Mathe Nachhilfe 12.Klasse

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Bonheur Auf diesen Beitrag antworten »
Mathe Nachhilfe 12.Klasse
Guten Tag.

Ich habe ein Problem und zwar gebe ich in meiner Schule im Fach Mathematik(12.Klasse) nachhilfe. Es kommen Schüler zu mir, die keine Grundkenntnisse besitzen und ihn fallen die leichtesten Dinge relativ schwer. Ich versuche es so gut, wie möglich zu erklären. Beim Nachhilfe geben, stelle ich aber immer fest, dass sie zu viele Defizite besitzen. Ich habe mir überlegt von Null anzufangen, aber das dauert zu lange und wenn sie Zuhause kein Mathe treiben, wird das mir nicht weiterhelfe.


Was würdet ihr an meiner Stelle tun?
10001000Nick1 Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Mathe Nachhilfe 12.Klasse
Wann fangen denn die Defizite an? Schon beim Stoff der 5. Klasse, oder erst später? Wenn die Lücken schon so früh auftreten, dann dauert es tatsächlich ziemlich lange, das wieder aufzuholen.
Die Nachhilfe ist ja sicherlich zur Abiturvorbereitung, oder?

Zitat:
Original von Bonheur
wenn sie Zuhause kein Mathe treiben

Da kann aber auch der beste Nachhilfelehrer der Welt nichts machen. Wer zu Hause nichts macht: Selbst schuld!
Bonheur Auf diesen Beitrag antworten »

Stoff 7.Klasse bis 12.Klasse müssten sie nachholen. Du hast Recht, wenn sie Zuhause nichts machen, haben sie selbst Schuld. Ich werde versuchen ihnen, dass klarzumachen und wenn sie nicht auf mich hören, werde ich wahrscheinlich die Nachhilfe unterlassen, weil keiner von uns davon profitiert.

Vielen Dank

Nick
Gast11022013 Auf diesen Beitrag antworten »

Also das was man in der 7. Klasse macht ist ja für die Oberstufe eigentlich mehr oder weniger komplett irrelevant.
Da macht man ja meistens Zinsrechnung, Geometrie und solche Sachen.
Für die Oberstufe wird der Stoff eigentlich ab Klasse 9 relevant. Außerdem kann ich mir nicht vorstellen, dass Schüler der Oberstufe im Gymnasium nicht wissen wie man mit einem Dreisatz umgeht, egal welche Note sie derzeit in Mathe haben.

Ich glaube am besten ist es wenn du mit ihnen einfach aktuelle Aufgaben rechnest. Welche Grundlagen dann fehlen, und welche davon auch zum bestehen relevant sind, wirst du und der Schüler dann ja merken.
Das setzt dann aber voraus, dass du dich intensiv mit einem Schüler auseinander setzen kannst und dabei nichts von dir vorgerechnet wird, sondern dein Schüler erst rechnet und du dann korrigierst und erklärst an welcher Stelle welcher Fehler gemacht wurde.
Wenn sie mal stocken, dann bringst du sie durch leichte Fragen, die sich meistens mit Ja oder Nein beantworten lassen auf die richtige Spur. Hauptsache du rechnest nicht vor außer vielleicht einmal um die Methode klar zu machen. Zum Beispiel bei einer quadratischen Ergänzung, weil das am Anfang ja recht eigenartig ist, aber das ist ja ohnehin nicht mehr Stoff der Oberstufe.

Bei so leichten Fragen wirst du, und bestimmt auch dein Schüler merken, dass er mehr kann als er von sich selbst denkt, oder preisgeben möchte.
Da kann man dann manchmal schon recht erstaunt sein was Schüler alles können obwohl sie auf dem Zeugnis mit 2 Punkten benotet sind.

Im Prinzip wäre das die Art der Hilfe, die man auch im Matheboard bekommt und die kommt nicht ohne Grund so gut an. Ist einfach die effizienteste Möglichkeit zu helfen.

