dem modularisierten Stundenplan stehen jedoch ein paar Stunden EWS.
Ich kann mir vorstellen, dass das auch für später mal was bringt. Aber, wie sulo schon sagte, im Alltag braucht man die Theorie eher selten.
Iorek Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Zellerli
Ich kann mir vorstellen, dass das auch für später mal was bringt. Aber, wie sulo schon sagte, im Alltag braucht man die Theorie eher selten.


Bisher kann ich das nicht bestätigen. Augenzwinkern

Habe das Grundstudium EWS hinter mir. Ich habe von Pawlows Hunden und Skinners Katzen gehört, das Lernverhalten von 3jährigen behandelt, eine (theoretische) Hausarbeit zur didaktischen Reduktion verfasst und eine absolut und von allen guten Geistern verlassene Veranstaltung besucht, wo man in einem Portfolio festhalten sollte, wie man eine Hausarbeit schreibt (da hatte ich mich hier im Wut-Thread damals auch drüber aufgeregt, zumal ich meinen Tutor...naja, ich war mit ihm nicht zufrieden). Zugegeben: die Hausarbeit ist schon sinnvoll, zumal ich ein wichtiges Thema für den Unterricht hatte, man hätte aber auch über irgendeine didaktische Theorie schreiben können, vollkommen ohne Bezug auf "echten" Unterricht. Auch das OSP (Orientierendes Schulpraktikum) hat etwas gebracht, wobei das immer noch stark aus Schülersicht gemacht wird. Wenn man sich nicht selber einbringt und die Initiative ergreift, kann man die Zeit hinten in der Klasse absitzen und sich Notizen für seinen Praktikumsbericht machen, ohne einen wirklichen Perspektivenwechsel Schüler -> Lehrer gehabt zu haben. Ich bin zu Beginn auf meine betreuenden Lehrer zugegangen und habe gefragt, ob ich selber auch mal eine Stunde halten kann, wurde dann später in Mathe und (fachfremd) in Englisch als Aushilfslehrer eingesetzt, habe bei der Konzeption und Korrektur von Klassenarbeiten mitgemacht...

Fürs Referendariat und die schriftliche Ausarbeitung sind die Sachen bestimmt irgendwann mal sinnvoll, wenn sich in meinem Unterricht allerdings zwei Schüler an den Hals gehen, bringt mir mein theoretisches Wissen über diverse Ansätze zur Vermeidung von Unterrichtsstörungen verdammt wenig; da ist im Zweifel die Grundausbildung der Bundeswehr sinnvoller. Big Laugh
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