Bachelor Mathematik - Nur wo?

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srolle Auf diesen Beitrag antworten »
Bachelor Mathematik - Nur wo?
Hallo zusammen,

da ich nun das Abitur endlich hinter mir habe, hat für mich die Zeit der Bewerbungen begonnen.

Nachdem ich während der 12. Klasse mit dem Gedanken gespielt habe, Wirtschaftsingenieurwesen zu studieren, habe ich den Gedanken dann auch recht schnell wieder verworfen. Da ich auf einem Wirtschaftsgymnasium (WG) Abitur gemacht habe, hatte ich schon einen (kleinen) Überblick was mich teilweise im Studium erwarten würde, und es gab leider viele trockene Themen, die mich nicht wirklich interessierten. Klar, man wird man sich in gewissem Maße, denke ich, in jedem Studium mit Themen beschäftigen, die einen nicht unbedingt interessieren, aber der Anteil an dem, das mich in der Schule in BWL und VWL wirklich interessiert hat, war dann doch eher zu gering für ein Wirtschaftsing-Studium.

Ganz anders war es dagegen mit Mathe. Obwohl ich sogar mal in der Mittelstufe deswegen eine Ehrenrunde drehen durfte, fiel es mir auf einmal Ende der Mittelstufe und schließlich auf dem WG doch sehr leicht und hat mich in dieser Zeit wirklich immer interessiert. Nach einigen Hinweisen und "Komplimenten" meiner Mathelehrerin, "Lehrer zu werden", kam ich dann schließlich auf den Bachelorstudiengang Mathematik.


Nun komm ich auf meine eigentliche (erste) Frage: Gibt es denn wirklich bemerkbare Unterschiede, an welcher Universität man Mathematik studiert?

Beworben habe ich mich bisher an:
RWTH Aachen
TU München
KIT Karlsruhe
Uni Mannheim
Uni Heidelberg (zulassungsfrei)

Zu erwähnen ist hierbei, dass ich an der TUM nach Sichtung meiner Angaben bereits eine Zusage erhalten habe per Mail, nachdem ich meine Onlinebewerbung abgeschickt habe. Von den restlichen Unis habe ich noch nichts gehört, außer dass meine Unterlagen (noch nicht) eingetroffen sind.Die Ausnahme bildet hierbei die Uni Mannheim, wo ich mich für Wirtschaftsmathematik beworben habe, bei den restlichen Unis war es überall der normale "Mathematik"-Studiengang.
In Aachen werde ich nächste Woche einen NC-Test machen, der erst seit diesem WS12/13 verlangt wird und mit 30% in die Bewerbung einfließt.
Ich denke, dass hier doch bestimmt der ein oder andere unterwegs sein muss, der an einer der Unis studiert und mir bisschen was erzählen kann.

Wie sieht es allgemein aus, wenn ich während des Studiums merken würde, dass ich doch lieber Lehrer werden möchte, wäre dies denn möglich? Also ist der Bachelor Mathematik "abwärtskompatibel" zu dem Lehramtsstudium für Gymnasien?



Wer sich bis hierhin mitm Lesen die Mühe gemacht hat, schonmal Danke. Und an die, die mir irgendwie bisschen weiterhelfen können, natürlich auch. Freude

srolle
Gast11022013 Auf diesen Beitrag antworten »

Ich war letztens bei der Studienberatung, weil ich auch Mathe studieren möchte.

Dort wurde mir geraten, dass wenn man nicht ausschließt doch Lehrer zu werden dies besser gleich machen soll.
Das heißt, dass du Mathe studierst, aber direkt ein Nebenfach usw. mit drin hast.

Wenn du einfach so Mathe studierst und irgendwie nach dem 3. Semester merkst, dass es dich doch zum Lehrer dasein zieht, dann fehlt dir das.

Des Weiteren wurde mir gesagt, dass Mathematik an der Uni Osnabrück nochmal eine Nummer schwerer sein soll.
Dazu kann ich jedoch nichts sagen.
chrizke Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Gmasterflash

(...)

