Strategie um gut in Mathe zu werden Hochschule / FOM - früher immer Note 5 in Mathe |
02.08.2014, 11:23 | pvd | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||
Strategie um gut in Mathe zu werden Hochschule / FOM - früher immer Note 5 in Mathe Hallo, ich hatte mein Leben lang auf der Realschule immer eine Note 5 in Mathematik. Bisher war ich immer davon überzeugt, dass man in Mathe ein "Naturtalent" sein muss. Jetzt habe ich nach 10 Jahren Pause wieder Mathematik, jedoch auf einem ganz anderen Niveau als auf der Realschule. Selbst Sigma oder der Logarithmus ist mir neu. Zusätzlich wird noch Statistik abgefragt. Jetzt meine Fragen: 1. Ist für Euch Mathe etwas wo man Talent braucht oder kann man es mit viel Übung auch schaffen? 2. Wie bekommt man Selbstvertrauen in Mathematik? Bei den anderen Fächern ist es super aber ich bin hier schon sehr unsicher. 3. Wie würdet Ihr es angehen? Bücher von vorne bis hinten durcharbeiten? Die Basics auslassen oder erstmal versuchen, dass die Basics sitzen? Danke Meine Ideen: Ich weiss es leider wirklich nicht gerade, bin etwas überfordert |
||||||||
02.08.2014, 11:34 | Gast11022013 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||
Nein, um in der Schule gut in Mathe zu sein muss man definitiv kein Naturtalent sein. Es ist alles eine Frage der Übung. Natürlich kann man es auch verstehen und dann braucht man nicht wirklich Übung, aber damit kannst du eben alles erreichen. Auch eine sehr gute Note. Sigma ist eigentlich erstmal nur ein griechischer Buchstabe. Davon sollte man sich schon mal nicht verunsichern lassen. Da könnte auch sonstwas stehen. Ihr verwendet es aber wohl für die Varianz.
Selbstvertrauen in einem Bereich hat man ja dann wenn man weiß, dass man es gut kann. Also ist wohl auch hier Übung der Schlüssel zum erfolg.
Nein. Das würde dich wohl nur noch mehr abschrecken. Vor allem weil es größtenteils ein wenig sinnlos ist. Ich denke ein Forum ist da schon die richtige Wahl. Wenn du eine Aufgabe nicht lösen kannst, dann Besprich sie zum Beispiel hier und arbeite aktiv(!) mit. Wo es an den Grundlagen hapert wird man dir schon mitteilen und du kannst viel gezielter an deinen Problemen arbeiten anstatt einfach wieder bei Null anzufangen und dich mit dingen zu beschäftigen die du überhaupt nicht brauchst. |
||||||||
02.08.2014, 11:55 | pvd | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||
Besten Dank, das macht mich schon etwas zuversichtlicher! Ich kann mein Studium aufgrund der Vorbildung in 4 Semestern machen und habe danach den B.A. Eigentlich wäre Mathe jetzt schon im 1. Semester drangewesen aber ich habe es "geschoben". Ich denke mir, dass es nicht viel Sinn macht mitzuschreiben, wenn ich mir nicht wirklich sicher bin. Was hältst Du für "taktisch" am geschicktesten? Wie kann mich mir das hier im Forum vorstellen? Seid Ihr welche mit Leidenschaft für Mathematik oder aus welchen Bereichen kommen die Leute hier? |
||||||||
02.08.2014, 12:00 | Gast11022013 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||
Was studierst du denn? BWL? Die meisten Mitglieder dieses Forums sind wohl selber Mathematikstudenten oder waren es einmal. Es gibt bestimmt auch einige die BWL studiert haben und hier helfen, aber wirklich dazu etwas sagen kann ich nicht. Naja, wie läuft es hier ab. Du stellst deine Frage und wir führen dich dann mit Tipps, oder Korrekturen zur richtigen Lösung und hoffen, dass du etwas daraus mit nimmst.
