Jüngster Prof

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Abakus Auf diesen Beitrag antworten »
Jüngster Prof
Hier ein drastischer Fall von Studienzeitbeschleunigung: Bachelor in 3 Semester, Master in 2 Semester. Und vermutlich in ähnlichem Tempo weiter.

http://www.spiegel.de/unispiegel/studium...r-a-861373.html

Abakus smile
sulo Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Jüngster Prof
Mystic hat hier schon drauf hingewiesen. Augenzwinkern
Dopap Auf diesen Beitrag antworten »

vielleicht kann das unser CheNetzer in den nächsten 7 Jahren noch toppen?
Sherlock Holmes Auf diesen Beitrag antworten »

Na ja, ich würd's ihn glatt zutrauen. Augenzwinkern
Gast11022013 Auf diesen Beitrag antworten »

Da kommt man sich plötzlich so alt und rückständig vor. Finger2
sulo Auf diesen Beitrag antworten »

Ach Dennis, denke dir nichts dabei.
Ich habe viel mehr Achtung vor Leuten, die sich ihr Verständnis mühsam erarbeiten müssen, als vor Leuten, denen es sozusagen in die Wiege gelegt wurde.
Es ist viel schwerer, ohne eine hervorstechende Begabung ein solches Studium zu absolvieren, als wenn man das alles mehr oder weniger mit links macht.

Deswegen gilt mein Respekt und meine Bewunderung allen Studenden, die mit Mühe, Anstrengungen und Fleiß sich durchbeißen müssen, auch Misserfolge erleben und nicht aufgeben sondern weitermachen, bis sie ihr Ziel endlich erreichen.

smile
 
 
Math1986 Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Dennis2010
Da kommt man sich plötzlich so alt und rückständig vor. Finger2
Warum? Ich meine, eine solche Begabung ist doch eher die Ausnahme als die Regel, es ist doch keine Schande, nicht so begabt zu sein. geschockt
Gast11022013 Auf diesen Beitrag antworten »

Das ist sehr schön geschrieben und muntert mich auf. Blumen
Sherlock Holmes Auf diesen Beitrag antworten »

Hast du echt super formuliert Sulo. Das gebt mir sogar Mut... Big Laugh Lehrer
Cel Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von sulo
Deswegen gilt mein Respekt und meine Bewunderung allen Studenden, die mit Mühe, Anstrengungen und Fleiß sich durchbeißen müssen, auch Misserfolge erleben und nicht aufgeben sondern weitermachen, bis sie ihr Ziel endlich erreichen.


Sorry, aber das hört sich unfair an. Glaubst du nicht, dass auch der Teenie-Prof sich Sachen erarbeiten muss und Misserfolge hat? Sicherlich, der Weg zur Professur schien wohl nicht so schwierig gewesen zu sein, aber hart arbeiten muss er bei seinen Forschungen sicherlich auch. Natürlich habe ich auch Respekt vor eben den Studenten, die du beschreibst. Alles eine relative Sache. Der eine geht auf eine Real- oder Hauptschule und hat Probleme. Beißt sich durch. Auch der verdient Anerkennung. Andere sind Überflieger und lernen vielleicht noch woanders dazu, vielleicht sogar abseits ihres "Expertengebietes".
Che Netzer Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Dopap
vielleicht kann das unser CheNetzer in den nächsten 7 Jahren noch toppen?


Gebt mir vier Jahre Teufel
sulo Auf diesen Beitrag antworten »

@Cel
Du hast Recht.

Aber hier im Board wird derzeit hauptsächlich wegen der begabten User gejubelt, und das ziemlich viel.
All die anderen, normalen Studenten und Schüler gehen unter.

Und das gefällt mir nicht.
Cel Auf diesen Beitrag antworten »

Da bin ich voll bei dir. Gerade deshalb hab ich auch den Hauptschüler erwähnt.
chocolate4ever Auf diesen Beitrag antworten »

Was sag ich dann mit meinen Vorraussichtlichen 7 Jahren Studium? Mindestens...Ich bin mir relativ sicher, dass, wenn ich den LL.M. noch einschiebe, länger brauchen werde lol

Aber: Bewundernswert =O
Dopap Auf diesen Beitrag antworten »

Es gibt Menschen mit extremer Begabung.
Bewundernswert?