Des Weiteren wurde mir gesagt, dass Mathematik an der Uni Osnabrück nochmal eine Nummer schwerer sein soll.

Die Frage ist: Schwerer als wo?

Ich glaube die Unis, die oben aufgezählt wurden, tun sich im Schwierigkeitsgrad alle nichts, zudem der auch nochmal sehr vom Professor abhängt.

Ich kenne den Studiengang WiMa in Mannheim nicht. Aber ich glaube, dass das "Wi" dort einen sehr großen Teil ausmachen wird, da die Mannheimer ja allgemein stets sehr stolz auf ihren sehr guten Wirtschafts-Schwerpunkt sind.
Ich hab grad mal nachgeschaut, es sind tatsächlich 45% Wirtschaft. Das ist deutlich mehr als du zB bei uns oder wohl auch an den anderen Universitäten, die du genannt hast, haben wirst, bzw. weniger Mathe Augenzwinkern
srolle Auf diesen Beitrag antworten »

Was für mich eben ein wesentlicher Aspekt ist, ob es sich denn wirklich lohnt, beispielsweise an der TUM oder der RWTH zu studieren, statt am KIT oder der Uni Heidelberg.

Klar, München ist eine schöne Stadt und von der TUM habe ich auch schon bevor ich mich entschieden hab, Mathe zu studieren, gehört. Also hatte sie für mich schon vorher Prestige. Nur ob Aussagen wie "Die TUM ist das deutsche Harvard" wirklich stimmen, kann ich wohl nicht beurteilen, deswegen wäre es ganz cool, wenn hier mal einer der an der TUM oder RWTH studiert, was dazu sagen könnte.

Vorallem empfinde ich die Aufnahme an der TUM (math. Essay, Motivationsschreiben, Eignungsgespräch..) und der RWTH (NC-Test) als wesentlich schwerer als beispielsweise in Heidelberg, wo Mathe ja zulassungsfrei ist. Aber kann man daraus wirklich drauf schließen, dass auch das Studium entsprechend schwerer/leichter ist? verwirrt

srolle
chrizke Auf diesen Beitrag antworten »

Also den Schluss zu ziehen, dass Eingangstests ein schwereres Studium implizieren, halte ich für sinnlos. Ich kenne Übungsblätter und Klausuren von beiden Unis (RWTH und TUM) und die tun sich nicht viel im Vergleich zu meinen eigenen und wir haben keine Eignungsprüfung (bzw. unsere ist die Klausur am Ende der Vorlesungszeit).
MI Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von chrizke
Ich kenne den Studiengang WiMa in Mannheim nicht. Aber ich glaube, dass das "Wi" dort einen sehr großen Teil ausmachen wird, da die Mannheimer ja allgemein stets sehr stolz auf ihren sehr guten Wirtschafts-Schwerpunkt sind.
Ich hab grad mal nachgeschaut, es sind tatsächlich 45% Wirtschaft. Das ist deutlich mehr als du zB bei uns oder wohl auch an den anderen Universitäten, die du genannt hast, haben wirst, bzw. weniger Mathe Augenzwinkern


Ich kenne den Studiengang (durch Familie) und ja, der WiMa-Studiengang ist für die meisten mehr Wi als Ma. Die Standarvorlesungen (Ana/LinA) sind auch leichter als die zug. Vorlesungen an anderen Unis (für mich heißt das RWTH/LMU/TUM), es gibt aber durchaus auch Veranstaltungen mit gleichem Niveau. Man kann also auch eher Mathematik machen als Wirtschaft, allerdings gibt's da nicht so viel Auswahl.

