Zeigen, dass es sich um eine lineare Abbildung handelt

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MartinL Auf diesen Beitrag antworten »
Zeigen, dass es sich um eine lineare Abbildung handelt
Moin,

ich habe hier eine Aufgabe, deren Lösung mir zu leicht erscheint. Vielleicht ist es so leicht aber das hätte ich gern bestätigt.

Aufgabe:
Sei V ein euklidischer Vektorraum. Zeigen Sie, dass jede Abbildung
für die
gilt,
eine lineare Abbildung und somit ein Element aus ist.

Um zu zeigen, dass a eine lineare Abbildung ist muss ich meines Wissens nach nur zeigen, dass:




Wenn ich allerdings aus der Bedingung schon schließen kann, dass und ist, erhalte ich den Beweis ja sehr schnell.

Ich vermute also, dass irgendwo ein Haken ist. Ansonsten würde ich sagen:
Weil gilt



Das kann aber doch nicht sein oder?

Gruß
Martin
Guppi12 Auf diesen Beitrag antworten »

Hallo,

Zitat:
Wenn ich allerdings aus der Bedingung schon schließen kann, dass und ist


und wie willst du das machen?
MartinL Auf diesen Beitrag antworten »

Tja das habe ich auch überlegt. Es kam mir dann ja zurecht zu einfach vor.

Dann muss ich es wohl anders probieren. Irgendwelche Tipps?
Guppi12 Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Irgendwelche Tipps?


Betrachte mal . Versuche zu zeigen, dass da immer rauskommt. Analog dann für Skalare.
MartinL Auf diesen Beitrag antworten »

Mhh, ich seh es irgendwie nicht. Die beiden Faktoren sind identisch. Es müssen also beide 0 sein, damit das Produkt 0 ist.

Allerdings weiß ich nicht, wie ich von meiner Bedingung da hin kommen soll, dass die beiden Faktoren 0 sind. Immerhin muss ich ja genau diese Möglichkeit, die Funktion auseinander zu ziehen erst zeigen.

Steht das eigentlich für die Skalare Multiplikation der beiden Ausdrücke in den Klammern?

Mir fällt es immer schwer eine Übersicht zu behalten, wofür das nun gerade steht. Außerdem fällt es mir schwer, solche grundlegenden Dinge zu beweisen, ohne dafür dinge zu nutzen, die man erst zeigen muss. unglücklich
RavenOnJ Auf diesen Beitrag antworten »

Was soll denn sein?

Edit: Sehe gerade, dass du dir selber die Frage stellst. Eigentlich solltest du das aus der Aufgabe oder Vorlesung wissen.
 
 
MartinL Auf diesen Beitrag antworten »

Also da es sich um einen euklidischen Vektorraum handelt gehe ich davon aus, dass
die Verkettung zweier Funktionen meint, während
das Skalarprodukt zweier Vektoren ist.

Gruß
Martin
RavenOnJ Auf diesen Beitrag antworten »

Verkettung von Funktionen?? Das kann nicht stimmen, da . Das * in stellt also denselben Operator wie in dar. Skalarprodukt ist naheliegend, da es sich um einen euklidischen Vektorraum handelt.
MartinL Auf diesen Beitrag antworten »

Stimmt, das kann ja nicht. Ich hab ja da zwei Variablen und nicht sowas wie . Man merkt, dass ich ordentlich raus bin. Früher ging sowas mal besser.

Ich denk noch mal ein wenig drüber nach.
Guppi12 Auf diesen Beitrag antworten »

Es geht sonst mit dem Tipp, den ich oben gab, ziemlich straight forward, da kann man wenig falsch machen.
MartinL Auf diesen Beitrag antworten »

Aber ich habe doch bei dir im Tipp oben etwas der Art:

wobei x Vektoren sind und * das Skalarprodukt beschreibt. Skalarprodukt ist aber doch immer positiv definit. Da müsste also etwas größer 0 rauskommen oder?

Allerdings ist das Skalarprodukt ja auch bilinear, ich kann also mal ausmultiplizieren und mal schauen, ob etwas passiert. Vielleicht hab ich heut schon zu viel gemacht. Morgen sehe ich vielleicht klarer. Aktuell stochere ich blind durch die Gegend
Guppi12 Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Da müsste also etwas größer 0 rauskommen oder?


Nein, größer/gleich 0. Und, was viel interessanter ist: genau dann 0, wenn x=0. Könntest du also zeigen, dass das für alle v,w = 0 ist, hättest du schonmal die Additivität.

