Mathestudium? Ja oder Nein?

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FanderMathematik Auf diesen Beitrag antworten »
Mathestudium? Ja oder Nein?
Hallo liebes Forum smile
Zuerst einmal möchte ich mich entschuldigen, falls ich diese Frage in den falschen Themenbereich gestellt habe.
Zu meiner Frage: Ich bin momentan 17 Jahre alt, auf einem Gymnasium und werde voraussichtlich im Frühling mein Abitur machen. Meine momentane Puntzahl im Mathe LK liegt etwa bei 12-13 Punkten ( ich weiß dass Schulmathematik wenig mit Hochschulmathematik zutun hat, wollte es aber trotzdem erwähnen um meine Situation zu beschreiben) smile
Jedenalls interessiert mich die Mathematik sehr, jedoch nicht das stumpfe rechnen wie im Unterricht, sondern eher das logische Herleiten von Formeln bzw. überhaupt der Weg zu den Funktionen und Gleichungen, was aber leider bei uns sehr vernachlässigt wird traurig
Wenn ich mich selbst beurteilen müsste, würde ich sagen, dass mein Talent nicht in einer schnellen Aufassungabe, sondern darin, dass ich neugierig bin und gerne rätsel um eine Herleitung zu verstehen. Ich lerne auch nicht weniger als andere Schüler für Klausuren. Deshalb würde ich mich nicht als begabt, sondern eher als interessiert und fasziniert beschreiben. Jedenfalls möchte ich Mathematik studieren. Jedoch habe ich Angst, dass ich schlichtweg zu blöd dafür bin und mein Fleiß nicht reichen wird wenn der Stoff zu schwer wird.
Würdet ihr mir von einem Studium der Mathematik abraten?
Ich bedanke mich schonmal im Voraus smile
MfG FanderMathematik
Gast11022013 Auf diesen Beitrag antworten »

Mach dir keinen Kopf darum ob du fürs Mathestudium zu "blöd" bist oder nicht.
Wenn du Mathematik studieren möchtest, dann tue das einfach.
Wahrscheinlich werden sich 90% deiner Mitstudenten sich die selbe Frage stellen. Der Zweifel plagt wohl so gut wie jeden der Mathe studieren will.
Stephan Kulla Auf diesen Beitrag antworten »

Hallo FanderMathematik,

das schöne am Mathematikstudium ist, dass du sehr schnell merken wirst, ob es etwas für dich ist oder nicht. Wenn du nach den ersten zwei Semestern noch dabei bist, dann hast du auf jeden Fall die Fähigkeiten das Studium durchzuziehen. Und solltest du doch dein Studienfach wechseln, dann ist das kein Beinbruch. Bist ja jung!

Du kannst im Vorfeld natürlich schon einmal in mathematischer Lektüre schnüffeln und so schauen, ob es dir taugt. Standardwerke sind der Forster „Analysis 1“ und der Königsberger „Analysis 1“. Diese sind aber aus meiner Sicht nicht für das Selbststudium geeignet. Insofern mache dir kein Kopf, wenn du hier wenig verstehen solltest (mir ging es am Anfang so). Aber sie zeigen gut, was Hochschulmathematik „in Reinform“ ist.

Ansonsten empfehle ich dir das frei zugängliche Buch Mathe für Nicht-Freaks: Analysis 1, welches ich zusammen mit anderen schreibe. Das Buch ist noch in der Entstehung, so dass für dich nur die ersten Kapitel nutzbar sind. Aber für einen Einstieg reicht es. Wenn du Fragen bei der Lektüre haben solltest, kannst du mir im übrigen gerne schreiben. Eine E-Mailadresse findest du am Ende jeder Seite des Buchs.
Midna Auf diesen Beitrag antworten »

Ich bin zwar Physikstudent, aber ich finde, dass Talent nur eine untergeordnete Rolle spielt. Es ist vielleicht ein nettes Add-on, aber null Voraussetzung für das erfolgreiche Studium. Wenn Du neugierig bist, dann ist das schonmal ein erster Schritt in die richtige Richtung. Wie Du richtig erkannt hast, spielt die Note keine Rolle. Vergiss, was für ein Zeugnis Du am Ende bekommen wirst. Etwas Disziplin, Ausdauer und - wahrscheinlich am wichtigsten - eine feste Leidenschaft für Dein Fach sind dagegen maßgebend. Das gilt für jedes Studienfach, ob Du nun Mathematik, Physik oder Skandinavistik lernen willst.

Über Dein Intellekt solltest Du Dir auch keine Gedanken machen. Es ist normal, dass man in der Schule nur rechnet, alles andere lernst Du schon im Studium.

Frage Dich nicht so viel, ob Du es kannst. Es geht eher darum, ob Du es willst. Studenten brechen nicht ab, weil sie etwas nicht können (außer man hat eine geistige Behinderung, die das Studium sehr erschweren würde), sondern weil sie sich den Umfang und die nötige Disziplin und Ausdauer nicht mehr antun wollen.

Das Mathematikstudium würde ich Dir nicht abraten. Dazu hätte ich kein Recht. Entscheide Du selbst, ob Du es studieren möchtest. Lass es einfach auf Dich zukommen.

Viel Erfolg beim Abitur! (Mensch, die Abiturienten werden immer jünger.)
Bjoern1982 Auf diesen Beitrag antworten »

Und völlig unabhängig davon was du jetzt genau studierst:

Man wird nach 1-2 Semestern schon merken, ob einem das nun Spaß macht oder ob man sich nur irgendwie durchquält und eigentlich größtenteils demotiviert und ausgelaugt ist, weil man sich überfordert, extrem gestresst etc. fühlt.
Viele denken sich natürlich dann auch "naja egal, durchhalten, Hauptsache immer irgendwie durchmogeln, damit man am Ende halt irgendwie nen Abschluss hat" aber in letzterem Fall spricht nun schon einiges dafür, dass der entsprechende Studiengang halt nicht zu einem passt. Die Kunst es nur dann, sich selbst einzugestehen, dass es so ist und vor allem auch nicht überbewerten/ sich nieder machen. Man weiß dann eben was NICHT zu einem passt - mehr sagt das nicht aus. Daher sollte man dann einfach nochmal in sich gehen und genau überlegen, was für einen in Frage kommen könnte.
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