Intervallschätzung/ Hypothesentest

Neue Frage »

Julia56123 Auf diesen Beitrag antworten »
Intervallschätzung/ Hypothesentest
Guten Tag,

ich bräuchte ein wenig Hilfestellung beim Verständnis zweier Sachverhalte:

Es gibt ja für das Schätzen von Parametern einer Verteilung basierend auf Daten einer Stichprobe die Möglichkeit hierzu eine Intervallschätzung zu machen, die die Schwankungsbreite der Zufallsgröße (Anteilswert, Mittelwert, ...) auf Basis eines maximalen Fehlers berechnet. Habe ich auch soweit verstanden.

Nun gibt es auch noch die Hypothesentest, die in meinen Augen etwas "ähnliches" machen, in dem sie bspw. die Wahrscheinlichkeit testen, ob sie gegen eine Hypothese (bspw. die beobachtete "Wahrscheinlichtkeit" meist aus der rel. Häufigkeit berechnet gegen die theoretische Wahrscheinlichkeit) sprechen oder nicht (auch basierend auf einem maximalen Fehler).

Mir ist nun nicht ganz klar, in welchen Fällen man zu welchem Verfahren greift bzw. welche Fälle welche Verfahren notwendig machen.


Vielleicht habe ich aber auch nur den entscheidenden Unterschied nicht verstanden ;-)
Julia56123 Auf diesen Beitrag antworten »
Kleine Korrektur
oben habe ich eine Sachverhalt unsauber beschrieben.
Mit "maximalen Fehler" bei der Intervallschätzung meinte ich die maximal gewünschte Irrtumswahrscheinlichkeit bzw. Fehlerwahrscheinlichkeit
Dopap Auf diesen Beitrag antworten »

das Vertrauensintervall zu bestimmen ist eine Sache, der Hypothesentest ist eine Andere.

Wenn du im Biergarten oft den Füllstand in den Maßkrügen misst ist das deine Sache,
wenn der Referatsleiter einen Wirt im Verdacht hat schlecht einzuschenken und nun auf Grund einer Stichprobe die Hypothese, dass er zu rügen sei auf dem 5% Niveau annimmt kann das Konsequenzen haben. Augenzwinkern
Julia56123 Auf diesen Beitrag antworten »

Hi

danke.

Ja, ich glaub, ich weiss, was damit gemeint ist.

Bei den Hypothesentest (und ich beziehe mich da jetzt mal auf den konkreten Fall, dass ich einen Wahrscheinlichkeitswert oder Anteilswert teste) brauche ich aber eine SOLL-Wert gegen den ich prüfe.

Habe ich den nicht, weil ich z.Bsp. den Anteilswert nur aus einer Stuchprobe abschätze (Treffer/Gesamtzahl der Versuche), dann kann ich m.E. keinen Test machen. Da bleibt dann "nur" die Intervallschätzung, um die Schwankungsbreite zu quantifizieren.

Richtig?

Euch einen tollen Tag

Julia
Dopap Auf diesen Beitrag antworten »

Da hast du natürlich recht.

Dein persönlich gemessenes Vertrauensintervall für die Füllstandshöhe und dein Schätzer könnten aber ausreichen sich zu beschweren.
Und der Referatsleiter ordnet nun nach Vorschrift einen Hypothesentest an...

Auch 'nen schönen Tag noch Wink
Julia56123 Auf diesen Beitrag antworten »

Hallo

danke für deine ausfürhliche Antwort über - sehr lieb.

Ja, das erschliesst sich mir nun.

Leider kann ich den Referatsleiter nix anordnen lassen, da ich keinen Sollwert habe, aber das tut ja nun nix zur Sache ;-)

Die zentrale Info war für mich, dass die Hypothesentest ein "wissen" über einen Sollzustand (konkreter Sollwert, Soll-Verteilung für einen Anpassungstest z.Bsp.). voraussetzen.
Habe ich das nicht oder kann ich es nicht vernünftig annehmen (wie zBsp eine mögliche Verteilung durch ein Histogramm), dann geht es nicht. Macht auch Sinn, da ich keine Hypothese formulieren kann smile

Dann mach ich ich wenigstens meine Intervallschätzung mit gewünschter Irrtumswahrscheinlichkeit und bekomme ein "Gefühl" für die "Schwankungen"

Hab(t) einen guten tag noch Wink
 
 
Neue Frage »
Antworten »



Verwandte Themen

Die Beliebtesten »
Die Größten »
Die Neuesten »