Energieaufwand für Weltraumbesiedelung berechnen? |
| 20.10.2016, 14:31 | slart | Auf diesen Beitrag antworten » | ||
| Energieaufwand für Weltraumbesiedelung berechnen? mir stellte sich die Frage, wie viel Energie für eine Weltraumbesiedelung benötigt wird. Als nächstest stellte sich mir die Frage, wie viel Energie der Planet Erde überhaupt hat. Davon erstmal ausgenommen die extraterrestrische, wie Sonnenenergie. Dabei stieß ich auf die "Kardaschow-Skala", die Informationen darüber ausgibt, wie viel an Energie-Ressourcen eine Zivilisation von ihrem Planeten und Zentralstern nutzbar machen kann. Erde = 1,74·1e+17 W Sonne = 4·1e+26 W Galaxie = 4·1e+37 W Soweit so gut. Also der Energiewert der Erde wäre ermittelt. Jetzt bleibt die Frage, wie viel Energie die Weltraumbesiedelung benötigt. Hier gibt es leider nur Zahlen in Euro und nicht in Energie. Leider ist es in unserer äußerst rückständigen Zivilisation nicht gegeben, dass 1 Euro = 1 Energie ist, sondern das nach sehr komplexen Angelegenheiten varriiert. Im Anhang aber mal die Zahlen in einer Tabellenkalkulation, bzw. als Vorschau als Bild. [attach]42780[/attach] [attach]42781[/attach] Edit: Fehler in der Tabelle ausgebessert. C12, C15, C16. |
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| 20.10.2016, 15:38 | HAL 9000 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||
Du willst 21t Nutzlast mit einer Ariane 5 auf Marskurs bringen? Wenn ich mir die Tabelle https://de.wikipedia.org/wiki/Ariane_5 so anschaue, dann kann man derartige 21t allenfalls auf eine erdnahe Umlaufbahn bringen. Will man auf eine geostationäre Bahn, dann sind es im besten Fall nur noch 11t, und will man planetarische Fluchtgeschwindigkeit erreichen wohl noch etwas weniger Nutzlast. |
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| 20.10.2016, 16:22 | slart | Auf diesen Beitrag antworten » | ||
Hallo Hal 9000, die Zahl kann ja angepasst werden. Mir lagen die Daten von dieser Seite vor: de.wikipedia.org/wiki/Weltraumkolonisierung
die ich dann umgerechnet habe. Die von mir beigefügte Tabelle darf gerne angepasst werden. Wie viel an Last wäre denn annähernd realistisch? Hier noch der Link zur "Kardaschow Skala": de.wikipedia.org/wiki/Kardaschow-Skala EDIT wegen: "URLs dürfen aber nur registrierte User oder User mit ausreichend Beiträgen posten." |
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| 20.10.2016, 16:55 | Dopap | Auf diesen Beitrag antworten » | ||
Energiewert der Erde: aha, nicht viel und was soll W sein 
vielleicht Watt ?------------------------- ohne Atmosphäre braucht man einen Großteil einer Startrakete rückwärts, wenn man nicht vorher tüchtig Masse abgibt 
bei den Mondlandungen waren LEM Oberteil+Unterteil vor der Landung 14.6 tonnen schwer also rund 10 t nach Landung. Und der Mond ist nicht der Mars. |
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| 20.10.2016, 22:24 | Hausmann | Auf diesen Beitrag antworten » | ||
RE: Energieaufwand für Weltraumbesiedelung berechnen?
Wozu braucht eine Weltraumbesiedlung derart umfangreiche irdische Starthilfe? Ich denke eher, daß man bis dahin ein billiges und leichtes Kernkraftwerk beispielsweise auf dem Mars einrichtet und der "Rest" mehr ein Personal- und Intelleligenzproblem ist. (Im übrigen besteht die Menschheit gottseidank nicht nur aus deutschen Bedenkenträgern.) Wann geht's los? 