Ich denke nur solange, wie man sich selbst in demselben Terrain bewegt.

Sobald die Begabung in fremde Gefilde abwandert, nimmt die Bewunderung schnell ab. Menschen die Telefonbücher aus New York von 1932 heute noch auswendig wissen haben nicht mehr die ungeteilte Bewunderung.
Dabei ist doch alles ein graduelles Spiel, viele von UNS können sich mathematische Formeln praktisch simultan merken, wenn die Bedeutung erkannt wurde.

Was ich wirklich bewundere, ( aus subjektiver Sicht ) dann ist es, wie ich mir selbst den letzten Schein an der Uni erkämpft hatte. Nur ich kann das beurteilen ! Augenzwinkern

Nach sulo und cel: jeder kann ein hero sein!
mathe760 Auf diesen Beitrag antworten »

Ich habe sehr großen Respekt vor diesen Turbo-Studenten, aber was ich mich frage ist, wie man es rein rechtlich schaffen kann den Bachelor in 3 Semestern zu machen? Natürlich zeigt uns z.B. CheNetzer, dass dies möglich ist sofern man schon in der Schulzeit in Form eines Schülerstudiums beginnt, aber ist dies auch ohne Schülerstudium möglich?

Ich selbst habe auch vor meinen Bachelor so schnell wie möglich zu machen, aber da ich kein Schülerstudium gemacht habe, wird das nicht in weniger als 2 Jahren zu schaffen sein, wenn überhaupt.
Mal angenommen man darf das Studium so schnell vollziehen, dann hat man doch eine Menge Überschneidungen und somit kaum feste Kommilitonen/Freunde in der Uni, oder nicht?

Ist es denn überhaupt prinzipiell möglich einige Kurse auszulassen, wenn man nachweisen kann, das man den entsprechenden Stoff drauf hat? Ich frage nur aus reinem Interesse und nicht etwa weil ich denke es wäre jemals eine Möglichkeit für mich Big Laugh



Bis denn mathe760 Wink
Airblader Auf diesen Beitrag antworten »

Wieso rechtlich? Wenn du kannst und willst, kannst du den Bachelor auch in einem Semester durchziehen. Vorlesungen auslassen ist dein Bier, solange der Prof dich für die Prüfung zulässt (die es natürlich zu schreiben gilt).

Ich habe übrigens auch ein Jahr schneller als Regelstudienzeit studiert. Allerdings nur aufgrund eines rechtlichen Quirks, der zu einer vorübergehenden (optionalen) Änderung der Prüfungsordnung führte... Big Laugh

air
mathe760 Auf diesen Beitrag antworten »

Ok, das wusste ich nicht, bin ja auch leider noch nicht so lange an der Uni unglücklich .

Bei mir ist das auch eine soziale Frage. An meiner Uni (in Dänemark) ist es so, dass die Studenten aus dem 1. Semester in kleinere Gruppen (man kann es wohl Klassen nennen) aufgeteilt werden, in denen man dann in der Regel auch bleibt. So bildet sich natürlich schnell ein starkes internes Freundschaftsnetzwerk und man geht in der Regel dann gemeinsam zu allen Vorlesungen/Übungen. Jetzt habe ich Angst davor den Anschluß zu verlieren, wenn ich mich dafür entscheide einige Kurse vorzuschieben, weil ich dann ja nicht mehr diese feste Gruppe habe, in der ich integriert bin...
Wenn noch jemand anderes ähnliche Probleme hatte/hat, dann würde ich mich sehr darüber freuen, darüber zu hören smile





Bis denn mathe760 Wink
Mystic Auf diesen Beitrag antworten »

Hier ist eine ganz interessante Diskussion zu diesem Thema... Vor allem dem Eingangsposting und der Überschrift "Genie ist Fleiß" kann ich nur voll zustimmen... Was dem Außenstehenden oft als ungeheure Begabung erscheint, ist in Wahrheit oft "nur" unendlicher Fleiß... Ein wunderschönes Beispiel in dieser Hinsicht, das ich in diesem Zusammenhang immer wieder zitiere, ist Euler... Euler rechnete, wie andere atmen, hat irgendjemand gesagt...

