Lagrangesche Grundpolynome

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Lynn2 Auf diesen Beitrag antworten »
Lagrangesche Grundpolynome
Meine Frage:
Guten Abend smile

Gegeben seien die Stützstellen . Zeigen Sie, dass die Lagrangeschen Grundpolynome linear unabhängig sind und
die Summe eine konstante Funktion ist.

Zeigen Sie weiter für und ,
dass .

Meine Ideen:
Ich weiß leider nicht, wie die Aussagen zeigen soll. Über eure Hilfe würde ich mich sehr freuen.
HAL 9000 Auf diesen Beitrag antworten »

Gar nichts?

Die letzte Aussage z.B. kann man doch einfach durch Ausrechnen der Ableitung von (erweiterte Produktregel für zwei oder mehr Faktoren) direkt verifizieren.

----------------------------

Lineare Unabhängigkeit liegt dann vor, wenn aus

für alle

zwingend folgt, dass ist. Im vorliegenden Fall muss man dazu nur die Werte für nacheinander mal einsetzen.


Zitat:
Original von Lynn2
die Summe eine konstante Funktion ist.

Anscheinend hast du dich verschrieben und meinst .
Lynn2 Auf diesen Beitrag antworten »

Lineare Unabhängigkeit
Nullpolynom:
Aus folgt und somit .

Stetige Funktion
Ja, ich meinte .

Omega-Funktion
Für gilt .

Jedoch verstehe ich nicht, warum das Produkt nicht den Index annehmen darf. Magst du mir das bitte näher erläutern?
Ich habe es mir versucht an dem Beispiel n=3 zu veranschaulichen.
HAL 9000 Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Lynn2
Für gilt .

Das ist falsch: Nach Multiplikationsregel gilt

,

letzteres schlicht wegen für alle j.
Lynn2 Auf diesen Beitrag antworten »

Warum gilt und nicht ? Ich leite doch nach . Und warum muss im Produkt gelten?
HAL 9000 Auf diesen Beitrag antworten »

Was bestreitest du: oder (Ableitung einer Konstanten) ??? unglücklich

ist völliger Humbug, es gilt allenfalls , was aber eine völlig andere Funktion ist.


Ansonsten: https://de.wikipedia.org/wiki/Produktreg...s_zwei_Faktoren
 
 
Lynn2 Auf diesen Beitrag antworten »

Oh nein, wie peinlich! Entschuldige bitte, ich bestreite natürlich nichts. Augenzwinkern
Lynn2 Auf diesen Beitrag antworten »

bezüglich der Omega-Funktion



Wie kann ich nun hier zeigen, dass dies das Lagrangesche Grundpolynom darstellt?
HAL 9000 Auf diesen Beitrag antworten »

Aufpassen: Im Nenner steht nicht , sondern . Rechne das doch bitte erstmal separat aus.

Und sollte klar sein: Einfach "kürzen".
Lynn2 Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von HAL 9000
nicht , sondern




Zitat:
Original von HAL 9000
Und sollte klar sein: Einfach "kürzen".




Für gilt im Nenner .
HAL 9000 Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Lynn2
Für gilt im Nenner .

Richtig. Nur für den Summanden j=k gibt es dann im Produkt kein i=k, d.h., dieser Summand bleibt, während die Summanden für die anderen j verschwinden. Langsam sollte sich der Nebel lichten. Augenzwinkern
Lynn2 Auf diesen Beitrag antworten »

Daraus müsste dann folgen:


Ist das korrekt? Augenzwinkern
HAL 9000 Auf diesen Beitrag antworten »

Ja, und dann ist es ja nur noch ein winziger, eher formaler Schritt.
Lynn2 Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Lagrangesche Grundpolynome
Zitat:
Original von Lynn2
Zeigen Sie, dass ... die Summe eine konstante Funktion ist.


Wie kann ich dies zeigen?
Lynn2 Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von HAL 9000
formaler Schritt


Du meinst sicherlich:
HAL 9000 Auf diesen Beitrag antworten »

1) ist als Summe von Polynomen -ter Ordnung selbst ein Polynom von maximal der Ordnung .

