Stochastische Konvergenz

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Juno22 Auf diesen Beitrag antworten »
Stochastische Konvergenz
Also Stochastische Konvergenz ist bei uns wie folgt definiert:

Die Folge konvergiert in Wahrscheinlichkeit gegen eine Konstante c, wenn für jedes gilt, dass:




Es gilt nicht, dass aus Stochastischer Konvergenz fast sichere Konvergenz folgt.

Als Bsp. wird dazu eine Folge betrachtet, die folgender Weise definiert ist. Fast alle nehmen den Wert 0 an, mit folgender Ausnahme:

-
- Man wählt aus aus X_2 und X_3 eine aus die den Wert 1 erhält
- Man wählt aus X_4, X_5, X_6, X_7 eine aus die den Wert 1 erhält usw.

Letztendlich hat man dann die Verteilung:



Hieraus soll nun folgen, das für jedes ,



erfüllt ist.

Daraus soll man folgen können, dass gegen 0 sterbt.

Hier steige ich etwas aus.
Wieso gilt obige ungleichung. Ich hätte gesagt, dass es folgendermaßen aussieht:



Denn unsere Zufallsvariable nimmt nur die Werte 0 und 1 an. Damit nun

für alle erfüllt ist muss gelten.

Wie kann man aber die ">" relation oben rechtfertigen?
Liege ich mit meiner annahme falsch?


Nun wird gesagt: Andererseits wissen wir mit sicherheit, dass unendlich viele den Wert 1 annehmen weden, sodass


weswegen nicht fast sicher gegen 0 konvergiert.

Ich glaube das kann ich noch nachvollziehen, wüsste es aber trdm. noch nicht so ganz zu deuten.
Was ist in dem Fall?

Eigentlich doch immer ein Wechsel zwischen 1 und 0. So würde ich es zumindest interpretieren.
Wenn ich nun unendlich viele dieser picke erwische ich aber immer eine 1, sodass ich nie nur 0 erhalte weswegen die Wkt. 0 beträgt.
Ist das so korrekt?

Mfg. Juno

Korrektur aus zweitem Beitrag übernommen, diesen gelöscht, damit Antwortzähler auf Null steht. Steffen
HAL 9000 Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Juno22
Wieso gilt obige ungleichung.

Für alle sowie gilt . In dieses Sandwich eingezwängt ergibt sich aus dann zwangsläufig .

Zitat:
Original von Juno22
Damit nun

für alle erfüllt ist muss gelten.

Dieser Satz ist völliger Humbug: Wie kann eine Wahrscheinlichkeit "erfüllt" sein, und wie kann "gelten"? ist ein Ereignis, dem man eine Wahrscheinlichkeit zuweisen kann - in dem Rahmen ist zu argumentieren.


Zitat:
Original von Juno22
Nun wird gesagt: Andererseits wissen wir mit sicherheit, dass unendlich viele den Wert 1 annehmen weden, sodass

weswegen nicht fast sicher gegen 0 konvergiert.

Ich glaube das kann ich noch nachvollziehen

Könnte ich nicht, so unzureichend wie du die Zufallszahlenfolge dargestellt hast. unglücklich

Es reicht nicht, für alle i anzugeben - man muss die Zufallsgröße explizit (am besten kanonisch) darstellen, etwa so ähnlich wie hier (Ok, das verlinkte Beispiel ist etwas anders, aber sehr nah verwandt).
Juno22 Auf diesen Beitrag antworten »

Hallo HAL9000 vielen dank erstmal für deine Hilfe.

Zitat:

Für alle sowie gilt . In dieses Sandwich eingezwängt ergibt sich aus dann zwangsläufig .


Meine Frage bezog sich eher auf folgende Ungleichung

Ich habe das ganze nämlich folgendermaßen verstanden:



Und

Wieso sollte aber



gelten?

sollte doch für folgendermaßen aussehen:



Evtl. verstehe ich aber die Konvergenz in Wkt. noch nicht so gang. Ich habe gedacht es wäre eben ganz normale Konvergenz wie aus der Analysis bekannt, nur eben innerhalb eines Wkt. Maßes sodass man dem ganzen eben im Konvergenzfall die Wkt. 1 zuordnen kann.
HAL 9000 Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Juno22
Meine Frage bezog sich eher auf folgende Ungleichung

Für die mit gilt natürlich auch , d.h., in Ereignissen formuliert ist und folglich aufgrund der Monotonie des Wahrscheinlichkeitsmaßes dann auch . Das ist nun schon ausführlichst aufgedröselt - weiß nicht, wie ich das noch ausführlicher begründen sollte. unglücklich

Zitat:
Original von Juno22
Wieso sollte aber



gelten?

Nicht > , es ist immer nur von > die Rede. Bitte exakt arbeiten! Und der Rest der Ungleichungskette sollte doch nun klar sein, oder?


Seltsam, dass du dich bei solchen banalen Kleinigkeiten aufhältst, und über den eigentlichen Clou dieser Konstruktion mit den Haar-Funktionen gar kein Wort verlierst: verwirrt

Es wird eine Zufallsgrößenfolge derart konstruiert, dass für jedes feste die Realisierungen für unendlich viele gleich 1 werden - genauer gesagt: In jedem Indexintervall gibt es genau ein solches . Für alle anderen (also die überwiegende Anzahl) ist zwar , aber die anderen unendlich vielen bewirken, dass eben nicht gilt.

Diese Betrachtung von eben gilt für alle , mithin ist

.