Du kannst, wie du schon angesprochen hast, mit der Bilinearität und der vorgegebenen Eigenschaft arbeiten.
MartinL Auf diesen Beitrag antworten »

Ah, jetzt seh ich plötzlich auch deine Idee und wie du drauf gekommen bist, das überhaupt so aufzustellen.

Die Biliniearität führt mich tatsächlich dahin, dass 0 rauskommt. Also muss ja auch jeder der Faktoren 0 sein und damit folgt dann schon:



Wenn man einmal verwirrt ist, dann verliert man plötzlich das ganze schön aufgebaute Gedankenkonstrukt. Ich glaube, jetzt herrscht langsam wieder Klarheit.

Danke sehr.
MartinL Auf diesen Beitrag antworten »

Und der zweite Teil folgt dann genau so:






Also muss wieder jeder Faktor 0 sein weil positiv definit und damit ham was.

Danke schön noch mal.
MartinL Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Zeigen, dass es sich um eine lineare Abbildung handelt
Doof, dass man nicht mehr editieren kann. Eine Frage bleibt nämlich noch. Der letzte teil der Aufgabe ist irgendwie nicht eindeutig. Reicht es eurer Meinung nach zu zeigen, dass a eine lineare Abbildung ist. Damit liegt a laut der Aufgabe automatisch in O(V)? Oder muss ich erst noch zeigen, dass alle linearen Abbildungen in O(V) liegen? Ist das überhaupt so? Kommt mir komisch vor. Vielleicht soll ich auch zeigen, dass a sowohl lineare Abbildung wie auch in O(V) liegt. Ich weiß nicht genau, ob dieser Teil noch Aufgabe oder nur zusätzliche Information ist.

Aufgabe:
Sei V ein euklidischer Vektorraum. Zeigen Sie, dass jede Abbildung
für die
gilt,
eine lineare Abbildung und somit ein Element aus ist.
Guppi12 Auf diesen Beitrag antworten »

Sieh dir nochmal an, wie orthogonale Abbildungen definiert sind. Dann wirst du dir die Frage selbst beantworten können.
MartinL Auf diesen Beitrag antworten »

Joa meiner Meinung nach muss ich noch zeigen, dass ist. Allerdings ist die Aufgabe dann trotzdem komisch gestellt. Das "somit" impliziert irgendwie eine Äquivalenz zwischen linearen Abbildungen und Orthogonalität.

Zum Glück ist das nicht schwer. Müsste so gehen:



Gruß
Martin
RavenOnJ Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von MartinL
Allerdings ist die Aufgabe dann trotzdem komisch gestellt. Das "somit" impliziert irgendwie eine Äquivalenz zwischen linearen Abbildungen und Orthogonalität.


Das könnte man so sehen. Man könnte es aber auch so verstehen, dass aus der Bedingung mit der Folgerung der Linearität von die Mitgliedschaft folgt.
MartinL Auf diesen Beitrag antworten »

Aber die Linearität hab ich doch gar nicht benutzt oder? In der Argumentation zur orthogonalen Gruppe habe ich doch nur die Definition der Länge und die Definition der Abbildung selbst benutzt. Da brauchte ich Linearität doch gar nicht.

EDIT: Sprachliche Feinheiten zu Diskutieren ist aber eigentlich auch unnütz Augenzwinkern . Aufgabe ist gelöst und darauf kommt es an.
RavenOnJ Auf diesen Beitrag antworten »

Aber es könnte doch sein, dass es skalarprodukterhaltende Abbildungen gibt, die nicht linear sind. Diese wären dann nicht in O(V), da die darin enthaltenen Abbildungen linear sein müssen. Wenn man also zeigt, dass aus der Erhaltung des Skalarprodukts schon die Linearität folgt, dann muss die Abbildung schon aufgrund dieser einen Eigenschaft in O(V) liegen. Man kann damit also zeigen, dass eine zusätzliche Forderung von Linearität unnötig wäre.
RavenOnJ Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von MartinL
EDIT: Sprachliche Feinheiten zu Diskutieren ist aber eigentlich auch unnütz Augenzwinkern . Aufgabe ist gelöst und darauf kommt es an.


Dies finde ich gar nicht, es kommt in der Mathematik häufig auf exakte Formulierungen an. Man muss also die inhärente Inexaktheit der Sprache an die Exaktheit der mathematischen Begriffsbildungen und Sätze anpassen. Ein Akt der Disziplinierung der eigenen Ausdrucksweise, zumindest auf diesem Gebiet.
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