2) Rechne mal für alle aus.
Lynn2 Auf diesen Beitrag antworten »



usw.
HAL 9000 Auf diesen Beitrag antworten »

Ich weiß jetzt nicht, was du damit sagen willst. Eine Antwort auf 2) gewinnt man jedenfalls bereits daraus:

Zitat:
Original von Lynn2
Aus
Lynn2 Auf diesen Beitrag antworten »

Die Eindeutigkeit der Lagrangeschen Grundpolynome leuchtet mir ein, jedoch nicht was ich draus folgern kann, um zu zeigen, dass eine konstante Funktion ist.
Lynn2 Auf diesen Beitrag antworten »

Wenn ich dich richtig verstanden habe, muss ich zeigen, dass die folgenden beiden Punkte gelten.

Zitat:
Original von HAL 9000
1) ist als Summe von Polynomen -ter Ordnung selbst ein Polynom von maximal der Ordnung .

2) Rechne mal für alle aus.


Ist das korrekt?
Lynn2 Auf diesen Beitrag antworten »


Durch das Einsetzen einer der Stützstelle ergibt sich:
HAL 9000 Auf diesen Beitrag antworten »

Richtig, und zwar für alle . Damit hat das Polynom mindestens die Nullstellen , ist aber andererseits nur ein Polynom höchstens -ten Grades ... Das bedeutet was?
Lynn2 Auf diesen Beitrag antworten »

Ein Polynom n-ten Grades kann nur n Nullstellen haben. Wenn es jedoch (n+1) Nullstellen gibt, sind zwei Nullstellen nicht verschieden voneinander.
HAL 9000 Auf diesen Beitrag antworten »

Nein, das ist es nicht - die sind sämtlich verschieden.

Zitat:
Original von Lynn2
Ein Polynom n-ten Grades kann nur n Nullstellen haben.

Ausnahme: Das Nullpolynom.
Lynn2 Auf diesen Beitrag antworten »

Ich glaube, du musst mir etwas auf die Sprünge helfen. Ups
HAL 9000 Auf diesen Beitrag antworten »

Na vielleicht denkst du einfach mal drüber nach - es liegt alles auf dem Tisch.
Lynn2 Auf diesen Beitrag antworten »



Daraus folgt, dass das Lagrange Polynom ein Polynom nullten Grades ist. Die Stützstellen werden somit mittels einer Gerade interpoliert.

Durch deine Idee (Nullpolynom mit Grad n mit n+1 Nullstellen ) wird das Polynom horizontal nach unten verschoben.
Damit ein Nullpolynom sein kann, muss ein Polynom mit dem Wert 1 sein. Wenn ein Polynom einen Wert ohne Variable annimmt, ist das Polynom eine konstante Funktion.
HAL 9000 Auf diesen Beitrag antworten »

Manches ist etwas eigenartig formuliert, vor allem ist die Reihenfolge deiner Kausalkette etwas seltsam. Aber im Endergebnis stimmt es, es ist für alle , d.h. ist eine konstante Funktion.
Lynn2 Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von HAL 9000
Manches ist etwas eigenartig formuliert, vor allem ist die Reihenfolge deiner Kausalkette etwas seltsam.



Durch (Nullpolynom mit Grad n mit n+1 Nullstellen ) wird das Polynom horizontal nach unten verschoben.

Damit muss ein Polynom mit dem Wert 1 sein.



Daraus folgt, dass das Lagrange Polynom ein Polynom nullten Grades ist. Die Stützstellen werden somit mittels einer konstanten Funktion (Geraden) interpoliert.


Ist der Gedankengang so besser und sinnvoller formuliert? Augenzwinkern
HAL 9000 Auf diesen Beitrag antworten »

Ja, so in etwa. Man sollte natürlich beachten (hatte ich oben in meinen Beschreibungen auch stets drauf geachtet), dass bzw. dann auch nicht ein Polynom n-ten Grades, sondern als Summe von Polynomen n-ten Grades ein Polynom maximal n-ten Grades ist (durch Summation von Polynomen kann es ggfs. zu Auslöschungen der höheren Potenzen kommen): Denn es stellt sich ja gerade am Ende heraus, dass es kein Polynom n-ten Grades, sondern nur ein Polynom 0-ten Grades (=Konstante) ist - das ist ja der Witz an der ganzen Geschichte. Augenzwinkern
Lynn2 Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Lagrangesche Grundpolynome
Vielen Dank. smile

