Vorbereitungsliteratur - Mathe in ingenieurswissenschaftlichen Studiengängen

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chalente Auf diesen Beitrag antworten »
Vorbereitungsliteratur - Mathe in ingenieurswissenschaftlichen Studiengängen
Hallo Community,

ich habe mich entschieden ein Orientierungsstudium an der TU Berlin zu absolvieren, um festzustellen, ob technisch orientierte Arbeitsbereiche, in denen es viel um logisches Denkvermögen, Mathematik und Physik geht, wirklich meinen Fähigkeiten und Neigungen entsprechen. Ich besuche die gleichen Vorlesungen, wie die normalen Bachelorstudenten und möchte dort auch gut mitkommen und mehr oder weniger alles verstehen.

Zu meiner Selbsteinschätzung:
Ich befinde mich auf dem Wissenstand eines guten Grundkursschülers, weiß aber ganz klar, dass ich beim Bearbeiten mathematischer Probleme nie der Schnellste war. Durch einen online Brückenkurs zu Wiederholung der Schulmathematik habe ich festgestellt, dass ich gewisse Deifizite in verschiedenen Bereichen habe. Jedoch denke ich nicht, diese Deiftzite seien zu groß, um nicht durch Wiederholung und Lernen ausgleichen werden zu können.

Mein Ziel:
Ich möchte nun selbstständig die mathematischen Bereiche, welche für Ingenieurswissenschaftliche Studiengänge in Frage kommen, erarbeiten. Dafür such ich dementsprechende Literatur, die nicht zu hoch! ansetzt.

Ich habe die Idee, ein Buch als reines Nachschlagewerk zu verwenden (mit allen enthaltenen Erklärungen, Herleitungen usw.) und parallel dazu ein Buch mit Übungsaufgaben.
Wichtig ist, dass frisch Gelernte und neu Gelesene in Aufgaben anzuwenden und mit den Musterlösungen zu vergleichen (beste Lernstrategie für mich). Der Sinn von bestimmten Formeln und Defintionen erschließt sich mir meistens erst nach dem Rechnen, bzw. der Anwendung an einem Beispiel (Sehr theoretisch angelegte Bücher sind ungeeignet).

Ich habe bereits in einer Buchhandlung geschaut und mir sind folgende Bücher aufgefallen.

Lernen und Widerholen von Inhalten:

Übungen (aufgaben + Lösungen):

Ich habe bei dem Übungsbuch schon festgestellt (sofern ich das beim Durchblättern im Geschäft beurteilen kann), das es vom Anforderungsniveau extrem grenzwertig ist. Ich gehöre definitiv nicht zu den Leuten, denen mathematisches Verständnis und der Spaß daran in die Wiege gelegt wurden. Dennoch komme ich damit zurecht, wenn ich den richtigen Zugang zu den Problemen und Aufgaben finde (was auch schon mit guten Noten belohnt wurde).

Ich bin also für alles dankbar: Buchempfehlungen, Berichte eigener Erfahrung, allgemeine Hinweise zur Vorbereituung und zum Umgang mit dem Mathelernen.

Ich hoffe jemand kann dazu etwas sagen Augenzwinkern
Steffen Bühler Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Vorbereitungsliteratur - Mathe in ingenieurswissenschaftlichen Studiengängen
Ich habe vor einiger Zeit hier mal was dazu geschrieben, und wiederhole es gerne noch einmal: ich bin bestimmt kein mathematisches Genie, aber habe es mir geschenkt, mich zur Vorbereitung aufs Studium mit Büchern zu belasten. Die Vorlesung hat mir mit Sicherheit genausoviel gebracht.

Viele Grüße
Steffen
Che Netzer Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Vorbereitungsliteratur - Mathe in ingenieurswissenschaftlichen Studiengängen
Zitat:
Original von chalente
ich habe mich entschieden ein Orientierungsstudium an der TU Berlin zu absolvieren

Ach, dieses "MINTgrün"?
Naja, wenn du da in die Ingenieurs-Mathematik gehst und nicht in die "echte" Mathematik, brauchst du wie oben schon erwähnt sicher keine Bücher.
Stattdessen kannst du einen der Mathe-Vorkurse besuchen. Soweit ich weiß, haben wir ca. 5 Stück davon; mindestens einer fängt sogar ganz von vorne beim Bruchrechnen an.