Letztens hatte ich einer Freundin meines Bruders geholfen, die in einer Mathearbeit eine ungenügend geschrieben hatte. Habe mit ihr dann intensiv eine Klausur auf die Art besprochen (hat vielleicht 2,5 Stunden gedauert, wo sie am Ende dann aber auch jede Aufgabe mehr oder weniger selbstständig gelöst hatte).
Am nächsten Tag durfte sie ihre Klausur dann nochmal schreiben und konnte wenigstens 3 Punkte schaffen, was für diesen minimalen lernaufwand eigentlich schon relativ gut ist.


Aber wie ja auch schon erwähnt wurde kann man von einem Nachhilfelehrer nicht erwarten, dass er innerhalb von 1-2 Stunden die Woche das Desinteresse vieler Jahre ausbügeln kann. Vor allem wenn der Nachhilfeschüler im Unterricht so weiter macht wie zuvor.
Iorek Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Gmasterflash
Also das was man in der 7. Klasse macht ist ja für die Oberstufe eigentlich mehr oder weniger komplett irrelevant.


Das würde ich so nicht sagen. Ab der 7ten Klasse löst man Gleichungen und Ungleichungen mit (einfachen) Äquivalenzumformungen, lineare Gleichungssystem mit zwei Variablen und Bruchgleichungen, die binomischen Formeln werden eingeführt, man bekommt es mit dem Funktionsbegriff zu tun (natürlich alles abhängig vom Bundesland)...ich würde die Inhalte der 7ten/8ten Klasse also eher als höchstrelevant einstufen, da sie die Grundlage für die weiteren Inhalte bilden.
Gast11022013 Auf diesen Beitrag antworten »

Kann gut sein, dass ich mich da irre. Ich hatte im Matheunterricht der 7. Klasse jedenfalls nur Zinsrechnung und größtenteils Geometrie gemacht.
Die binomischen Formeln und wie man mit Gleichungen rechnet habe ich in der 8. Klasse gelernt und ein lineares Gleichungssystem mit zwei Variablen musste ich erst in der neunten Klasse lösen.
Und ich kann mich auch nicht erinnern das für mich das Umformen von Ungleichungen vor der 13. Klasse relevant oder erwähnt wurde.
Naja ich war von meinem Matheunterricht eh nie überzeugt...

@Bonheur: Halt dich also lieber an das was Iorek schreibt.
 
 
Iorek Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Gmasterflash
Naja ich war von meinem Matheunterricht eh nie überzeugt...


Ist wie gesagt vom Bundesland abhängig, was alles im Lehrplan steht (und dann noch von Schule zu Schule unterschiedlich und natürlich gibt es an einer Schule auch noch gute und schlechte Lehrer die einen Unterschied ausmachen können...). Ich hab mein altes Buch aus der 8ten Klasse aber eben mal ausgegraben. Terme und Termumformungen, Gleichungen und Ungleichungen, Lineare Gleichungssysteme, Bruchgleichungen, Funktionsbegriff, Geometrie (allgemeine Vierecke sowie Rauminhalt von Prismen) und Einstieg in die Stochastik ist da drin. Augenzwinkern
Bonheur Auf diesen Beitrag antworten »

Den meisten, den ich Nachhilfe gebe, haben keine Grundlagen, können kein Term umformen, können keine einfachen Gleichungen lösen. Da die Zeitspanne zur Prüfung relativ gering ist, wird es schwer sein in diesem Zeitraum soviel nachzuholen. Man kann natürlich versuchen, den Leuten zu helfen, aber wirklich profitieren, würden sie glaube ich nicht.
Rivago Auf diesen Beitrag antworten »

Ich glaube auch, dass es am effektivsten ist, wenn der Schüler selbst versucht die Aufgaben zu lösen. Sinnvollerweise mit jemandem an der Seite, der Ahnung hat und gewisse Sachen gut rüberbringen kann.
In meiner Realschulzeit war ich bis zum Ende der 7. Klasse in Mathe 1er Schüler und hab auch 2 mal an einem Wettbewerb teilgenommen. So ab dem Anfang er 8. Klasse fehlte immer mehr das Interesse und ich rutschte von Schuljahr zu Schuljahr ab. Hatte auch kein Bock mich zu Hause damit zu beschäftigen. In der 10. Klasse war das dann so schlimm, dass ich meist nur 4en und 5en geschrieben hab; konnte nur mit Geometrie ausgleichen, da hab ich immer 1en gekriegt. In der Prüfung bin ich dann mit ner schlechten 3 durchgekommen.

