RSA-Verfahren, warum existiert immer ein solches d?

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Duude Auf diesen Beitrag antworten »
RSA-Verfahren, warum existiert immer ein solches d?
Hallo,
ich beschäftige mich gerade mit dem RSA-Verfahren und habe an einer Stelle Verständnisschwierigkeiten.

Wir wählen p, q Primzahlen und berechnen n=pq. Ferner wählen wir ein . mit .
Für berechnen wir nun .

Nach Voraussetzung existiert dann ein mit de= 1 (modulo) und für gilt dann .

Aber warum existiert immer ein solches d? Ich würde verstehen, dass immer ein solches d existiert, wenn wir uns in einem Körper befinden würden (z.B. in mit p prim, denn dann hat ja jedes Element ein Inverses. Aber wir rechnen hier modulo , was nicht unbedingt eine Primzahl sein muss.. Also warum gilt das?

noch zur Ergänzung: n und e sind der öffentliche Schlüssel. d wird vom Empfänger geheim gehalten (bzw. aus berechnet, um den Code wieder entschlüsseln zu können.

Würde mich über Hilfe freuen.

lg duude
RavenOnJ Auf diesen Beitrag antworten »

Da , gehört zur Einheitengruppe von , d.h. es existiert ein mit .
Duude Auf diesen Beitrag antworten »

Hallo RavenOnJ

erstmal danke für die Antwort. Der zweite Teil ist klar. Den ersten kann ich aber nicht direkt nachvollziehen:

Zitat:
Da , gehört zur Einheitengruppe von


Mal ein Beispiel:
ggT(3,7)=1, also gehört 3 zur Einheitengruppe in
Dies ist tatsächlich so, denn 3*5=15=1 (modulo 7)

Aber woher weiß ich, dass diese allgemein Aussage gilt? Kann man das einfach so sehen/verstehen, oder steckt da ein komplizierter Beweis dahinter?
RavenOnJ Auf diesen Beitrag antworten »

Wenn , dann folgt ganz allgemein, dass die Gleichung ganzzahlige Lösungen für hat. In deinem Fall soll gelten . Es gibt also ganzzahlige Lösungen für die Gleichung . Diese Gleichung kann man auch schreiben als

,

für die es also eine ganzzahlige Lösung gibt. Zur Einheitengruppe von gehören alle Zahlen, die zu teilerfremd sind, für die also gilt. Ist prim, dann gehören dazu alle Zahlen aus . Das ist natürlich für n prim und größer 2 nicht der Fall, da ja



gilt und .
Duude Auf diesen Beitrag antworten »

Aah, jetzt versteh ich das. Irgendwie war ich überhaupt nicht auf die diophantischen Gleichungen und deren Lösbarkeit gekommen, da ich mich so in meine anderen Überlegungen verrannt hatte...

Es gibt immer ein solches d (bei dir ist das das x), weil und der daraus von dir beschriebenen Folgerungen.

Vielen Dank für die tolle Hilfe smile
Duude
RavenOnJ Auf diesen Beitrag antworten »

Bitte sehr, gern geschehen. Wink
 
 
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