In Bezug worauf? In der Vorlesung solltest du wohl auf jeden Fall mitschreiben. Gerade wenn du es nicht verstehst. |
||||||||
02.08.2014, 13:14 | Fubi. | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||
RE: Strategie um gut in Mathe zu werden Hochschule / FOM - früher immer Note 5 in Mathe
Früher hat es einmal Übungsbücher gegeben. Das waren Bücher mit 200 Seiten und auf jeder Seite gab es 30 bis 60 Aufgaben. Andererseits bringt es nichts, immer wieder und wieder die gleichen Aufgaben zu rechnen. Man muss auch wichtige Konzepte verstehen. Man muss alles pathologisch auseinander nehmen, solange bis alles klar geworden ist. Dabei muss man ultrapräzise vorgehen. Es darf nichts diffus, schwammig oder nebulös werden.
Indem man die Probe macht.
Wenn Additionstheoreme und Logarithmengesetze für dich Basics sind, dann ja. Alles hängt miteinander zusammen. Äquivalenzumformungen hängen mit injektiven Funktionen zusammen. Injektive Funktionen hängen mit streng monotonen stetigen Funktionen zusammen. Wenn eine stetige Funktion streng monoton ist, dann hat ihre Ableitung keine Nullstellen. Entweder man versteht alles oder garnichts. Das heißt, man kann ein Mathebuch eigentlich nicht vernünftig von vorne nach hinten lesen. Also wenn Statistik mit dabei ist, fang gleich mit Aussagenlogik und Mengenlehre an. Zuerst am besten boolesche Algebra. |
||||||||
02.08.2014, 13:23 | Nofeykx | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||
Ich halte es für etwas übertrieben, sich Aussagenlogik oder Mengenlehre beizubringen, Wenn man nicht eines der Fächer studiert, die tatsächlich Mathematik benötigen und nicht nur Rechenkunst. Als Bwlstudent würde ich mich damit zum Beispiel nicht beschäftigen. |
||||||||
Anzeige | ||||||||
|
||||||||
02.08.2014, 13:31 | Iorek | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||
RE: Strategie um gut in Mathe zu werden Hochschule / FOM - früher immer Note 5 in Mathe
Auch wenn natürlich "alles" miteinander zusammenhängt, die Beispiele die du aufzählst sind grässlichst falsch. Injektive Funktionen müssen nicht streng monoton, nicht einmal monoton und erst gar nicht stetig sein. Und bloß weil eine stetige Funktion streng monoton ist, muss sie auch noch keine Ableitung haben. Und selbst wenn eine streng monotone Funktion differenzierbar ist, dann darf die Ableitung durchaus Nullstellen besitzen. Ich könnte dir eine streng monotone, differenzierbare Funktion konstruieren, wo die Ableitung beliebig viele (bis hin zu abzählbar unendlichen vielen) Nullstellen hat. @pvd, wenn dir wirklich die Grundlagen fehlen (und damit meine ich Grundwissen über den Umgang mit rationalen Zahlen/Brüchen, Wurzeln, Gleichungen, Ungleichungen), dann würde ich dir evtl. Nachhilfeunterricht empfehlen. Vielleicht gibt es bei euch am Institut so etwas wie einen Brückenkurs Mathematik? |
||||||||
02.08.2014, 17:09 | Stephan Kulla | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||
RE: Strategie um gut in Mathe zu werden Hochschule / FOM - früher immer Note 5 in Mathe @pvd: Das Studium der Mathematik ist hier vergleichbar mit dem Erlernen einer Fremdsprache: Jeder kann es schaffen, es ist nur entsprechend aufwändig und man muss entsprechend viel Energie reinstecken (vor allem am Anfang des Studiums). Gebe auch nicht zu früh auf! Jeder Mathestudent kennt die Momente, wenn man 2-3 Stunden über einen einzelnen Satz aus dem Lehrbuch sitzt, bis man diesen versteht. Wichtig ist eben nur, dass du in diesen Momenten nicht aufgibst. Mit der Zeit wirst du merken, dass du immer mehr verstehst... |
||||||||
02.08.2014, 17:54 | Gast11022013 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||
Ich denke nicht, dass der Fragesteller Mathematik studiert, sondern eher etwas wie BWL wo man eher Schulmathematik für benötigt. |
||||||||
02.08.2014, 18:06 | RavenOnJ | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||
RE: Strategie um gut in Mathe zu werden Hochschule / FOM - früher immer Note 5 in Mathe