Wieviel von dem Potenzial unseres Gehirns schöpfen wir wirklich aus? Ist es 20% oder 10%, oder noch weniger? Ich weiß es nicht... Was ich jedenfalls sicher weiß, ist, dass dieses von Natur aus vorhandene Potenzial bei sog. "Genies" in einem weit höheren Ausmaß ausgeschöpft wird... Und nein, bevor jemand damit kommt: Ich glaube nicht, dass aus einem absolut unbegabten Menschen durch sehr viel Training noch etwas werden kann, dafür gibt es schon hier im Forum Beispiele genug...
sulo Auf diesen Beitrag antworten »

Fleiß ist wichtig, aber alleine auf keinen Fall ausreichend. Ein gewisses Grundverständnis und ein gewisses Maß an Intelligenz sind ebenfalls zwingend erforderlich.

Mir kann z.B. niemand erzählen, dass Kinder, die mit 2 Jahren schon lesen können, halt fleißiger als ihre Altersgenossen sind.
HAL 9000 Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Mystic
Was dem Außenstehenden oft als ungeheure Begabung erscheint, ist in Wahrheit oft "nur" unendlicher Fleiß... Ein wunderschönes Beispiel in dieser Hinsicht, das ich in diesem Zusammenhang immer wieder zitiere, ist Euler... Euler rechnete, wie andere atmen, hat irgendjemand gesagt...

Da muss ich an eine oft erlebte Situation hier im Board denken, wenn naserümpfend gesagt wird

Zitat:
Aber das muss doch auch rechnerisch gehen?

Meist in solchen Fällen, wo mal ein bisschen probiert werden muss, vielleicht die eine oder andere Richtung ausgelotet werden muss, möglicherweise mit vielen Misserfolgen zwischendurch.

Den erfahrenen Fachmann (was nicht unbedingt mit Alter zu tun hat) zeichnet dann aus, dass er viele dieser Holzwege schon mal beschritten hatte und dies nun instinktiv deutlich seltener tut. Und anschließend schlägt einem der zweite unsägliche Klassiker entgegen

Zitat:
Wie kommt man da drauf?

Augenzwinkern
Gast11022013 Auf diesen Beitrag antworten »

Auch ein Beispiel für anerzogenes Genie wäre die Schachspielerin Judit Polgar. Im Zuge eines pädagogischem Experiments wollte ihr Vater seine These beweisen, dass Genie nicht angeboren sondern anerzogen ist. Deshalb hat er seine Töchter selber zu Hause unterrichtet und vier bis sechs Stunden am Tag Schach spielen lassen.

Das das "Experiment" ihres Vaters erfolgreich war hat sie mehrfach unter Beweis gestellt.

Mit dem nötigem Fleiß und früher wie auch guter Förderung gelingt es denke ich mal jedem in einem bestimmten Bereich ein kleines Genie zu werden. Angeborenes Talent gehört zum Genie sein jedoch auch dazu.
sulo Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Gmasterflash
Deshalb hat er seine Töchter selber zu Hause unterrichtet und vier bis sechs Stunden am Tag Schach spielen lassen.


Aber was soll das? Es sind Kinder, keine Maschinen.
Wo bleibt die Lebensqualität, wo bleibt die Entwicklung des freien Willens, die Möglichkeit "Nein" sagen zu können, wo bleibt die Freiheit, andere Hobbies ausführlich auszuprobieren und zu betreiben?

In meinen Augen ist dies ein Fall von Kindesmisshandlung.
Cheftheoretiker Auf diesen Beitrag antworten »

Ich denke auch das Fleiß viel wichtiger ist als eine von Natur aus mitgegebene Begabung. Beste Beispiel ist ein bekannter von mir. Früher war er auf der Hauptschule und hat anschließend seine mittlere Reife nachgeholt und ist dabei sitzengeblieben erwähnenswert wäre wegen Mathe. Danach hat ihn der Ehrgeiz gepackt und hat sein Abi gemacht. Nun hat er zwei Diplome, einmal in Mathe und eins in Physik.

