Satz von Stokes mehrfach hintereinander anwendbar?

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Duude Auf diesen Beitrag antworten »
Satz von Stokes mehrfach hintereinander anwendbar?
Hallo zusammen,
wir hatten in der Analysis den Satz von Stokes


Dabei sei L eine k-dimensionale glatte und orientierbare Mannigfaltigkeit mit Rand dL. sei eine glatte (k-1)Form auf der L.

Ich verwende diese Formel ja, da die Integration über die Mannigfaltigkeit L schwierig ist und ich mir die Sache erleichtere, wenn ich mit Hilfe dieser Formel nur ein Integral über den Rand berechnen muss. Ich integriere also dw, erhalte w und integriere das über den Rand.

Nun ist aber der Rand einer n-dimensionalen Mannigfaltigkeit wieder eine Mannigfaltigkeit der Dimension n-1.

Könnte ich jetzt den Satz von Stokes nochmals anwenden, um nur das Integral über eine n-2 dimensionale Mannigfaltigkeit zu berechnen?

Ich bin mir unsicher, weil ja der Rand vom Rand einer Mannigfaltigkeit gleich 0 ist und das Integral dann ja 0 ergeben müsste...

Damit müsste doch eine der Vorraussetzungen nicht erfüllt sein... aber welche?
Danke schonmal für eure Hilfe.
lg Duude
Che Netzer Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Satz von Stokes mehrfach hintereinander anwendbar?
Das kannst du natürlich tun, wenn die Voraussetzungen wieder erfüllt sind, d.h. muss exakt sein. Dann erhält man tatsächlich Null – Integrale exakter Differentialformen über Mannigfaltigkeiten ohne Rand verschwinden.
Duude Auf diesen Beitrag antworten »

Vielen Dank für die Antwort. Habe mich auf Wikipedia über exakte k-Formen informiert.
Genügt denn die Forderung, dass wieder darstellbar ist als ?

Es müssten ja schließlich alle Voraussetzungen des Satzes erfüllt sein. z.B. dass der Rand einer glatten orientierbaren Mannigfaltigkeit wieder glatt und orientierbar ist. Zudem wenn w eine glatte (k-1)Form auf der Mannigfaltigkeit ist, muss wieder eine glatte (k-2) Form auf der Mannigfaltigkeit sein.

Oder sind die Voraussetzungen automatisch erfüllt?
Che Netzer Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Duude
Genügt denn die Forderung, dass wieder darstellbar ist als ?

Ja, der Rest gilt ohnehin immer (die Eigenschaften des Randes).

In diesem Fall ist der Satz aber unnötig. Ist nämlich , so ist ...
Duude Auf diesen Beitrag antworten »

ah, ok.

hmm, warum ist der Satz denn unnötig, wenn ich ihn zweimal anwenden möchte?

Ich brauche doch , um sagen zu können dass ich über integriere, weshalb das Integral dann insgesamt 0 wird.

oder siehst du das irgendwie anders direkt?
Che Netzer Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Duude
hmm, warum ist der Satz denn unnötig, wenn ich ihn zweimal anwenden möchte?

Wenn man von ausgeht und den Satz von Stokes zweimal anwenden kann, dann war ohnehin schon . Und um auszurechnen, brauche ich keinen Satz von Stokes.
 
 
Duude Auf diesen Beitrag antworten »

Vielleicht reden wir gerade etwas aneinander vorbei, aber ich bin der Meinung, dass man den Satz trotzdem braucht.

Angenommen ich kann dw als schreiben. Zweimaliges Anwenden des Satzes von Stokes ergibt:

da der Rand vom Rand gleich 0 ist.

Es gilt dann natürlich
weshalb schon gleich 0 gewesen sein muss (wenn L eine Mannigfaltigkeit ungleich 0 gewesen sein soll). Aber in diese Argumentation geht der Satz ja ein, um zu zeigen, dass dw=0 ist, auch wenn ich nicht explizit integriere oder irgendwas ausrechne.
Che Netzer Auf diesen Beitrag antworten »

Exakte Differentialformen sind geschlossen. Und Differentialformen, deren Integral verschwindet, müssen nicht Null gewesen sein.
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