Nilpotente lineare Abbildung

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vogs Auf diesen Beitrag antworten »
Nilpotente lineare Abbildung
Gegeben habe ich folgende Matrize welche einer lin. Abbildung R2->R2 entspricht:


Es soll der Rang der Matrix, der Kern und das Bild bestimmt werden.

Rang = 1 => es gibt einen Kern != 0.

Jetzt hab ich irgendwo ein gedankliches Problem. Aus einer Überlegung hätte ich gesagt, dass der und das

Wenn ich nun aber "rechnerisch" vorgehe um den Kern zu bestimmen mache ich ja folgendes:
und somit ist die Lsg. des hom. lin. GS und somit der

Wo mache ich den/die Fehler?
10001000Nick1 Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Nilpotente lineare Abbildung
Zitat:
Original von vogs
Aus einer Überlegung hätte ich gesagt, dass [...]

Diese Überlegung wird wohl der Fehler sein.
vogs Auf diesen Beitrag antworten »


Somit würde sich mMn ja bestätigen, dass das ist.
10001000Nick1 Auf diesen Beitrag antworten »

OK, dieser Teil deiner Überlegung stimmt. Aber der Kern ist nicht , sondern (wie du später richtig berechnet hast) .
RavenOnJ Auf diesen Beitrag antworten »

Nimm doch mal einen allgemeinen Vektor und bilde den ab:



Welche Vektoren werden also auf den Nullvektor abgebildet?
vogs Auf diesen Beitrag antworten »

Der Kern kann doch nicht gleich dem Bild sein oder?
 
 
10001000Nick1 Auf diesen Beitrag antworten »

Wieso nicht? Im Allgemeinen stammen doch der Kern und das Bild aus verschiedenen Vektorräumen. Hier hast du nun zufällig einen Endomorphismus, d.h. Definitions- und Wertebereich stimmen überein.
vogs Auf diesen Beitrag antworten »

Vielen Dank für die Erläuterungen!

Ich frage mich dann noch folgendes. Es wurde gesagt (mir ist klar, dass es etwas profan formuliert war aber die Aussage ist gekommen), dass die "Information vom Kern quasi ausgelöscht wird". Gilt das nun in diesem Fall nicht? Sonst würde es ja kein Bild geben.
10001000Nick1 Auf diesen Beitrag antworten »

Ehrlich gesagt, kann ich mit dieser Formulierung nichts anfangen. verwirrt

Und wie soll eine lineare Abbildung kein Bild haben?
vogs Auf diesen Beitrag antworten »

Ja bitte entschuldige meine laienhafte Formulierung, ich weiß nur nicht wie ich es besser erklären soll, naja evtl. so. Anstatt "kein Bild" hätte ich wohl schreiben sollen, nur den 0-Vektor als Bild.

Folgende Abbildung im R3:

Wenn ich jetzt "reinschicke", so kommt als Bild. Die x3-Komponente, wird somit "ausgelöscht" bzw. x wird auf die x1, x2-Ebene projiziert.
und das .

Wenn ich nun diese Vorstellung auf meine ursprüngliche Aufgabe ummünze, so komme ich nun zum gedanklichen Problem, dass wenn Bild und Kern gleich sind, nur mehr der 0-Vektor als Bild vorhanden sein dürfte. Bei den Beispielen, die ich bis jetzt behandelt habe, war eben der Kern immer ungleich dem Bild.
10001000Nick1 Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von vogs
Anstatt "kein Bild" hätte ich wohl schreiben sollen, nur den 0-Vektor als Bild.

So hört sich das schon besser an. Augenzwinkern Zumindest der Nullvektor ist immer im Bild einer linearen Abbildung.

Zitat:
Original von vogs
Wenn ich nun diese Vorstellung auf meine ursprüngliche Aufgabe ummünze, so komme ich nun zum gedanklichen Problem, dass wenn Bild und Kern gleich sind, nur mehr der 0-Vektor als Bild vorhanden sein dürfte.

Das liegt vielleicht daran, dass deine Abbildung keine Projektion ist: Anschaulich wird der Vektor zuerst an der Geraden gespiegelt und danach erst auf die x-Achse projiziert.

Zitat:
Original von vogs
Bei den Beispielen, die ich bis jetzt behandelt habe, war eben der Kern immer ungleich dem Bild.

Ja; wie oben schon gesagt, kann das daran liegen, dass Kern und Bild aus völlig verschiedenen Vektorräumen stammen können.

Außer dem Homomorphiesatz (und daraus folgenden Sätzen wie dem Dimensionssatz) fällt mir keine Beziehung zwischen Kern und Bild ein. Es gibt also keine Aussage darüber, dass Kern und Bild nicht übereinstimmen dürften.
vogs Auf diesen Beitrag antworten »

Vielen Dank!