Ein Buch mit Übungsaufgaben durchzugehen ohne ein begleitendes Lehrbuch zu haben und bevor die Vorlesungen anfangen, ist aber keine gute Idee. Da ist es kein Wunder, dass das Niveau (nach oben hin) "extrem grenzwertig" ist.
chalente Auf diesen Beitrag antworten »

Ja genau, am MINTgrün nehme ich Teil. Ich mache momenaten den online-Brückenkurs. Andere Vorkurse sind mir nicht bekannt, darüber werde ich mich informieren.

Dennoch ist mir vernünftige Literatur für zu Hause wichtig. Mit einem ordentlichen Buch, was ich kapitelweise durcharbeite, kann ich viel anfangen, vielleicht sogar mehr als mit verschiedenen Vorkursen in der Uni. Ich lerne in der Regel ganz gut allein mit Internet und Buch und in der Gruppe eher weniger, was nicht heißt, dass ich den Vorkurs meiden werde.

Ich kann mich irgendwie schlecht zwischen den Bänden von Papula und den eher vorbereitenden Büchern entscheiden.
Sind die denn alle 3 Bände relevant?
Ich frage mich nämlich, ob es ausreichend ist, nur Band I durchzuarbeiten oder ob ich jetzt alle drei Bände für den Beginn des Bachelors bräuchte. Ich denke Statistik und Warscheinlichkeitsrechnung (Band 3) sind für ingenieurswissenschaftliche Studiengänge eher weniger relevant, jedenfalls nichts Grundlegendes mit dem man täglich zu tun hat. Oder liege ich da falsch?

Inhalt Band 1

- Allgemeine Grundlagen
- Vektoralgebra
- Funktionen und Kurven
- Differentialrechnung
- Integralrechnung
- Potenzreihenentwicklungen
- Komplexe Zahlen und Funktionen
- Übungsaufgaben am Kapitelende mit ausführlichen Lösungen

Inhalt Band 2

- Fourier-Reihen
- Differential- und Integralrechnung für Funktionen mit mehreren Variablen
- Gewöhnliche Differentialgleichungen
- Fourier-Transformationen
- Laplace-Transformationen
- Übungsaufgaben am Kapitelende mit ausführlichen Lösungen


Band 3

- Wahrscheinlichkeitsrechnung
- Grundlagen der mathematischen Statistik
- Fehler- und Ausgleichsrechnung
- Tabellen zur Wahrscheinlichkeitsrechnung und Statistik
- Übungsaufgaben am Kapitelende mit ausführlichen Lösungen

Ich habe darüber hinaus diese drei Bücher im Auge, die glaube ich noch etwas tiefer ansetzen und eventuell weniger Wissen vorrausetzen und anschaulicher erklärt sind:

Mathematik für Ingenieur-Bachelor - Matthäus, Heidrun, Matthäus, Wolf-Gert
Grundwissen Mathematik - van de Craats, Jan, Bosch, Rob
Mathematik-Vorkurs - Schäfer, Georgi, Trippler


Gibt es dazu vielleicht noch Empfehlungen?
Che Netzer Auf diesen Beitrag antworten »

Du machst dir da fast schon zu viele Gedanken.
Alleine dass du die Motivation hättest/hast, ein Buch zur Vorbereitung durchzuarbeiten, genügt bereits.

Zu Beginn des Semesters kannst du den Dozenten fragen, ob er Literaturempfehlungen hat, wenn die nicht ohnehin schon angegeben werden.
Bis dahin kannst du es aber beim Online-Brückenkurs belassen; immerhin gibt es im Studium ja Vorlesungen und Tutorien (und ggf. Großübungen), in denen dir der nötige Stoff erklärt werden soll. Den musst du nicht vorher schon können.

