Flaschensammeln Rätsel |
13.10.2014, 21:45 | Knock^3-Penny | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
Flaschensammeln Rätsel tauschen stellt sich manchmal folgendes Problem: Der Betrag, den das neue Getränk kostet, lässt sich einfach nicht exakt mit den Flaschen bezahlen – z. B. die Wasserflasche für 34 Cent (inkl. Pfand): entweder man muss noch einen Cent drauf legen, oder man bekommt vier Cent zurück. Ist der Betrag allerdings groß genug, kann dieses Problem nicht mehr auftreten. a) Nehmen Sie an, es gibt die folgenden Typen von Flaschen (was bis auf wenige patho- logische Fälle der Realität entspricht): • Bierflaschen – 8 Cent Pfand, • Wasserflaschen (Mehrweg) – 15 Cent Pfand, • Eistee-Flaschen (Einweg) – 25 Cent Pfand. Geben Sie den größten Betrag (in Cent) an, der sich nicht passend mit diesen Flaschen bezahlen lässt. Geben Sie diesen Betrag ohne führende Nullen an. Hat jemand eine Idee??? Ich werde schon ganz irre... Unendlich ist anscheinend nicht die Lösung! EDIT(Helferlein): Da Du anscheinend selber die Lösung nicht kennst, ist dies nicht die richtige Kategorie für deine Frage. Beachte hierzu die Boarddefinition eines Rätsels. Ich erlaube mir, den Beitrag in ein passenderen Bereich zu verschieben. |
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14.10.2014, 09:54 | HAL 9000 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
Es gilt folgendes Lemma:
Es geht hier nun um den Gesamtpreis mit . Kommen wir zunächst zu : Laut Lemma können wir alle Werte größer als in der Form darstellen. Zurück zu : Laut Lemma können wir garantiert alle Werte größer als in der Form darstellen, mithin dann also alle Werte größer als in der gewünschten Form . Nehmen wir uns doch die 67 selbst vor, d.h. wir überprüfen die Lösbarkeit von im nichtnegativen Bereich: Modulo 5 ergibt sich , also oder anders ausgedrückt . Dies eingesetzt und umgestellt ergibt . Offenbar muss dann sein, und dass aber keine nichtnegative Lösung besitzt, haben wir oben schon festgestellt. |
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14.10.2014, 12:33 | Knock^3-Penny | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
Danke dir. Das klingt logisch... Werde mal ausführlich darüber nachdenken. |
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14.10.2014, 12:54 | HAL 9000 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
Für den eigentlichen Nachweis, dass 67 die gesuchte Zahl ist, braucht man das Lemma nicht wirklich - ich habe es nur angeführt, um zu erklären, wie man ohne groß rumzuprobieren auf den Wert kommt. |
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14.10.2014, 13:31 | URL | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
Wie sieht man ohne das Lemma, dass alle Zahlen zwischen 68 und 99 darstellbar sind? Ich habe mit den Resten von 8,15,25 mod 8 argumentiert, dass die kleinste Zahl darstellbare Zahl p mit die 75 ist. Das liefert 67 als nicht darstellbare. Aber dann muss ich das analog für die übrigen Reste überlegen, was nahe am Probieren ist |
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14.10.2014, 13:35 | HAL 9000 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
Gib einfach für die 8 aufeinander folgenden Werte 68..75 jeweils direkt passende Kombinationen an. Wie es damit dann weitergeht, sollte doch klar sein, oder? |
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14.10.2014, 13:40 | URL | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
ja, dann ist es klar |
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14.10.2014, 14:03 | tmo | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
Eine andere Möglichkeit das einzusehen bzw. die 67 zu finden, wäre die folgende (Und das gibt auch gleich einen Existenzbeweis für den allgemeinen Fall von beliebig vielen Zahlen ohne gemeinsamen Primteiler): Klar ist: Sobald wir 2 aufeinander folgende Zahlen darstellen können, kriegen wir über die 3 verschiedenen Summen, die wir mit dieser beiden Zahlen bilden können, 3 aufeinander folgende darstellbare Zahlen. Dann bilden wir wieder alle möglichen Summen und erhalten 5 aufeinander folgenden Zahlen usw...Das Argument zieht man durch bis man (wie HAL ja eben schon gesagt hat) so viel aufeinanderfolgende darstellbare Zahlen gefunden, wie die kleinste darstellbare Zahl (hier 8) angibt. Konkret wäre das in dem Beispiel so: Man findet schnell 15 und 16 als darstellbar. Durch Summenbildung findet man 30,31,32 und sieht dann, dass auch noch 33 passt. Durch weitere Summenbildung sieht man, dass die Zahlen 60-66 darstellbar sind, also fehlt nur noch eine. Dann stellt man fest, dass 59 und 67 aber nicht passen, also geht man durch Addition mit 8 zu 68-74 über und findet, dass die 75 auch noch darstellbar ist. Fertig. Dass aus diesen Überlegungen der allgemeine Fall folgt, ist klar: Hat man natürliche Zahlen , die teilerfremd (aber natürlich nicht notwendigerweise paarweise) sind, so gibt es ganze Zahlen mit . Nun bringen wir alle Summanden mit negativem auf die linke Seite und haben so zwei aufeinanderfolgende darstellbare Zahlen gefunden und obige Maschine fängt an zu rollen, womit bewiesen ist, dass nur endlich viele Zahlen nicht darstellbar sind. Dieser Beweis macht im Gegensatz zu dem obigen Lemma natürlich keine (bzw. nur eine sehr schwache) Aussage über die Größe der größten nichtdarstellbaren Zahl. Das Lemma wäre übrigens eine gute Aufgabe für den Schulmarathon, oder nicht? |
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14.10.2014, 14:15 | HAL 9000 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
Stimmt, aber vielleicht eher Übergangs-Marathon. Die "Erweiterung"
war in den 1980ern tatsächlich sogar mal IMO-Aufgabe. EDIT: Form korrigiert, Dank an tmo. |
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14.10.2014, 14:32 | tmo | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
Für 2,3 und 5 kommt da 29 raus |
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14.10.2014, 14:34 | HAL 9000 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
Entschuldigung, beim Copy+Paste sollte man auch wirklich alles ändern: Statt muss da stehen. |
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14.10.2014, 17:45 | tmo | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
So wird ein Schuh draus. Interesanterweise ist die Erweiterung (die ja für c=1 das alte Lemma ergibt) gar nicht echt schwerer. Wer das Lemma bewiesen hat, wird wohl auch die Erweiterung schaffen. Die Schwierigkeit damals bei der IMO entstand wohl dadurch, dass man das Lemma gar nicht kannte. |
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