Zitat:

Ja; wie oben schon gesagt, kann das daran liegen, dass Kern und Bild aus völlig verschiedenen Vektorräumen stammen können.

Außer dem Homomorphiesatz (und daraus folgenden Sätzen wie dem Dimensionssatz) fällt mir keine Beziehung zwischen Kern und Bild ein. Es gibt also keine Aussage darüber, dass Kern und Bild nicht übereinstimmen dürften.


In meinem Fall sind beide gleich und deshalb ja auch aus dem gleichen Vektorraum oder?
Also kann man sich allgemein nicht direkt eine Vorstellung machen, was der Kern graphisch für das Bild bewirkt (auch wenn wir noch im Bereich des Vorstellbaren, also R3 bleiben)?
RavenOnJ Auf diesen Beitrag antworten »

Ich möchte das mal in einen etwas allgemeineren Zusammenhang stellen und zeigen, dass in diesem Fall Kern und Bild sogar übereinstimmen müssen.

ist ja eine nilpotente Matrix vom Nilpotenzgrad 2, die auf einem 2-dimensionalen Vektorraum wirkt. Da also der Nulloperator ist, muss das Bild von Teil seines Kerns sein, .

Nun kommt die 2-Dimensionalität des Vektorraums ins Spiel. Bild und Kern von müsssen jeweils ein 1-dimensionaler Untervektorraum sein. Denn: Wäre das Bild 0-dimensional bzw. der Kern 2-dimensional, dann wäre . Wäre das Bild 2-dimensional, dann könnte die Matrix nicht nilpotent sein. Aus demselben Grund kann der Kern nicht 0-dimensional sein.

Es gilt also, dass Kern und Bild 1-dimensional sind, sowie . Daraus folgt die Identität von Kern und Bild von .
vogs Auf diesen Beitrag antworten »

Vielen Dank für die Ausführungen!

Zitat:
Original von RavenOnJ
Ich möchte das mal in einen etwas allgemeineren Zusammenhang stellen und zeigen, dass in diesem Fall Kern und Bild sogar übereinstimmen müssen.

ist ja eine nilpotente Matrix vom Nilpotenzgrad 2, die auf einem 2-dimensionalen Vektorraum wirkt. Da also der Nulloperator ist, muss das Bild von Teil seines Kerns sein, .


Soweit bin ich leider mit Matrizen noch nicht, dass ich verstehe, was mir das sagt:
Da also der Nulloperator ist

Zitat:

Nun kommt die 2-Dimensionalität des Vektorraums ins Spiel. Bild und Kern von müsssen jeweils ein 1-dimensionaler Untervektorraum sein. Denn: Wäre das Bild 0-dimensional bzw. der Kern 2-dimensional, dann wäre . Wäre das Bild 2-dimensional, dann könnte die Matrix nicht nilpotent sein. Aus demselben Grund kann der Kern nicht 0-dimensional sein.

Es gilt also, dass Kern und Bild 1-dimensional sind, sowie . Daraus folgt die Identität von Kern und Bild von .
vogs Auf diesen Beitrag antworten »

Für mein Verständnis sei mir noch ein Beispiel erlaubt:



Rang = 3



Surjektiv und es gibt mindestens eine Lösung. Ist das soweit korrekt?
10001000Nick1 Auf diesen Beitrag antworten »

Das Bild ist richtig, der Kern stimmt nicht.

Surjektiv kann die Abbildung nicht sein: Der Rang der Matrix (bzw. die Dimension des Bildes) ist 3. Die Matrix bildet aber von nach ab.
Und was verstehst du unter "mindestens eine Lösung"?
RavenOnJ Auf diesen Beitrag antworten »

Rang, Kern und Bild sind richtig.

Deine Aussage, die Abbildung sei surjektiv, allerdings nicht. Der Endomorphismus kann gar nicht surjektiv sein, da der Kern nicht-trivial ist. Eine Begründung dafür könnte auch sein, dass die Abbildung nilpotent ist (mit Nilpotenzgrad 4). Ein nilpotenter Endomorphismus kann niemals surjektiv sein.

Was soll das mit der „einen Lösung”?
RavenOnJ Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von 10001000Nick1
..., der Kern stimmt nicht.


Wieso das? verwirrt Wenn du einen Vektor betrachtest, so muss gelten, damit der Vektor zum Kern gehört.
10001000Nick1 Auf diesen Beitrag antworten »

Hmm, keine Ahnung, was ich da gerechnet habe. War wohl schon zu spät. Hammer
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