Wie lässt sich Versagen in Prüfungen verhindern?

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WobblediChobble Auf diesen Beitrag antworten »
Wie lässt sich Versagen in Prüfungen verhindern?
Meine Frage:
Hallo zusammen,die Frage im Betreff scheint sich ziemlich einfach mit "mehr lernen" beantworten zu lassen, aber erstmal zu meiner Situation. Ich bin im ersten Semester durch Analysis 1 und Lineare Algebra im Rahmen einer Kombiklausur gefallen. Ich war sehr selten in den Vorlesungen und habe auch in den Übungen nichts verstanden, weil ich sehr früh den Anschluss an die Formalismen verloren habe. Dann habe ich in Semester 2 sehr viel gelernt, mir zu jedem Thema Veranschaulichungen selbst erdacht und jetzt um dritten Semester die Vorlesung immer besucht, bin immer mitgekommen, habe die Tutorien und Übungen vorbereit und lag auch bei den Lösungswegen oftmals sehr gut und habe über das Semester sehr vielen neuen Studis die Zusammenhänge erfolgreich erklären können. Ich bin der Meinung, dass ich weiß, was ich tue und nicht bloß blind nach Schema F rechne. Jetzt das Problem. In Prüfungen scheint mich mein Kopf völlig zu verlassen. Obwohl ich etliche Aufgaben zu unterbestimmten Gleichungssystemen, komplexen Zahlen, Funktionen ohne Weretabelle zeichnen, Integrationsmethoden, Nachweis von Linearität usw. selbst konstruiert, gelöst und mit Proben überprüft habe und auch alle Klausuraufgaben auf diese Weise gestellt waren, habe ich dort einfach völligen Mist fabriziert. Ich habe sogar vergessen, Teilaufgaben zu bearbeiten, obwohl ich sie gesehen habe. Insgesamt bin ich der Überzeugung, dass das, was ich abgelifefert habe, nicht zum Bestehen gereicht haben kann und bin darüber natürlich sehr enttäuscht, weil ich mich wirklich gut vorbereitet habe. Ich fand die Klausur auch nicht zu schwer und jammer nicht darüber, dass es zu hart war. Ich kann einfach meine Leistung nicht abrufen und frage mich, warum das so ist. Es ist so, als würde ich bei 2x=2 in der Klausur solche Panik bekommen und einfach durch x teilen, was ich unter nicht-Klausur-Bedingungen niemals tun würde. Ich habe am Tag davor schon 2 Stunden Klausur geschrieben und daher ca. 10 Tage kaum Mathe gemacht, was ich aber auch nicht als nötig ansah, weil ich davor eigentlich schon ein Jahr gelernt hab. Wie seht ihr das? Kann es sein, dass ich mich mit der Klausur davor verzettelt habe oder bin ich vom Kopf her zu schwach? Ich will nicht, dass mein Studium an sowas scheitert, weil es insgesamt schon sehr meinen Vorstellungen entspricht (Wirtschaftsingenieurwesen Maschinenbau) und hoffe, dass ihr da ein paar Worte zu findet.

Beste Grüße

Meine Ideen:
Irgendwie runterkommen, wenn ich wüsste wie , dann würde ich nicht hier posten, bitte nehmt's mir nicht krummsmile
MeMeansMe Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Wie lässt sich Versagen in Prüfungen verhindern?
Hey smile

Zunächst mal ist es unabdingbar, dass du dich mit der Materie gut auseinandersetzt. Das tust du offensichtlich und an der Stelle kannst du wahrscheinlich wenig falsch machen. Vielleicht kannst du aber mal umreißen, wie du genau lernst und was deine "Lerntechniken" sind.

Dass du vom Kopf her zu schwach sein könntest (wie du es formulierst), bezweifle ich, da du ja sagst, dass die Übungsaufgaben und Tutorien gut gelaufen seien. Klausuren sind erfahrungsgemäß oft einfacher oder zumindest auf demselben Niveau wie die Übungsaufgaben, und daher glaube ich, dass es nicht daran liegt, dass du intellektuell nicht dazu in der Lage bist, Mathematik zu betreiben.

Woran es genau liegt, dass du Blackouts hast, ist natürlich schwer zu beurteilen. Allerdings ist eine Klausur natürlich eine Stresssituation und manchmal hat man dann einfach einen Knoten im Kopf und fragt sich, wieso die einfachsten Aufgaben auf einmal unlösbar erscheinen - krass formuliert. Was dann oft hilft, ist, die Aufgabe einfach mal kurz sein zu lassen und sich zurück zu lehnen, etwas zu trinken und eventuell auch mal seine Gedanken kurzzeitig abschweifen zu lassen. Das schafft die nötige Distanz, die man dann braucht, um den Knoten im Kopf zu lösen.

Für viele hört sich das oft kontraproduktiv an (nach dem Motto "Ich kann doch in der Klausur keine Pause machen, sonst schaff ich es doch nicht!"), aber das ist meiner Meinung nach oft genau der falsche Ansatz. Wenn man sich zwei Minuten Ruhe gönnt, wird einen das nicht umbringen und trägt oftmals sogar dazu bei, dass es danach besser weitergehen kann.