Hut ab! Gott
Math1986 Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von sulo
Aber was soll das? Es sind Kinder, keine Maschinen.
Wo bleibt die Lebensqualität, wo bleibt die Entwicklung des freien Willens, die Möglichkeit "Nein" sagen zu können, wo bleibt die Freiheit, andere Hobbies ausführlich auszuprobieren und zu betreiben?
Na, der Gipfel des Zynismus ist es in meinen Augen immer noch, dies als einen wissenschaftlichen "Erfolg" zu verkaufen. Hier werden ganz klar wissenschaftliche Forschungsergebnisse über das Kindeswohl gestellt, das ist in meinen Augen zutiefst verachtenswert. Kinder sind keine Versuchspersonen.
sulo Auf diesen Beitrag antworten »

Und ich kenne Hauptschüler, die sich mit einfachsten Gleichungen unendlich schwer tun.
Die zwar auch fleißig rechnen, aber sofort ins Schwimmen geraten, sobald eine Aufgabe mal vom vorgegebenen Schema abweicht.
Es fehlt hier am Verständnis und auch monatelanger intensiver Nachhilfeunterricht kann dieses Verständnis nicht hervorkitzeln, es ist einfach nicht da.

Der Fleiß nutzt allenfalls, um im Zeugnis noch eine 4 zu ergattern, mehr nicht.

Und ich bewundere und respektiere diese Schüler dafür, dass sie nicht aufgeben, obwohl sie eine Niederlage nach der anderen kassieren (in Form von 5 und 6 in Klassenarbeiten).
Sie müssen unermüdlich gegen den Strom schwimmen und sehen, dass andere sich von der Strömung treiben lassen können und deshalb bei gleicher Anstrengung ein Vielfaches erreichen.
Cheftheoretiker Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von sulo
Sie müssen unermüdlich gegen den Strom schwimmen und sehen, dass andere sich von der Strömung treiben lassen können und deshalb bei gleicher Anstrengung ein Vielfaches erreichen.


Ja, definitiv. Meiner Meinung nach liegt es aber auch an der falschen Notenvergabe generell im Schulsystem. Es wird kein Schüler nach seinem Arbeitsaufwand beurteilt, sondern nur danach was man am Ende abliefert. Beste Beispiel wäre eine Reformierung des Sportunterrichts. Man sollte den Schülern Pulsuhren anschnallen und den Schüler nach dem Puls bewerten. Je höher der Puls, desto mehr anstrengen tut sich der Schüler. Das heißt auch gleichzeitig das die Sportskanonen an ihre Grenzen gehen müssen um eine entsprechende Leistung abzuliefern.

In anderen Fächern ist die Umsetzung natürlich etwas schwierig sollte aber eventuell durch individuelle Hausaufgabenvergabe regelbar sein. Das heißt, jeder muss sich mit Aufgaben rumschlagen, die einen fordern und nicht jeder die gleichen Aufgaben machen.

Oh man, ich werde hier absolut zu idealistisch! Big Laugh
Mulder Auf diesen Beitrag antworten »

Naja, Noten müssen ja auch die Leistungsfähigkeit wiedergeben, nicht nur die Bereitschaft.

Arbeitsbereitschaft kann man ja über die mündlichen Noten wohl etwas auffangen, indem man eben auch leichtere Fragen einstreut und dann eben die schwächeren Schüler auch bevorzugt dran nimmt, wenn sie sich dann mal melden.
Fragen über Fragen Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von sulo
Zitat:
Original von Gmasterflash
Deshalb hat er seine Töchter selber zu Hause unterrichtet und vier bis sechs Stunden am Tag Schach spielen lassen.


Aber was soll das? Es sind Kinder, keine Maschinen.
Wo bleibt die Lebensqualität, wo bleibt die Entwicklung des freien Willens, die Möglichkeit "Nein" sagen zu können, wo bleibt die Freiheit, andere Hobbies ausführlich auszuprobieren und zu betreiben?