Diese These (das Unterstrichene) halte ich für ziemlich fragwürdig. Wenn du geschrieben hättest "Studium, in dem Mathe vorkommt (außer ein Mathematikstudium)", dann könnte ich dir eher zustimmen, aber selbst dann nicht wirklich. Edit: Es kommt einfach darauf an, was du studieren willst und wo. Nicht empfehlen würde ich Mathe-lastige Fächer wie Mathematik, Physik, Informatik, o.ä.. Aber technische Fächer, BWL, Medizin, Biologie, Chemie, Psychologie, Soziologie (die letzten 5 mit einigem an Statistik) etc. oder ein Fachhochschulstudium sollten mit Reinknieen bewältigbar sein. Geisteswissenschaftliche Fächer unter dem Mathematik-Aspekt sowieso. Edit: Ich kenne jemanden, der mit nicht sonderlicher Begabung für Mathematik ein Statistikstudium an der LMU bis zum Master bewältigt hat. Es hatte allerdings viel Aufwand bedeutet, gerade in den ersten Semestern. |
||||||||
02.08.2014, 19:12 | Dopap | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||
Ich kann dir da nicht viel Hoffnungen machen. Man kann auch im fortgeschrittenen Alter Klavierspielen lernen und je nach Aufwand ganz passabel spielen, nur... Es ( Mathematik ) bedarf des inneren Feuers für die Sache und das kann man nicht lernen. |
||||||||
04.08.2014, 19:36 | pvd | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||
Guten Tag! Besten Dank für Eure Antworten. Das "Feuer" für Mathe wie oben für Erfolg vorausgesetzt habe ich nicht. Ich habe eher Angst davor und bin sehr unsicher. Bin aber auf der anderen Seite auch sehr stur, wenn ich mir etwas vorgenommen habe. Es ist im Endeffekt Wirtschaftswissenschaften was ich gerade studiere. Mein Problem ist jedoch, dass ich nie das "klassiche" Abitur hatte und der Stoff aus dem Gymnasium vorausgesetzt wird. Hier der Inhalt des Matheskriptes: Kapitel: Literatur und Logistik ..................................................................................... 4 Kapitel: Mathematische Grundlagen ........................................................................... 5 Aufgabe 1: Aufgaben zur Rechenmethodik ................................................. 8 Aufgabe 2: Binome, Trinome und mehr .................................................... 10 Aufgabe 3: Potenzen (Teil 1) .................................................................... 11 Aufgabe 4: Bruchrechnen ......................................................................... 13 Aufgabe 5: Potenzen (Teil 2) .................................................................... 15 Aufgabe 6: Summenzeichen und Produktzeichen..................................... 18 Aufgabe 7: Logarithmen ............................................................................ 21 Aufgabe 8: Äquivalenzumformungen ........................................................ 23 Kapitel: Einfuhrung ................................................................................................... 24 Aufgabe 9: Einfuhrungsbeispiel ................................................................ 25 Aufgabe 10: Grundaufgaben der Prozentrechnung .................................... 27 Kapitel: Zinsrechnung ............................................................................................... 28 Linearer Zins ................................................................................................ 29 Aufgabe 11: Grundaufgaben der linearer Zins ............................................ 32 Aufgabe 12: Zinsen einer Privatperson ....................................................... 32 Aufgabe 13: Skonto ..................................................................................... 33 Zahlungsreihen ............................................................................................ 34 Aufgabe 14: Zahlungsreihen – ungleichmäßige Zahlungen ........................ 34 Aufgabe 15: Zahlungsreihen und Äquivalenz .............................................. 35 Aufgabe 16: Zahlungsreihen – ungleichmäßige Zahlungen ........................ 38 Zinseszinsen ................................................................................................ 