Kurzum: Wenn du merkst, du kommst nicht weiter, weil dein Kopf nicht mitmacht, schaffe kurz Distanz zu der Klausur und der Situation. Dann wird sich das oft von selber lösen smile
WobblediChobble Auf diesen Beitrag antworten »

Hello again;-)
der Tipp, Aufgaben zu pausieren ist gut und hat mir in der Klausur bereits weitergeholfen. Wenn ich das öfter mache, komme ich aber schon unter Zeitdruck. Mit dem Aufgabenniveau hast du auch recht. Wenn man das Skript ansieht und die Übungsaufgaben, ist das Niveau vergleichbar. Zu meinen Lerntechniken: Ich bereite die Tutorien vor und suche im Netz nach Lösungen zu den Dingen, die ich nicht verstanden habe und schaue ins Skript. Wenn ich dann Überzeugt bin, das System verstanden zu haben, dann bastel ich mir zwei drei eigene Augüfgaben und gucke, ob die Ergebnisse plausibel sind. Wenn ja, dann hab ich es wirklich verstanden, wenn nicht, dann nicht und dann frag ich im Tutorium nach. Zur Prpüungsvorbereitung nutze ich dann alte Klausuren oder sogenannte Probeklausuren, die jeweils 30 Aufgaben enthalten, von denen man 10 Stück in 90 Minuten schaffen sollte.
Ich merke gerade auch, dass ich das Thema im falschen Forum geposted habe. Bei Bedarf einfach verschiebenAugenzwinkern Danke für die bisherige Antwort smile
Equester Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Ich merke gerade auch, dass ich das Thema im falschen Forum geposted habe. Bei Bedarf einfach verschieben


Dazu müsstest du dich anmelden Big Laugh . Im "richtigen" Unterforum kannst du als Gast zwar lesen, aber nicht antworten.
MeMeansMe Auf diesen Beitrag antworten »

Was ich dir auch anrate, ist, mal mit deinen Dozenten zu sprechen. Die waren selber auch mal Studenten und haben in ihrer Laufbahn wahrscheinlich schon mal solche Fälle erlebt. Die können dir eventuell auch Tipps geben.

Ansonsten gibt es an deiner Uni sicher auch einen psychologischen Dienst, den du mal aufsuchen könntest. Denk bitte nicht, dass du krank bist, nur weil du zum "Psychologen" gehst, das ist nämlich wirklich absoluter Quatsch. Mit jemandem von dort könntest du eventuell mal schauen, woran es liegt, dass du in den entscheidenden Situationen plötzlich einen Blackout hast. Es geht dabei wirklich nur darum, daran was zu ändern, und nicht, dich behandeln zu lassen Augenzwinkern Hab also keine Angst davor, nur weil das Wort "psychologisch" dabei fällt Augenzwinkern
WobblediChobble Auf diesen Beitrag antworten »

Danke, dass sich dem Problem hier so angenommen wird. Ich habe schon vor dem Erstellen dieses Themas meinem Professor geschrieben und warte da nochnauf eine Antwort. Er hat allerdings ein Buch für die Vorbereitung zur Un geschrieben und dort auch relativ deutlich gemacht, dass man sich über sein Studienfach Gedanken machen sollte, wenn man bereits den Zweitversuch versemmelt, was mich teilweise wirklich am ganzen zweifeln lässt, obwohl ich , wie bereits erwähnt, sehr zufrieden mit dem Studiengang bin. Ich bin dennoch relativ gespannt, was er zu sagen hat. Den Tipp mit der psychologischen Beratung sollte ich nach der Klausurenphase wirlklich mal wahrnehmen. Danke hierfürsmile
Anmeldung kommt bald Big Laugh :P Ich wollte mit dem Thema aber anonym bleibensmile
 
 
AnnaNatascha Auf diesen Beitrag antworten »

Hallo ;-)

Was ich noch zu dem Thema beitragen kann: Ich kenne einen ähnlichen Fall, nur noch schwerwiegender...ein Mathestudent der nach den ersten beiden Semestern ALLE Prüfungen wiederholen musste, aufgrund der gleichen Problematik wie du sie schilderst...
Nachdem er auch beim Zweitversuch durchgefallen war, stand die mündliche Prüdfung an und die war plötzlich kein Problem mehr...im Gespräch mit den Prüfern war die Prüfungsangst plötzlich wie verflogen, kein Druck, nichts... (Das hängt vielleicht auch damit zusammen, dass die Prüfer immer vorsichtig nachharken und wenn du eben in der Klausur den Ansatz nicht hinschreibst, dann gibt es dafür eben auch keine Punkte)
Die Lösung des ganzen war auf alle Fälle, dass er mit jedem Dozenten kurz vor den Prüfungen gesprochen hat, sein Problem geschildert hat und bei uns an der Uni waren die Prüfer dann so nett ihn alle anstehenden Prüfungen mündlich absolvieren zu lassen (dazu sind sie ja je nach Prüfungsordnung bei dem Erstversuch nicht verpflichtet).
Er hat auf alle Fälle einen super Abschluss gemacht...was nur mithilfe der mündlichen Prüfungen möglich war...
Vielleicht wäre auch dies eine Alternative!
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