Hypergeometrische Verteilung

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weissi191 Auf diesen Beitrag antworten »
Hypergeometrische Verteilung
In eine Klasse gehen 12 Burschen und 15 Mädchen. Es werden 6 Schüler ausgelost. Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass davon
a) mindestens einer ein Bursch ist?
b) mehr Burschen als Mädchen sind?
c) alle das selbe Geschlecht haben?

a) ist leicht, aber bei b) und c) blick ich nicht durch. Hiiiilfeee

mfg
weissi
gast2404 Auf diesen Beitrag antworten »
RE: hypergeometrische verteilung hiiilfe
Gesucht ist:

b)
P(4 Burschen) +P(5 Burschen)


c)
P(6 B.) + P(6 M.)
Dopap Auf diesen Beitrag antworten »
RE: hypergeometrische verteilung hiiilfe
Zitat:
Original von gast2404

b)
P(4 Burschen) +P(5 Burschen)


etwas vorschnell.

b) B= Anzahl Burschen M=Anzahl Mädchen =6-B





in Stochastik ist Null auch eine Anzahl.
weissi191 Auf diesen Beitrag antworten »

DANKE! smile ))
gast2504 Auf diesen Beitrag antworten »

Wenn kein Mädchen darunter ist, würde ich nicht von "mehr" sprechen. Ein Vergleich mit Null
macht doch wenig Sinn.
Es klingt doch komisch, wenn ich sage: In einer Gruppen aus nur 6 Jungen sind mehr Jungen als Mädchen. Das würde man doch, in tägl. Leben zumindest, nicht sagen, oder?

Wenn z.B. weiß, dass jemand kein Auto besitzt, ich aber 3 Autos mein eigen nenne, würde ich auch nicht sagen: Ich besitze mehr Autos als Herr X. Ein solcher Vergleich ist unsinnig.
Was rein logisch und mathematisch korrekt ist, widerstrebt dem Sprachgefühl.

Fazit: Ich denke, man sollte solche Aufgaben auch so lösen dürfen, wie sie im Leben gewöhnlich verstanden werden.
HAL 9000 Auf diesen Beitrag antworten »

Geschichtlich betrachtet ist die Zahl Null sehr spät aufgetaucht, es gab eben gewisse Hemmnisse, dem "Nichts" eine Anzahl zu geben. Anscheinend plagen auch dich diese Probleme, da du so kategorisch Anzahlvergleiche mit der Null als angeblich nicht vorkommend im realen Leben herbeireden willst. Augenzwinkern
 
 
Gast2504 Auf diesen Beitrag antworten »

Ein "mehr" als setzt im Leben gewöhnlich doch etwas Vorhandenes voraus, v.a. wenn es um Anfassbares geht
Sogar wenn einer nix auf dem Konto hat, ich dagegen 10 Euro, würde ich nicht sagen, dass ich mehr auf dem Konto habe als er.
"Haben" impliziert sinnvollerweise beim Vergleich, dass überhaupt etwas da ist, oder? Vergleiche mit Nichts wirken zumindest sehr seltam. Warum soll man vergleichen, wenn man weiß, dass der andere
eh nix hat.


Ich will also nichts herbeireden, sondern nur den Sinn von bestimmten Aussagen infragestellen.
Was logisch kein Problem darstellt, wirkt manchmal komisch.
Man muss doch zwischen Theorie und Praxis auch bei solchen Aufgaben unterscheiden und sie so lösen dürfen, wie sie "praktisch" gemeint sind, oder? smile
HAL 9000 Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Gast2504
Sogar wenn einer nix auf dem Konto hat, ich dagegen 10 Euro, würde ich nicht sagen, dass ich mehr auf dem Konto habe als er.