39 Aufgabe 17: Grundaufgaben der Zinseszinsrechnung ................................ 40 Aufgabe 18: Zeiten ...................................................................................... 42 Aufgabe 19: Einfache Zinsen und Zinseszinsen ......................................... 43 Aufgabe 20: Inflation ................................................................................... 43 Aufgabe 21: Grundaufgaben der gemischten Verzinsung ........................... 44 Kapitel: Investitionsrechnung (Unterschiedliche Ein- und Auszahlungen, Zahlungsreihen) ........................................................................................... 46 Aufgabe 22: Kapitalwert und Endwert ......................................................... 48 Aufgabe 23: Kapitalwertfunktion ................................................................. 50 Aufgabe 24: Tilgungs- und Anlageplan (TAP) ............................................. 50 Aufgabe 25: Barwert ................................................................................... 54 Aufgabe 26: Unterlassungsalternative ........................................................ 54 Aufgabe 27: Normalinvestition .................................................................... 55 Aufgabe 28: Kapitalwert und Interner Zins .................................................. 58 Aufgabe 29: Kapitalwert und Interner Zins .................................................. 59 Aufgabe 30: Kapitalwert und Interner Zins (1) ............................................. 60 Aufgabe 31: Einfuhrungsbeispiel Taxi ......................................................... 60 Aufgabe 32: Anleihe .................................................................................... 61 Kapitel: Renten (regelmäßige gleiche Zahlungen) .................................................... 62 Aufgabe 33: Grundaufgaben der Rentenrechnung ..................................... 66 Aufgabe 34: Rentenverzehr – Großvater und Enkelin................................. 67 Aufgabe 35: Ewige Rente ........................................................................... 67 Aufgabe 36: Tantiemen ............................................................................... 67 Aufgabe 37: Rentenaufbau - Rentenverzehr ............................................... 68 Kapitel: Tilgungsrechnung ........................................................................................ 69 Aufgabe 38: Tilgungspläne ......................................................................... 72 Aufgabe 39: Tilgungspläne ......................................................................... 74 Aufgabe 40: Grundaufgaben der Ratentilgung ............................................ 76 Aufgabe 41: Grundaufgaben der Annuitätentilgung .................................... 77 Aufgabe 42: Grundaufgaben der Prozent-Annuitätentilgung ....................... 78 Aufgabe 43: Grundaufgaben der endfälligen Tilgung .................................. 79 Kapitel: Marginalanalyse .......................................................................................... 80 Seite 3 Funktionen ................................................................................................ 80 Aufgabe 44: Darstellungen von Funktionen ................................................ 83 Aufgabe 45: Funktionstypen ....................................................................... 85 Aufgabe 46: Grafische Betrachtungen ........................................................ 92 Ökonomische Funktionen: ........................................................................... 93 Aufgabe 47: Untersuchung von Funktionen ................................................ 94 Zusammenhänge von Funktionen................................................................ 95 Aufgabe 48: Verkettete Funktionen ............................................................. 96 Monotonie ................................................................................................ 