Ich habe noch eine weitere Aufgabe bezüglich der Lagrangeschen Grundpolynomeund würde mich freuen, wenn du mir auch da weiterhelfen könntest.
Und zwar möchte ich für die Lagrangeschen Grundpolynome die Normalform des Polynoms bestimmen.
Wie fange ich da am besten an?
HAL 9000 Auf diesen Beitrag antworten »

Hmm, mir ist nicht ganz klar, worauf das hinauslaufen soll (sicher, dass der Term stimmt?), aber rechne doch einfach mal drauflos, wieder mit der verallgemeinerten Produktregel. Vielleicht "lohnt" es sich auch, die ganz vorn ja mal bewiesene Darstellung hier anzuwenden?
Lynn2 Auf diesen Beitrag antworten »

______________________________________________________________

Hinweis von meinem Dozenten:

Summe in einzelne Summen aufsplitten, die Eindeutigkeit des Lagrangeschen Grundpolynome ausnutzen und anschließend ableiten
______________________________________________________________

einsetzen:



Wäre dies bezüglich des Hinweises richtig?
Lynn2 Auf diesen Beitrag antworten »

Eine andere Vorgehensweise:

HAL 9000 Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Lynn2

Wo kommt das her? verwirrt

Oder sprichst du von ? verwirrt

Da muss ich wieder auf

Zitat:
Original von HAL 9000
(sicher, dass der Term stimmt?)

verweisen - ich hab nämlich langsam den Eindruck, dass du es in dieser Hinsicht an Sorgfältigkeit vermissen lässt. unglücklich
Lynn2 Auf diesen Beitrag antworten »

Ich hab nochmal nachgeschaut. Der Term stimmt. Augenzwinkern


folgt aus dem Einsetzen der Stützstellen.
HAL 9000 Auf diesen Beitrag antworten »

Wenn du einfach nur ohne weitere Erläuterung schreibst, dann nehme ich an du meinst, dass das für alle und alle gelten soll. Und das ist offensichtlich nicht der Fall, ich würde das sogar als groben Unfug bezeichnen.



EDIT: Jetzt langsam geht mir erst auf, was du in Wahrheit meinst:

Für bezeichne , das ist wieder (wie oben) ein Polynom maximal -ter Ordnung.

Durch Berechnung erhält man für , das entspricht genau den Funktionswerten von . Zwei Polynome maximal -ten Grades, die an (mindestens) verschiedenen Stellen übereinstimmen, müssen aber identisch sein (dieselbe Begründung wie oben bei dem ).


D.h., am Ende meinst du tatsächlich (ohne das verdammte i als Index rechts), wobei du es nur für den Fall formuliert hast, aber es gilt eben auch für . (Für die Lösung der Aufgabe ist es jedenfalls ziemlich hilfreich, das auch für diese kleineren m zu haben.)


Warum du das trotz meiner ausdrücklichen Bitte um Überprüfung nicht korrigiert hast, finde ich schon ziemlich enttäuschend - und bedenklich, was eine weitere vertrauensvolle Zusammenarbeit im Thread betrifft. unglücklich
Lynn2 Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von HAL 9000
Warum du das trotz meiner ausdrücklichen Bitte um Überprüfung nicht korrigiert hast, finde ich schon ziemlich enttäuschend - und bedenklich, was eine weitere vertrauensvolle Zusammenarbeit im Thread betrifft.


Das tut mir leid, ich habe gedacht, du sprichstt von einer anderen Gleichung.


Zitat:
Original von HAL 9000
D.h., am Ende meinst du tatsächlich (ohne das verdammte i als Index rechts), wobei du es nur für den Fall formuliert hast, aber es gilt eben auch für . (Für die Lösung der Aufgabe ist es jedenfalls ziemlich hilfreich, das auch für diese kleineren m zu haben.)




Deine Herleitung/ Begründung diesbezüglich habe ich verstanden. Vielen Dank dafür. smile



Lösungsansatz





Ist der Lösungsansatz so richtig gewählt und sinnvoll entsprechend des folgenden Hinweises?

Zitat:
Original von Lynn
Hinweis von meinem Dozenten:

Summe in einzelne Summen aufsplitten, die Eindeutigkeit des Lagrangeschen Grundpolynome ausnutzen und anschließend ableiten
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