Du würdest das nicht sagen - ich schon. Ich würde auch sagen, dass einer der mit 100€ im Dispo ist (also Kontostand -100€) mehr auf dem Konto hat als einer mit 200€ im Dispo. Augenzwinkern

Wir können ja eine Umfrage hinsichtlich solcher Sprachansichten machen, zunächst mal hier im Board. Big Laugh
gast2504 Auf diesen Beitrag antworten »

Naja, bei weniger Schulden auf dem Konto würde ich nie sagen, ich hätte mehr auf dem Konto als der andere.
Wer weniger Schulden auf dem Konto hat, hat doch nicht mehr auf dem Konto als einer mit weniger Schulden. Sinn macht nur zu sagen: Ich habe mehr Schulden auf dem Konto.
Ich habe mehr auf dem Konto macht mMn nur Sinn, wenn es um Guthaben geht. verwirrt
HAL 9000 Auf diesen Beitrag antworten »

Ich will dich nicht bekehren, dir nur klarmachen: Viele sehen das anders als du. Um auf die Threadaufgabe zurückzukommen, da gibt es m.E. nichts am Wortlaut und an Dopaps Lösung zu beanstanden.
Gast2504 Auf diesen Beitrag antworten »

Du steht eine ausgewählte Gruppe von Jungs vor dir. Wer würde da sagen: In dieser Gruppe sind mehr Jungs als Mädchen? Eine sinnlose Aussage, oder? verwirrt
Mit solchen Formulierungen gerät man leicht in eine Sprachverwirrung.
HAL 9000 Auf diesen Beitrag antworten »

Nein, ist nicht sinnlos: Eine positive Anzahl ist mehr als die Anzahl Null.
gast2504 Auf diesen Beitrag antworten »

Du hast ja logisch Recht.
Aber sag das mal in der Öffentlichkeit (beim Fußball etc.). Das sagt doch jeder: Hä, aber sonst geht es dir schon gut? Big Laugh
HAL 9000 Auf diesen Beitrag antworten »

Mit deiner Ansicht machst du die Büchse der Pandora auf:

Bei dir ist dann das Gegenteil von "mehr" dann also nicht mehr "höchstens" (= "weniger" oder "gleich"), sondern eine größere Auflistung von Fällen und Sonderfällen, da berücksichtigt werden muss, wenn eine der beteiligten Anzahlen gleich Null ist. Mit einem Wort: Würg!
gast2504 Auf diesen Beitrag antworten »

Ich beziehe mich nur auf die Alltagssprache. Dort wird (leider) vieles anders "definiert".

So ganz nachvollziehen kann ich deinen letzten Gedanken in diesem Kontext momentan nicht.
Geht's etwas anschaulicher? Viele Fälle, Sonderfälle? verwirrt
Danke im Voraus.
HAL 9000 Auf diesen Beitrag antworten »

Nö, keine Lust, diese Mücke weiter zum Elefanten aufzublasen. Augenzwinkern
gast2504 Auf diesen Beitrag antworten »

Alles klar. Versteh ich.
MÄDÄN AGAN, sagten die alten Griechen in so einem Fall. Und Recht haben so wohl. Wink
Leopold Auf diesen Beitrag antworten »



Ich glaube, diese philosophische Weisheit hast du nicht ganz verstanden.
gast2504 Auf diesen Beitrag antworten »

Inwiefern?

Es geht doch darum, das Ganze nicht zu übertreiben. verwirrt
Leopold Auf diesen Beitrag antworten »

"Nichts im Übermaß."

Das bezieht sich eher auf eine ausgeglichene und angemessene Lebensführung.

Und wenn wir schon die Weisheit auf andere Bereiche übertragen, wo glaubst du, wird in der vorliegenden Diskussion etwas im Übermaß betrieben?

Oder willst du sagen, du selbst übertriebest hier, weil du die deutsche Sprache der mathematischen Fachsprache zwanghaft überstülpen wollest?
gastt2505 Auf diesen Beitrag antworten »

Letzteres meinte ich.
Ich bin hier der Übeltäter. Aber ich wollte nichts überstülpen, sondern nur auf ein Problem hinweisen, das viele schüler sicher haben bei so einer Aufgabe. smile
Dopap Auf diesen Beitrag antworten »

In Logik und Mengen sind Aussagen immer so allgemein wie möglich zu verstehen.