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| 20.10.2016, 22:32 | slart | Auf diesen Beitrag antworten » | ||
Ich habe jetzt diese Infos gefunden: "Um das Gewicht zum Mars zu bringen, nutzt man eine russische Proton-Trägerrakete." fr-online.de/raumfahrt/exomars-satellit-sendet-signal,1473248,33947958.html Proton M "Nutzlast: ca. 21 t (LEO), ca. 4,8 t (interplanetar), ca. 3,2 t (GTO)" de.wikipedia.org/wiki/Proton_(Rakete) Kann man sich hier auf 4,8 Tonnen einigen? Die transportierte Masse wird ja am Zielplaneten nur abgeworfen, wie die jetzige Exomars Mission zeigt. Ich passe die Tabelle mal auf 4,8 Tonnen an. Natürlich ist das nur eine sehr sehr grobe Berechnung, da 4,8 Tonnen Menschen mehr Platz einnehmen als 4,8 Tonnen Geräte. Die Berechnung soll sich aber nicht nur auf den Energieverbrauch des Transports beziehen, sondern alles drum und dran, was dazugehört. Angefangen von der Forschung bis zum Bau aller benötigten Dinge und die Unterhaltung. Nebenenergiekosten sozusagen. Daher der Vergleichswert der Kosten einer Marsbasis. Ich würde die Diskussion aber eher auf die Berechnung der benötigten Energie fokusieren. Und da hier als Referenzwert nur der Geldwert der Marsbasis vorliegt, müsste es eine Umrechnung des Geldwertes in Energie sein. 1 Geld = x Energie. Ob da die Menge an weltweit vorhandenem Geldwert in ein Verhältnis zu der Zahl aus der Kardaschow Skala gesetzt werden kann, bleibt die Frage. Diese Info hilft da auch nicht weiter, da sich die Berechnung nicht auf die Energie bezieht: "Der Astrophysiker Greg Laughlin von der kalifornischen Santa-Cruz-Universität glaubt, den Wert unseres gesamten Planeten mit einer komplexen Formel berechnen zu können ..." 3.519.501.942.644.496 Euro ist die Erde wert. de.finance.yahoo.com/nachrichten/Was-kostet-Welt-yahoofinanzen-3486322644.html Dann gibt es die Info des gesamten "Gelds" auf der Erde: " This includes the global supply of all coinage and banknotes ($5 trillion), the above-ground gold supply ($7.8 trillion), the narrow money supply ($28.6 trillion), and the broad money supply ($80.9 trillion)." $ 122.300.000.000.000.000.000 an "Geld" gibt es auf der Welt. money.visualcapitalist.com/all-of-the-worlds-money-and-markets-in-one-visualization/ So eine Rechnung geht wohl dann doch iwie nicht auf. Es müsste eher berechnet werden, was die aktuellen Preise sind, für Nahrungsmittel und Rohstoffe, sowie Produkte, Dienstleistungen und Arbeit. Da würde man evtl. als Nebenergebnis herausfinden, ob man sich von all dem vorhandenen Geld überhaupt was kaufen kann, oder ob es zu viel Geld gibt. Vielleicht hilft auch der Artikel: de.wikipedia.org/wiki/Wertschöpfung_(Wirtschaft) @Hausmann: Eine Unter-Frage ist natürlich, ob die Marsmission reine Energieverschwendung ist, bzw. dadurch die Energie für einer wirklich realisierbare Weltraumbesiedelung am Ende fehlt, weil schon für den Mars verpulvert. Man könnte dann vielleicht auch ausrechnen, auf Wahrscheinlichkeitsrechnung, wie viel Energieaufwand sich für eine Mission lohnt und wie viel einfach zu viel Risiko ist. Die dem Menschen zur Verfügung stehende Energiemenge ist nunmal begrenzt. Da täuscht auch keine Werbe-Lüge über "regenerierbare Energie" hinweg. Die Sonne regeneriert sich nicht.
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