Orthogonalität im Hilbertraum

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chrissan Auf diesen Beitrag antworten »
Orthogonalität im Hilbertraum
Hallo,
ich möchte mich an Aufgaben zur Hilbertraumtheorie versuchen (Achtung: ganz große Schwäche!). Habe bisher erst wieder die grundlegenden Begriffe durchgearbeitet, aber daher noch keinerlei Verständnis für das Lösen der betreffenden Aufgaben.

Die Aufgabe

Seien , H sei der reelle Hilbertraum und .

Gezeigt werden soll, dass x und y genau dann orthogonal sind, wenn gilt:


Idee

Ich kann es mir ohne Probleme vorstellen und würde die Aussage (rein vom logischen her) sofort unterschreiben. Ein Beweis würde ansonsten vermutlich mittels Dreiecksungleichung gelingen, aber wie behandelt man die Aufgabe im Zuge der Hilbertraumtheorie?
Mazze Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
aber wie behandelt man die Aufgabe im Zuge der Hilbertraumtheorie?


Naja, Hilberträume zeichnen sich dadurch aus, dass sie Banachräume mit Skalarprodukt sind. Wie hängen Norm und Skalarprodukt zusammen. Was bedeutet orthogonal in dem Zusammenhang?
chrissan Auf diesen Beitrag antworten »


...in Anlehnung an die Vektorrechnung bedeutet orthogonal dann , dass das Skalarprodukt =0 ist. Aber das Skalarprodukt woraus?
Mazze Auf diesen Beitrag antworten »



So siehts aus. Genauso ist es für Hilberträume, genauer : Der mit dem üblichen Skalarprodukt ist ebenfalls ein Hilbertraum.

Insgesamt :



Zitat:
Aber das Skalarprodukt woraus?


Naja, in der Aufgabe steht doch genau dann wenn x und y orthogonal sind, sprich .
chrissan Auf diesen Beitrag antworten »

Das heißt für mich:
Ich muss irgendwie von nach



kommen. Und da seh ich kein Licht unglücklich
Mazze Auf diesen Beitrag antworten »

Genauer ist zu zeigen:



Die Rückrichtung ist aber nicht schwer. Rechne doch mal



aus.
 
 
chrissan Auf diesen Beitrag antworten »



, nach reellem Skalarprodukt. Dem gegenüber:



, da wir uns im reellen Hilbertraum befinden, darf ich quadrieren und erhalte:



, also Komponentenweise





Und aus dem Skalarprodukt folgt



also , was für reelle ungleich 0 eine wahre Aussage ist. Wars das?
Mazze Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
, nach reellem Skalarprodukt. Dem gegenüber:


So geht das nicht. Wir wissen nicht welches Skalarprodukt wir haben. Es könnte sich genauso um das Skalarprodukt im handeln. Du kannst nicht einfach das reelle Skalarprodukt einsetzen.

Nutze die allgemeinen Eigenschaften die ein Skalarprodukt erfüllt wie etwa Linearität in beiden Argumenten usw.
chrissan Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
, H sei der reelle Hilbertraum und


da H also als reeller Hilbertraum definiert ist, dachte ich, das man auch das reelle Skalarprodukt nehmen dürfte...
Mazze Auf diesen Beitrag antworten »

Nö, ist auch ein reeller Hilbertraum. Das reell bezieht sich auf den zugrundegelegten Zahlenkörper. Daher finde ich auch die Formulierung "der reelle Hilbertraum" schon merkwürdig.
chrissan Auf diesen Beitrag antworten »

Mist. Aber das Skalarprodukt besitzt definitv mir bekannte Eigenschaften: Auf den ersten Blick nützlich erscheint mir in diesem Fall:


Dann probier ichs mal damit...
chrissan Auf diesen Beitrag antworten »



Dann ist also noch zu Zeigen, dass



,also


, oder habe ich bishier wieder irgendwas falsch angewendet?
Mazze Auf diesen Beitrag antworten »

Das gilt übrigens nur wenn ist.

Die Rückrichtung ist übrigens denkbar einfach.
chrissan Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Das gilt übrigens nur wenn ist.


Das soll auch tatsächlich so sein. Aber im Grunde ist jetzt:


als wahre Aussage für und im reellen der Beweis?

Danke...
Mazze Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
als wahre Aussage für und im reellen der Beweis?