In meinen Augen ist dies ein Fall von Kindesmisshandlung.

Sie hat auch viel Tischtennis, Badminton gespielt und solches Zeug, sich für Tiere interessiert etc. , sich aber freiwillig für den Schwerpunkt Schach entschieden, so wie ein mathebegeistertes Kind sich freiwillig früh mit Mathe auseinandersetzt und das als Spaß sieht. Außerdem hat sie die Neugier gepackt, weil eigentlich nur ihre großen Schwestern so viel Schach trainiert haben, wollte sie auch mitmachen und wurde dann sogar erfolgreicher als ihre Schwestern.
Sinnlos, hier sowas anhand von "ich habe mal gehört..." zu diskutieren (ja, natürlich habe ich es auch "nur gehört", aber aus ihren Interviews etc.)

In der Schule wollte ich auch immer nach Hause gehen - und durfte ich das? Klarer Fall von schwerer Kindesmisshandlung.
(Judit Polgar wurde zu Hause unterrichtet- das was ihr als Kindesmisshandlung darstellt war also ganz normale Schule mit Schachunterricht als Hauptfach)
Mystic Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Cheftheoretiker
Es wird kein Schüler nach seinem Arbeitsaufwand beurteilt, sondern nur danach was man am Ende abliefert.

Uiuiui, jetzt wird's gefährlich! geschockt

Denn leider gelten dann später andere Kriterien, da ist es dann fast allein das Ergebnis, das zählt... Man sagt ja z.B. auch nicht, dass z.B. die Statik der Brücke in wochenlanger Arbeit im Prinzip richtig und mit Bedachtnahme auf alle Eventualitäten berechnet worden ist, wofür großes Lob gebührt, bis eben auf den kleinen Rechenfehler ganz zum Schluß, der dann ihren Einsturz bewirkte...
Airblader Auf diesen Beitrag antworten »

Woher weiß man eigentlich, dass dieses Experiment als erfolgreich zu werten ist? Vielleicht war sie ja einfach talentiert. Augenzwinkern

air
Cheftheoretiker Auf diesen Beitrag antworten »

Ja, war von mir auch absichtlich etwas überspitzt dargestellt. Big Laugh
Dennoch halte ich die Notenvergabe für ungerecht wenn jemand gleich beurteilt wird wie jemand der sich die Dinge anquälen muss. Der Arbeitsaufwand für denjenigen den es eben nicht zufliegt, ist bedeutend höher als bei jemanden dem es zufliegt. Das leichte Verständnis ist ja kein Indikator mehr zu machen sondern eher weniger.
Deswegen sollten die Aufgaben dem Wissensstand bzw. deren Fähigkeiten angepasst werden.
Gast11022013 Auf diesen Beitrag antworten »

Alle Schwestern hatten Erfolg im Schach. Judit ist bloß die erfolgreichste und wahrscheinlich auch die talentierteste, keine Frage.

Hier hatte ich es übrigens erstmals gelesen:

http://www.karlonline.org/304_2.htm
Leopold Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von sulo
Ach Dennis, denke dir nichts dabei.
Ich habe viel mehr Achtung vor Leuten, die sich ihr Verständnis mühsam erarbeiten müssen, als vor Leuten, denen es sozusagen in die Wiege gelegt wurde.
Es ist viel schwerer, ohne eine hervorstechende Begabung ein solches Studium zu absolvieren, als wenn man das alles mehr oder weniger mit links macht.

Deswegen gilt mein Respekt und meine Bewunderung allen Studenden, die mit Mühe, Anstrengungen und Fleiß sich durchbeißen müssen, auch Misserfolge erleben und nicht aufgeben sondern weitermachen, bis sie ihr Ziel endlich erreichen.