Nach meiner Ausbildung hole ich nun das Abitur nach und meine größte Angst war, dass ich Mathe nicht packen könnte. Fiel mir in den ersten Wochen auch sehr schwer. Unser Lehrer hat zwar mit uns viel Wiederholung gemacht.. Ausklammern, Binomische Formeln, Termumformung, Wurzel-, Bruchgleichungen, lineare Gleichungen, quadratische und 3./4. Grades. Seine Erklärungen und Beispielaufgaben hab ich zwar verstanden, aber für seine Übungsaufgaben hab ich ihn oftmals verflucht. Die waren immer einen ordentlichen Zacken schwerer und für mich meist nicht zu lösen. Wenn er dann an der Tafel vorgerechnet hat kam ich nie mit, weil er oft ein paar Schritte übersprungen hat; er hat halt viele Sachen vorrausgesetzt.
Habe mir dann den ganzen "Kram" zu Hause im Selbststudium mehr oder weniger selbst beigebracht, den Rest erklärte mir ein Klassenkamerad.
Seitdem hab ichs anscheinend verstanden. In Arbeiten kratz ich regelmäßig an der 1, oft nur 1/2 bis 1 Punkt an der 1 vorbei. In letzter Zeit ist es mir dennoch mehrmals geglückt eine 1 zu schreiben. Auch mit voller Punktzahl smile

Das alles hätte ich aber nicht geschafft, wenn es dieses Forum nicht gäbe und ich so hartnäckig gewesen wäre. Ich saß teilweise mehrere Stunden an einer Aufgabe. Man ist da schon oft sehr frustriert und es fliegt was durch die Gegend.. um so besser das Gefühl, wenn man es endlich gelöst hat Gott

Inzwischen bin ich in Mathe drittbester der Klasse und Mathe ist im Moment mein Lieblingsfach. Schon irgendwie komisch für mich, dass ich das selbst mal sagen würde. Ich hab dieses Fach jahrelang gehasst wie die Pest böse


Viel Text.. um es nochmal kurz auf den Punkt zu bringen: Deine Schüler werden es nur schaffen, wenn sie es selbst wollen, Bonheur. Wenn der Schüler zu Hause nicht selbst was macht, kann der Nachhilfelehrer noch so gut sein. Dann bringt es einfach nichts.
sulo Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Rivago
Wenn der Schüler zu Hause nicht selbst was macht, kann der Nachhilfelehrer noch so gut sein. Dann bringt es einfach nichts.

Zumindest, wenn die Lücken so massiv sind. Augenzwinkern

Meinen Respekt, Rivago. Du gehst einen guten Weg. Freude
Dopap Auf diesen Beitrag antworten »

Ich habe schon ein paar tausend Stunden gegeben.

Fazit: es gibt die Schüler von Besserverdienenden, die wollen nur Ihr Niveau halten.

Dann die Normalen, wo der Fortschritt eben langsam aber stetig ist.

Und dann noch die wenigen, die fest ein Ziel vor Augen haben.
Mein bestes Beispiel ist hierbei ein rastagelockter , stets leicht umnebelter junger Mann, der nach 2 Semestern Wirtschaftsinformatik ( BA) unbedingt den Abschluss machen wollte. Nun das artete dann in Sessions aus, wobei 30 Stunden in einer Woche (!) nicht ungewöhnlich waren.
Manchmal musste ich passen weil ich nicht mehr konnte...
Ergebnis: Er hat einen guten Abschluss gemacht.

Also wie immer: geht nicht gibt's nicht.
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