Wenn in einer Klasse 15 den Kurs A und 10 den Kurs B belegen, dann ist die Aussage "Herbert belegt den Kurs A " auch dann wahr wenn er auch Kurs B belegt.
gast2504 Auf diesen Beitrag antworten »

Das ist alles unbestritten.
Doch gerade Schüler haben damit anfangs große Probleme und manche kommen nie richtig damit klar, u.a. weil die Alltagssprache immer unbewusst mit im Spiel ist, von der zu unterscheiden man erst lernen und sich daran gewöhnen muss. smile
Leopold Auf diesen Beitrag antworten »

Das ist ja richtig. Und daher ist es eine wichtige Aufgabe des Mathematikunterrichts, sowohl an der Schule als auch an der Universität, zur Sprachbildung und Sprachdifferenzierung beizutragen. Wann befinde ich mich auf der Ebene der Umgangssprache? Wann befinde ich mich auf der Ebene der Fachsprache? Wo sind die Grenzen? Sind die klar? Sind die fließend? Wie sind Konflikte zu lösen?

Und jetzt sind die richtigen Themen angesprochen. Es geht also nicht darum, ob die Mathematik übertreibt, sondern wie man mit verschiedenen Sprachen, die sich auch noch desselben Vokabulars und großenteils derselben Grammatik bedienen, umgeht.
gast2504 Auf diesen Beitrag antworten »

Ich wollte, im Alltag ginge es sprachlich so korrekt zu wie in der Mathem.
Es gäbe viel weniger Missverständnisse mit oft schlimmen Folgen (bis hin zu Mord und Totschlag).
Eine klare Sprache wäre auch und gerade in der Politik angebracht, nur tun klare, ehrliche Worte oft weh und sind selten geeignet, Wähler zu gewinnen.
In der Klarheit liegt die Wahrheit, aber mit der kommt man selten gut an.
Doch auch Klarheit müsste erst wieder definiert werden. Was für A klar ist, muss es für B nicht sein.
Darin liegen viele Menschheitsprobleme (außerhalb der Mathem.) begraben.
Wann etwas klar ist, zeigt sich oft meist, wenn es zu spät ist.
Im praktischen Leben ist eben meist "mehr" unklar als klar.
HAL 9000 Auf diesen Beitrag antworten »

Bei "mehr als", "mindestens", "höchstens", "weniger als" sah ich (bis heute Augenzwinkern ) kein Missverständnis-Potential - schon eher bei "zwischen", was die (Nicht-)Einbeziehung der beiden Grenzen betrifft.
gast2504 Auf diesen Beitrag antworten »

L. Wittgenstein würde sich sicher über so ein Diskussion freuen.
Nach ihm dient Philosophie der Sprachreinigung, Beseitigung von Unklarheiten, Missverständnissen, sinnleerer Begriffe etc..
Mathe und Philosophie sind ohnehin nicht mehr zu trennen. Für den einen leider, für den anderen Gott sei Dank. Augenzwinkern
Leopold Auf diesen Beitrag antworten »

Ganze Berufsstände leben von der Unklarheit der Sprache. Die Juristen hätten nur einen Bruchteil an Arbeit, wenn es möglich wäre, Gesetze und Verordnungen eindeutig zu formulieren. Aber das ist wohl gar nicht möglich, weil die Lebenssituationen zu vielfältig sind, um alle Möglichkeiten zu erfassen. Zudem kommen Gesetze in der Demokratie immer im Kompromiß zwischen Parteien und Interessenvertretungen zustande, so daß Dinge mit Absicht unklar formuliert werden, damit jede Seite damit leben kann.

In einem Fahrstuhl befinden sich zwei Personen. Einen Stock höher steigen drei Personen ein und sieben aus. Wenn der Fahrstuhl wieder einen Stock höher hält und keiner aussteigt, wieviel Personen müssen dann einsteigen, damit keiner drin ist?
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