97 Aufgabe 49: Monotonie ............................................................................... 98 Aufgabe 50: Produktionsfunktion ................................................................ 99 Aufgabe 51: Preis-, Nachfrage- und Kosten-Funktionen ........................... 100 Grenzwerte .............................................................................................. 101 Aufgabe 52: Grenzwerte ........................................................................... 103 Stetigkeit .............................................................................................. 104 Aufgabe 53: Stetigkeit ............................................................................... 105 Aufgabe 54: Stetige Funktionen ................................................................ 106 Die Ableitung ............................................................................................. 107 Aufgabe 55: Der Differentialquotient (fur Interessierte) ............................. 109 Aufgabe 56: Bestimmen der Ableitungen (Grenzfunktionen) I .................. 112 Aufgabe 57: Bestimmen der Ableitungen (Grenzfunktionen) II ................. 114 Höhere Ableitungen, Extrema und Wendepunkte ...................................... 116 Aufgabe 58: 2. und 3. Ableitungen ............................................................ 117 Aufgabe 59: Kosten- und Gewinnfunktion grafisch ................................... 121 Aufgabe 60: Nullstellen, Extremwerte und Wendepunkte ......................... 122 Marginalanalyse ......................................................................................... 123 Aufgabe 61: Marginalanalyse ökonomischer Funktionen .......................... 123 Kapitel: Lineare Algebra ......................................................................................... 124 Aufgabe 62: Hilfsguter ............................................................................... 124 Aufgabe 63: Gaußscher Algorithmus ........................................................ 131 Aufgabe 64: Fortsetzung: Hilfsguter .......................................................... 131 Aufgabe 65: Unterbestimmte LGS ............................................................ 134 Aufgabe 66: Gaußscher Algorithmus II ..................................................... 135 Aufgabe 67: Gaußscher Algorithmus Textaufgaben ................................. 136 Aufgabe 68: Mehrfache Lösungen ............................................................ 136 |
||||||||
04.08.2014, 19:42 | Gast11022013 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||
Ich weiß jetzt zwar nicht wie viel dir das bringt, aber ich sage mal, dass die Themen (nur überfolgen) halb so wild sind. Das ist locker zu schaffen wenn du dafür gezielt lernst. |
||||||||
04.08.2014, 19:42 | Jayk | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||
Für den Schulstoff gibt es Vorkurse, hattet ihr keinen? Nach diesem Skript wird der Mathe-Vorkurs für die Physiker in Heidelberg gehalten: http://www.thphys.uni-heidelberg.de/~hefft/vk1/ Ich halte diesen allerdings für sehr anspruchsvoll. Kannst ja mal schauen, was du sonst noch in die Richtung findest, aber es wird wohl wirklich am einfachsten sein, einen Vorkurs durchzuarbeiten. |
||||||||
04.08.2014, 19:43 | pvd | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||
Großartig, klingt gut |
||||||||
04.08.2014, 19:49 | Gast11022013 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||
Ich würde dir empfehlen die Aufgaben hier im Forum zu rechnen. Du wirst schnell feststellen, dass das unglaublich lehrreich sein kann. Und wir haben zur Zeit ohnehin nichts zu tun. |
||||||||
05.08.2014, 00:15 | Stephan Kulla | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||
Ich schreibe an der Lehrbuchreihe Mathe für Nicht-Freaks und habe hier das Buch Grundlagen der Mathematik geschrieben. Wenn ich so deinen Stoff sehe, wird dir das Buch nur am Rande helfen, ich empfehle dir aber die beiden Kapitel weil du diese beiden Inhalte auch lernen wirst (Aufgabe 6+8). Wenn du Fragen beim Lesen hast, kannst du mir gerne eine E-Mail schreiben. |