smile


Das sehe ich anders. Zwar habe auch ich Respekt vor Leuten, denen etwas nicht in den Schoß fällt, die sich mühen und trotz aller Widrigkeiten nicht aufgeben. Bewundern tu ich sie aber nicht.
Bewundern kann ich nur etwas, was des Wunderns wert ist, weil es eben deutlich aus dem Allgemeinen und Gewöhnlichen hervorsticht. So wie jenen Achtkläßler, den ich, ich kam gerade ins Klassenzimmer, über den Tisch springen sah. Ich wollte ihn schon tadeln, als mir bewußt wurde, wie er das getan hatte: einfach aus dem Stand heraus über den Tisch, ohne jeden Anlauf. Uah, dachte ich, das wollte ich auch können. Und ich könnte mich vermutlich mühen, wie ich wollte, ich könnte trainieren und dadurch meine Leistung verbessern, vielleicht bekäme ich es irgendwann auch hin, mit kurzem Anlauf über den Tisch zu springen, aber aus dem Stand heraus würde es wahrscheinlich nicht gehen. Das ist halt der Unterschied zwischem dem Fleißigen und der Naturbegabung.
sulo Auf diesen Beitrag antworten »

Vielleicht hatte Judit Polgar Glück, dass sei das Schachspielen liebt.

Was wäre aber gewesen, wenn sie stattdessen eine Begabung für das Klavierspiel oder den Stabhochsprung gehabt hätte?
Wie flexibel wären die Eltern gewesen?

Gut, diese "was wäre gewesen, wenn..." Fragen sind hinfällig.

Trotzdem kann ich dieses intensivste Fördern (um nicht von "drillen" zu sprechen) von Kindern nicht gut heißen - sei es im Rahmen eines Experimentes oder damit die Kinder das erreichen, was einem selbst nicht geglückt ist.
Ich kenne auch diese überehrgeizigen Vollzeitmütter, die ihre Kinder zum Lernen drängen, ihnen, obwohl sie nur 1er und 2er schreiben, noch Nachhilfeunterricht geben lassen.
Und ich kenne die traurigen, ernsten und erschöpften Augen dieser Kinder, die man teilweise nur sehr selten lachen sieht.

Das ist kein Klischee, ich habe es in meiner beruflichen Praxis selbst erlebt.
Che Netzer Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von mathe760
aber ist dies auch ohne Schülerstudium möglich?

Naja, Analysis ist sehr grundelegend und geht meist über drei Semester. Von daher kann es gar nicht schneller als drei Semester gehen. Dann muss man geschickt Kurse wählen, die man mit dem bisherigen Stoff verstehen kann, d.h. drei Semester sind durchaus realistisch.
Vom Inhalt/Gesamtaufwand her dürfte der Bachelor ohne Schülerstudium o.ä. in zwei Semestern möglich sein. Ich könnte mir jedenfalls nicht vorstellen, 180 LP in einem Semester zu schaffen; ich bin ja schon mit ca. 100 recht ausgelastet.

Zitat:
Ich selbst habe auch vor meinen Bachelor so schnell wie möglich zu machen, aber da ich kein Schülerstudium gemacht habe, wird das nicht in weniger als 2 Jahren zu schaffen sein, wenn überhaupt.

Aber bitte nicht so schnell wie möglich, ohne dabei auf die Noten zu achten! Wenn du in drei Semestern mit einem 3,5er-Schnitt fertig bist, würde ich lieber zu (min.) einem Semester mehr raten.
Dieses "Turbostudium" ist also nicht immer zum Nachmachen geeignet Augenzwinkern

Zitat:
Mal angenommen man darf das Studium so schnell vollziehen, dann hat man doch eine Menge Überschneidungen und somit kaum feste Kommilitonen/Freunde in der Uni, oder nicht?

Nein, die Pflichtveranstaltungen macht man ja meist gemeinsam und wenn man z.B. im zweiten Semester mit Algebra 1 oder so anfängt, trifft man die Kommilitonen daraus auch in Algebra 2 wieder und/oder in Zahlentheorie etc.
Man ist ja sogar mit ziemlich vielen in irgendeiner Vorlesung, wenn man genügend viele besucht. Und die, die man kennen lernt, werden nächstes Semester auch irgendetwas hören.

Zitat:
Ist es denn überhaupt prinzipiell möglich einige Kurse auszulassen, wenn man nachweisen kann, das man den entsprechenden Stoff drauf hat?

