Bew. Injektivität, Linksinverse

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Sito Auf diesen Beitrag antworten »
Bew. Injektivität, Linksinverse
Abend zusammen,

folgende Aufgabenstellung:

sind endl. dim. Vektorräume über und .

injektiv hat eine Linksinverse, d.h. es gibt so dass

Nun ehrlich gesagt weiss ich nicht so recht wie beginnen. Da wir eine Äquivalenz haben gilt es zwei Richtungen zu beweisen:

""
Sei injektiv, wähle Basis von . Ich weiss, dass wegen der Injektivität gilt . Da beide VR endl. dim. sind gibt es doch eine eindeutige Darstellung (war glaube ich ein Theorem aus der Vorlesung, bin mir hier aber nicht sicher).

Und hier hört es schon auf... Was wäre denn hier der Ansatz, dass Ziel ist es ja die Existenz des oben beschriebenen nachzuweisen, aber ich sehe nicht ganz wie ich das mit diesen Informationen schaffen soll....
10001000Nick1 Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Bew. Injektivität, Linksinverse
Zitat:
Original von Sito
Da beide VR endl. dim. sind gibt es doch eine eindeutige Darstellung (war glaube ich ein Theorem aus der Vorlesung, bin mir hier aber nicht sicher).

Meinst du damit folgendes? ist eindeutig bestimmt durch die Bilder der Basisvektoren .
Das ist richtig, gilt aber für beliebige lineare Abbildungen, nicht nur für injektive.

Wichtiger hier ist folgendes: Injektive Homomorphismen bilden linear unabhängige Mengen auf linear unabhängige Mengen ab.
Das Bild deiner Basis ist also linear unabhängig. Diese Menge kannst du zu einer Basis von ergänzen und dann den Homomorphismus mit den gewünschten Eigenschaften definieren.
Sito Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Injektive Homomorphismen bilden linear unabhängige Mengen auf linear unabhängige Mengen ab.

Nun damit hast du schon meine grösste Frage beantwortet... Gibt es dazu ein Lemma, oder ist das ein Korollar aus einem? Ich konnte es leider nirgends in meinen Aufzeichnungen finden..

In diesem Fall würde der Bew. folgendermaßen gehen:

""
Sei injektiv, wähle Basis von . Ich weiss, dass wegen der Injektivität gilt . Da injektiv ist, werden lin. unabh. Mengen auf lin. unabh. Mengen abbgebildet, sprich ist immer noch lin. unabh mit . Nach Steinitz lässt sich die Menge der lin. unabh. Vektoren zu einer Basis von ergänzen. Nun sei eine Abb. mit der Eigenschaft .

Geht das so als Beweis? Ich meine, ich habe nichts über ausgesagt bzw. wie sich die Abb. verhält...
10001000Nick1 Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Sito
Gibt es dazu ein Lemma, oder ist das ein Korollar aus einem? Ich konnte es leider nirgends in meinen Aufzeichnungen finden..

Wenn ihr das noch nicht gezeigt habt, kannst du das ja noch machen. Das geht direkt mit der Definition von linearer Unabhängigkeit.

Zitat:
Original von Sito
Geht das so als Beweis? Ich meine, ich habe nichts über ausgesagt bzw. wie sich die Abb. verhält...

Und genau deswegen reicht das nicht als Beweis. Du hast überhaupt nicht gesagt, warum ein solches existieren sollte.
Den Homomorphismus kannst du definieren, indem du die Bilder der Vektoren einer Basis von angibst (nämlich genau von der Basis, von der du gerade gesprochen hast).
Das kannst du natürlich nicht irgendwie machen, sondern so, dass dann die gewünschten Eigenschaften hat.


Noch etwas zu deiner Formulierung:
Zitat:
Original von Sito
sprich ist immer noch lin. unabh mit .

Das solltest du so schreiben: Sei für alle . Dann ist die Menge linear unabhängig.
Sito Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Den Homomorphismus kannst du definieren, indem du die Bilder der Vektoren einer Basis von angibst (nämlich genau von der Basis, von der du gerade gesprochen hast).

Entschuldige, aber leider verstehe ich nicht ganz wie du das meinst.... Also meine Idee bzgl. ist es alle Elemtente die von getroffen werden, wieder auf ihr ursprüngliches abzubilden und, alles was von nicht getroffen wird auf den Nullvektor abzubilden. Mit diesen Eigenschaften müsste doch gelten. Wenn ich nur hinschreibe setzt dass doch wieder voraus, dass injektiv ist...

Zitat:
Wenn ihr das noch nicht gezeigt habt, kannst du das ja noch machen. Das geht direkt mit der Definition von linearer Unabhängigkeit.


Es gilt also zu zeigen, dass folgendes gilt:
Sei injektiv, . ist genau dann lin unabh. wenn es auch ist

""
Sei und .
Nun sei . Da linear ist gilt .
. Da alle Elemente von lin. unabh. sind


""
Sei mit
. Da lin. unabh. sind

Wie es aussieht haben wir das sehr wohl gezeigt, und ich hatte sogar schon damals mit der Aufgabe Probleme...
10001000Nick1 Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Sito
Also meine Idee bzgl. ist es alle Elemtente die von getroffen werden, wieder auf ihr ursprüngliches abzubilden und, alles was von nicht getroffen wird auf den Nullvektor abzubilden.

soll ein Homomorphismus sein (also eine lineare Abbildung); und das wirst du mit diesem Vorgehen im Allgemeinen nicht erreichen.

Der Ansatz ist aber gut. Bloß dass du dieses Verfahren erstmal nur auf die Basisvektoren anwendest: Wir hatten eine linear unabhängige Menge und ergänzen diese zu einer Basis von .
Die Bilder dieser Basisvektoren unter der Abbildung bestimmst du jetzt nach dem obigen Verfahren. Damit hast du eindeutig die Abbildung festgelegt und musst jetzt noch zeigen, dass dann gilt.

Jetzt zu dem anderen Beweis:
Zitat:
Original von Sito
. Da linear ist gilt .
.

Das Argument ist hier das falsche. Du brauchst ja, dass der einzige Vektor mit ist. Und hier kommt die Injektivität ins Spiel: .
Wenn du das noch änderst, stimmt das.

Und auch die Rückrichtung ist genau richtig. smile
(Für diese Richtung hast du die Injektivität übrigens gar nicht gebraucht; Urbilder linear unabhängiger Mengen unter linearen Abbildungen sind immer linear unabhängig.)

Edit: Ich sehe gerade, dass es in diesem Thread auch schon um dieses Thema ging.
 
 
Sito Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Die Bilder dieser Basisvektoren unter der Abbildung bestimmst du jetzt nach dem obigen Verfahren.

Entschuldige, aber wie meinst du dass "bestimmst"? Ich verstehe leider wirklich nicht ganz was hier das konkrete Vorgehen ist...

Zitat:
Du brauchst ja, dass der einzige Vektor mit ist. Und hier kommt die Injektivität ins Spiel: .

Sehr schön, vielen Dank fürs drüberschauen!
10001000Nick1 Auf diesen Beitrag antworten »

Ich meinte das hier:
Zitat:
Original von Sito
Also meine Idee bzgl. ist es alle Elemtente die von getroffen werden, wieder auf ihr ursprüngliches abzubilden und, alles was von nicht getroffen wird auf den Nullvektor abzubilden.

Das sollst du aber nur auf die Basisvektoren anwenden.

Das heißt: bildet alle auf ab (für ).
Und bildet alle auf ab (für alle ).
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