||||||||
05.08.2014, 02:23 | Che Netzer | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||
RE: Strategie um gut in Mathe zu werden Hochschule / FOM - früher immer Note 5 in Mathe
Das halte ich aber schon für ein wenig übertrieben. Wenn man tatsächlich Mathematik lernen möchte, sollte man natürlich viele solcher Verknüpfungen kennen. Aber nach paar davon muss man nicht mehr jedes weitere irgendwie über 10 Ecken verwandte Thema lernen. Und überhaupt kann man oft gut zurechtkommen, ohne ein direkt verwandtes Gebiet zu kennen. Außerdem ist es sonst kaum unmöglich, nach diesem Prinzip irgendetwas zu lernen. Mal angenommen, du möchtest wissen, was eine komplexe Zahl ist. Dann müsstest du also lernen, was Körpererweiterungen und Vervollständigungen metrischer Räume sind. Dann sollte man wohl noch komplexe Argumente von Funktionen, also Funktionentheorie [FT] betrachten. Dafür braucht man wiederum reelle Analysis [Ana] und für die Betrachtung von Algebren holomorpher Funktionen auch noch Funktionalanalysis [FA] (für welche man Topologie [Topo] und natürlich lineare Algebra [LinA] braucht) und noch mehr Algebra [Alg]. Das ganze hängt dann mit komplexer Geometrie [KGeo] zu tun, für die man auch noch Differentialgeometrie [DiffGeo] und algebraische Topologie [AlgTopo] können sollte. Außerdem kommt man von da aus zur algebraischen Geometrie [AlgGeo], für die kommutative Algebra [KomAlg] bekannt sein muss. Diverse Untersuchungen auf Mannigfaltigkeiten benutzen außerdem die Theorie der Differentialgleichungen [DGL] oder Hilbert-Räume, womit noch mehr Funktionalanalysis gelernt werden muss. Und da wir ja schon jede Menge Algebra kennen müssen, finden wir noch einen Zusammenhang zur algebraischen Zahlentheorie [ZT] – die analytische hängt ja sowieso schon an der Funktionentheorie. Ach ja, und die algebraische Geometrie verwendet ja auch noch klassische/projektive Geometrie [Geo]. Und das waren nur die wirklich großen Gebiete. Allein die Funktionalanalysis kann man noch in topologische Vektorräume, Banachraum-Theorie, Operatortheorie, ... zerlegen. Es gibt auch noch viel mehr Verknüpfungen als eingezeichnet. Eine Aussage über Untergruppen freier Gruppen aus der Algebra wird in der Topologie bewiesen, wo wiederum Graphen benutzt werden [noch ein weiterer Teilbereich]. Ganz zu schweigen vom Fundamentalsatz der Algebra u.ä. Dann gibt es noch weitere große Gebiete wie Wahrscheinlichkeitstheorie, Maßtheorie, Fourieranalysis etc. Und es gibt Spezialgebiete, die auch wieder Verbindungen bilden. Mit differentieller Galois-Theorie z.B. (also mit algebraischen Hilfsmitteln) kann man untersuchen, ob eine Differentialgleichung eine Lösung in "elementarer Form" hat – ähnlich wie man zeigt, dass nicht "elementar" integrierbar ist. Im Grunde könnte man so jeden beliebigen Teilbereich der Mathematik erreichen. Man kann sich aber auch einfach mit und der Gaußschen Ebene begnügen. Übrigens glaube ich, dass der ganze Thread besser in den Off-Topic-Bereich passt. |
||||||||
05.08.2014, 09:11 | RavenOnJ | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||
RE: Strategie um gut in Mathe zu werden Hochschule / FOM - früher immer Note 5 in Mathe @Che So hat Fubi das bestimmt nicht gemeint mit seiner Aussage "Entweder man versteht alles oder garnichts". Ihm ist bestimmt bewusst, dass es innerhalb der Mathematik auch Hierarchien gibt, dass man beispielsweise für Funktionalanalysis als Grundlage komplexe Zahlen kennen muss, aber nicht umgekehrt. Diese Hierarchien schlagen sich ja auch in den Lehrplänen für die ersten Semester nieder. Aber "alles hängt miteinander zusammen" ist trotzdem nicht ganz falsch und das macht das Herangehen an die Mathematik für Anfänger schwierig. Außerdem hast du recht, der Thread sollte mal ins Off-Topic verschoben werden. |
|
Verwandte Themen
Die Beliebtesten » |
|
Die Größten » |
|
Die Neuesten » |
|