RWTH kenne ich selbst - wie einige hier im Forum. Studiengang war gut, es gibt einige exzellente Professoren, in der Lehre und/oder der Forschung. Die Schwerpunkte sind eher anwendungsorientiert und es fehlt z.B. der Topologie/Geometriebereich fast völlig, aber Schwerpunkte im Bachelor sind sowieso noch nicht so wichtig.
TUM kenne ich theoretisch (ich studiere sowohl an der LMU als auch an der TUM, aber an der TUM selbst war ich noch nicht, daher "theoretisch" Augenzwinkern ). "Deutsches Harvard" ist sicherlich im Vergleich mit Harvard übertrieben - aber es wird schon eine gute und durchaus harte Uni sein. Wie die RWTH ist die Mathematik an der TUM eher angewandter (es gibt allerdings genug nichtangwandte Bereiche). Schwierigkeitsgrad sieht ähnlich aus. Ich würde behaupten die Ansprüche von Professor zu Professor sind größer als die Unterschiede von Uni zu Uni.
Generell kenne ich eher die LMU, aber ich weiß, dass es einen regen Austausch von Studenten von der LMU an die TUM und umgekehrt gibt, gerade wenn's Richtung Master geht (je nachdem, wo man sich spezialisieren möchte). Schwierigkeit dort also vermutlich ähnlich wie an der LMU.

Gruß
MI
 
 
Black Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von MI
Zitat:
Original von chrizke
Ich kenne den Studiengang WiMa in Mannheim nicht. Aber ich glaube, dass das "Wi" dort einen sehr großen Teil ausmachen wird, da die Mannheimer ja allgemein stets sehr stolz auf ihren sehr guten Wirtschafts-Schwerpunkt sind.
Ich hab grad mal nachgeschaut, es sind tatsächlich 45% Wirtschaft. Das ist deutlich mehr als du zB bei uns oder wohl auch an den anderen Universitäten, die du genannt hast, haben wirst, bzw. weniger Mathe Augenzwinkern


Ich kenne den Studiengang (durch Familie) und ja, der WiMa-Studiengang ist für die meisten mehr Wi als Ma. Die Standarvorlesungen (Ana/LinA) sind auch leichter als die zug. Vorlesungen an anderen Unis (für mich heißt das RWTH/LMU/TUM), es gibt aber durchaus auch Veranstaltungen mit gleichem Niveau. Man kann also auch eher Mathematik machen als Wirtschaft, allerdings gibt's da nicht so viel Auswahl.


Ich hab meinen WiMa Bachelor in Mannheim gemacht. Das Niveau der Grundvorlesungen hängt hier extrem stark von den jeweils verantwortlichen Professoren ab (das wechselt jährlich).
Die ca 45% Wirtschaft muss man etwas differenzierter Betrachten: In Mannheim gibt es unter anderem die Besonderheit dass man sich zwischen Schwerpunkt BWL und VWL entscheiden kann.
Wählt man etwa Schwerpunkt VWL, so kann man einige Vorlesungen aus dem Bereich Statistik/Ökonometrie besuchen die zwar faktisch zu den 45% Wirtschaft dazugezählt werden, aber doch eher sehr mathematisch sind.

Wenn man möchte kann man den mathematischen Anteil aber auch sehr drastisch kürzen (AnaI/II, LA1, LA2 (nur der erste Teil!), Numerik, W-Theorie + 3 Wahlveranstaltungen).

Für Mannheim spricht eine extrem große Wahlfreiheit, eine überschaubare Uni und spätestens ab dem 4. Semester sehr kleine Kursgrößen im Wahlbereich (ich war selten mit mehr als 10 Leuten im Raum) - aus Propaganda-Gründen könnte ich noch die "enge Verzahnung mit einer der Besten Wirtschaftsfakultäten des Universums" nennen, aber das spielt im Bachelor eigentlich keine Rolle da man nur die BWL Veranstaltungen für Nebenfächler besucht (Massenveranstaltungen).

Dagegen spricht die eher kleine Auswahl an Wahlveranstaltungen, was aber bei der geringen Größe der Fakultät wenig überraschend ist.


Ein Wechsel zum Lehramtsstudium ist zumindest während der ersten 3 Semester überhaupt kein Problem, der Matheteil ist bis dahin nahezu gleich - du brauchst aber natürlich noch weiter(e) Fächer.
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