Naja, soweit ich weiß, kann man sich in MINTgrün entscheiden, ob man die Mathevorlesungen für Mathematiker oder für Ingenieure hören möchte. Hast du dich da schon entschieden?

Neben dem Online-Brückenkurs dürfte es jedenfalls noch ein paar Anwesenheitskurse geben; einer davon ist eher ein Computer-Kurs.
Den Early Bird hast du schon verpasst.
Ach ja, kurz nach Semesterbeginn werden vor dem Mathegebäude eine Leute stehen, die dir einen Flyer für (kostenpflichtige) Nachhilfe geben wollen: Ignorier den Mist.
chalente Auf diesen Beitrag antworten »

Ja vom Early Bird habe ich erst sehr spät erfahren...leider

Ich habe aber mit dem zustädnigen Mitarbeiter gesprochen und der hat mir grob gesagt, was da auf mich zukäme. Also 8 Stunden 5 Tage die Woche Mathe und so..
Da denke ich schon das echt nicht schadet sich so vorzubereiten wie ich, wenn man das nicht wahrnimmt.

Dazu kommt, dass ich mich etwas unsicher fühle. Aus meiner Schulerfahrung weiß ich, dass es durchaus bessere in Mathe gibt als mich und ich solche Leute vornehmlich an der TU finden werde, was bedeutet, dass ich etwas ackern muss um mit denen gleichauf zu sein.

Mit sonem Buch kann ich dann irgendwie einfacher arbeiten, weil ich es Seite für Seite durchgehen kann und nicht die ganze Zeit vorm Internet hocke, in dem an vielen Stellen Ablenkung vorhanden ist.

Um deine Frage zu beantworten, ich werde, wenn es die Wahl gibt, Mathe für Ingenieure hören. Das Ingeniuerswissenschaftliche ist eigentlich die Richtung, die ich momentan anstrebe. Am MINT nehme ich Teil um erstmal zu schauen, ob das technische Umfeld meinen Neigungen wirklich entspricht und ob ich überhaupt in der Lage bin dort konkurrenzfähig zu sein. Dadurch das man dort Leistungspunkte sammelt ist die Zeit nicht verloren Augenzwinkern
 
 
Che Netzer Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von chalente
Da denke ich schon das echt nicht schadet sich so vorzubereiten wie ich, wenn man das nicht wahrnimmt.

Das ist aber nicht als Vorbereitung gedacht, sondern nimmt das erste Semester Ingenierus-Mathe vorweg.

Zitat:
Um deine Frage zu beantworten, ich werde, wenn es die Wahl gibt, Mathe für Ingenieure hören.

Da kann ich dann keine Buchempfehlungen geben.
Aber in dem Fall dürfte etwas Grundwissen aus der Schule noch genügen:
Grenzwerte von Folgen/Funktionen, Ableitung und Integration von Polynomen, Wurzel-, Exponential- und trigonomegtrischen Funktionen.
Wenn du dich daran noch einigermaßen erinnern kannst, ist das schon ganz gut.

Wenn du gar nichts mehr weißt, solltest du dir Gleichungsumformungen ansehen (achte auf das Setzen von Implikations-/Äquivalenzpfeilen) und das Rechnen mit Beträgen.
Studi92 Auf diesen Beitrag antworten »

Wenn es dir wirklich eher um angewandte Ingenieurmathematik geht und weniger um die Beweise usw. kann ich eigentlich nur "Rießinger- Mathematik für Ingenieure" und das dazugehörige "Übungsaufgaben zur Mathematik für Ingenieure" empfehlen.

Es hilft auf jeden Fall sehr beim Lösen von Aufgaben, aber Vorlesungsinhalte kann man damit eher weniger nachbereiten. Beweise werden nur an wenige Stellen wirklich aufgeführt, es ist eher anwendungsbezogen.

Vom Niveau solltest du damit gut klarkommen, denn es ist wirklich sehr einfach geschrieben. Freude
Du kannst dir elativ schnell die Grundlagen der Themen damit aneignen, aber wie auch bei Papula fehlt natürlich der mathematische Tiefgang etwas.
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