Beweis wofür?
Rmn Auf diesen Beitrag antworten »

Entweder bin ich ganz dumm oder ich sehe etwas offensichtliches nicht. Auf jeden Fall will ich den Beweis mal sehen.
chrissan Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Beweis wofür?



ist eine wahre Aussage für und (jedenfalls im Reellen und eben dort befinden wir uns)

Damit ist der Ursprung der Aussage, nämlich



bewiesen/gezeigt...
Mazze Auf diesen Beitrag antworten »

Die Aussage



ist nicht Äquivalent zu



Wir wollen das Beweisen. Dazu sind zwei Aussagen zu zeigen:

1. Wenn dann gilt (Die Hinrichtung)

2. Wenn dann gilt (Die Rückrichtung)

Alternativ kann man die Aussage



mit Äquivalenzumformungen auf eine wahre Aussage führen.
chrissan Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Alternativ kann man die Aussage mit Äquivalenzumformungen auf eine wahre Aussage führen.


Aber genau das habe ich doch gemacht und bin auf die wahre Aussage gestossen, oder stehe ich jetzt komplett auf dem Schlauch?
Mazze Auf diesen Beitrag antworten »

Wie ich schon gesagt habe, die Aussage



ist nicht äquivalent zu



Du warst an diesem Punkt :



Von hier gibt es keine Äquivalenzumformung mit der man



erreichen könnte.
chrissan Auf diesen Beitrag antworten »

Naja: ich setze ein in



Stimmt schon: Das ist dann natürlich nur die eine Richtung Hammer (bei dir die Rückrichtung)...Dann muss ich ncoh en wenig knobeln, um die Hinrichtung hinzubekommen...
Mazze Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Stimmt schon: Das ist dann natürlich nur die eine Richtung Hammer (bei dir die Rückrichtung)...Dann muss ich ncoh en wenig knobeln, um die Hinrichtung hinzubekommen...


So siehts aus. Die Rückrichtung ist damit aber auch erschlagen Augenzwinkern
chrissan Auf diesen Beitrag antworten »

Tja...ich raffs nicht.

Die eine Richtung ist schon klar, aber ich sehe einfach nicht wie sich aus



ergeben soll, dass gelten muss:



Wenn finde ich keinen Widerspruch zu



Ich erkenne auch nicht, welches der sonstigen Axiome für Skalarprodukte zielführend sein könnten unglücklich
Mazze Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Wenn finde ich keinen Widerspruch zu


Ich schon Augenzwinkern .



ist erstmal Äquivalent zu




Setze dann haben wir



Das ist ein einfaches Polynom. Löse für Alpha . Fertig.
chrissan Auf diesen Beitrag antworten »

Langsam dreh ich durch xD

Jetzt komme ich auf

...also nochmal unglücklich
chrissan Auf diesen Beitrag antworten »

steh nach wie vor aufm Schlauch:


, also

, was ja eh schon gefordert ist:
Mazze Auf diesen Beitrag antworten »

So ist das falsch. Die Korrekten Nullstellen sind





Jetzt könntest Du zum Beispiel mal



betrachten und hier



mal einsetzen.
Che Netzer Auf diesen Beitrag antworten »

Seine Nullstellen waren doch vollkommen richtig.
Außerdem sind die eh egal; man sieht nämlich, dass es davon zwei verschiedene gibt (da kein konstanter Term vorhanden ist, kann die Diskriminante nur dann nicht positiv sein, wenn ...) und die Funktion somit irgendwo negativ wird.
Mazze Auf diesen Beitrag antworten »

Stimmt, insofern ist die Aufgabe damit auch erschlagen.
Rmn Auf diesen Beitrag antworten »

Was genau wurde denn damit bewiesen? Ich sehe nicht, wie das für ein beliebiges Alpha gelten soll, mag jemand bitte erklären?
Che Netzer Auf diesen Beitrag antworten »

Die Aussage haben wir umgeformt zu

Wäre jetzt , hätte die linke Seite zwei verschiedene Nullstellen und wäre damit irgendwo negativ.
Das bedeutet, damit für alle gilt, muss sein.
Rmn Auf diesen Beitrag antworten »

Ah ok danke, ich sehe jetzt, was überhaupt gemeint war.
Che Netzer Auf diesen Beitrag antworten »

Ja, am Anfang fehlte die Anmerkung, dass die Ungleichung für alle fehlen sollte, die wurde stückchenweise ergänzt.
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