EDIT: Übrigens bitte ich dich, korrekt zu zitieren. Ich hab keine Ahnung, was die Zitatverfälschung mit dem bedeuten soll, wo ich oben doch geschrieben hatte. Es macht doch eigentlich mehr Arbeit, sowas einzufügen, statt das Originalzitat zu übernehmen. Erstaunt1
Nofeys Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von HAL 9000
EDIT: Übrigens bitte ich dich, korrekt zu zitieren. Ich hab keine Ahnung, was die Zitatverfälschung mit dem bedeuten soll, wo ich oben doch geschrieben hatte. Es macht doch eigentlich mehr Arbeit, sowas einzufügen, statt das Originalzitat zu übernehmen. Erstaunt1


Ich nehme an, es liegt daran, dass das Zitat abgetippt wurde, anstatt auf Zitieren zu klicken. Man erkennt es daran, dass nicht Mathjax, sondern Latex verwendet wurde.
Ich kann das um ehrlich zu sein gut verstehen, es ist halt im Vergleich zu Latex ziemlich umständlich, sich genau das herauszusuchen, was man haben möchte, wenn man auf Zitieren klickt, anstatt, wie bei Latex, einfach den Text aus dem Beitrag zu kopieren, wobei der Code dann gleich mitkopiert wird. Abtippen geht da bei kurzen Zitaten einfach schneller.
HAL 9000 Auf diesen Beitrag antworten »

Ein Wort noch zu der Zufallsgrößenbeschreibung

Zitat:
Original von Juno22
Als Bsp. wird dazu eine Folge betrachtet, die folgender Weise definiert ist. Fast alle nehmen den Wert 0 an, mit folgender Ausnahme:

-
- Man wählt aus aus X_2 und X_3 eine aus die den Wert 1 erhält
- Man wählt aus X_4, X_5, X_6, X_7 eine aus die den Wert 1 erhält usw.

Das klingt irgendwie so, als sei dir nicht ganz klar, dass es sich bei einer Zufallsgröße nicht um einen festen Wert, sondern um eine Funktion handelt.

Also nochmal von Anfang an, eine "saubere" Konstruktion der hier betrachteten Zufallsgrößenfolge, basierend auf den oben verlinkten Haar-Funktionen:

Der W-Raum besteht aus , Borel-Sigmaalgebra sowie Borelmaß .

Für Index mit sowie definieren wir die Zufallsgröße

.

Dann ergibt sich dein sowie auch die Aussage, dass bei festgehaltenem für unendlich viele gilt, konkret ist da in jedem Indexintervall jeweils genau ein , wie oben schon erwähnt.
 
 
Juno22 Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von HAL 9000
Ein Wort noch zu der Zufallsgrößenbeschreibung

Zitat:
Original von Juno22
Als Bsp. wird dazu eine Folge betrachtet, die folgender Weise definiert ist. Fast alle nehmen den Wert 0 an, mit folgender Ausnahme:

-
- Man wählt aus aus X_2 und X_3 eine aus die den Wert 1 erhält
- Man wählt aus X_4, X_5, X_6, X_7 eine aus die den Wert 1 erhält usw.

Das klingt irgendwie so, als sei dir nicht ganz klar, dass es sich bei einer Zufallsgröße nicht um einen festen Wert, sondern um eine Funktion handelt.

Also nochmal von Anfang an, eine "saubere" Konstruktion der hier betrachteten Zufallsgrößenfolge, basierend auf den oben verlinkten Haar-Funktionen:

Der W-Raum besteht aus , Borel-Sigmaalgebra sowie Borelmaß .

Für Index mit sowie definieren wir die Zufallsgröße

.

Dann ergibt sich dein sowie auch die Aussage, dass bei festgehaltenem für unendlich viele gilt, konkret ist da in jedem Indexintervall jeweils genau ein , wie oben schon erwähnt.


Mh ich verstehe nun aber nicht weswegen bei festgehaltenem für undendlich viele gelten soll.

Denn wenn ich geht wegen doch auch .
Da wird doch immer kleiner.

Dann nimmt aber

den Wert 1 doch nur für unendliich oft an. Alle anderen sollten den wert 1 nur endllich oft annehmen. Das verwirrt mich grade etwas.

Sry falls es evtl eine dumme Frage ist geschockt

PS: Mit dem Zitieren hatte Nofeys recht. Ich habes erneut abgeschrieben. Beiträge die ich so kopiere werden irgendwie nicht korrekt übernommen. Hatte die Möglichkeit des full quotes nicht in betracht gezogen.
Juno22 Auf diesen Beitrag antworten »

Okay ne, da lag ich falsch.Es gbt tatsächlich in jedem Intervall ein für das gilt.

Es sind zwar unendlich viele, aber theor. könnte ich doch durch weglassen dieser n eine Teilfolge konstruieren, sodass gilt. Somit würde doch der limes der Folge garnicht existieren verwirrt

Okay es ist spät ich gehe wohl lieber erstmal schlafen smile
HAL 9000 Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Juno22
Es sind zwar unendlich viele, aber theor. könnte ich doch durch weglassen dieser n eine Teilfolge konstruieren, sodass gilt. Somit würde doch der limes der Folge garnicht existieren

Ja eben! Deshalb gilt die Aussage für kein !!! Davon reden wir doch die ganze Zeit.

--------------------------------------

Vielleicht hilft es dir, mal die Plots dieser Funktionen zu betrachten: Zunächst für , also :


Nun für , also :



Und schließlich noch , also :





D.h., man hat ein Rechteck der Breite und Höhe 1, was für die Indizes durch das Intervall "wandert", und somit jeden Argumentwert einmal "erwischt".
Juno22 Auf diesen Beitrag antworten »

Hi, vielen dank HAL 9000 es hat endlich gedämmert.

Vielen dank noch einmal für deine Bemühungen.

Mfg. Juno22 Wink
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