Kommt darauf an, wie das an deiner Uni geregelt ist. Vielleicht hast du schon tatsächliche Nachweise, die du dir anrechnen lassen kannst oder du gehst direkt zu einem Prüfer ohne die Vorlesung besucht zu haben und fragst ihn, ob er dich auch so prüft.

Generell gibt es (wenn von der Uni nicht anders vorgeschrieben, glaube ich aber nicht) keine Einschränkung wie eine Mindeststudiendauer. Du musst nur irgendwie alle Module bestanden haben; der Uni ist dabei egal, wie schnell das geht.
Auf jeden Fall ist aber ein eher sanfter Einstieg zu empfehlen; im ersten Semester würde ich nicht mehr als 50 LP belegen. Man sollte sich erst die Grundlagen und das mathematische Denken aneignen; sonst stellt man später fest, dass man den Stoff einer früheren Vorlesung eigentlich nicht verstanden hat und sie lieber nochmal hören sollte.
Das wäre etwa vergleichbar damit, dass man in der Schule Polynome mit den Ableitungsregeln ableitet (ist nicht schwer; ich glaube, das Experiment wurde mal mit Fünftklässlern gemacht), aber nie gelernt hat, was die Ableitung überhaupt ist.
mathe760 Auf diesen Beitrag antworten »

Vielen Dank für deine Antwort CheNetzer, hat mir sehr geholfen smile
Natürlich strebe ich kein Turbo-Studium mit einer schlechten Abschlussnote an, ganz im Gegenteil! smile
Ich studiere zwar in Dänemark, da haben die Kurse andere Namen, beinhalten aber das gleiche, aber wenn man die Kursnamen übersetzt habe ich im 1. Semester:
Analysis 1, mathematische Modellierung (Wahrschenlichkeitstheorie 1?), elementare Zahlentheorie, Calculus 1+2 (kennt man hier in Deutschland nicht, wird aber auch in Amerika gelehrt und ist meiner Meinung nach leider etwas überflüssig), Algebra 1(als extra Kurs) und dann natürlich den obligatorischen Programmierteil...
Ist zwar etwas unlogisch Algebra1 vor linearer Algebra zu machen, aber das war leider nicht anders möglich und eig. auch kein großes Problem für mich.




Bis denn mathe760 Wink
Che Netzer Auf diesen Beitrag antworten »

Das hört sich alles passend an, wenn in der Modellierung/Wahrscheinlichkeitstheorie keine Analysis gebraucht wird.
Pass höchstens auf, dass du die Prüfungen nicht zu früh ablegst.
In Dänemark habt ihr sicher auch LP bzw. ECTS-Punkte, oder? Haben die genannten Kurse dann jeweils 10?

Und was meinst du eigentlich mit "als extra Kurs"?
Rmn Auf diesen Beitrag antworten »

Es geht nicht nur um eine Begabung, sondern auch Bereitschaft ganze Zeit für eine Sache zu opfern, kaum ein Mensch will sowas machen.
Fragwürdig ist nur, ob er auch in der Lage zu lehren ist, denn ein Genie in Mathematik zu sein und ein guter Lehrer zu sein, sind völlig zwei verschiedene Sachen. Wird er in der Lage sein Gedankengänge gewöhnlicher Studierenden nachvollziehen, Schwierigkeitsgrad und Tempo richtig aussuchen?
mathe760 Auf diesen Beitrag antworten »

@ CheNetzer:
Nein die füllen jeweils 5 ECTS Punkte- mit Ausnahme von Algebra1, dass füllt 10 ECTS Punkte.
Mit extra Kurs meine ich nur einen Kurs, der nicht innerhalb des Semesters liegt, in dem ich mich befinde. Die obligatorischen Mathematik Kurse füllen bei uns insgesamt 100 ECTS Punkte. Ich gehe doch mal davon aus, dass es da eine allgemeingültige Regelung gibt, die unabhängig vom Land ist, wie viel welche Kurse Wert sind usw. Oder füllt das bei euch mehr im 1. Semester?

Das könnten wir natürlich auch per PN besprechen, weil das ja ein wenig OT ist Big Laugh


Bis denn mathe760 Wink
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